habe jetzt etwas Zeit, mich weiter mit dem Lufthansa-Artikel zu befassen bzw. den daraus folgenden Reakttionen.
Lufthansa Reaktion
Einer der Testpunkte war, ob sich Lufthansa zu Wort meldet. Das passierte in der Tat wenige Stunden, nachdem ich den Beitrag verfasst hatte. Eine Mitarbeiterin vom „Lufthansa Social Media Team“ hatte entsprechend Kommentar hinterlassen. Auf welchem Wege das Team davon erfuhr, kann ich nicht sagen. Ob man direkt darauf gestoßen ist oder wohl doch eher indirekt über Netzhinweise. Immerhin, Lufthansa hat auf einen Blog-Eintrag reagiert. Das ist schon mal positiv, zudem die Reaktionszeit im Rahmen für ein Unternehmen dieser Größenordnung ist.
Zur Einordnung: Die meisten Unternehmen melden sich auf Blog-Beiträge nicht bzw. nie. Umgekehrt kann ich auf einen anderen Fall hinweisen, bei dem es sich um eine neuartige Bank handelt. Die sich auf die Netzkommunikation fokussiert hat. Hierbei handelt es sich um die Fidor-Bank, die schnell, inhaltlich vorzüglich und auf allen Kanälen reagiert hatte (Blog, Twitter, Facebook). Wer sich dafür interessiert, wie Netzkommunikation der Referenzklasse aussehen kann: Redet die Bank mit Euch auch so?. Anbei noch ein weiterer Beitrag, in dem sich der Fidor-Vorstand per Videointerview zum kommunikativen Verständnis der Bank äußert.
Wie sieht es mit der inhaltlichen Bewertung aus? Ist die Lufthansa auf meine Hinweise eingegangen, sich generell zu Service-Fragen zu äußern? Zunächst einmal hat man versucht, mir einen Kontakt zu vermitteln, mit dem ich das besprechen kann. Das ist über die Platzierung eines Links erfolgt, der auf ein Formular des Social Media Teams verweist. Ich kann dort meine Daten eingeben und den Fall schildern. Noch kann ich das Formular nicht ganz einordnen. Nutzt Lufthansa dieses Formular als eine Art „Social Media Helpdesk“-Ticketing? Wäre interessant, so verfügen andere Unternehmen wie etwa Vodafone (die sich schon länger im modernen Netz tummeln) noch nicht über derartige, spezialisierte HelpDesk-Prozesse, denken aber über Lösungen nach (siehe Eintrag von Carmen Hillebrand/Vodafone dazu).
In einem zweiten Anlauf hat sich Lufthansa erneut geäußert, da einige Leser den Formular-Link nicht gut aufgenommen hatten. Hier ist Lufthansa erstmalig auf Handling- und Servicefragen eingegangen. In dem Fall: Wie werden Überbuchungen gehandhabt, welche Möglichkeiten hat der Gast, welche nicht. Was die Möglichkeiten des Gastes im Problemfall angeht, hat man so gut wie nicht reagiert bzw. dazu etwas sagen wollen. Ich hatte eigens im Artikel auf das Hotelbeispiel verwiesen („lieber Gast, sie können diese und jene Locations in der Nähe aufsuchen, um…“), damit Lufthansa die Gelegenheit sieht und willkommen ist, hierzu etwas beizusteuern. Zentralthema Service und Kulanz eben: Wie flexibel und hinreichend geht Lufthansa auf die Probleme der Kunden ein. Das kann man generell mit Hinweisen und Maßnahmen ohne Weiteres kundtun, denke ich.
So hat man inhaltlich die Chance verpasst, rechtzeitig aufklärende Links beizusteuern, die aus Sicht von Lufthansa hinreichend informieren. Nicht nur mich, sondern auch die Leser. Ich hatte ganz bewusst kommentiert, dass ich bis zum Wochenende keine Zeit haben würde, mich mit dem Fall weiter zu beschäftigen. 72 Stunden Pause meinerseits. Nach dem Motto, schaut mal Lufthansa, heiße Phase im Blog, jetzt könnt ihr das Eisen schmieden, wo es noch heiß ist, befasst Euch mit den Kommentaren, nicht nur mit mir, denn um mich geht es überhaupt nicht. Mir hätte man vor allen Dingen die Möglichkeit als Blogger in die Hand gegeben, auf dieser Basis – über gute Infolinks – einen nachfolgenden Artikel zu schreiben („Liebe Leser, so läuft das mit Überbuchung, was passiert dann und dann, schaut mal, Lufthansa hat eine prima Infoseite dazu…“).
Was das Eingehen der Lufthansa auf die Kommentare überhaupt angeht? Hierzu muss ich leider sagen, dass Lufthansa nicht auf die Meldungen eingegangen ist. Man hat erst nach Hinterlassen des ersten Kommentars erweiternd erklärt, was es mit dem Formularlink auf sich hat und auch etwas ausgeholt, was die Überbuchungsproblematik angeht. Direkte Kommunikation fand nicht statt. Verpasste Chance. Ich erwarte nicht, dass die Lufthansa auf jeden Kommentar eingeht, auch nicht jeden geschilderten Fall löst, doch könnte man mehr als nur auf mich eingehen schon noch.
Leser-Reaktionen
Ich bin extrem überrascht, dass die Lufthansa offensichtlich eine Art von „Deutsche Bahn-Phänomen“ ist. Millionen Gäste werden befördert, natürlich kracht es hin und wieder, bei Verspätungen, Serviceangelegenheiten, Kulanzthemen usw etcpp. Es bleibt nicht aus, dass Kunden schlechte Erfahrungen gesammelt haben. Doch mir war nicht bewusst, dass das traditionsreiche und dermaßen auf Service erpichte Unternehmen Lufthansa nicht wirklich viele Freunde hat, betrachtet man das Kommentargefüge. Ich hätte zumindestens erwartet, dass sich die Befürworter und Widersacher die Waage halten. Als Mobilitätsunternehmen unterliegt Lufthansa einem brachialen Wettbewerb, insofern kann man von gesteigerten Fähigkeiten gerade bei der Lufthansa davon ausgehen, in Problemfällen allgemein besser zu reagieren als andere Mobilitätsunternehmen. Es ist nur „one Click away“ ein anderes Unternehmen zu beauftragen.
Anders sieht das Bild in Vielflieger-Foren aus (Vielflieger-Forum 1), die sich meines Falls angenommen haben. Dort hat sich ein typisches, gruppendynamisches Bild ergeben. Aufgrund der höheren Expertise rund um die Fliegerei-Prozesse hat man sich als Gruppe identifiziert und über mich als „Newbie“ zunehmend mit dem Kopf geschüttelt. Die Thread-Verläufe spiegeln diese gruppendynamischen Prozesse wunderschön wider. Ein Standardphänomen von Foren im Umgang mit Außenstehenden bzw. Newbies, „die dumme Fragen stellen“. Ein kleinster Teil der Peergroup hat die eigene Forenwelt verlassen und dementsprechend auf dem Blog teils sehr emotionale Kommentare hinterlassen. In meiner Blogger-Historie und mit über 15.000 Blog-Beiträgen sah ich mich bis dato lediglich 4x dazu genötigt, die Kommentarmoderation einzuschalten. Ein deutliches Zeichen für eine hohe, emotionale Einlassung dieser peergroup Vielflieger. #schmunzel
Was sich übrigens – aber das ist nur am Rande interessant – auch beim Lesen des Thread-Verlaufes deutlich zeigt, wie sehr Lufthansa die Vielflieger umhätschelt. Klar. Konnte ich mir selbst ein Bild von dieser eigenartigen Welt machen, da mich Lufthansa zu einem Event vor Ort in Frankfurt zusammen mit Vielfliegern eingeladen hatte. Ein sehr aufwändiges Event, das die Stellung der Vielflieger im Unternehmen deutlich macht. Vielflieger spiegeln dieses Entgegenkommen in ihrer Haltung zum Mobilitätsunternehmen wider, die sich in einer sehr hohen Emotionalität ausdrückt. Aus dieser Peergroup heraus Ableitungen auf den Service-Level von Lufthansa für die Allgemeinheit zu ziehen, erscheint mir unlogisch und so komme ich zur überraschenden Feststellung, dass sich Lufthansa durchaus mit der Deutschen Bahn vergleichen lässt. Viele Kunden, viele Probleme.
Wie gehts weiter?
Ich werde in Ruhe das Formular ausfüllen und dann schauen, was sich daraus zum Bloggen ergibt.
Emotionale FAQ
1. persönlich-emotionale Angriffe auf Kommentierende: to be deleted
2. wenn Du helfen möchtest, Dritte zu informieren, bleibe am besten sachlich
3. der Lufthansa-Beitrag soll einen kleinen Einblick in die Service-Handhabe des Unternehmens bieten, gerade bei Kundenproblemen. Es ist dabei irrelevant, wer „schuld“ hat
4. und es ist ein Test, wie gut Lufthansa mit den Möglichkeiten moderner vernetzter Netzkommunikation umgeht (nicht zu viel erwarten, es ist ein Mobilitätsunternehmen, kein Kommunikationsspezialist).
09.07.2011 um 09:09 Uhr
ab einem gewissen Punkt macht es einfach keinen Sinn mehr zu diskutieren….
Ob Neuling oder nicht. Es ist und bleibt nun mal so, dass es Regeln gibt.
Wer sich an die Regeln hält, bekommt in den allermeisten Fällen kein Problem. Wenn doch, gibt es klare Regeln, wie eine Entschädigung auszusehen hat. Punkt.
Wer sich nicht an die Regeln hält, muss sich nicht wundern.
Wer sich nicht an die Regeln hält, dann aber das nicht einsehen will und stattdessen lieber andere Schuld haben lassen will, muss sich nicht wundern, wenn er in der Luft zerrissen wird.
Der absolute Clou ist es aber, das jetzt als Studie hinzustellen. Wow! Ab hier ohne Comment.
Nur eine Frage: Wie war das jetzt mit der Bordkarte? Stand da nun STANDBY drauf oder nicht?
09.07.2011 um 09:14 Uhr
komischer Name, „OMG“, ich heiße Robert Basic, guten Tag:) Zu Deiner Frage „standby“: Werde ich mit Lufthansa klären und veröffentlichen. Ist nicht sonderlich spannend. Spannend ist, was Lutfhansa im Umgang mit Kunden tut, glänzt, abfertigt, gut/schlecht informiert. What ever. Regelbasierendes Denken ist gefährlich, da es die Kundenakzeptanz unterlaufen kann. Wie es sich deutlich zeigt, scheint das vielen Kunden bereits aufgestoßen zu sein. Offensichtlich hat Lufthansa ein Problem, Service wie auch Informationen zu Gunsten des Kunden nicht hinreichend vermitteln zu können?
09.07.2011 um 09:21 Uhr
Ein Unternehmen lebt in der Regel nicht schlecht davon, dass es Kudnenbindungsprogramme erstellt. Das ist bei Tankstellen inzwischen üblich, bei Supermärkten auch und nicht zuletzt bei Reiseunternehmen perfektioniert.
Sich darüber zu echauffieren, dass Key Account Kunden (das sind die, die jährlich oft mehrere 10.000 bis 100.000 Euro pro Jahr für Flüge ausgeben) natürlich von jeder Fluglinie dieser Welt umgarnt werden, widerspricht jeder wirtschaftlichen Grundlage. Dass dieses Clientel natürlich mit Priviligien ausgestattet wird ist nachvollziehbar, denn man möchte diese Kaufkraft an sich binden und nicht ziehen lassen.
Der „normale“ Kunde fliegt vielleicht 1, 2 oder auch 3 mal im Jahr mit einer beliebigen Fluglinie. Er hat Anspruch darauf pünktlich von A nach B gebracht zu werden. Damit das im Interesse der Abläufe stabil funktioniert (wir reden immerhin über mehrere 1000 Flüge pro Tag alleine über Deutschland), gibt es Spielregeln.
Verstehe doch endlich, dass diese Regeln einfach das Mass der Dinge sind. Im Strassenverkehr, im sozialen Umgang und eben auch bei Fluglinien. Hier jetzt aber mit dem ausgestreckten Finger auf andere zu zeigen ist widersinnig und disqualifiziert nur.
Abschliessend: Hättest Du die von Dir emotional eingeforderte Sachlichkeit in Deinem Eröffnungspost bewahrt, wäre dieses Thema hier nie im Leben so eskaliert.
Und nun wünsche ich allen einen schönes Wochenende.
09.07.2011 um 09:24 Uhr
LOL…
OMG = Oh mein Gott…
und ansonsten: Doch: Die Frage, ob da STANDBY drauf stand oder nicht, ist die Basis aller darauf folgenden Diskussionen. Und da muss man nicht viel klären: Steht auf der Bordkarte unten rechts drauf…
Ich kann doch nicht nach einem Autounfall an der Kreuzung sagen: Ob die Ampel rot war oder nicht, ist doch unwichtig. Das werden wir im Nachgang klären und veröffentlichen?????
09.07.2011 um 09:25 Uhr
@KA = Kundensegmentierung ist vernünftig und in keiner Zeile steht, dass ich das kritisiere. Im Gegenteil. Tut aber nichts zur Sache. Nichtsdestotrotz kann ich über emotionale Kunden schmunzeln, ein vorzüglicher Hebel für Unternehmen.
Was meinen Starter-Artikel angeht: Es ist mein bestes Blogger-Recht auf den Busch zu klopfen und Situationen herzuleiten. Mich interessieren Vielflieger dabei nicht wirklich, mich interessiert Lufthansa.
@OMG doch, ganz einfach das ist, ich kläre es nicht mir Dir, sondern mit Lufthansa. Ob sich daraus etwas interessantes für Leser/Flugkunden ergibt, werde ich sehen. Wenn es langweilig ist und zur Zentralfrage Lufthansa als König der Servicefirmen nichts beiträgt, lasse ich das außen vor. Es geht weder um mich, noch den Einzelfall, sondern wie gesagt um den Umgang von Lufthansa im Alltag mit Kunden. Ich persönlich (!) bin ein super lieber Kunde, der so gut wie nie Stress macht und hohes Verständnis für Unternehmensprobleme zeigt, weil ich auch deren Seite sehe. Nur ist das hier nicht so spannend, wie ich ticke.
09.07.2011 um 09:28 Uhr
Dein bestes Blogger-Recht…
Aha! Dann wundere Dich aber nicht, wenn die, die sich mit dem Thema auskennen, Dich fachlich auseinandernehmen und filetieren.
Du hast so viele Fehler in da drin, dass es teilweise nur peinlich ist.
Und soweit es mich angeht: Lufthansa ist für mich bei weitem nicht das erste Mittel der Wahl. Aber man muss die Kirche auch im Dorf lassen und man muss einfach auch mal zugeben können, dass man sich „verbloggt“ hat…
09.07.2011 um 09:31 Uhr
Blogger-Recht, Du hast gut reden, nur was nutzt das im Kundenalltag, wenn sich Kunde nicht verstanden fühlt? Soll er im Internet stundenlang sein Info-Niveau erhöhen? Wozu, er will nur von A nach B, ohne Stress und Probleme. Wenn es welche gibt, möchte er die gelöst bekommen. Seine Schuld, wessen Schuld, egal. Das ist kompliziert, klar, aber das ist schließlich auch die Kunst eines Mobilitätsunternehmens.
09.07.2011 um 09:34 Uhr
@Robert. ich habe Dich nur zitiert. Dass Du Deinen Post inzwischen geändert hast, dafür kann ich ja nichts.
Und noch mal: Nicht Lufthansa hat ein Problem etwas zu vermitteln, Du hast ein Problem etwas zu akzeptieren.
09.07.2011 um 09:35 Uhr
Ok. Es nicht zu sagen, reicht mir als Antwort.
nach OMG kommt jetzt noch RAL
09.07.2011 um 09:35 Uhr
@Blogger-Recht, „geändert“? Habe keine Texte geändert, Verständnisfrage?
Lufthansa hat ein Problem, das zeigen die Kommentare auf, selten so viele negative Reaktionen erlebt. Das ist markant auffällig. Überrascht mich.
09.07.2011 um 09:42 Uhr
Viele negative Reaktionen kannst Du auch einfacher bekommen: Mach einen Post auf über die Gattung „rasender Motorradfahrer“. Da wirst Du 100 Antworten bekommen, die die Motorradfahrerer verfluchen. Spätestens nach dem 50 Post sind sowieso alle Motorradfahrer assoziale Rocker..
Darf ich daraus herleiten, dass es wirklich so ist? Nein.
Denn das sollte jedem klar sein: Es ist leichter über etwas zu lästern und sich negativ zu äußern – zumal wenn die Gegenpartei nicht dabei ist, oder sich wie hier im Fall Lufthansa klar dahingehend äußert nicht öffentlich zu posten – als auch mal Partei FÜR etwas zu nehmen. Außerdem sind negative Meinungen immer populärer als positive!
By the way: Ich bin Motorradfahrer und weder assozial, noch Rocker noch rücksichtsloser Rüpel.
09.07.2011 um 09:46 Uhr
Stimmt. Das erste Mal gebe ich Dir recht. Lufthansa hat ein Problem. Obwohl nein… Lufthansa hat viele Probleme, aber eins davon bist Du.
Denn die können Dir nicht sagen, was sie Dir am liebsten sagen würde (schließlich ist der Kunde halt doch König) und müssen das alles in freundliche Worte packen. Traurig nur, dass ich finde, dass LH diesmal recht hat.
09.07.2011 um 09:50 Uhr
NR, die Verstärkungsproblematik ist mir bewusst, jedoch zeige meine Erfahrungen und sicherlich die vieler anderer auch, dass eine übermäßige Häufung ohne Weiteres als Signal gedeutet werden kann. Mit der berühmteste Fall war DELLs Hell, den ein Blogger zufällig ausgelöst hatte. Es war aber nicht der Blogger, der Kritiker des Unternehmens anzog, „schuld“, sondern das Unternehmen hatte im Nachhinein großen Nachhol- und Korrekturbedarf zugeben müssen. Hat sich auch mittlerweile längst auf den Weg begeben. Konnte man an den Reaktionen ableiten, dass es im Gebälk kracht? Die Reaktionen waren erstaunlich negativ. Ja, man könnte. Was Ursache und was Wirkung ist, klar, lässt sich nie so einfach herleiten. Ich auf jeden Fall bin extrem überrascht, dass sich dermaßen viele so negativ über Lufthansa geäußert haben.
09.07.2011 um 09:56 Uhr
@BR es ist völlig egal, was die über Kunden innerlich denken, das tut beim Agieren im Feld da draußen nichts zur Sache. Richtig interessant wird es erst dann, wenn Kunden sich komisch verhalten, schuld sind, usw, habe das schon mal aufgeführt http://www.robertbasic.de/2011/03/social-media-asymmetrischer-krampf-zwischen-kunde-und-firma/
Kann das Unternehmen gutes Aikido? Damit glänzen? Wie offensiv man mit Kundenkritiken umgehen kann, führt im Momen DELL vor, die durch die Tiefen gewatet sind: http://www.robertbasic.de/2011/03/social-media-asymmetrischer-krampf-zwischen-kunde-und-firma/
Insofern für mich sehr spannend, wie sich Lufthansa in diesem Fall unter Beweis stellt.
09.07.2011 um 09:59 Uhr
Warum ist das so überraschend?
Führe Dir mal vor Augen, wie viele Leute jeden Tag fliegen. Und wenn nur 1 Promille von denen frustriert sind (ob nun zu Recht oder zu unrecht), bleibt da ein durchaus beachtliches Volumen übrig.
Von den 99,9% der nicht unzufriedenen Kunden redet aber keiner. Fällt Dir da was auf?
Und natürlich werden die (wie an jedem zünftigen Stammtisch) eher lästern und hier posten, die etwas negatives von sich geben wollen als die, die auch mal einfach schreiben, dass doch eigentlich alles ok ist.
Der Grund, warum die vielfliegende Gemeinde über Dich herzieht ist einfach, dass Du unsachlich und unqualifiziert hier eine Behauptung aufstellst und in keinster Weise bereit bist, das zuzugeben.
Alleine die Forderung nach Loungezugang ist anmassend! ich würde der LH was husten, wenn die Lounge zum Auffangbecken für vermeintlich falsch behandelte Kunden verkommen würde. Die haben sich da vollkommen richtig verhalten. Anders gesagt: Wenn ich British Airways fliege komme ich selbst als Vielflieger mit entsprechedem Status nicht in eine Lufthansa Lounge. Rege ich mich darüber auf? Nein! Ich akzeptiere einfach die Spielregeln. Gut und aus. Du solltest das auch tun.
Du hast keine Zeit, Dich mit LH auseinanderzusetzen, aber verbringst offensichtlich viel Zeit hier um Dich ins rechte Licht zu rücken. Das zeigt doch Deine Prioritäten, oder?
09.07.2011 um 10:09 Uhr
NR, gerade das führt in heutiger Zeit zu Problemen für Unternehmen, wenn Kunden – mit ihrem allerschönsten Recht, Brötchengeber zu sein- über Firmen herziehen. Tun sie das im Netz, multipliziert das die Probleme des Unternehmens, wie Du es ja selbst wunderbar anführst. Immerhin ist es nix Neues, das Unternehmen ihre Probleme haben, perfekt geht nicht, wie weit aber weg man von Perfektion ist, entscheidet über das Unternehmensschicksal. Meistens ist es ein Gemenge aus Problemen der Kunden selbst und der Probleme von Unternehmen, eine Mischung. Was also kann heute Lufthansa tun, wenn im Netz negative Meldungen auftreten? Mich interessiert das. Eines meiner Lieblingsthemen der sich verändernden Kommunikationswelt. „Angst“ ist eine häufige Antwort.
Was mich angeht, habe ich doch mit dem dicksten Zaunpfahl deutlich gemacht, dass mir mein Problem völlig wurstegal ist, ich habe weder Schmerzen erfahren noch meine Zeit vertrödelt, zusätzlich einen wunderbaren Anlass gefunden, mich mit Lufthansa zu befassen. Der Lounge-Zugang war völlig wuppe, ich habe überall Netz, das ist kein Problem:) Was wäre aber, wenn Kunden – denen es wirklich wichtig ist – mit regelbasierenden Serviceantworten gefühlt im Regen stehen gelassen werden. Weil sie etwas nicht verstehen, sich im Recht fühlen? Sie extrem lange auf Folgeflüge warten müssen? Verstehen sie die Lufthansa? Oder sehen die sich nicht selbst? Aufgabe von Lufthansa wäre es, dem Kunden das Gefühl zu geben, ihn zu verstehen und sein Problem flexibel zu lösen. Den Eindruck hatte ich bei meinen Kontakten nicht, obgleich ich wahrlich kein kritischer Kunde bin. Nicht gut, wenn Kunden so rauskommen.
09.07.2011 um 10:14 Uhr
OMG hat recht…
RAL…
Tschüss
09.07.2011 um 10:21 Uhr
@Robert: Wenn Du über die Deutsche Bahn (oder die Telekom) schreibst, hast Du auch bestimmt fast ausschließlich negative Reaktionen sicher. So ist nunmal die Motz-Attitüde der Deutschen gegenüber diesen bösen, abstrakten Großunternehmen, die Dienstleistungen für die Masse anbieten – perfekte Sündenböcke!
Macht leider den Ausgangspost auch nicht klarer. Warst Du rechtzeitig am Flughafen, hast Du allen Grund zur Beschwerde. Wenn nicht, dann war es kulant seitens Lufthansa, dich dennoch umzubuchen und mitzunehmen.
09.07.2011 um 10:28 Uhr
@Nomade man kann Motzereien auch als Problem sehen, Deutsche Telekom hat auf Basis des schlechten Images Millionen von Kunden verloren, für die Konkurrenz war es dadurch ungleich günstiger, um Wechselkunden anzulocken (Wechselanwerbekosten sind für Unternehmen eigentlich extrem hoch).
Meine Fall werde ich sicher mit der Lufthansa aufbröseln, was die Details angeht. Die bekommen alle Flugdaten und können das einsehen, was elektronisch passiert ist. Den wichtigeren „Rest“ kläre ich auch mit Lufthansa im direkten Kontakt. Bericht folgt. Ich hoffe, dass ich die unterschiedlichen Serviclevel und Kulanzhandhabungen aufzeigen kann, je nach Frage wie weit der Kunde auf der Skala „schuld“ hat und wie weit Lufthansa auf der Skala noch dem Kunden entgegenkommt.
09.07.2011 um 10:37 Uhr
1. Die LH hat längst alle Daten von Dir. Dafür gibt es Computer. Da steht sogar drin, wann Du eingecheckt hast.
2. Du bist in meinen Augen nicht (mehr) qualifiziert, die Servicequalität von LH zu bewerten. Denn Dir geht es nicht um eine objektive Meinung, Dir geht es darum Dich ins rechte Licht zu rücken und möglichst viel Stimmung zu machen.
Wenn man über die Historie der Geschichte sieht, wie Du Dir Deine jeweilige Rechfertigung gerade so legst wie Du sie brauhst, wird das dem geneigten objektiven Leser doch schnell klar.
Ist Dir eigentlich aufgefallen, dass die Anzahl der kritischen Posts inzwsichen deutlich überwiegt?
09.07.2011 um 10:42 Uhr
Deine These, ok, sie bestimmt mein Handeln nicht, meine These.
Btw, Lufthansa hat meine Daten… es gibt Chinese Walls in Unternehmen, die dafür Sorge tragen, das nicht jeder Mitarbeiter sämtliche Kundendaten einsehen kann. Wenn demnach das Social Media Team in der Unternehmenskomm. eingeklinkt ist -die mich kontaktiert haben-, werden sie mit Sicherheit die Daten nicht einfach so serviert bekommen. Hier zu viel zu erwarten, wäre zu viel des Schlechten, dass alle alles sehen dürfen. Soviel Mindest-Verständnis für Unt-Organisation sollte vorhanden sein.
(dein Folgekommentar wegen Unsachlichkeit gelöscht)
09.07.2011 um 10:48 Uhr
Aha, Unsachlichkeit…
Was ist daran unsachlich, wenn ich eine These aufstelle, die Dir nicht gefällt?
09.07.2011 um 10:50 Uhr
alles fließt, auch Grenzen. Muss los, nachher weiter, bitte um Verständnis, dass Kommentarmoderation an ist.
09.07.2011 um 11:09 Uhr
Spannend, spannend, und lehrreich. Beim vergangenen Twittwoch Rhein Main hat Stephan Fink der Vortragenden von der Telekom die Frage zum Twitter Service Kanal telekom_hilft gestellt, wie viel die Anfragen darüber im Verhältnis zum Gesamtaufkommen ausmachen: Es liegt knapp über der Nachweisgrenze, irgendwo im Promillebereich. Auch Dank des Internet und der Möglichkeit, die Servicefälle von Prozessorganisationen zu publizieren, erreichen sie eine Aufmerksamkeit und Reichweite, die sie früher nie hatten. Mit knapp 60 Millionen Fluggästen im Jahr 2010 kann man dazu eine einfache Rechnung anstellen. Selbst wenn die Lufthansa einen Qualitätslevel von 6 Sigma (http://de.m.wikipedia.org/wiki/Six_Sigma) erreichte, hätte sie rund 180 unzufriedene Kunden, bei einem Level von 4, was einer Fehlerfreiheit von mehr als
99 Prozent entspräche (also einer von hundert Passagieren), gäbe es mehr als 360.000 Unzufriedene. Das dürfte gar nicht mal so unwahrscheinlich sein, mit dem Unterschied, dass solche Fälle früher unpubliziert hinter den Kulissen geklärt worden sind.
Heute gibt es Personen wie Robert, die eine relevante Aufmerksamkeit bündeln, bei einem
Publikum, dem die og statistischen Modelle pupsegal sind, denn sie sind ggf persönlich betroffen.
Die heftigen Reaktionen der Pflegefälle im Vielfliegerforum werte ich dann auch als Zeichen, dass diese den Medienwandel noch nicht so recht verstanden haben. Dass sie sich dabei nicht entblöden, Robert zu beleidigen, zeigt, dass wir noch viel lernen müssen, vor allem unsere Anspruchshaltung mehr noch aber den Umgang miteinander zu überprüfen, denn ich hielte es für ein Wunder, wenn wir alle unsere Jobs zu 99% fehlerfrei machten. Und in diesem Sinne finde ich deine Posts, Robert, als aufklärend und zielführend, und diejenigen, die danach fragen, ob Stby auf dem Ticket stand, sehe ich als Personen an, die unbedingt recht behalten wollen.
09.07.2011 um 11:15 Uhr
Ich finde den ersten Artikel sehr spannend. Leider ist offensichtlich eine sachliche Diskussion nicht möglich gewesen. Eher wurde einmal mehr bestätigt, dass einige Vielflieger sich nach wie vor als eine Art der Elite sehen. Ich selbst habe bei der Lufthanse auch den Status „Vielflieger“ (Senator). Zwar sind damit einige Annehmlichkeiten verbunden, jedoch geht es ja um das Thema Kulanz. Diesbezüglich ist meine Erfahrung mit der Lufthanse eindeutig. Kulanz gibt es nicht. Ob nun Vielflieger oder nicht. Das „Lufthansa-Lächeln“ kenn ich nur zu gut. Ganz egal, welches Anliegen ich jemals hatte, sobald es in Richtung Kulanz geht, wird gleich abgeblockt.
Als „Vielflieger“ fällt mir ehrlich gesagt auch kein Grund ein, warum man nicht z.B. anderen Kunden aus Kulanz den Zugang zur Lounge gewährt. Immerhin haben die Mitarbeiter der Lufthansa ja auch die Zeit, minutenlang zu erklären, warum das nicht geht und wessen Schuld es ist. Ein Anruf in der Lounge, und wenn leer, dann Kunden hinschicken. Vermutlich wären die „Vielflieger“ dann aber keine privilegierte „Elite“ mehr.
09.07.2011 um 11:16 Uhr
@ Robert: Finde es sehr interessant, dass hinter deinen LH-Beiträgen strategische Überlegungen stecken ;-) à la „habe getestet, wie schnell LH reagiert“, „Gebe durch meine Abwesenheit LH Zeit, sich um die Sache anstatt um mich zu kümmern“, „nächter Schritt Formular ausfüllen und schauen, was passiert“, …
… wie weit hast du die Sache ingsgesamt durchdacht? Was erwartest du für dich persönlich, für deine Blogleser und für LH (ein Teil steht ja schon oben) aus der ganzen Diskussion?
09.07.2011 um 12:02 Uhr
Das ist in der Tat ein sehr interessantes Social Media Experiment:
Du kamst zu spät, hast Dich in den Zeiten geirrt (40/30 Minuten), ärgerst Dich darüber, dass sie Dir aus Kulanz nur einen späteren Flug und keinen Zugang in die Lounge angeboten aber dafür auf McDonald’s verwiesen haben.
Und in dem Experiment versuchst Du herauszufinden, wieviel Du als Blogger, der eine kleine Welle mit seiner Fangemeinde schlagen kann, herauskitzeln kannst.
Wie gesagt, ein sehr interessantes Experiment ;-)
09.07.2011 um 12:12 Uhr
Robert,
du hast allem Anschein nach einen Fehler begangen, indem du zu spät am Flughafen warst und nach der Check-In-Deadline angekommen bist; anzunehmen ist, dass in deiner „Bestätigung“ *nicht* stand, dass der Check-In am Flughafen bis 30 Minuten vor Abflug möglich ist. Damit gab es nur noch eine Stand-By-Bordkarte.
Man kann dir keinen Vorwurf dafür machen, dass du den Vorgang nicht durchschaut hast. In dem Moment, in dem du am Flughafen verärgert am Gate standest und hernach Zutritt zur Lounge erbeten hast, warst du nur ein ganz normal enttäuschter Passagier, wie ihn jeder Flughafen und jede Airline der Welt viele Male am Tag erlebt (auch wenn es mir selbst nicht in den Sinn käme, in so einer Situation Lounge-Zugang einzufordern, aber da ist ja jeder anders).
Was man dir aber vorwerfen kann, ist, dass du anschließend *ohne erst einmal die Fakten zu recherchieren* dein Blog als Plattform genutzt hast, um in der Angelegenheit eine Welle zu schieben. Nun war ja das Echo der Kommentatoren, auch wenn inhaltlich ebenfalls falsch, zunächst einmal einhellig. Böse Lufthansa, armen reichweitenstarken Blogger stehen gelassen, Schampus und Lounge für alle, und so weiter.
Und dann ist einigen Leuten aufgefallen, dass die Geschichte Ungereimtheiten aufweist und sich so nicht zugetragen haben kann. Das wurde dann angeprangert, auch wenn sich so manch einer („Passagier“ fällt mir da ein) derb im Ton vergriffen hat.
An dieser Stelle vielleicht noch kurz eine Diskussion zu den Vielfliegerforen… in dem von dir verlinkten (dem VFT) wird meiner Erfahrung nach vergleichsweise gut mit Neulingen umgegangen, da sieht es in anderen Foren ganz anders aus. Nun ist es aber auch so, dass du dich in diesem oder einem anderen Forum hättest anmelden können, um dir Rat zum Thema zu suchen. Statt dessen hast du hier in deinem Blog die Offensive ergriffen, und dabei inhaltliche Fehler gezeigt. Das wurde dir dann zu Recht vorgehalten.
Lustigerweise hast du einen interessanten Effekt ausgelöst in diesem Forum: in einem Thread hat zur Abwechslung einmal kein einziger gegen die Lufthansa gehetzt hat (denn das Eigenverschulden ist ja augenscheinlich); ein Phänomen, das sonst eher nicht auftritt. Im Gegenteil, die Lufthansa kommt selten gut weg, denn bis auf ein adäquates Bodenprodukt und gerade noch akzeptables Vielfliegerprogramm krankt es beim Kranich an allen Ecken und Enden.
Was übrigens auch die meisten der ach so geschätzten Vielflieger mit Status bei der Lufthansa so sehen, denn die kennen das Produkt und seine Probleme genau. Ausserdem werden regelmässig (und besonders drastisch in den letzten Wochen) bestehende Benefits seitens der Lufthansa gekürzt, was vor allem derzeit für einigen Unmut sorgt. Die Diskussionen dazu bleiben aber meist sachlich, denn auf emotionaler Basis und unter gezielter Missachtung unbequemer Fakten lässt sich keine Argumentation führen.
Und natürlich ist sich jeder dort der Tatsache bewusst, dass man ganz alleine selbst schuld ist, wenn man zu spät am Flughafen ankommt.
Du würdest jetzt Größe beweisen, indem du drei simple Dinge klären würdest:
1) In welcher „Bestätigung“ stand angeblich etwas von 30 Minuten als Check-In-Deadline am Flughafen
2) Wann genau warst du am Flughafen
3) Was stand auf deiner Bordkarte
Dann wäre die Diskussion sachlich und auch gegenüber der von dir an den Pranger gestellten Lufthansa fair. Aber das tust du nicht. Statt dessen stellst du die ganze Aktion jetzt als „Studie“ oder etwas in diese Richtung dar, und bügelst Fragen dazu mit dem Hinweis ab, dass das alleine eine Angelegenheit zwischen der Lufthansa und dir sei.
Wenn es eine Angelegenheit zwischen der Lufthansa und dir ist, frage ich mich wohl, weshalb jetzt schon der zweite Beitrag zum Thema dein Blog ziert.
Auch auf die Gefahr hin, dass dann die beiden Blog-Beiträge in Bedeutungslosigkeit zerfallen: Fehler offen zugeben zu können, ist eine Tugend. Sie würde dir in diesem Fall gut zu Gesicht stehen.
09.07.2011 um 12:30 Uhr
O-Ton „Robert“:Was wäre aber, wenn Kunden – denen es wirklich wichtig ist – mit regelbasierenden Serviceantworten gefühlt im Regen stehen gelassen werden. Weil sie etwas nicht verstehen, sich im Recht fühlen? Sie extrem lange auf Folgeflüge warten müssen? Verstehen sie die Lufthansa? Oder sehen die sich nicht selbst? Aufgabe von Lufthansa wäre es, dem Kunden das Gefühl zu geben, ihn zu verstehen und sein Problem flexibel zu lösen. Den Eindruck hatte ich bei meinen Kontakten nicht, obgleich ich wahrlich kein kritischer Kunde bin.
Was beschäftigst Du Dich eigentlich mit „was wäre wenn“? Zum Einen betrifft es nicht Dich, wie Du behauptest, was genau hast Du davon „eine Lanze“ zu brechen für alle (angeblich) schlechtbehandelten Kunden die nicht in die Lounge dürfen, weil selbst zu spät eingecheckt haben? Dir sei versichert, das die meisten Kunden sich nicht so aufführen wie Du es tust! Was die Aufgabe von LH ist, lieber Robert, bestimmst nicht Du-sondern das Unternehmen selbst. An dieser Tatsache wirst Du nichts ändern können, egal wie sich dein Blog noch entwickelt. (Die Entwicklung ist, durch Dich wunderbar focussiert, eh nur einseitig.)
Was mich wirklich zum Schmunzeln bringt, ist die Tatsache, wie vehement Du Dich weigerst zuzugeben das Stand-By auf deiner Bordkarte stand. Danke für das Lachen das Du dadurch ins Gesicht deiner Kritiker zauberst! Dieses „Zugeben“ würde nämlich deinen kompletten Blog nämlich zunichte machen. Rein rechtlich hast Du keinerlei Ansprüche auf auch nur irgendetwas, erst recht nicht auf Kulanz. Ferner wird ein Blogger wie Du keinerlei Einfluss auf die Kundenkulanzregelungen eines großen Unternehmens ausüben.
Das beste Mittel ist immer noch jemand mit NIchtachtung+Freundlichkeit zu strafen, Wie wir bereits lesen konnten, hat LH genauso reagiert. Und das ist gut so! (o:
09.07.2011 um 12:50 Uhr
Vielen Dank für dieses angenehme Bauchmuskeltraining. Lange nicht mehr so herzhaft gelacht.
Seit wieviel Jahren praktizieren alle große Fluglinien, dass Überbuchen? Seit 20 Jahren? Seit 40 Jahren?
Gerade bei langen Flugreisen mit Anschlussflug bieten daher Onlinecheck-ins die entsprechende Sicherheit auf den Platz im Flieger.
09.07.2011 um 12:58 Uhr
Robert Basic: „Ich auf jeden Fall bin extrem überrascht, dass sich dermaßen viele so negativ über Lufthansa geäußert haben.“
Den Beweis dafür bist du bisher schuldig geblieben, Bis auf ein paar anfängliche Kommentare von den „üblichen Verdächtigen“, die dir Zuspruch gespendet haben, kann ich „dermaßen viele“, die sich „so negativ über LH geäüßert haben“, nicht verifizieren.
Ich habe mir das jetzt alles einmal durchgelesen und komme zu dem Schluss, dass LH eigentlich bei jedem, der lesen kann, sehr gut wegkommt. Der einzige, der sich in etwas verrannt hat, bist du. Klar, wirst du JETZT bestimmt nicht mehr zurück rudern, aber LH braucht meines Erachtens gar nicht mehr auf das von dir geschilderte (angeblich) bestehende Problem zu reagieren; alles, was es zu diesem Thema zu sagen gibt, wurde gesagt und die Sache ist nach meinem Dafürhalten längst geklärt. Man kann das Buch eigentlich schließen.
Du fliegst jetzt natürlich nie mehr in deinem Leben mit LH, aber ich denke, das werden die aushalten.
09.07.2011 um 13:24 Uhr
Leider stand es nicht im Artikel. Darf ich wissen, warum du als technikaffiner Mensch und Experte für Social Media kein Smartphone hast?
Hättest du nämlich eines, dann könntest du einfach mit der App von unterwegs einchecken und dieses ganze „Drama“ wäre nie passiert. So funktioniert die Logistik in der Luftfahrt und so wird sie auch immer funktionieren. Ich verstehe ehrlich gesagt das Drama nicht.
09.07.2011 um 16:51 Uhr
Negatives bleibt natürlich immer länger in den Köpfen von „Kunden“, aber ich finde die Berichterstattung schon so gelungen. Einfach mal aufzeigen, wie Firmen reagieren ist doch sehr informativ.
10.07.2011 um 00:20 Uhr
@Robert: Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die Details und Deine weiteren Einschätzungen. Denn entweder war Lufthansa in der Tat kulant (weil aufgrund S-Bahn nach Check-In-Zeit da und trotzdem umgebucht), oder hat Dich über’n Tisch gezogen (wenn rechtzeitig da, Dir aber keine Kompensation etc. gegeben haben) – oder Du hattest halt ein flexibles Ticket, dann war wohl alles korrekt.
Und übrigens, wenn Kulanzen den individuellen Umständen entsprechend (oder „Schuld des Kunden“, wie hier genannt, aber wir sind hier ja nicht vor’m Gericht…) gewährt werden oder eben nicht, dann finde ich das ziemlich normal und ziemlich typisch für Kulanz.
10.07.2011 um 01:17 Uhr
Ich weiß, nicht wie viele Fluggäste durch Überbuchung auf Flughäfen herumlungern … unverständlich ist mir, dass es überhaupt jemanden gibt, der sich über den ersten Beitrag echauffiert, weil „Quatsch“ drin stünde. Ist es wirklich noch relevant ob „standby“ auf der Boarding Card angegeben war. Er schrieb doch, dass er laut Auskunft der LH zu spät eingecheckt hatte. Ich gehe davon aus, dass die Mitarbeiterin damit wohl auch recht hatte.
Ferner hat Robert um etwas auf Kulanz-Basis gebeten und hat es nicht bekommen. Warum soll er diesen Umstand nicht veröffentlichen dürfen. Daraus kann ich nicht ableiten, dass er mit der Veröffentlichung ein „Recht auf Kulanz-Leistungen“ einfordert oder erwartet.
In dem Bericht wird auch deutlich, dass die LH irreführende Angaben auf den Tickets macht mit dem „latest Checkin“ Wenn latest Checkin ausgeschöpft wird, einem nicht mehr garantiert werden kann, dass man auch befördert wird wie gebucht, dann ist nach meinem Empfinden eben nicht das latest Checkin. Das ist in meinen Augen eine Mogelpackung.
Vollkommen egal ist es mir, ob ich in diesem Moment 99 Euro oder 300 Euro für das Ticket gezahlt habe. Entscheidend ist einzig und allein was mir bei Verkauft wurde. Offensichtlich verkaufen Fluggesellschaften grundsätzlich nur Optionen auf Beförderung, denn letztendlich bedeutet eine Überbuchung, das Plätze doppelt verkauft wurden und am Ende mit darf, wer zuerst malt. Selbst wenn alle Online Checkin nutzten. Dieser Hinweis, bzw. diese Frage zum Online-Checkin ist übrigens ebenfalls vollkommen irrelevant.
Wenn last checkin eingehalten wurde, dann ist von Kundenseite erst einmal alles brav erwartungsgemäß vertraglich eingehalten worden und LH ist in einer gefühlt zwingend folgenden Bringschuld. Dass sich LH mit dem „Kleingedruckten“ 40 Minuten noch ein Hintertürchen geschaffen hat um rechtlich und wirtschaftlich fein rauszusein ändert daran nichts.
Wo steht geschrieben, dass ich als Kunde mit Anbieterregelungen zufrieden sein muss und dankbar jeden scheiß akzeptieren muss. Selbstredend kann ich diese Praxis in Frage stellen!
10.07.2011 um 01:49 Uhr
Hallo
Letztendlich geht es hier um eine Problematik vor der jeder irgendwann einmal steht oder gestanden hat. Sei es beim Fliegen, der Bahn, im Supermarkt, schlechte Beratung der Bank bei der Finanzierung der Eigentumswohnung etc. und genau da scheiden sich dann auch jedes Mal die Geister.
Probleme zwischen Kunde und Unternehmen setzen sich immer aus zwei Teilen zusammen.
Das „reale Problem“ und das „gefühlte Problem“. Unternehmen behandeln in der Regel strikt das reale Problem, während der Kunde in dem gefühlten Problem steckt, weil das eigene Kreuz immer das schwerste ist.
Das ist auch kein spezielles Problem von der Lufthansa, sondern zeigt einfach nur wieder den Mangel an guten „Soft Skills“ der Servicemitarbeiter in einem großen Unternehmen auf. Ein Lächeln reicht eben nicht aus, um einen verärgerten oder enttäuschten Kunden aus seiner Position zu befreien.
Es sollte in der Tat für ein Unternehmen völlig egal sein, wer Schuld hat, eine gute Kundebeziehung sollte immer das Ziel haben, dem Kunden mit einem guten Gefühl ziehen zu lassen, selbst wenn das Problem nicht zu Zufriedenheit des Kunden gelöst werden kann und das ist es auch letztlich, was der Fehler bei der Lufthansa war.
Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass wenn die gute Frau, mit der Robert das erste Mal sein Problem klären wollte, dass ganze besser verpackt und ihn aus seiner Position rausgeholt hätte, dass es an dem Punkt auch zu Ende gewesen wäre.
Aber das ist in den meisten Unternehmen auch keine Unbekannte, sondern nur ein weiterer Kostenfaktor.
Daher macht es auch glaube ich keinen Sinn, sich hier gegenseitig so anzugiften. Es gibt durchaus immer den Fall, dass man am kürzeren Hebel sitzt und man sollte gerade dann, wenn man über mehr Wissen verfügt, es gescheiter einsetzen, als die Person, die es gerade getroffen hat noch sinnlos runterzumachen.
Das verlangsamt nur den Lösungsprozess für alle Beteiligten.
LG Daniel
10.07.2011 um 09:08 Uhr
> Das „reale Problem“ und das „gefühlte Problem“. Unternehmen
> behandeln in der Regel strikt das reale Problem, während der
> Kunde in dem gefühlten Problem steckt, weil das eigene Kreuz
> immer das schwerste ist.
Wenn der Kunde ein realistischer Mensch ist, sollte er mit der Vermittlung von Realitäten keine Probleme haben. Warum soll ein Unternehmen für die Gefühle anderer Menschen die Verantwortung übernehmen? Wenn einer bei einer Sachfrage seine Gefühle nicht unter Kontrolle hat, kann er selbst etwas dagegen tun. Oft reicht ein Blick in den Spiegel. LH ist keine psychotherapeutische Einrichtung.
> Das ist auch kein spezielles Problem von der Lufthansa, sondern
> zeigt einfach nur wieder den Mangel an guten „Soft Skills“ der
> Servicemitarbeiter in einem großen Unternehmen auf. Ein Lächeln
> reicht eben nicht aus, um einen verärgerten oder
> enttäuschten Kunden aus seiner Position zu befreien.
Das stimmt, ein Lächeln reicht nicht aus. Das Erfüllen völlig überzogener Forderungen durch unangebrachte Kulanz ist aber auch keine Lösung. Das beste wäre doch, wenn der Kunde auch einmal anerkennen würde, dass er nicht jeden Fall mit der Phrase „der Kunde ist König“ tot schlagen kann.
> Es sollte in der Tat für ein Unternehmen völlig egal sein, wer
> Schuld hat, eine gute Kundebeziehung sollte immer das Ziel
> haben, dem Kunden mit einem guten Gefühl ziehen zu lassen,
> selbst wenn das Problem nicht zu Zufriedenheit des Kunden
> gelöst werden kann und das ist es auch letztlich, was der
> Fehler bei der Lufthansa war.
Ich denke, dass jedes Unternehmen, auch LH, versucht, den Kunden mit einem guten Gefühl ziehen zu lassen und bereit ist, alles zu tun, diesen Anspruch zu erfüllen. Wenn aber der Kunde Dinge einfordert (und Robert hat sehr wohl etwas eingefordert, liebe Silke), die ihm nicht nur nicht zustehen, sondern fernab jeder Realität liegen, dann hat der Kunde Probleme mit seinen Gefühlen und das Problem ist vom Unternehmen gar nicht mehr lösbar. So wie es gute und schlechte Unternehmen auf der Welt gibt, gibt es auch einsichtige und unbelehrbare Kunden … da versagen alle Theorien, da kann man dann einfach nichts mehr gegen machen.
> Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass wenn die gute
> Frau, mit der Robert das erste Mal sein Problem klären wollte,
> dass ganze besser verpackt und ihn aus seiner Position
> rausgeholt hätte, dass es an dem Punkt auch zu Ende
> gewesen wäre.
Daran, was Robert hier schreibt und einfordert, kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass es nicht zu Ende gewesen wäre. Roberts Verhalten ist für mich ein typischer Ausdruck von „Vollkaskomentalität“. Gegen Kunden mit solchen Ansprüchen sind alle Unternehmen machtlos und verlieren immer.
10.07.2011 um 09:28 Uhr
Birgit, generalisieren wir demnach Deine Meinung, dass „Robert = Vollkaskomentalitätkunden“ und dass Unternehmen nur verlieren können. Was können Unternehmen bei solchen Kunden also tun?
Die Antwort ist recht simpel, in der Praxis mit wachsender Größe des Unternehmens im Sinne der Durchgängigkeit schwer einzuhalten. Praxis? Der Kunde schreit sogar vor Wut, obwohl er eindeutig zu viel des Guten will, die Geduld des Gegenübers strapaziert? Ausschreien lassen, zuhören, wo sein Problem hinter den emotionalen Ausbrüchen verborgen liegt. Speziell solche Kunden haben mir meine früheren Kollegen gerne zugeschoben, weil sie nicht mehr weiter wussten. Ihr Dauerproblem war, dass sie mit wütenden und tobenden Kunden nicht klar kamen, da sie sich das selbst zu Herzen genommen haben, ein Teil der Emotion auf sie übergegangen ist. Wenn man das gut „ab kann“, lösungsorientiert und zugleich kundenorientiert tickt, knackt man jeden Kunden. Der Kunde will verstanden werden, bekommt er. Der Kunde will es erklärt bekommen, bekommt er mit Engelszungen geliefert. Der Kunde will eine Lösung in seinem Sinne. Bekommt er vielleicht nicht, aber soweit es in meinem und seinem Sinne war, bekam er das bestmögliche, was machbar ist. Selbst wenn es das nicht war, was er unbedingt wollte (ein Gemenge aus Zeit, Personal, Technik). Und es ist eigentlich extrem einfach, Kunden entgegenzukommen, wenn man sich darauf fokussiert, flexibel denken kann, das Problem verstehen will. Eigentlich ist es wie eine Verhandlungssituation, in der man dem anderen seine Seite darlegt und die andere Seite versteht, auf ein Matching aus ist. Die Lösung muss man selbstverständlich anpreisen, sozusagen „verkaufen“. Sonst bleibt tobender Kunde im Modus „blöde hmhmhm… die helfen mir nicht“. In diesen anderen Modus, zu verhandeln, gemeinsam zu ticken, bekommt man Kunden selbstverständlich, um eben „gemeinsam am Problem zu arbeiten“. Gemeinsam, nicht gegeneinander. Zahlreiche Mitarbeiter im Kundenkontakt schrecken schon bei emotionalen Kundenreaktionen zurück, bauen Abwehrhaltungen auf, kommen entsprechend kaum auf Lösungen im Sinne des Kunden und der Firma. Sie ziehen sich dann schnell auf „regeln“ zurück, nach dem Motto „schnauz mich nicht an, ich kann nix dafür“. Verständlich, aber nicht wirksam.
Ich habe es den Lufthansa-Mitarbeitern sehr leicht gemacht, war bewusst nicht laut (hatte mir überlegt, auch diese Option zu testen, aber es widerspricht meiner Art, das packe ich dann doch nicht, so weit zu schauspielern), verschiedene Optionen aufgezeigt, um eine Lösungsfindung im gemeinsamen Sinne zu finden. Obgleich die Aufgabenstellung so simpel war, waren die Mitarbeiter nicht in der Lage, auf mich einzugehen, haben sich hinter Regelaussagen versteckt. Eine typische Reaktion für Unternehmen mit Kundenmassenbetrieb und -segmentierung. Für mich war das wie gesagt im Sinne der Marke Lufthansa ein willkommener Anlass, darüber zu sinnieren, wo sich Lufthansa auf der Skala Service befindet.
Ich weiß nicht, ob Du diese Art von Themenzugang verstehst? Mir deucht, Du betrachtest mich, nicht das Thema selbst. Was einigen Kommentierenden offensichtlich schwer fällt, abstrakt zu denken. Offensichtlich sind einige der Meinung, es geht um die Person Robert, um den exakten Einzelfall én Detail, nicht um das Thema.
10.07.2011 um 10:11 Uhr
Ja, ich verstehe das Problem wirklich nicht. In deinem Fall ist doch alles glatt gelaufen.
> Der Kunde will es erklärt bekommen, bekommt er mit
> Engelszungen geliefert. Der Kunde will eine Lösung in seinem
> Sinne. Bekommt er vielleicht nicht, aber soweit es in meinem
> und seinem Sinne war, bekam er das bestmögliche, was
> machbar ist.
Du hast es erklärt bekommen und man hat dein Problem – in meinen Augen vollkommen zufriedenstellend – gelöst. LH hat dir das Bestmögliche, was machbar war, angedeihen lassen.
Deswegen verstehe ich nicht, wo da jetzt das Generalthema sein soll. Weil bei dir alles gut verlaufen ist, möchtest du jetzt wissen, wie gut es generell läuft. Ob du vielleicht nur eine löbliche Ausnahme warst und es sonst vielleicht schlechter läuft? Ah ha, ich verstehe ;-)
10.07.2011 um 10:26 Uhr
nicht so ganz, Birgit. Die Lufthansa-Mitarbeiter waren auffallend wortkarg und haben die Erklärungen aus Sicht von Lufthansa denkbar knapp regelkonform erklärt, nicht aber aus Sicht des Kunden.
Lose Folge von Kommunikationssequenzen: An verschiedenen Stellen bot sich die Gelegenheit, auf den Kunden einzugehen, sein Problem zu verstehen. „Ja, habe verstanden, dass sie lange warten müssen“ (Trost, Verständnis). „Tut uns leid, dass der Flieger voll war und sie Pech hatten, das mit der S-Bahn war natürlich wirklich dumm gelaufen“ (Erklärung, Problemverständnis). „Ja, denke wir haben da etwas für sie, sie bekommen ein anderes Ticket, auf jeden Fall kommen sie an, dafür sorgen wir“ (empathisch). Stattdessen kam es rüber wie „gehen sie gefälligst dahin, holen sich ein Ticket“. Als ich am Gate stand und meine Anweisungen abholte, wurde von der gleichen Mitarbeiterin im „Vorbeigehen“ eine Mutter mit zwei Kindern, die zum Gate heranhetzte, schon beim Ankommen ohne Begrüßung, kein Guten Tag, abgefertigt, sie konnte nicht mal etwas sagen… Mitarbeitein: „Gehen sie auch zum Schalter, holen sich ein Ticket, der Flieger hier ist voll“, krasse Art, mit Kunden umzugehen. Wieso „auch“, wieso „tun sie gefälligst dies und das“. Die Mutter war sprachlos, die Kinder haltend, Irrititation, große Augen, abweisende Mitarbeiterin, die schon zuvor gestresst war, ihren PC zu bedienen. Kein einziger Mitarbeiter war in der Lage, sein Bedauern über die lange Wartezeit auszudrücken (nicht, dass ich das brauche, aber es ist Kunden-fern), auch verfügt Lufthansa nicht über etwas, das jedes einfachste Hotel kann: Dem Gast die Wartezeit über gute Tipps, wo man sich aufhalten kann, was man unternehmen kann, in die Hand zu geben. Vergleiche ich – für mich eine erlaubte Analogie- 1-Sterne Hotels mit der Lufthansa, fällt der Mangel an Service extrem auf.
Das ist ein feiner, aber großer Unterschied, wenn man hinhört. Es kommt nie nur auf das Was an, sondern stets und vaD auf das Wie. Bekommt man regelkonforme Lösungen in die Hand geklatscht oder schwingt da etwas mit, was man ganz banal als Kundenverständnis bezeichnet? Der Mangel an Stil und Höflichkeit wie auch Entgegenkommen ist mir in der Summe aufgefallen, weil ich serviceorientierte Unternehmen so nicht kenne (die das von sich selbst behaupten zu sein). Und gerade Lufthansa steht immer noch im Volksmund als eines der Unternehmen mit extrem guten Service da, das Bild der fliegenden Hotels hat sich langfristig festgebrannt, und bröckelt?
10.07.2011 um 11:00 Uhr
Dass LH für einen guten Service bekannt sein soll, ist mir neu. Soweit ich weiß, haben die asiatischen und die arabischen Airlines hier die Nase vorn. Die einen, weil sie sich auf Grund geringerer Lohnkosten mehr Personal leisten können und die anderen, weil sie staatlich subventioniert sind und nicht so sehr auf’s Geld schauen müssen. Was du verlangst, ist realitätsfremd. Ein Flughafen ist ein Massenabfertigungsbetrieb und jeder, der dort arbeitet, arbeitet ständig unter Zeitdruck. Das kann man als Kunde (ich bin eine Kundin, keine Flughafenmitarbeiterin) verstehen oder nicht.
Wie ich schon sagte: Ein Flughafen ist keine psychotherapeutische Praxis. Als Kunde den Anspruch zu haben, dass Reisen in Economy in entspannter Athmosphäre abzulaufen habe, ist überzogen und entspricht der von mir angesprochenen Vollkaskomentalität. Wer ein Ticket für 149 EUR kauft, wird von A nach B befördert … mehr darfst du für diesen Preis, der nicht kostendeckend ist, einfach nicht erwarten. Wer mehr Service und mehr Personal will, das dann auch Zeit hat, sich um einen zu kümmern, der kann Business- oder First-Class fliegen.
Dein Vergleich mit Hotels hinkt einfach. Wenn eine Nacht in einem Hotel mehr kostet als die Beförderung auf einer Strecke von 5.000 Kilometern, dann darf ich da auch mehr Service voraussetzen. Wenn ich in einer Hotelbar sitze und für eine 0,2 Cola 5,80 EUR bezahle, erwarte ich, dass davon 3,00 EUR in den Service fließen. Bei einem Economy-Flugticket ist in der heutigen Zeit kein Geld mehr für Service enthalten. Die Zeiten wo Fliegen als Luxus verstanden wurde, sind vorbei. Was LH auf europäischen Strecken macht, ist nichts anderes als S-Bahn fahren. Willst du Kleinbus oder Taxi fahren, musst du Business oder First buchen.
Jetzt sag‘ bitte nicht, dass das, was du verlangst, kein Geld kostet. Um deinen Anspruchslevel zu erfüllen, müsste LH mehr Personal einstellen und dieses Personal entsprechend schulen und das kostet in Deutschland nun mal sehr viel Geld, das der Economy-Kunde nicht zu zahlen bereit ist. Fliegen in Economy ist ein Massenprodukt; eine Ramschware, wenn ich es sarkastisch formulieren möchte.
Du macht aus einer Mücke einen Elefanten. Hak‘ das Thema ab und gut is.
10.07.2011 um 11:52 Uhr
KÖSTLICH….
aber es bleibt weiter interessant, ob Herr Basic es irgendwann schafft, auf seine Bordkarte zu schauen, um zu sehen, daß er …. NICHTS sieht… weil eben nun mal Standby.
Und, ob er es dann auch hier ZUGIBT!!! ;-)
LG
(reply by Admin: nichts sehen ist gut, schon ganz warm.. Logik-Niveau Stufe 1)
10.07.2011 um 11:52 Uhr
„Fliegen in Economy ist ein Massenprodukt; eine Ramschware, wenn ich es sarkastisch formulieren möchte.“
Diese Argumentation ist durchaus nachzuvollziehen, entbindet aber die Unternehmen nicht von der Kundenorientierung. Was es so schwer macht: Massenprodukte verlangen nach anderen Prozessen und Organisation bei Sicherung der Qualität und Kundenzufriedenheit. Die Fluggesellschaften verstehen sich jedoch immer noch als Erbringer einer besonderen Dienstleistung. Darauf baut die Außenwirkung und das Selbstverständnis der Mitarbeiter auf. Es gibt exklusive „Vielfliegerforen“, aber kein „Vielbahnfahrer-Forum“. Dieser Gap zwischen Anspruch und Business-Realität ist das eigentliche Kommunikationshinderniss
10.07.2011 um 12:08 Uhr
@Birgit: So, so, der Preis ist also nicht kostendeckend? Warum verkaufen sie die Tickets dann, und vor allem: Warum bewerben sie die Tickets offensiv, ohne darauf hinzuweisen, dass es eigentlich nur eine S-Bahn-Fahrt ist?
Ich finde, Robert gelingt es sehr gut, die Schwächen einer Unternehmenskultur offenzulegen, die auf Rechthaberei besteht. Airlines, auch die LH machen insgesamt einen tollen Job, aber sie bauen ihre Kommunikation auf überhöhten Versprechen auf, die teilweise überspannte Erwartungshaltungen zur Folge haben. Mir gefiele es besser, wenn es gelänge, eine Kultur zu etablieren, die entspannter ist, verständnisvoller, aber dennoch verbindlich. So lange 90% der Angestellten ihre Chefs für Arschlöcher und 90% der Chefs ihre Angestellten für Idioten halten, wird das schwer bleiben, und wir werden uns der Diktatur der Prozesse beugen, bei denen statistisch halt immer jemand runterfällt. Kollateralschäden.
10.07.2011 um 12:22 Uhr
Hallo Brigit F.
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Wenn der Kunde ein realistischer Mensch ist, sollte er mit der Vermittlung von Realitäten keine Probleme haben. Warum soll ein Unternehmen für die Gefühle anderer Menschen die Verantwortung übernehmen? Wenn einer bei einer Sachfrage seine Gefühle nicht unter Kontrolle hat, kann er selbst etwas dagegen tun. Oft reicht ein Blick in den Spiegel. LH ist keine psychotherapeutische Einrichtung.
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Das wäre schön, wenn das so einfach wäre, aber leider hat das nichts mit „realistisch sein“ zu tun. Das ist für Unternehmen ein durchaus reales Problem, welches nicht nur in der Theorie seit Jahrzehnten behandelt wird, sondern auch in der Praxis.
Wären alle Beteiligten emotionslos bei Problemen auf ein realistische und gesunde Lösung für jeden Beteiligten aus, dann wären viele Anwälte arbeitslos und Streitigkeiten würden kaum bestehen. Es verhält sich aber leider nicht so, wer seine Augen im Alltag oder bei Verhandlungen aufhält, wird das schnell merken, fehlende Soft Skills verhärten die Situationen nur.
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Das stimmt, ein Lächeln reicht nicht aus. Das Erfüllen völlig überzogener Forderungen durch unangebrachte Kulanz ist aber auch keine Lösung. Das beste wäre doch, wenn der Kunde auch einmal anerkennen würde, dass er nicht jeden Fall mit der Phrase “der Kunde ist König” tot schlagen kann.
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Bei dem ersten Kontakt war laut Roberts Bericht noch gar keine Rede von einer überzogenen Kulanzforderung, sondern lediglich die verständliche Forderung nach Klärung. Die wohl jeder vernünftige Mensch eingefordert hätte.
Die Frau am Gate war dazu nicht richtig in der Lage. Man sollte ihr auch keinen Vorwurf machen, weil dafür ist sie definitiv nicht geschult wurden, sondern da gab es sicherlich nur einen Leitfaden denn man lernen musste.
Das Problem für Robert stößt natürlich einigen auf, aber wie ich schon in meinem ersten Kommentar erwähnte, diese Probleme bestehen in jeder Gesellschaftsschicht und auch zwischen jeder Sorte Kunde und Unternehmen.
„Vielflieger“ schlagen sich mit ganz anderen Serviceproblemen rum, als Economy-Kunden. Wenn dort ein „Service“ gestrichen wird, der z. B. für einige Vielflieger ein Pluspunkt für die LH war und dieser nun wegfällt, dann entsteht genau die gleiche Problematik wie zuvor beschrieben am Gate, nur mit einem anderen Problem.
LG Daniel
10.07.2011 um 15:02 Uhr
weil hier das Thema Kostendeckung und Economy-Kunde aufkam. Die Aussage, das Economy nichts zur Kostendeckung beiträgt und daher Economy-Kunden keinerlei Anspruch auf menschliche Behandlung/Services haben können, aus Unternehmenssicht, ist grundsätzlich in Frage zu stellen. Dreh- und Angelpunkt eines Carriers ist die Auslastung der Maschine, die selbst einen Kostenfaktor (nebst Zusatzkosten) darstellt. Hierzu muss man zwingend Economy-Tickets verkaufen, damit die -zwar niedrigen- Deckungsbeiträge überhaupt einen Flug über die direkten, operativen Kosten hinaus ermöglichen. Wer nur in einer entsprechend großen „Standard-Maschine“ Business/FirstClass-Paxe befördert, deckt nicht mal ansatzweise die Betriebskosten pro Maschineneinheit. Ergo, brauchts ein Carrier die Economy- und Premium-Paxe zugleich, zur 1.) Ermöglichung eines Flugbetriebs überhaupt und 2.) über die Mischkalkulation zur Erreichung positiver DB-Beiträge. Wenn man so will, sind Economy-Paxe die Sicherungssteller positiver DB Beiträge. Das Prinzip der Auslastung und DB-Beitragskalkulation gilt auch für Billigcarrier (hier ohne Preissegmentierung über Premium-Platzierung kalkuliert, aber Mathematik bleibt gleich, da man sehr wohl Preise segmentiert), die allerdings im Prozess an unterschiedlichsten Stellen ansetzen, um die DB Beiträge zu minimieren (vereinfacht ausgedrückt: stopfe in einer Zeiteinheit X so viele Paxe wie nur möglich in die Maschine und laste die Maschine über höhere Flugzeiten aus, sorge zugleich für die Minimierung sämtlicher Zusatzkostenträger, die unmittelbar mit dem Flugbetrieb zusammenhängen). Ein wirtschaftlicher Zusammenhang, der schon bereits vor dem Aufkommen der Billigcarrier klar war. Musste mich mit dem Kram beschäftigen, da ich Jobaussicht als Controller für einen bekannten Carrier hatte, dort ging es nämlich um exakt diese Punkte.
Konsequenz der wirtschaftlichen Logik: Wer demnach die Economy-Paxe wie zu transportierenden Müll behandeln würde, kann seinen Flugbetrieb einstellen.
10.07.2011 um 15:20 Uhr
@Sascha Stoltenow: Was hat denn das Pochen auf Einhaltung der Regeln mit Rechthaberei zu tun? Dann könnte man ja gleich alle Bedingungen über Bord werfen und generell nach Kulanz, Tageslaune und Position des Mondes vorgehen.
Irgendwo muss eine Grenze gezogen werden, und genau dafür sind Regeln da, denn sie dienen als Leitfaden für eine universell gleich gerechte Behandlung.
Aber das scheint einigen hier nicht zu passen. Im ersten Teil des Postings gab es ja auch einige Bemerkungen in Richtung „und so etwas machen die mit einem der reichweitenstärksten Blogger Deutschlands, wenn das nicht mal nach hinten los geht“. Das offenbart letztlich eine ziemlich primitive Sichtweise auf unsere Gesellschaft, nämlich die Vorstellung, dass Macht vor Recht geht. Denn Prominenz, ein dicker Geldbeutel oder ein viel gelesenes Blog, mit dem man einem Unternehmen am Ende Druck machen kann, sind nichts anderes als Instrumente der Stärke, mit denen man die Linien zu verschieben versucht. Und das ist letztlich ungerecht gegenüber all jenen, die auf solche Maßnahmen nicht zurückgreifen können.
Insofern hat die Lufthansa richtig gehandelt. Wie schon einmal erwähnt: auch die eigenen Vielflieger werden in solch einem Fall nicht grundlegend anders behandelt, auch, wenn sie im konkreten Fall natürlich als Teil der Statusprivilegien ganz regulär Zutritt zur Lounge gehabt hätten. Das ist im Interesse aller Kunden. Regeln, die gelten, und die nicht je nach Lust, Laune oder Drohgebärde aufgeweicht werden.
10.07.2011 um 15:28 Uhr
Spätestens jetzt lieber Robert solltest Du Dir Gedanken machen warum du den Job nicht bekommen hast.
Ich bin froh nicht die Lounge mit solchen Leuten teilen zu müssen, die a) nicht in der Lage sind rechtzeitig ihren Billigflug anzutreten und dann b) noch unqualifiziert darüber berichten.
Wirkliche Vielflieger werden genau von solchen Leuten belästigt. Schon gut so wie das gelaufen ist.
(edited by Admin: Lasse den Kommentar demonstrativ stehen, damit klar wird, warum ich leider zur Zeit die Kommentare freischalte bzw. bestimmte, unproduktive Beiträge nicht veröffentliche. Sorry fürs Moderieren, ich halte es im Rahmen einer sachlichen Diskussion für produktiver)
10.07.2011 um 15:44 Uhr
weil es @David aufgeworfen hat, das Thema „gleiche Regeln für alle“ und da dieses Argumentationsmuster immer wieder auftaucht, möchte ich gerne auf ein lesenswertes Werk von Clay Shirky verweisen: http://www.shirky.com/writings/group_enemy.html
„A Group Is Its Own Worst Enemy“: Es handelt sich um eine soziale Betrachtung von Gruppenphänomenen, genauer gesagt betrachtet er Regel-Entstehungsprozesse in Gruppen und wie Gruppen/unterschiedliche Gruppen/Individuen sich damit wunderbar ins Gehege kommen können. Hochspannend. Das System der Regelentstehung und -befolgung ist systemisch auf Unternehmens-Kunden-Kundengruppen Gebilde übertragbar.
10.07.2011 um 15:53 Uhr
Diese Lufthansa-Fans machen mir irgendwie Angst. Wahrscheinlich sind das auch noch „Leistungsträger“ unserer Gesellschaft.
10.07.2011 um 15:59 Uhr
Da sieht man mal wie wenig Ahnung Robert und seine „Follower“ von der Airlinebranche haben! Langsam wird es echt lächerlich!
Was die breite Masse von Roberts Posting hält, wurde sogar schon in einem YouTube Song, der eigens für ihn kreiert wurde, zum Ausdruck gebracht!
Es ist durchaus akzeptabel anderer Meinung zu sein, aber man sollte auch merken wann es „genug“ ist bzw. wann man sich lächerlich mach!
Es ist schon sehr interessant auf welche „Blogs“ man stößt wenn man bei YouTube „Robert Basic“ eingibt…da sollten seine „Follower“ mal genau drüber nachdenken.
@LH SEN: BINGO!!!
————-
Eine wesentlich interessanter Frage wäre, liebster Robert: Wann verkaufst Du eigentlich diesen Blog? Und wieviele Interviews wirst Du noch zum „blogging“ geben?
Dafür das Du in einem amerikanischen Interview so nett gesagt hast „I am not important“ tauchst Du in erstaunlich vielen Interviews auf. Kann es sein das Du sehr, ich bemühe es so nett wie möglich in Worte zu verpacken, sehr „Medien-affin“ bist?
Selten so gelacht!
————–
(edited by Admin: Zwei Kommentare in einen gepackt, gleiche Aussage)
10.07.2011 um 15:59 Uhr
Lustiger Thread. Noch viel besser die Kommentare. Aber am spannendsten, daß LH es überhaupt ernstnimmt und in die Kommunikation einsteigt.
Wenn der Fall so glasklar ist 1, dann stünde sicher nichts entgegen, den Boarding Pass (deutsch: Bordkarte) hier im Blog einmal einzustellen. Schon könnten alle Vielflieger und die LH helfen den Sachverhalt aufzuklären. Aber ich bin recht sicher: wie Sie sehen, sehen Sie nichts oder werden nichts zu sehen bekommen.
Und wenn der Fall so glasklar ist 2, dann steht einer Klage auf Kompensation nach Richtlinie 261/2004 nichts im Wege.
RB, lassen Sie die Worte mal sein und kommen’s zu den Fakten. Klagen Sie auf Kompensation. Oder haken Sie es einfach ab.
Senator Fridolin (btw non-LH-MA)
10.07.2011 um 16:18 Uhr
@Jens: Diese Social-Media-Berater-Gutmenschen machen mir irgendwie Angst. Wahrscheinlich sind das auch noch “Leistungsträger” unserer Gesellschaft.
@Passagier: Du verkrampfst schon wieder :)
10.07.2011 um 16:20 Uhr
Ich wüsste nicht was das Stehenlassen meines letzten Eintrags „demonstriert“. Mein Beitrag ist weder beleidigend noch kontraproduktiv, sondern drückt meine Überzeugung aus, dass Du einfach falsch liegst und über ein Thema schreibst bei dem Du nicht über großen Background verfügst. Auch die Tatsache, dass Du moderieren musst zeigt, dass Du wohl weit über das Ziel geschossen hast.
Meiner Meinung (und auch der der LH) hast Du selbst verschuldet und zu Recht einen Flug verpasst und danach eine Leistung reklamiert die Dir einfach nicht zusteht! That´s it, nicht mehr und nicht weniger.
Denkst Du wirklich, dass jemand für das Verständnis hat, der jedes Jahr hunderte Flüge (dabei pünktlich ist, weil er einen Puffer einbaut oder andere Möglichkeiten des Check-In nützt) und hunderttausende Meilen absolviert und sich damit mühevoll das Recht erworben hat eine Airportlounge zu benützen?
Der einzige Beitrag der hier unproduktiv ist, ist ein unreflektiertes hinschlagen auf LH, und zwar im konkreten Fall!
10.07.2011 um 16:22 Uhr
Hallo Robert
Da hast Du völlig recht. Das Argument der Wirtschaftlichkeit für einen Service oder ein Produkt spielt für den Kunden absolut keine Rolle. Wenn sich ein unternehmen, entschließt ein Service oder ein Produkt zu einem bestimmten Preis anzubieten und sich das dann am Ende nicht rechnet, ist das ein Problem des Unternehmens und nicht das Problem des Kunden.
Wenn falsch kalkuliert wird, dann ist das Pech und kein Argument, um zu sagen, dass sich das nicht rechnet und man als Kunde nichts erwarten darf. Das ist völlig realitätsfremd und Eigenverschulden auf ganzer Linie des Unternehmens.
Es ist auch kein Argument, dass die Überbuchungen schon seit Jahrzehnten praktiziert werden, weil das Zeitfenster für den Verfall des Transportanspruches für ein Ticket dermaßen knapp geregelt ist, dass es schon den Anschein hat, dass genau durch dieses System Mehreinnahmen erzielt werden sollen.
Der entstehende Frust bei Kunden ist dabei völlig eingeplant. Man stelle sich vor, dass die Zeit für den Verfall auf 2-4 Stunden vor Abflug geregelt wäre. Das wäre eine völlig andere Situation mit weitaus weniger Problemen und wesentlich klarer für die Kunden, die rechtzeitig gebucht haben und natürlich auch für Spontanflieger, die ein Ticket brauchen.
Leidtragende wären die Transportunternehmen, die auf sehr hohe Mehreinnahmen verzichten und sich dadurch noch stärker durch Service differenzieren müssten.
Das Ganze hat auch nichts mit der „Kunde ist König“ zu tun, sondern mit klarer Kommunikation und fair abgesteckten Regelungen für alle Beteiligten. Allerdings leben wir auch in einer Zeit, wo man als Kunde glaubt, viel hinnehmen zu müssen und letztlich wird sich daran auch nicht viel ändern in naher Zukunft.
Was natürlich ein Vorteil für alle Kunden ist, die bereit sind Leistung einzufordern und Dreistigkeit gehört auch dazu, immerhin legen viele heutige Firmen auch eine Dreistigkeit an den Tag, dass es einen schon gruselt.
LG Daniel
10.07.2011 um 16:27 Uhr
=> (edited by Admin: Lasse den Kommentar demonstrativ stehen, damit klar wird, warum ich leider zur Zeit die Kommentare freischalte bzw. bestimmte, unproduktive Beiträge nicht veröffentliche. Sorry fürs Moderieren, ich halte es im Rahmen einer sachlichen Diskussion für produktiver)
Mit diesem Edit disqualifizierst Du Dich selbst!
@David: Mein Ton mag scharf gewesen sein, aber ich habe mich keineswegs im Ton vergriffen! Wie ich schon sagte, man muss auch andere Meinungen akzeptieren können! Robert pocht auf „Service“, trotz Eigenverschuldens, er denunziert ein Unternehmen und deren Mitarbeiter -lässt sie dumm dastehen- er löscht kritische Comments und stellt diesen Blog so hin, als wenn die Meisten seiner Meinung wären. Dem ist aber keineswegs so, im Gegenteil. Er darf sich sich nicht wundern, das dieser Blog ins emotionale abdriftet: Er selbst hat die Basis dafür gelegt. Findest Du es nicht verwunderlich, wie oft er kommentiert wie sachlich er war/ist, wie nett er den Mitarbeitern die „Gelegenheit“ gab ihm das zu geben was einforderte, zu Unrecht?!
10.07.2011 um 16:27 Uhr
@Fridolin, wie bereits erklärt, ich wiederhole mich, kläre ich das mit LH und in einem dritten Beitrag werden dann auch die Einzelfall-Interessierten – die offensichtlich über ein geringeres Abstraktionsniveau verfügen, um die bisherige LH-Artikelreihe zu verstehen – dann wohl auch befriedigt.
@Passagier: Es tut mir leid, dass ich Dich auf diesen Emo-Trip gebracht habe, war weder mein Absicht noch kann ich das gleichwertig erwidern, da meine emotionale Einlassung nicht Deiner entspricht. Es bringt Dir nichts, auch Dritten ebenso wenig, glaubs mir einfach. Peace
10.07.2011 um 16:34 Uhr
@Daniel: Die Check-In-Deadline sollte also zwei bis vier Stunden vor dem Flug sein? Das kann ja wohl unmöglich dein Ernst sein. Dass man an den meisten Airports dieser Welt mittlerweile bis ~40 Minuten vor Abflug noch einchecken kann, ist moderner Technik zu verdanken und nicht mehr wegzudenken. Ich verstehe auch absolut nicht, wieso du das als Instrument der Geldschneiderei seitens der Airlines darstellst? Es ist doch im Interesse jeden Passagiers, so wenig Zeit wie nötig am Flughafen zubringen zu müssen.
Ansonsten… ob die LH an 99-Euro-Tickets verdient oder nicht (tut sie nicht), ist bei dieser Diskussion absolut nebensächlich.
10.07.2011 um 16:39 Uhr
LH Senator, mir wärs persönlich lieber mit Menschen auf gleicher Ebene zu kommunizieren, dazu gehört das Mindestmaß an Höflichkeit, mit Echtnamen aufzutreten, wenn man persönlich wird. So kennen auch Unternehmen ein Mindestmaß an Umgang mit Kunden, oder sollten es. Über Deinen Einwurf „ich als Vielflieger, die anderen“ ist das sicher in Deinem Sinne einer fairen Regelung für alle spannend, nachvollziehbar. Nur, ich gehe nicht darüber heran, sondern ich betrachte den Service-Level und das Service-Versprechen der Lufthansa wirksam über die Markenbotschaft. Der Kunde betrachtet nicht dabei Dich oder andere, sondern sich und seinen Kontakt zum Unternehmen. Heißt? Jeder Kunde erwartet ein Mindestmaß an Behandlung im Sinne des Markenversprechens, das sich im Umgang mit dem Kunden ausdrückt. Das Mindestmaß stelle ich in Frage (ohne bisher festgestellt zu haben, ob das allgemeingültig ist). Von Servicemaßnahmen am oberen Ende der Fahnenstange spreche ich nicht, beziehe die Gruppe der Vielflieger daher als Kundensegment nicht gesondert ein.
10.07.2011 um 16:40 Uhr
@ Daniel
Der nächste der ohne Ahnung hier mitschreibt… Überbuchung ist nichts negatives, im Gegenteil, es finden sich immer Passagiere die gegen $$$ einen anderen Flug antreten. Roberts Problem liegt einzig in seinem Verschulden zu spät einzuchecken und keine andere Möglichkeit dazu im Vorfeld genützt zu haben.
Sollte LH wirklich Robert in irgendeiner Weise Kompensation zusagen ist die Wandlung zum Tante Emma Laden gelungen und deren Social Media Truppe hat total den Verstand verloren, sich aus einer negativen Schlagzeile herauszukaufen die nichtmal im Ansatz fundiert ist. Damit werden höchstens andere animiert sich genau so zu verhalten… Lächerlich!
10.07.2011 um 16:43 Uhr
„Nur, ich gehe nicht darüber heran, sondern ich betrachte den Service-Level und das Service-Versprechen der Lufthansa wirksam über die Markenbotschaft.“
Wo verspricht die Lufthansa, dass es total egal ist, wenn man nach der Check-In-Deadline am Flughafen ankommt, und wo verspricht die Lufthansa, dass man Zucker und Loungezugang in den Hintern geblasen bekommt, auch wenn man selber schuld ist, dass man den Flug verpasst hat?
Ich habe weiterhin den Eindruck, dass du einfach nur einen verärgerten Blog-Post zu deiner verunglückten Reise verfasst hast, und jetzt im Nachhinein versuchst, dem ganzen ein Etikett der Glaubwürdigkeit anzuheften.
10.07.2011 um 16:45 Uhr
lieber LH Senator, ihr freundlicher Blog-Service teilt ihnen mit, dass sie bitte die anderen Blog-Gäste wertend nicht belästigen mögen, sonst sehen wir uns leider gezwungen, sie aus der Blog-Lounge auszusperren.
Liebe Blog-Lounge Gäste, bitte halten sie Regeln des höflichen Umgangs miteinander dergestalt ein, dass sie sachlich und freundlich miteinander umgehen, werten sie andere Gäste nicht ab, werden sie nicht persönlich, entsprechend ihrem Status als Premium-Anstandskunden. Wir danken für Ihr Verständnis und wünschen Ihnen weiterhin einen angenehmen Aufenthalt. Ihr Star-Alliance-Bord Team
10.07.2011 um 16:46 Uhr
@ Robert
Also ich finde es als grosses Entgegenkommen (Service) von LH Dich umzubuchen. Bei jeder anderen Airline hättest Du Dir ein neues Ticket kaufen dürfen…
PS: Noch höflicher als eine volle Namensnennung finde ich, dass Dir hier ohne Not Traffic verschafft wird. ;)
10.07.2011 um 16:50 Uhr
@Passagier: Es tut mir leid, dass ich Dich auf diesen Emo-Trip gebracht habe, war weder mein Absicht noch kann ich das gleichwertig erwidern, da meine emotionale Einlassung nicht Deiner entspricht. Es bringt Dir nichts, auch Dritten ebenso wenig, glaubs mir einfach. Peace
=> Ich bin bin nicht auf Kriegsfuß, im Gegenteil. Die Sache ist aber die: Deine Argumente hinsichtlich deines geforderten Service sind schlicht und ergreifend nicht stichhaltig! Da Du kein bisschen „zurückruderst“, in dem Du darlegst was auf deiner Bordkarte stand, kommt einfach der Verdacht auf, das Du einen Service forderst der Dir eben nicht zusteht. Wenn man nichts zu verbergen, ist es ein leichtes durch offen legen ALLER Fakten, die eigene Unschuld zu beweisen.
http://www.lufthansa.com/de/de/Loungevariationen-und-Zugang
=> Die Regelung ist einfach, klar und verständlich.
10.07.2011 um 16:50 Uhr
Mein lieber Robert
Der Shitstorm der die Lufthansa treffen sollte ist aufgrund von Umständen, die wohl lieber geheim bleiben sollen, nach hinten losgegangen. Jetzt könntest du die Größe zeigen die du immer von anderen einforderst und sagen:“Ja, mein Fehler. Hab ich nicht gewusst, danke für die Aufklärung.“ Niemand wird Dir eine reinwürgen. Sich aber auf die Verweigerungsschiene zu begeben und GENAU SO wie die von Dir kritisierten Unternehmen zu versuchen alles in Abrede zu stellen enttäuscht mich wirklich. Ich hätte nicht gedacht das Wasser predigen und Wein trinken zu deinen Gepflogenheiten gehören.
10.07.2011 um 16:52 Uhr
Ich fühle mich auch dadurch belästigt, dass hier wie von zB Daniel falsche Behauptungen aufgestellt werden. Ich werte nicht, sondern stelle Falschmeldungen fest. Dass dies eine Bewertung des Informationsstandes implizieren kann liegt wohl auf der Hand und das Verzichten darauf würde wohl jede Diskussion im Keim ersticken.
10.07.2011 um 16:55 Uhr
Passagier, ich respektiere Deine Meinung, dass Dich der von Dir erläuterte Zusammenhang stört, das ist umgekehrt kein Anlass, persönlich werden zu müssen. Also, warte bitte ab, was sich én Detail ergibt (für mich eine Randnotiz, da „Schuldfrage“ irrelevant ist). Ich werde es noch zeitig genug veröffentlichen.
10.07.2011 um 17:02 Uhr
Robert, wenn ich persönlich hätte werden wollen, trust me, dann hätte ich es getan. Bisher war ich genauso freundlich und sachlich zu Dir, wie Du zu den Lufthansa Mitarbeitern!
10.07.2011 um 17:05 Uhr
Robert, vielleicht wirst Du jetzt ja selbst zum Vielfliegerbonus.
Nachdem sich da jetzt ein gewisser „Mob“ (im Sinne einer Gruppe) an Vielfliegern gebildet hat, die auf Dich einschlagen, könnte man sich vorstellen, daß es ein besonderes Zuckerle für diese wäre, wenn Lufthansa mal so richtig hart mit Dir umgeht. Das Bedürfnis sehe ich hier mehr oder weniger unterschwellig im Raum stehen und Vielfliegerforen werden registrieren, wie Lufthansa sich verhält.
Es könnte also spannend werden, ob Lufthansa hier eine noch einigermaßen freundliche und professionelle „klassische“ Kundenkommunikation betreibt (Ich meine das jetzt völlig unabhängig von Schuldfragen, egal welcher Seite) oder ob man der gehätschelten Gruppe jeden Wunsch erfüllt.
Im Prinzip jetzt eine knifflige Situation für die entsprechenden Lufthansa-Stellen. Eigentlich sollte es ja normalerweise kein Problem darstellen, einfach über Erlebnisse mit einem Unternehmen zu berichten und Fragen zu stellen. Wenn man im Unrecht ist oder etwas nicht verstanden hat, ist das eigentlich für ein Unternehmen die Gelegenheit, das dann an der Stelle klarzustellen.
Mir scheint, die Lufthansa (wie wahrscheinlich auch andere Airlines) hat es geschafft, die mit Vielfliegen verbundenen Vorteile zu einem so hohen emotionalen Gut für diejenigen zu machen, die es genießen dürfen, daß sich das jetzt fast rächen könnte, nämlich wenn die Lufthansa Deinen „Angriff auf die Lounge“ nicht kontert und die Vielflieger über Konsequenzen nachdenken.
10.07.2011 um 17:05 Uhr
@LH Senator meine Rolle als Anstandsdame hört da auf, ab der Du persönlich zu meinen Gästen wirst. Im Gegensatz zur Lufthansa keine Grauzone vorhanden.
@Korporalist, was ich weiß oder nicht, ist irrelevant. Relevant ist meine persönliche Erfahrung mit LH, so dass mich 1.) das Markenversprechen interessiert und 2.) die Reaktionsfähigkeit der LH, über das Netz zu kommunizieren, gleich mit eingepackt wurde. Da es sich um einen ergebnisoffene Prozess handelt, kann ich für meinen Teil keine Aussage treffen, was nun zutrifft. Hat LH ein Serviceproblem (zahlreiche Beiträge deuten darauf hin) und kann LH schon virtuos im Netz kommunizieren,mit dem Hintergrund, dass Kritiken heute im Netz aufschlagen, nicht mehr nur im Privaten. Deine Forderung nach einem Resümee ist daher unlogisch.
10.07.2011 um 17:11 Uhr
ok, Regel-Schleife beendet, ich denke, es ist genügend aufgezeigt worden, was dem Sachverhalt dienlich ist und wie produktiv diskutiert wird. Schien wohl Bedarf zu geben, der nun gedeckelt sein sollte. Weitere Meinungen gegen teilnehmende Personen („du keine Ahnung“) und wertende Gefühlsaussagen („ich finde das einfach nur lächerlich, wie…“) werden nicht mehr veröffentlicht. Persönliche Meinungsaussagen wiederholen sich, bringen daher nichts mehr, sie zu veröffentlichen.
Sachliche Beiträge zu Fragen: Ist LH ein serviceorientierter Betrieb, widerspricht sich die Marke und Realität, kann LH über das Netz kommentieren usw… werden freigeschaltet.
10.07.2011 um 17:15 Uhr
@Jens ich finde diesen taktilen Gedanken sehr reizvoll, wie Lufthansa das löst, angesichts der Vielflieger-Kundengruppe. „Master of best excellene Kommunikation“ oder „lieber das eine Übel als das andere“ :)
10.07.2011 um 17:15 Uhr
„@LH Senator meine Rolle als Anstandsdame hört da auf, ab der Du persönlich zu meinen Gästen wirst. Im Gegensatz zur Lufthansa keine Grauzone vorhanden.
@Korporalist,..“
Ich brauche ja keine Anstandsdame, es würde allerdings von Anstand zeigen wenn Du auf den Kernpunkt meiner Einträge eingehen würdest:
Was mehr soll LH machen als dich netterweise Umzubuchen, nachdem Du selbstverschuldet zu spät eingecheckt hast? War das nicht schon guter Service?
Und ich denke der Koprolalist hat sich verdient mit seinem richtigen Namen angesprochen zu werden… ;-)
10.07.2011 um 17:44 Uhr
@ LH Senator
„Der nächste der ohne Ahnung hier mitschreibt“
Du bist nicht wirklich daran interessiert mit mir das zu besprechen, geschweige meine Beiträge genauer zu lesen und zu verstehen oder? Ich nehme sogar an, dass Du nur an Deiner eigenen Meinung interessiert bist.
Sonst würdest Du mich wohl kaum persönlich beleidigen (hinter einer anonymen Maske). Ich lege Wert darauf mit Respekt behandelt zu werden, so wie Du sicherlich auch. Also denk mal ein wenig mehr über den Umgang mit anderen Menschen nach.
Du brauchst auch keinen zweiten Anlauf mit Mir starten, weil Deine Beiträge, die mich betreffen, werde ich nicht kommentieren aber Du kannst Dir gerne ein weiteres Pseudonym zulegen und mit mir sprechen.
Hallo @David
Deshalb sagte ich „Man stelle sich vor“. Dass ich hier keine Studie zu Verbesserung des „Chekin-Verfahrens“ für Kunden niederschreibe, sollte aber auch jedem klar sein.
Ich sehe aber ein, dass ich das nicht ausführlich genug erläutert habe. Ich selbst checke jedes Mal online ein und ich gehöre zu der Sorte, die das lieber rechtzeitig machen als zu spät.
Das System ist augenmerklich so aufgebaut, wie in anderen Bereichen auch, z. B. im Mobilfunkbereich, dass hier durch Verschulden von Kunden Mehreinnahmen garantiert werden sollen.
Alleine eine klar kommunizierte Abfrage für den Kunden, weit vor diesem knappen Zeitfenster würde die Lage sichtlich entschärfen und wäre für den Kunden dann auch kein Problem mehr, weil das Zeitfenster schon viel Früher geschlossen wäre.
Ich hoffe, das erklärt es für Dich ein wenig besser.
Ich bin weder Befürworter von LH noch Gegner, auch wenn ich persönlich den Service von LH nicht schätze aber ich schätze auch eine Menge Serviceleistungen anderer Firmen nicht. Deshalb braucht sich auch niemand angegriffen fühlen von Mir und ich lege auch Wert darauf, dass man mich nicht persönlich angreift
LG Daniel
10.07.2011 um 17:54 Uhr
LHSenator, der Umbuchungsprozess ist weder kritisiert worden noch Gegenstand meiner Betrachtung. Fragen rund um die Handhabung der LH, wie man auf den Kunden eingeht, stehen im Zentrum. Das betrifft die Qualität der Mitarbeiter, wie sie Service am Kunden leben und wie kulant sie bei Kundenwünschen sind bzw. sich verhalten.
10.07.2011 um 18:07 Uhr
@Daniel:
„Das System ist augenmerklich so aufgebaut, wie in anderen Bereichen auch, z. B. im Mobilfunkbereich, dass hier durch Verschulden von Kunden Mehreinnahmen garantiert werden sollen.“
Verstehe ich nicht. Es ist doch absolut nachvollziehbar, dass eine Airline ab einem bestimmten Zeitpunkt keine Passagiere für einen Flug mehr annehmen kann. Der Betrieb ist ja nicht so trivial wie bei der Bahn, wo man 30 Sekunden vor Abfahrt einfach noch einsteigt.
Vor den Zeiten von Automaten und Online-Check-In musste man noch viel früher am Flughafen sein und hat damit wertvolle Zeit vergeudet. Dass mittlerweile 40 Minuten ausreichen, ist ein Zeichen des Fortschritts, und maßgeblich besseren Flughäfen und Prozessen geschuldet.
„Alleine eine klar kommunizierte Abfrage für den Kunden, weit vor diesem knappen Zeitfenster würde die Lage sichtlich entschärfen und wäre für den Kunden dann auch kein Problem mehr, weil das Zeitfenster schon viel Früher geschlossen wäre.“
Es ist klar kommuniziert. Man kann für jeden Flughafen online die Deadline für den Check-In abrufen, und man bekommt ein paar Tage vor jedem Flug von der Lufthansa Informationen zur Reise, inklusive diesen Zeiten für die relevanten Flughäfen der Reise.
Mir ist schleierhaft, wieso du jetzt die Check-In-Deadline vorverlegen willst. Damit ist niemandem geholfen, weder Airline noch Passagieren.
10.07.2011 um 18:12 Uhr
@Passagier: Folgt man Deiner Argumentation, dürften sich nur Personen kritisch äußern, die bei einem Thema kompetent sind. Das „Wunder“ der arbeitsteiligen Gesellschaft ist aber, dass wir für fast nichts mehr kompetent sind, und uns gerade das zum Vorteil gereicht. So bewerte ich bspw. die Qualität von Brötchen, ohne sie backen zu können.
Insgesamt werte ich Roberts Check-in-Verpassen auch als „selbst schuld“, hier aber geht es um den Folgeprozess, also eine neue Handlungssequenz. Nun könnte man diese als voneinander abhängig betrachten, oder aber auch nicht. Das aber ist aus Perspektive des Passagiers egal. Die LH-Mitarbeiter hätten das Gesamtgeschehen beeinflussen können, wenn sie statt der unmittelbaren Situation „selbst schuld“ die gesamten Konsequenzen betrachtet hätte, die bei Robert etwas anderes bedeuteten, als bei einem Passagier, der keinen Anschlußflug erreicheichen musste. Es ist hier also wie bei der Bahn, bei dem der eine Zugbegleiter, ein Auge zudrückt, wenn der Gast sein Ticket vergessen hat, aber glaubwürdig wirkt, oder, wie ich es erlebt habe, ich wegen meines Fehlers 40 € zahlen musste, obwohl ich anhand meiner Quittungen nachweisen kann, regelmäßig Monatstickets im Jahreswert von insg. 1.800 € zu bezahlen und mitzuführen.
Das bedeutet, dass ich mich trotz Regelkenntnis „ungerecht“ behandelt fühle, und sage, dass vielleicht die Regel nicht gut ist, weil mein Fehler überproportional hohen individuellen Schaden anrichtet, während sich das System Bahn schadlos hält. Oder anders gesagt: Warum bekomme ich nicht jedes Mal die Summe X, wenn die Zugbgleiter nicht ordentlich kontrollieren, und dadurch das Schwarfahren anderer ermöglichen, oder auch wenn die Bahn 15 Min. zu spät kommt, und nicht erst ab 1 Stunde.
Es geht also um die Asymmetrie in den Beziehungen zwischen Systemen und Individuen
und die Frage, ob es Regeln gibt, die es den Mitarbeitern an der Schnittstelle, ergo dem Service, ermöglichen, diese Beziehung erfreulicher zu gestalten.
10.07.2011 um 18:20 Uhr
Zitat von Robert:“@Korporalist, was ich weiß oder nicht, ist irrelevant. Relevant ist meine persönliche Erfahrung mit LH, so dass mich 1.) das Markenversprechen interessiert und 2.) die Reaktionsfähigkeit der LH, über das Netz zu kommunizieren, gleich mit eingepackt wurde. Da es sich um einen ergebnisoffene Prozess handelt, kann ich für meinen Teil keine Aussage treffen, was nun zutrifft. Hat LH ein Serviceproblem (zahlreiche Beiträge deuten darauf hin) und kann LH schon virtuos im Netz kommunizieren,mit dem Hintergrund, dass Kritiken heute im Netz aufschlagen, nicht mehr nur im Privaten. Deine Forderung nach einem Resümee ist daher unlogisch.“
Wenn man den Artikel mit „Lufthansa: Service-Bruchlandung“ überschreibt, kann man wohl kaum von einem“ergebnisoffene Prozess“ sprechen, oder?
Ganz ehrlich, das ist nur noch lächerlich.
10.07.2011 um 18:36 Uhr
@Mathias ergebnisoffen ist, wenn man sein Gegenüber fragt, wie man die Sache betrachtet. Keine Fragen, keine Ergebnisoffenheit. Sämtliche Mittel, zu denen man greift, um das auf offener Bühne mit dem Test (der als solcher explizit fairerweise deklariert wurde) auf Reagibilität des Unternehmens via Netz darzulegen, leiten zur Einladung ins Gespräch über. Wäre LH ein unprofessionelles Unternehmen, würde ich zu zartbesaiteten Mitteln greifen, doch mache ich mir bei LH keinen Kopf. Ich kenne die Mitarbeiter der UK in Teilen persönlich, die sind weitaus härtere Bandagen gewohnt. Wenn das für Dich unter dem Strich nicht ergebnisoffen ist, unterschätzt Du LH in diesem Gefüge. Lächerlich ist, wenn man das nicht versteht, was so dermaßen offensichtlich ist.
10.07.2011 um 18:41 Uhr
@ Daniel
„Du brauchst auch keinen zweiten Anlauf mit Mir starten, weil Deine Beiträge, die mich betreffen, werde ich nicht kommentieren aber Du kannst Dir gerne ein weiteres Pseudonym zulegen und mit mir sprechen.“
Seit wann ist es eine Beleidigung wenn ich jemandem sage er hätte von einem Thema keine Ahnung wenn er belegbar falsches verbreitet???
Es ist keine Überraschung dass Du nicht weiter auf das Thema eingehst, sonst müsstest Du ja eingestehen, dass Überbuchungen i.d.R. KEINEN Kundenfrust auslösen. Aber es ist hier offensichtlich Programm unhaltbare Behauptungen aufzustellen und deren Widerlegung dann nicht zu kommentieren…
Ist ja bei Robert nicht anders, die ihm gewährte Kulanz der Umbuchung (die ganz und gar nicht selbstverständlich ist) wird zum Nicht-Diskussionsgegenstand erklärt, dafür werden noch Leistungen gefordert die ihm nicht zustehen. Als das nicht gemacht wird kommt der Schmutzkübel. Und zum Ende wird ignoriert, dass sich der Kritisierte absolut korrekt verhalten hat und der Kritisierende bereits eine Leistung erhalten hat die weit über das hinausgeht, was er bei anderen Airlines bekommen hätte.
Ich finde es wirklich schwach, dass hier offensichtlich niemand bereit ist einen Fehler einzugestehen… Gute Nacht an die Runde!
10.07.2011 um 18:43 Uhr
Lieber Robert,
> Konsequenz der wirtschaftlichen Logik: Wer demnach die
> Economy-Paxe wie zu transportierenden Müll behandeln
> würde, kann seinen Flugbetrieb einstellen.
Du redest viel, aber sagst nichts; das hat schon fast Politikerhafte Züge. Auf deine wirtschaftlichen Analysen brauche ich gar nicht einzugehen, weil du allem Anschein nach die Relationen nicht kennst: Ein Business-Ticket kostet im Schnitt ca. das 4fache eines Economytickets, ein First-Class-Ticket im Schnitt mehr als das 10fache. Eine Airline die z.B. 30 Business-Sitze und 10 First-Class Sitze verkauft, braucht … na, wieviele Economy-Plätze gibt das? Rechnen kannst du selbst: 200 Passagiere im hinteren Teil des Flugzeugs bringen weniger ein als 40 vor dem Vorhang. Natürlich kann eine Airline, die das Flugzeug hinten nicht voll bekommt, zu machen, aber dein oben zitiertes Fazit stimmt nun mal nicht.
Wenn jede europäische Airline, die ihre Economy-Paxe wie zu transportierenden Müll behandeln würde, den Flugbetrieb einstellen könnte, gäbe es keine europäischen Luftfahrtunternehmen. Eco-Paxe werden wie Müll behandelt, das ist Fakt. Das weiß man aber nur, wenn man alle drei Serviceklassen, die es gibt, auch aus eigener Erfahrung kennt.
Das Produkt Economy wird ausschließlich über den Preis verkauft. Den durchschnittlichen Economy-Kunden interessiert es überhaupt nicht, wie viel empathischen Service er am Boden bekommt. Wenn die Konkurrenz billiger ist, wandert er ab. Deshalb wäre dir das, was dir „widerfahren“ ist, bei jeder anderen europäischen Airine genauso passiert. Lufthansa interessiert sich bei ihrem Produkt „Economy“ nur für eins: Wie kann ich die Kosten soweit drücken, dass ich konkurrenzfähig bleibe? Und nicht: Wie kann ich den Service verbessern? Wäre der Service in Economy besser, könnte LH das Produkt am Markt nicht mehr verkaufen, weil der Preis dafür nicht mehr konkurrenzfähig wäre.
Dass Fliegen in der Werbung als „Erlebnis“ verkauft wird, ist doch kein Argument. In der Werbung wird alles als einzigartiges Erlebnis verkauft, sogar Rasieren oder Kartoffelauflauf essen bedient in der Werbung die Emotionen des Verbrauchers; der Vorgang an sich ist irrelevant. Also ich bitte dich. Das hat doch mit dem Thema nichts zu tun.
Und warum gibt es einen Vielfliegertreff und keinen Vielbahnfahrertreff? Um diese Frage zu beantworten, müsstest du dich zunächst einmal mit den Themen eines Vielfliegertreffs vertraut machen, dann würde sich auch für dich vielleicht der Kreis schließen. Weil der Vielflieger weiß, dass er als Economy-Pax nur Füllmaterial ist, versucht er, diesem Schicksal zu entgehen, in dem er sich einen „Status“ erfliegt oder Möglichkeiten aufgezeigt bekommt, wie er günstig(er) Business oder First fliegen kann. Die Themen in Vielfliegerforen drehen sich hauptsächlich darum, wie man aus der Holzklasse heraus kommt bzw. wie man am Boden zu einem besseren Service kommt, obwohl man Holzklasse fliegt. Warum wird denn die Economy Holzklasse genannt? Na, weil Economy eben nicht mehr als Holzklasse ist.
You’ve got what you’ve paid for. Der Rest von dir ist nur ein Sturm im Wasserglas.
10.07.2011 um 18:56 Uhr
Birgit, das Versprechen, was LH pojiziert, daran muss es sich messen lassen. Darum dreht sich alles hier. Wenn es nach Deinem Gusto eben sendet „Lieber Müll als Holzklasse, kommen sie zu uns“, dann gäbe es nichts daran im Sinne der Aussage zu kritteln, man wäre überraschend ehrlich. Nun sendet jedoch LH ein anderes Versprechen, LH sei Dank. Dein Bild von Kundenbehandlung entspricht weder den Guidelines der LH, noch der Corporate Identity, noch den Einstellungen zahlreicher Mitarbeiter. Einblicke in ökonomische Sachverhalte sprich Kalkulationen und Kundensegmentierungen bis hin zu Marketingplänen der LH werden Dir mit Sicherheit nicht zur Verfügung stehen, woraus Du das schließen könntest. Die Annahme, dass Werbung nicht funktioniert, ist ebenso Deine pure Annahme, was Kunden empfangen, warum sie sich für welche Carrier entscheiden, was Marke nicht oder doch bedeutet. Hieraus ergibt sich für mich eine Orientierung an der LH und nicht an Deinen Annahmen.
Was Du mit Vielbahnerforum meinst, verstehe ich nicht btw.
10.07.2011 um 19:12 Uhr
@LH Senator
DU hast keine Manieren und daher erübrigt sich jede Form der Kommunikation mit Dir.
Hi @David
Mein Gedanke, das Zeitfenster für den „Checkin-Schluss“ für im Voraus gebuchte Flüge weiter nach vorn zu verlegen, ist natürlich nur ein Gedanke und nicht der „Schluss letzter Weisheit“. Es ist lediglich ein Gedanke für das Problem, welches durchaus viele Menschen teilen und sich am Ende so fühlen wie Robert.
Die Deadline für den „Check-in“ allgemein nach vorne zu ziehen macht natürlich keinen Sinn für alle aber gerade für Kunden, die ihre Flüge zeitig im Voraus Buchen könnte die Deadline schon weit vor den 30-40 Minuten ein wesentlicher Faktor sein, der dafür sorgen würde, dass sich die Kunden früher um ihre Angelegenheiten kümmern.
Das auf im Voraus gebuchte Flüge anzuwenden wäre durchaus eine denkbare Lösung, oder eine Art „Doppelter Check-in“ um die Auslastung besser steuern zu können, wäre auch eine gute Gangart.
Das würde Spontanflieger und Vielflieger weder beeinträchtigen noch stören.
Das sind natürlich nur Gedanken und deshalb wird viel Holz verbrannt und am Ende bleibt es nur eine heiße Diskussion.
LG Daniel
10.07.2011 um 19:14 Uhr
Die nächste Service Bruchlandung!!!
Ich bekam ein Upgrade in die Business Class, mein Wunsch nach einer Fußmassage (damit ich die gewonnene Beinfreiheit besser genießen kann) durch die hübsche Flugbegleiterin wurde jedoch abgelehnt.
[Anm: Text teilweise geklaut]…der Upgradeprozess ist weder kritisiert worden noch Gegenstand meiner Betrachtung. Fragen rund um die Handhabung der LH, wie man auf den Kunden eingeht, stehen im Zentrum. Das betrifft die Qualität der Mitarbeiter, wie sie Service am Kunden leben und wie kulant sie bei Kundenwünschen sind bzw. sich verhalten.
Nun sendet jedoch LH ein anderes Versprechen.
Ich bin gespannt ob LH reagiert…
10.07.2011 um 19:28 Uhr
Hallo Birgit F.
Du hast hier durchaus recht, dass heute alles als „emotionales Erlebnis“ verkauft wird oder als getestet durch eine „wissenschaftliche Studie“. Genau da steckt auch ein wesentliches Problem mit der Werbung.
Viele Menschen nehmen die Werbung für voll (wer sich für die Thematik interessiert, der sollte sich mit den Regulierungen in Großbritannien beschäftigen).
Die Werbung spielt gerade für die Economyclass, eine wesentliche Rolle sich zu entscheiden. Da die Preise in der Economyclass sich durchaus bei den Airlines ähneln. Das spiegelt sich auch in unzähligen anderen Märkten wieder.
Service ist aber immer die Frontlinie für ein Unternehmen zum Kunden (und da muss man sich an den Werbeversprechen messen, dafür gibt es auch Regeln) und wenn sich die schlechten Erlebnisse häufen, gerechtfertigt oder ungerechtfertigt, dann stellt es für das Unternehmen früher oder später ein Problem dar.
Was sich jetzt aus Roberts Beiträgen ergibt oder nicht bleibt eh erstmal abzuwarten.
LG Daniel
10.07.2011 um 19:32 Uhr
Die Anmerkungen zum Vielbahnfahrertreff beziehen sich auf eine Aussage von Timm, der genauso wie du argumentiert hat.
Du begibst dich gerade auf sehr dünnes Eis. Dass Economy über den Preis verkauft wird, weiß jeder, der sich mit der Branche beschäftigt. Insofern muss ich dir antworten: Ja, ich weiß es besser als du. Mir liegen die entsprechenden Infos vor. Kann man sogar googlen, wenn man möchte.
Du kannst aber auch ohne dieses Wissen nur mit dem gesunden Menschenverstand bewaffnet an die Sache herangehen: Schau dir die LH-Werbung an. Überall dort, wo LH mit anderen Airlines in direktem Wettbewerb steht, wird über den Preis geworben. Es gibt auch Strecken, auf die das nicht zutrifft. Ja, dort bezahlst du mangels Alternativen Mondpreise und der Service bleibt natürlich gleich schlecht. Aber solche cash-cows sollte man einem Unternehmen gönnen, das sonst nicht viel zu lachen hat.
Tu mir (uns?) bitte einen Gefallen: Sei so gut und setze dich erst einmal mit der Branche auseinander; dann wirst du auch irgendwann zu der Erkenntnis kommen, dass du nur darüber geschrieben hast, wie in China ein Sack Reis umgefallen ist. Es wird von Seiten LH überhaupt nichts passieren. Die haben wirklich andere Problemfälle zu bearbeiten als deinen.
10.07.2011 um 19:42 Uhr
Birgit, word, lass sehen, was LH zu sagen hat und oder auch nicht.
10.07.2011 um 19:52 Uhr
@Daniel: Die Idee ist Unsinn, denn der durchschnittliche Wenigflieger ist zwei oder drei Stunden vor Abflug am Flughafen. Bloss, weil ich ein Ticket weit im Voraus buche, bedeutet das nicht, dass ich auch Zeit haben werde, am Gate zu hocken und Däumchen zu drehen.
10.07.2011 um 20:13 Uhr
Robert, warum bloß bin ICH auf die Antwort überhaupt nicht gespannt, obwohl man Frauen doch gemeinhin Neugier nachsagt? :-)
10.07.2011 um 20:20 Uhr
weil frau eher die antwort als mann kennt, aber laut caveman habe ich gelernt, dass es nicht neugier, sondern detailsucht ist:)
10.07.2011 um 20:28 Uhr
@Daniel:
> Mein Gedanke, das Zeitfenster für den „Checkin-Schluss“
> für im Voraus gebuchte Flüge weiter nach vorn zu verlegen,
> ist natürlich nur ein Gedanke und nicht der „Schluss letzter
> Weisheit“. Es ist lediglich ein Gedanke für das Problem,
> welches durchaus viele Menschen teilen und sich am
> Ende so fühlen wie Robert.
Was glaubst du, wenn das Realität wäre, wie viele Leute auf einen Robert kämen, die sich dabei dann genau so fühlen würden, wie es Robert vorgibt, gefühlt zu haben? Robert ist mit seinem Problem ein Sandkorn am Strand der Passagiere. Check-In Zeiten vorverlegen? … ich bitte dich. Wir sind hier weder bei „wünsch dir was“ noch in einer Zukunftswerkstatt beim Pfadfindertreffen oder einem Seminar an der Uni im ersten Semester.
Seit Jahren oder Jahrzehnten arbeiten die Strategen daran, die Check-In-Zeiten und MCTs zum Wohle der Kunden zu verkürzen und du willst das Rad wieder zurück drehen?
10.07.2011 um 20:54 Uhr
Abartig. Einfach nur abartig was hier abgeht.
Ich kenne Robert als sehr kommunikativen und offenen Menschen und habe seine LH Story gerne gelesen. Ich persönlich war vor vielen Jahren bei einer ‚LH-Tochter‘ angestellt. Ich bin jemanden der häufig geflogen ist, aber anders als die Negativ-Beispiele der Senator-Klasse, bin ich nicht abgehoben. Was wohl auch daran liegt, daß ich meine Tickets selbst bezahle. Was bei 90% der Vielflieger nicht sein dürfte. Aber darum soll es nicht gehen. Ich bin einfach nur entsetzt ob der Art der Kommunikation hier.
Aber ich habe auch ein persönliches Dilemma. Ich fand Robert in dem einen persönlichen Gespräch das wir hatten sehr sympathisch. In diesem Fall sieht es aber auch für mich mittlerweile nach einem „Selbst-Schuld“ aus. Vermutlich steht „standby“ auf der Bordkarte und damit ist die ganze Aufregung unnötig gewesen.
Ich mag Roberts weitläufige Gedanken und lese gerne über was er so nachdenkt. Aber mein Dilemma ist: Trotz der Sympathie glaube ich mittlerweile auch: Diese Story ging in die Hose. Unbeabsichtigt…und er sollte nicht versuchen einen Ausweg herbei zu formulieren. Social media steht für mich auch für ein offenes und ehrliches: „Ja, sry. Hab ich einen Fehler gemacht.“ Über die virtuellen Grenzen hinweg. Wie schwer es für „Senatoren“ ist, eine sachliche Ebene einzuhalten haben wir ja bereits kennen gelernt. Meine Hoffnung ist, Robert schafft die Wende…
10.07.2011 um 21:03 Uhr
gehe ganz entspannt an die Sache ran, Björn, wenn LH sich äußert, weiß ich mehr. Zusammen mit den Feedbacks der Kommentierenden zu ihren LH-Erlebnissen, plus die zugegeben etwas zähe da emotionale Sachvermittlung der Vielflieger und der Reagibilität von LH via Netz ergibt das ein nettes Gesamtbild. Welche Richtung, weiß ich noch nicht: Ist LH nicht mehr als zu einem Billgcarrier mutiert, kaum Service für Normalkunden oder ist da noch mehr als ein bloßer Restposten über dem Markenanspruch? Was meine Sache angeht, „schuld“ oder „nicht“, ist das irrelevant fürs Ergebnis, werde dennoch amüsiert auch darüber schreiben, was ich als Kunde falsch gemacht habe, weils einigen extrem wichtig ist. Fällt halt einigen schwer, den geschilderten Einzelfall auf allg. Servicefragen. zu abstrahieren, da man sich an der Einzelstory aufhängt.
10.07.2011 um 21:13 Uhr
Ich persönlich finde immer den Einzelfall interessant. Denn die Antworten auf Fragen der „allgemeinen Servicequalität“ sind immer nur für den Einzelnen interessant, wenn es den Einzelnen persönlich getroffen hat.
10.07.2011 um 21:19 Uhr
damit habe ich das Zitat für meinen dritten Artikel, polarisiert sehr schön, Namen brauche ich nicht, ich glaube Dir das, da ich Dich persönlich kenne. Piloten repräsentieren die LH noch am besten draußen. Lufthansa wird es gar nicht mögen, dass eigene Piloten diese Einstellung hegen. Fun.
10.07.2011 um 21:25 Uhr
Witzig. Da wären Björn und sein Pilotenkollege doch tatsächlich die ersten, die die Business Class der Lufthansa adäquat finden. Dabei ist die Business Class doch das im Vergleich mit Abstand schwächste Produkt der Lufthansa…
10.07.2011 um 21:36 Uhr
@David – Ich kann nur über die Eco urteilen. Und die ist mir zu eng…
10.07.2011 um 21:42 Uhr
Hallo @David @Birgit F.
Es geht doch nicht darum, das Rad zurückzudrehen.
Durch das stetige Online-Buchen könnte man z. B. den online „Check-in“ für online gebuchte Flüge rechtzeitig einfordern (mit Maßnahme X). Das geht in der Regel jetzt auch nur bis X stunden vor Abflug und das wäre durchaus für viele Kunden in naher Zukunft machbar durch die Verbreitung von Smartphones.
Natürlich hast du recht David, dass Zeit ein unheimlich kostbares Gut ist, aber das durchaus bedarf an einer Lösung besteht, weil sich doch in der Regel genau diese Kundengruppe im Stich gelassen fühlt oder ungerecht behandelt, ist wohl auch klar geworden.
Dass ich mich mit meinen Gedanken durchaus in die falsche Richtung bewege, kann gut sein, das möchte ich auch gar nicht bestreiten. Für mich war das hier in erster Linie nur ein Gedankenaustausch, der aber wohl für beide Seiten ziemlich fruchtlos war.
Man sollte das Ganze auch nicht zu ernst nehmen. Es gibt durchaus wichtigere Dinge im Leben, die man mit Emotionen füllen sollte.
@Robert
Ich für mein Teil bin auf jeden Fall immer noch gespannt, ob die Lufthansa reagiert und wenn, in welcher Form. Das zweimalige Kommentieren in diesem Blog aus der Marketingabteilung sehe ich noch nicht als eine volle Reaktion, das erscheint mir eher wie eine halbe Sache (aus der Marketingabteilung) und da wäre in meinen Augen kein Kommentar schon besser gewesen.
Du bist jetzt ein Kunde, der gebrüllt hat und auch die eigenen neuen Möglichkeiten für Kunden ausnutzt. Wir kennen das alle bereits aus Foren und Bewertungsportalen aber unternehmen stehen in den nächsten Jahren genau vor diesem Problem, dass es an jeder Ecke im Internet brennen kann.
Die Hotelbranche als Paradebeispiel hat schon lange mit dieser Situation zu tun und eine Verschärfung der Lage auf kleine autarke Punkte im Netz, die miteinander in Verbindung stehen, weil die Bewertungsportale nicht mehr ausreichen oder unnötig werden, kann für einige Märkte und Marken schon eine Wende einleiten, was den eigenen Wert betrifft.
Ich warte dann mal ab.
LG Daniel
—-
10.07.2011 um 21:47 Uhr
Nein Robert, das weiß jeder, der öfter mit LH fliegt. Sorry, wenn du es nicht wusstest, aber dir sollte es jetzt auch langsam klar geworden sein. Ich weiß nicht, was du immer mit deinem Markenanspruch willst. Das war vielleicht noch vor zehn oder zwanzig Jahren so, aber auch LH wurde längst von der Realität in der Branche eingeholt. Und das wird auch so nach außen publiziert.
Wenn einige im Kranich noch ein Qualitätsprodukt sehen, dann sind das Bilder aus längst vergangenen Zeiten, die sie noch im Kopf haben. Aber LH fördert dieses Image nicht; zumindest nicht auf den innereuropäischen Kurzstrecken. Da wird für Economy mit dem Preis und nicht mit irgendwelchen besonderen Serviceversprechen geworben, um sich gegenüber der Konkurenz zu positionieren.
LH insgesamt dürfte in den Bereich einer 3- bis 3,5-Sterne-Airline einzuordnen sein. Diejenigen, die in Economy auch noch einen anspruchsvollen Service bieten, sind andere, nicht europäische Gesellschaften.
Was LH ganz gut macht, ist: Sie sind im Vergleich zu den sogenannten Billigfliegern (der Begriff ist natürlich quatsch, da hat das Marketing von denen ganze Arbeit geleistet; es sind korrekterweise Point-to-Point Carrier, das ist der wesentliche Unterschied), also … wo war ich stehen geblieben? LH ist im Vergleich zu den Billigheimern im Schnitt nicht oder nur marginal teurer, bietet aber eine deutlich bessere Leistung. Insofern ist LH recht erfolgreich.
Das versuchen sie auch in der Werbung zu transportieren: Wir sind besser als Ryanair, Tuifly, AirBerlin, etc. und das bekommen sie bei uns zum gleichen Preis. Und diesen Anspruch erfüllen sie, wobei sich das „besser“ nicht auf die Kommunikation bezieht, sondern auf viele verschiedene skills, die für die beworbene Zielgruppe relevant sind.
Vielleicht gehörst du einfach nicht zur Zielgruppe von LH und du solltest dir für künftige Flüge eine Airline suchen, die deinen Ansprüchen eher gerecht wird (wobei das eine schwierige Suche werden wird). Oder du fliegst halt eine andere Klasse, wo LH ein Serviceversprechen abgibt.
10.07.2011 um 21:47 Uhr
@Daniel: Das entbehrt für meine Begriffe immer noch jedweder Logik, denn mit einer Vorverlegung des Check-In-Schlusses *steigt* die Wahrscheinlichkeit, dass Leute nicht rechtzeitig einchecken…
10.07.2011 um 22:03 Uhr
Der erste Artikel ist unter anderem mit dem Begriff „Bruchlandung“ überschrieben. in Bezug auf eine Fluglinie ein nicht unbedenklicher Aspekt.
Was hier passiert ist aber eine Bruchlandung ganz anderer Art. Natürlich polarisieren hier die Meinungen. Auch ich gehöre zur abartigen Gattung der Vielflieger in Form eines Menschen, der für seine Flüge in erheblichem Maß selbst zahlt.
LH ist für mich ein notwendiges Übel. By the way: Die Langstrecken (!) Business der LH ist bestenfalls Mittelmaß und wird von vielen anderen Carriern bei weitem übertroffen. Die Eco ist genau das, was ich von einer Eco erwarten darf. Da ist LH genauso gut oder schlecht wie alle anderen Airlines auch.
Was hier aber passiert ist ein tragisches Beispiel von Diskussionen die auf unterschiedlichen Ebenen stattfinden.
@Robert: Wie inzwischen viele – nicht zuletzt wohl auch Leute, die Dich kennen- feststellen hast Du Dich verrant. Es wäre an der Zeit, das zuzugeben und nicht sich wie ein Aal windend das Thema immer wieder in eine neue Richtung – zuletzt eine Studie – zu drehen. Der erste Artikel war aus einer Emotion heraus fachlich mangelhaft mit einem klaren Stimmungsbild als Anklage geschrieben. Die „ergebnisoffene Studie“ hast Du erst im Laufe Deiner Antworten darauf gemacht. Sei doch ehrlich!
Dann gibt es die, die viele Abläufe und Prozesse nicht aus dem FF kennen und auch sicherlich nicht immer Zusammenhänge verstehen (können). In vielen Fällen habe ich das Gefühl hier beim lesen bekommen, dass gerade diese versucht sind, Robert recht zu geben. Ich denke aber auch, dass hier in Ermangelung der Sachkenntnis recht gegeben wird. Das ist kein Vorwurf an diese Leute sondern in meinen Augen eine Erklärung.
Zuletzt gibt es die „Vielflieger“. Hier finde ich es spannend, wie das über einen Kamm gekehrt wird. Gehöre ich wirklich einer Gattung an? Wohl kaum. Ich bin genauso ein Individuum wie alle anderen auch. Ich fliege viel, stimmt. Aber diese Wertung ist doch immer relativ, oder? In Augen der Lufthansa ist ein Vielflieger bereits, wer 30 x im Jahr in einem Flieger dieser Airlinegruppe sitzt. Das erreiche ich in ca. 1 Monat, andere wiederum in einer Woche. Ist aber auch vollkommen egal. Wichtig hierbei ist aber, dass ich mich im Rahmen meiner vielen Flüge über den Themenbereich des Fliegens informiere, dass ich mir also Sachverstand aneigne. Deswegen bin ich kein Experte, aber ich kann so im Laufe der Zeit gewisse Zusammenhänge verstehen. Kann verstehen, was Umläufe oder Slots sind – um nur einfachere Begriffe hier zu nennen. Hierbei helfen übrigens Foren zum Thema Vielfliegen ungemein.
Dass nun gerade diese Vielflieger und das hier gerne zitierte Forum Vielfliegertreff so immens über dieses Thema herfallen hat in meinen Augen einen nachvollziehbaren Grund. Robert hat sich in meinen Augen nicht die Mühe gemacht, sich erweitertes Wissen anzueignen. Er hat sich nicht einmal die Mühe gemacht im Vorfeld so weit zu recherchieren, dass er in seinem ersten Beitrag die richtige Terminologie verwendet. Er hat sich auch nicht die Mühe gemacht in seine ihm zur Verfügung stehenden Unterlagen zu schauen und diese qualifiziert hier zu nennen. Und genau das wird hier bemängelt. Denn wenn er es tun würde, dann würde ihm auffallen, dass Lufthansa bereits am Flughafen mehr getan hat als sie hätte tun müssen. Ob das dem Leser nun gefällt oder nicht. Das ist einfach ein sachlicher Fakt.
Solange Du, Robert, nicht anerkennst, dass Du einfach über das Ziel hinausgeschossen bist, wird diese Diskussion nicht zu einem fruchtbaren Ende führen. Denn die, die sich mit dem Thema auskennen (und das sind nun mal die, die mehr fliegen – also „Vielflieger“) sehen einfach die Zusammenhänge und sehen einfach, dass Du unrecht hast.
Amüsant ist übrigens, dass gerade diese „Vielflieger“ – auch im genantnen Forum – sehr ausgiebig die Lufthansa kritisieren. Für viele Dinge, die nicht zuletzt gerade in diesen Wochen passieren. Aber hier passiert es im Großen und Ganzen auf einer qualifizierten Ebene. Und das ist sicher ein Unterschied.
10.07.2011 um 22:40 Uhr
@nhobalu guter Punkt, dennoch, mittlerweile hinlänglich diskutiert. „Der Kunde“ kann sich noch so unqualifiziert zu Wort melden, es steht ihm zu. Ich als Blogger kann es noch unqualifizierter tun, meine Freiheit und Wahl der Mittel. Es ist dabei ziemlich egal, was VFler nun besser wissen und was sie meinen, was sie von mir denken, was sie glauben, was sie erwarten, was und warum ich es tue. Ich richte mich nicht nach der Meinung und Haltung der VFler, sondern alleine was mich interessiert: Wie werden Kunden damit konfrontiert, wenn was schief läuft, die LH Antwort ist interessant, wie ist der Service-Level zu sehen, wie steht das zur Marke, warum meinen selbst VFs, dass LH kein guter Carrier für Normalo-Kunden sind? In der Summe ergibt das ein Bild, das mit dem Bild von LH nicht in Übereinstimmung zu bringen ist. LH als eine der stärksten und bekanntesten Marken in D? Was bleibt davon noch?
10.07.2011 um 22:46 Uhr
Du willst mich nicht verstehen, stimmts?
Egal wie gut oder schlecht LH ist, in diesem Fall, um den es hier geht, hat sich LH nichts vorzuwerfen.
Am Ende des Tages – um hier noch kurz auf Deine Frage nach der „Marke LH“ – einzugehen: LH ist ein Produkt, das ich selber mehrer hundert mal im Jahr nutze. Warum? Weil es mir in einer Kosten – Nutzen Betrachtung ein adäquates Fortbewegeungsmittel liefert. Dabei ist LH nicht ideal aber auch nicht schlecht. Aber im Prinzip geht das am Thema vorbei. Denn das war nicht der Auslöser Deines Blogs.
10.07.2011 um 22:50 Uhr
> LH als eine der stärksten und bekanntesten Marken in D
Bekannt ja. Aber auch logisch, bei den Passagierzahlen, die dort abgefertigt werden
[übrigens ein schönes Wort, das zum Thema passt: abfertigen ;-)]
Stark? Doch nur bei den Nichtkunden, die alte Bilder im Kopf haben.
Noch ein Wort zu nhobalu: Um dich im LH-Jargon Vielflieger nennen zu „dürfen“, brauchst du keine 30 Flüge. Ein Hin- und Rückflug z.B. nach SIN in der richtigen Klasse reicht schon aus. Deshalb hast du Recht: Das Wort „Vielflieger“ ist vollkommen inhaltsleer und lässt auf die Person, die dahinter steht, keinerlei Rückschlüsse zu.
10.07.2011 um 22:55 Uhr
nhobalu, ich verstehe Dich bestens, nicht falsch verstehen, nur habe ich wiederholt deutlich gemacht, dass die VF-Gruppe keine relevante Kundengruppe ist… nicht für den Blog-Artikel.
10.07.2011 um 23:01 Uhr
Nein Robert, Du verstehst mich (wirklich leider) nicht.
Schade eigentlich.
@Birgit: Ich weiss. Die 30 Flüge habe ich einfach als einen der möglichen Maßstäbe für den FTL genommen. Aber natürlich hast Du recht.
@Robert: Viel Erfolg im VFT. Vielleicht lesen wir uns ja „drüben“.
Ìch finde, zum Einstieg dort wurdest Du doch sehr warmherzig empfangen, oder? Ohne Trick und ohne doppelten Boden.
10.07.2011 um 23:05 Uhr
Der Kunde hat sich nicht die Mühe gemacht, sich erweitertes Wissen anzueignen! *lol*
Das muss er optimalerweise auch nicht. Zurück zur Sache! Ob der Kunde berechtigt ist, Unzufriedenheit zu empfinden oder nicht tut ebensowenig zur Sache wie ob er selbst schuld war. Oder ob er sich überhaupt erlauben darf, seine Eindrücke zu veröffentlichen.
Wenn Ihr mal endlich von diesem Besserwisserpott runter kommen würdet (Soooo langweilig, soooo ermüdend!), und Euch damit beschäftigen würdet, womit die Lufthansa hier eigentlich zu dealen hat, und was in einem Fall wie hier dann auch tatsächlich passiert, wäre das echt spannender. Das Problem ist nicht zu lösen dadurch, dass man den Kunden beschimpft, erschießt, diskreditiert etc.. Ebensowenig verhindert man dadurch, dass der unzufriedene Kunde mit seinen für ihn negativen Erfahrungen langfristig zum Image des Unternehmens beiträgt. Ob hier öffentlich oder privat am Stammtisch. Selbst wenn er im Unrecht ist. Grundlagen der Kundenzufriedenheit lesen. http://de.wikipedia.org/wiki/Kundenzufriedenheit
„Unzufriedenheit kann zwei Ursachen haben: überhöhte Erwartungen des Kunden oder mangelhafte Leistung des Anbieters“
Im Falle, dass es sich beim vorliegenden Fall um erstere Ursache handelt, und der Fall bei Lieschen Müller und Oma Käthe häufiger vorkommt, dürfte es interessant für LH sein, darüber mehr zu wissen und auf die Erwartung von Holzklasse-Fliegern entsprechend einzuwirken und /oder ggf. an einigen Stellen im jedermanndervielfliegtundtechnischaffinist geläufigen Prozess besser zu kommunizieren. Jedenfalls muss auch für diesen Fall was passieren. Schon deswegen, weil viele Holzklasse-Stimmen möglicherweise mehr zum Bild vom Unternehmen beitragen als ein paar hochkompetente VIPs.
10.07.2011 um 23:11 Uhr
Was ist die „VF-Gruppe“? nhobalu und ich haben doch gerade erklärt, dass es keine gruppenspezifische Beschreibung dafür gibt. Du kannst bereits mit einem Urlaubsflug pro Jahr den Frequent Traveller Status (silber) erreichen. Das Forum ist voll von diesen wenig fliegenden „Vielfliegern“.
10.07.2011 um 23:26 Uhr
Wahrlich eine unterhaltsame Diskussion.
Zitat: „Was meine Sache angeht, “schuld” oder “nicht”, ist das irrelevant fürs Ergebnis, werde dennoch amüsiert auch darüber schreiben, was ich als Kunde falsch gemacht habe, weils einigen extrem wichtig ist. Fällt halt einigen schwer, den geschilderten Einzelfall auf allg. Servicefragen. zu abstrahieren, da man sich an der Einzelstory aufhängt.“ [sic]
@Robert: M.E. ist das ein durschaubarer Versuch, das Verschweigen der entscheidenden Fakten zu rechtfertigen, die danach Fragenden zu verunglimpfen und einen tendenziösen Erfahrungsbericht im Nachhinein in eine „Fallstudie Service“ umzudeuten.
Selbst wenn es eine objektive Studie wäre, würde den zur Abstraktion Befähigten durchaus interessieren, ob der Verfasser dieser Kolumne die beschriebenen Unannehmlichkeiten selbst verschuldet hat oder nicht. Denn darin liegt ein entscheidender Unterschied; die zwei möglichen „allgemeinen Servicefragen“ lauteten dann nämlich wie folgt: Wie reagiert der Servicedienstleister auf einen nach Kompensation fordernden Kunden, der entweder
a) selbstverschuldet oder
b) durch Verschulden des Dienstleisters
in eine missliche Lage geraten ist? Dass diese beiden grundverschiedenen Szenarien nicht über einen Kamm geschert werden können, lässt sich kaum wegdiskutieren.
10.07.2011 um 23:43 Uhr
@Kundenzufriedenheits-Mensch:
Der Standard Kunde muss sich nur das Wissen aneignen, wann sein Flug geht und was er dazu tun muss, rechtzeitig am richtigen Ort zu sein um mitfliegen zu können. Das darf die Fluglinie und dürfen die anderen Passagiere erwarten, denn sie muss auch noch einige andere Kunden, in der Regel mehrere Hundert, termingerecht am Zielort abliefern.
Aber von Robert erwarte ich, dass er qualifiziert mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf die LH zeigt und qualifiziert erklären kann, warum er das tut. Ansonsten verkommt sein Vorwurf zur Stammtischparole. Und das sollte (außer es geht um Quoten) eigentlich nicht der Sinn sein, oder?
Den weiteren Aspekt erklärst Du doch selber: Das vorliegende Problem ist einfach eine überzogene, weil ungerechtfertigte, Erwartungshaltung von Robert. Das – und nichts anderes – wollen diejenigen aufzeigen, die hier gerne als die bösen Vielflieger tituliert werden.
11.07.2011 um 00:42 Uhr
„Den weiteren Aspekt erklärst Du doch selber: Das vorliegende Problem ist einfach eine überzogene, weil ungerechtfertigte, Erwartungshaltung von Robert. Das – und nichts anderes – wollen diejenigen aufzeigen, die hier gerne als die bösen Vielflieger tituliert werden.“
Ich habs doch verstanden, nhobalu, nur es langweilt mich schon seit Stunden, dasselbe hier zigfach immer wieder zu lesen. Jeden, der dem Thema folgt, nehme ich mal an. Die Position ist ausreichend dargelegt und hier zu lesen. Es wird nicht spannender durch die Wiederholung. Mich interessiert, was passiert zwischen Robert und Lufthansa und Lufthansa und Robert. Weil es mich interessiert wie Unternehmen – wie z.B. eben die Lufthansa – mit dem Thema unzufriedene Kunden und Social Media umgehen. Ich interessiere mich nicht für Flieger-Kompetenzen, sondern für Unternehmen und Kunden.
Robert ist der Standardkunde.
11.07.2011 um 02:05 Uhr
Auch im Segment Economy spielt Image und Service (so Bescheiden er dort auch ausfallen mag) eine Rolle bei der Kaufeintscheidung. Immer dann wenn Preisunterschiede schrumpfen wird das Unternehmen mit dem besseren Ruf und etwas besseren Service den Vorrang haben.
Wo ich immer noch nicht bei der massiven Kritik mitziehen kann, ist die Schuldfrage und ob nun stanby auf dem Ticket gestanden hat. Denn soweit ich Roberts ersten Artikel verstanden habe, war die Lounge einen Versuch wert aber nicht entscheidend für die „Service-Bruchlandung“. Die resultierte – so wie ich den Text interpretiere – aus der Gleichgültigkeit mit der auf die lange Wartezeit von Robert reagiert wurde.
A) Last Check-In eingehalten (selbst wenn faktisch nicht zutreffend wegen fehlendem Uhrenabgleich), __ Abweisung sooo kurz vorm Flugzeug, wenn man innerlich schon fest davon überzeugt ist, das Flugzeug nicht mehr verpassen zu können. __
B) 8 Stunden Wartezeit nach Umbuchung
C) Lächelnde Gleichgültigkeit seitens LH
LH könnte an dieser Stelle den Impuls aufgreifen und kostenpflichtige Hotspots für die Economy einrichten und dann den Rejects mit dem Standby & Umbuchungsfrust ein oder mehr kleine Voucher in die Hand drücken und schon kann sich der Economy-Kunde auf eine der Wartebänkchen in der Nähe des Hotsposts surfen bis dessen Akku leer ist. Und schon ist dem Mensch der Holzklasse gefühlt was Gutes widerfahren. Oder aber auch Münzstrom-Steckdosen hinter, zwischen und neben den Wartebänkchen aufstellen und hier ein paar Groschen dem armen Reject in die Hand drücken.
Es werden schließlich immer mehr Menschen unterwegs ihr Netbook oder iPad / Tablet auf Reisen mit Strom füttern müssen, da ist das so oder so eine dankbare zusätzliche Einnahmequelle.
Bis diese „Innovation“ in Wartebereichen des öffentlichen Verkehrs/Lebens Einzug hält, so denn endlich jemand das Problem mit dem sterbenden Akkus und deren unerschöpflichen Hunger nach Strom immer da wo keiner ist als Gelddruckmaschine erkennt :D Bis es soweit ist kann LH diese und ähnliche Fragen dadurch lösen, dass sie Orientierungshilfe auf dem Flughafen anbietet. Das ist kein so großer Akt und generell schnell gelöst. Terminals / Displays / Computer / Automaten hat die LH genug auf dem Flughafen um die meisten Fragen von Economykunden und anderen Kunden dort abzulegen und abrufbar zu machen. Problem adressiert und wieder ein Stück Service ökonomisch und Ziel führend eingeführt mit dem erfolgreich geworben werden könnte: „Bei LH erhalten unsere Gäste einen Service wie …“
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Oder aber die LH hat das Problem nicht, dann wurde ein wenig heiße Luft geblasen und der Sturm im Blogbeitrag wird ungeachtet ausgesessen. Auch gut, oder?
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Die Trolle aus dem Vielfliegerlager darf man getrost links liegen lassen. ;)
11.07.2011 um 08:15 Uhr
Hier tun einige immer so, als ob LH ein GROßES Interesse daran haben müsste, Robert als Kunden zu halten. Ja klar, LH hat Robert als Kunden gern, aber eben nicht um jeden Preis. Wenn er das Produkt, dass er gekauft hat, nicht versteht und überzogene Preis-/Leistungsansprüche an das Produkt stellt, wird LH in den Kunden Robert keine Ressourcen investieren.
Kunde R.B. darf dann den nächsten Flug gerne mit Ryanair machen. Dort kommt er zwar mit der S-Bahn gar nicht hin und es gibt dort auch keine Lounges, wo er abgewiesen werden könnte. Dafür darf er aber fast das Gleiche wie bei Lufthansa bezahlen. Wenn der Kunde Robert meint, dass es ihm dann besser geht … bitte, Reisende soll man nicht aufhalten. So denkt Lufthansa, wann begreift ihr das endlich?
Robert ist kein Standardkunde. Der Standardkunde lässt das Prozedere des Viehtransports geduldig über sich ergehen und wenn mal was nicht klappt, bucht er das nächste Mal wieder dort, wo Preis und Leistung stimmen, wird also den Teufel tun, deswegen LH den Rücken zu kehren. Ihr solltet alle einmal eure schlauen Bücher zur Seite legen und in die Realität eintauchen. Abgestimmt wird nicht im Hörsaal, sondern mit den Füßen.
11.07.2011 um 09:31 Uhr
Meine Beurteilung: Schlechter Stil. (Von Seiten des Herrn B.)
11.07.2011 um 11:39 Uhr
Ich denke, die Vielflieger sind auch nicht unbedigt alle positiv der Lufthansa gegenüber eingestellt. Insofern finde ich den Hinweis, dass es sich um Trolle handelt, nicht angebracht.
Die Frage, ob es sich nun um eine STANDBY Bordkarte gehandelt hat, ist leider noch nicht beantwortet worden.
@Silke:
[edited by admin: wegen Dummgebabbel entfernt]
11.07.2011 um 11:48 Uhr
@Silke: Die Lufthansa betreibt die Flughafen dieser Welt nicht. Sie kann nicht einfach Hotspots installieren, oder gar Steckdosen.
Man braucht auch auf Flughäfen für Steckdosen gar keine Münzautomaten; das Problem ist nicht die Bezahlung des Stroms durch die Passagiere (das ist zu vernachlässigen), sondern die Verkabelung, Wartung und Sicherheit.
Dieser Artikel aus einer brand eins vom letzten Jahr gibt dir eine kleine Einführung zu den Herausforderungen, die sich Flughäfen stellen müssen, inklusive dem Thema Steckdosen (sogar gleich im ersten Abschnitt): http://www.brandeins.de/archiv/magazin/logistik/artikel/die-maschine.html
11.07.2011 um 11:52 Uhr
Vielbabblerflieger, der nächste anonyme Babbler, der es besser weiß und dem anderen keine Ahnung bescheinigt, scheint eine Spezial-Enzym zu sein, das in großen Flughöhen herangebildet wird. Kommentar moderiert.
11.07.2011 um 12:23 Uhr
@David
Danke für den Linktipp. Wer wen beeinflußt, oder Lösungen bietet und ob das überhaupt je eine Überlegung wert ist, war mir in dem kurzen Brainstorm echt schnurz. Aus persönlicher Erfahrung heraus, wünsche ich mir Steckdosen in Wartebereichen. War ein spontaner Gedanke und dass so eine Steckdose nicht notwendiger Weise wie Strommeter in Mietskasernen der 30er, 40er und 50er Jahren betrieben werden müssen, dürfte den meisten technik-affinen Lesern ohne Worte klar sein. Ich fand die Metapher / das Bild alter Groschen betriebener Strommeter nur lustiger. :)
@Birgit F.
Du und viele der hier diskutierenden, gehen davon aus, dass Robert überhaupt je an diesem Vorfall die Wahl der Fluggesellschaft für den nächsten Flug hängt. Es war wie er schreibt ein Erlebnis, das ihm aufgestoßen ist und von dem anzunehmen ist, dass anderen wartenden Economy-Kunden so etwas auch aufstößt. Aus dem Moment heraus entstand ein Artikel. Schließlich entstand der Beitrag, als Robert plötzlich Zeit totschlagen musste. Er ist Blogger nicht Journalist, er ist LH-Kunde nicht Controller für Service oder die Social Media Abteilung oder ein Berater im Auftrag der LH.
Mit Bloggern bekommen Unternehmen und Peers (in diesem Fall andere Kunden der LH) Befindlichkeiten in Schriftform zum Mitlesen geliefert. Nicht mehr nicht weniger. (Stichwort: Bordkarte als Ticket bezeichnet, berechtigte und oder überzogene Erwartungshaltung, kaum bis keine Recherche)
Dass unter Bloggern auch Journalisten sind, die an sich (und andere) einen anderen Maßstab legen, deren Pech. Dass einige Vielflieger den Artikel so emotional aufgreifen und als persönlichen Affront nehmen: lustig und eineindeutig deren Problem.
11.07.2011 um 12:25 Uhr
Robert, du fängst gerade an, dich selbst zu disqualifizieren. Wenn du mit (berechtigter) Kritik nicht umgehen kannst, hättest du dieses Fass nicht aufmachen dürfen. Jetzt gehst du schon dazu über zu zensieren und zu polemisieren, nur weil du keinen Gegenwind verträgst. Wäre es nicht besser, deine krampfhafte Weigerung von Tatsachen aufzugeben und einfach einmal zuzugeben, dass du falsch gelegen hast, aber noch jung und lernwillig bist und deshalb verstehst, dass und warum du über’s Ziel hinausgeschossen bist?
11.07.2011 um 12:48 Uhr
Nachtrag: Steckdosen beim Sitzbänkle
Sehe das Problem nicht. Ein Kabel unter dem Boden zu verlegen und in wasser-, säure-, laugefesten Kabelschächten in einer nach unten abgeschrägten ca. 30 bis 40 cm Höhe vor dem meisten Spritzflüssigkeiten geschützten Höhe anzubringen, sollte für Ingenieure und Designer keine so große Herausforderung sein.
Alte Flughäfen nachrüsten könnte etwas teurer ausfallen als es den Verantwortlichen lieb ist, aber wenn man diese Steckdosen wie Clubtelefone betreibt, dürfte man die Investition schnell wieder rein geholt haben. Wie in dem Artikel beschrieben, ist das Problem allgegenwärtig und den Verantwortlichen offensichtlich auch schon schmerzlich im Bewusstsein.
Nachtrag Artikel zur Wartezeit und Schlangestehen:
Ich weiß ja nicht wann der Schreiber das letzte Mal geflogen ist, aber nicht alle Passagiere kommen mit einem kleinen Handgepäckstück aus und so steht der Passagier noch immer dreimal in der Schlange.
Gepäck aufgeben (insb. der Economy Kunde mit den Limitierungen in Bezug auf’s Gepäck), Sicherheitskontrolle, Boarding Card Check
… und in Roberts Fall war das letzte Schlangestehen auch noch vergebene Liebesmüh, denn am Ende durfte er nicht mitfliegen. (Gnihi)
11.07.2011 um 13:09 Uhr
Lieber Robert,
ich hab in Deinem letzten Post zur Lufthansa nicht ganz verstanden, wo jetzt die Lufthansa den Fehler (oder die Fehler?) gemacht hat. Warst Du nicht einfach zu spät am Gate? Wenn Du jetzt versuchst, Deine Popularität (im Netz) auf die Waage zu legen und zu versuchen, bei der Lufthansa was zu erreichen, was Du mit bloßen Worten vor Ort nicht erreichen konntest, hat das für mich irgendwie einen komischen Beigeschmack.
Sorry, aber ist so.
lieben Gruß
11.07.2011 um 13:33 Uhr
Für die Kleinkinder, die noch immer mit den Füssen trampeln und von Robert ein „Standby“ sowie ein Eingeständnis, dass er einen Fehler mit dem ersten Artikel gemacht hat, fordern.
__Kulanz__
“ Gefälligkeit bzw. Entgegenkommen im Geschäftsverkehr, auf das der Begünstigte keinen Rechtsanspruch hat. “
Quelle: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/kulanz.html
Robert bat um Lounge-Zutritt auf Kulanzbasis, so bezeichnet im Artikel und gegenüber dem LH-Mitarbeiter benannt. Sprich der fehlende Rechtsanspruch war nie in Frage gestellt. Standby Ja oder Nein ist irrelevant, die Schuldfrage spielt keine Rolle.
Entscheidend für diese Service-Bruchlandung ist, dass ein LH-Kunde verständlicher Weise stark frustriert sich Hilfe suchend an den für ihn nächsten geeigneten und verantwortlichen Ansprechpartner wandte, der zumindest __gefühlt__ (Checkin-Fristen) in Bezug auf Doppelbuchungspraxis aber durchaus auch real ursächlich für eine sehr lange Wartezeit ist, und dieser ihn __kalt lächelnd__ im Regen hat stehen lassen. Keine Empathie und nur schwach im Ansatz einen Lösungsvorschlag für das Problem des Kunden in einer emotional aufgeladenen Situation.
11.07.2011 um 13:37 Uhr
Da Du es offensichtlich nicht verstehen willst, anbei 2 hilfreiche Video’s für Dich:
http://www.youtube.com/user/airlinedirectde?v=PGL8DDC-I1s&feature=pyv&ad=6823140916&kw=flug#p/u/0/Mi0zYrVTQrQ
http://www.youtube.com/user/airlinedirectde?v=PGL8DDC-I1s&feature=pyv&ad=6823140916&kw=flug#p/u/8/r7MCTM3QHYw
Und hier abschließend die Rechte hinsichtlich Überbuchung:
Überbuchung
Wenn Sie im Falle einer Überbuchung unfreiwillig von der Beförderung auf dem gebuchten Flug ausgeschlossen werden, haben Sie gegenüber der Fluggesellschaft das Recht auf Betreuungsleistungen wie oben bei „Verspätungen“ aufgeführt. Außerdem wird Ihnen eine anderweitige Beförderung zum Endziel ihrer gebuchten Flugreise angeboten. Diese erfolgt zum frühest möglichen Zeitpunkt und unter vergleichbaren Bedingungen.
Vorbehaltlich verfügbarer Plätze können Sie stattdessen auch zu einem späteren von Ihnen gewünschten Zeitpunkt zu ihrem Endziel reisen, wobei dann Verpflegungs- Hotel- und Transferkosten von Ihnen selbst zu tragen sind.
Wenn Sie unfreiwillig oder freiwillig von der Beförderung ausgeschlossen wurden, haben Sie das Recht auf einen Alternativflug, oder eine Erstattung und eine Ausgleichsleistung, die auch per Cheque oder Überweisung, oder, mit Ihrer Zustimmung, in Form eines Gutscheins erfolgen kann. Die Höhe dieser Zahlung ist abhängig von der Entfernung der geplanten Flugstrecke und von der Ihnen angebotenen anderweitigen Beförderung: Bei Flugentfernungen
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bis zu 1.500 km beträgt die Ausgleichsleistung 250 €,
zwischen 1.500 und 3.500 km sowie für innereuropäische Flüge über 1.500 km beträgt sie 400 € und
über 3.500 km beträgt sie 600 €.
Wird Ihnen ein Alternativflug angeboten, dessen Ankunftszeit bei Flügen von bis zu 1.500 km nicht später als 2 Stunden, bei Flügen zwischen 1.500 und 3.500 km nicht später als 3 Stunden und bei allen Flügen über 3.500 km nicht später als 4 Stunden nach der planmäßigen Ankunftszeit des ursprünglich gebuchten Fluges liegt, beträgt die Ausgleichsleistung nur 50% der oben genannten Zahlungshöhen, d.h. also 125 €, 200 € oder 300 €.
Sie haben keinen Anspruch auf oben beschriebene Leistungen, wenn Ihnen die Beförderung begründet durch eigenes Verschulden, aus Gesundheits-, oder Sicherheitsgründen, oder wegen fehlender oder unzureichender Reisedokumente verweigert wurde.
………………………………………………………………………….
R.B. Lies Dir insbesondere den letzten Satz genau durch. Ich hoffe, das auch Du es dann realisieren wirst, das die Social Media Welle die Du hier veranstaltest, eine Farce ist.
………………………………………………………………………….
Ich wünsche noch einen schönen Tag
HONSENFTL
11.07.2011 um 14:24 Uhr
@HONSENFTL
#Mööööööööööp#
Eine Forderung auf eine Kompensationszahlung war nicht das Thema – steht nirgends im Artikel. Diese Erwartungshaltung kam immer nur von den Kommentierenden. Das Thema hieß kompetente Auskunft und eine Lösung für die durch die Umbuchung entstandene extreme Wartezeit, bei der Robert sich an LH-Mitarbeiter wandte und testete, ob die ihm helfen können. Im Ergebnis konnten sie nicht und haben durch die oberflächliche Art im Umgang mit dem Problem eher für eine Verstärkung des Frustes gesorgt als diesen zu vermindern.
Frustration löst Stress aus. Gestresste Fluggäste sind schlecht für’s Klima im Flugzeug. Entspannte Fluggäste sind der Fluggesellschaft liebste Gäste. :)
So! Ab hier gebe ich das Zepter weiter, vielleicht kann ja jemand anders den andern helfen, den Artikel, die Motivation und das Problem so verständlich zu erklären, dass es bei allen ankommt.
Nachtrag: Vermutlich braucht die LH einfach noch eine Holzklasse Lounge, um die Roberts dieser Welt, die 4 und mehr Stunden wegen Verspätung oder Umbuchung auf den Flughäfen mit Economy-Tickets herumlungern müssen, ein Platzerl zu schaffen, damit sie das nächste Level im Computerspiel erreichen oder ein wenig bloggen/über LH-Service ablästern können … ;)
11.07.2011 um 14:45 Uhr
Hallo Herr Basic,
vielen Dank für den Verweis bzgl. Netzkommunikation & Dialog via Social Media Plattformen auf die Fidor Bank – man glaubt es kaum, aber Ihr „Selbstversuch – wie spricht die Fidor Bank mit mir?“ damals in unserer Community ist schon wieder fast ein Jahr her :-)
Witzigerweise bekommen wir zu dem Thema bei vielen verschiedenen Gelegenheiten sehr oft das Feedback „Mei, ihr habts einfach, ihr seid ja nur eine kleine Bank. Bei uns (Großkonzern) ist das viel schwieriger, ja eigentlich unmöglich.“
Mittlerweile verweise ich da immer auf den Twitter-Account http://www.twitter.com/telekom_hilft, der sich sozusagen im public beta Status immer weiter verbessert hat, mit ausreichendst Ressourcen versehen wurde und ein Telekom-Manager hat sich öffentlich dazu bekannt, dass einem dort vermutlich schneller geholfen wird, als bei einer Hotline.
Den unvermeidlichen Bashern, die jetzt äußern, dass Ihnen bei @telekom_hilft leider nicht geholfen wurde, will ich nur vorgreifen: Hier hat mal ein Großkonzern (!) bei einem heiklen Thema richtig Gas gegeben, auch nicht Rom an einem Tag gegründet und in einem ordentlichen öffentlichen Spiessrutenlauf langen Atem bewiesen – was man eben von mind. 90% der anderen großen Firmen und Konzernen nicht behaupten kann!
Genug der Phrasen, sonnige Grüße aus München von der Fidor Bank
Christian Mueller
Leiter Social Media
11.07.2011 um 14:51 Uhr
> Das Thema hieß kompetente Auskunft und eine Lösung
> für die durch die Umbuchung entstandene extreme
> Wartezeit, bei der Robert sich an LH-Mitarbeiter wandte
> und testete, ob die ihm helfen können. Im Ergebnis konnten
> sie nicht und haben durch die oberflächliche Art im Umgang
> mit dem Problem eher für eine Verstärkung des Frustes
> gesorgt als diesen zu vermindern.
So, nochmal zum Mitschreiben:
Robert hat keine kompetente Auskunft erhalten. Richtig. Ist das verwunderlich? Nein => siehe Ausführungen zum Thema von Birgit F.
Die Mitarbeiter konnten Robert nicht helfen und haben durch ihre oberflächliche Art im Umgang mit Problemen eher für eine Verstärkung des Frustes gesorgt als diesen zu vermeiden. Richtig. Ist das verwunderlich? Nein => siehe Ausführungen zum Thema von Birgit F.
> Frustration löst Stress aus. Gestresste Fluggäste
> sind schlecht für’s Klima im Flugzeug.
Da frustrierte Fluggäste in den meisten Fällen diejenigen sind, die am Boden bleiben, dürfte das Klima im Flugzeug kein Problem sein..
> Entspannte Fluggäste sind der Fluggesellschaft liebste Gäste.
Woher stammt diese Theorie? Aus welchem Lehrbuch hast du das? Oder ist das deiner Erfahrung im Umgang mit Airlines geschuldet? Kaum, denn sonst wüsstest du, dass die liebsten Gäste diejenigen sind, die bezahlen. Ob sich ein Fluggast wohl fühlt, ist Lufthansa vollkommen egal, weil der Grad des Wohlfühlens keinen Einfluss auf die Kaufentscheidung hat. Ich weiß von unheimlich vielen, die den Service von LH unterirdisch finden, aber trotzdem weiter LH fliegen, weil der Service bei der Konkurrenz noch unterirdischer ist.
Zur Problematik der Kaufentscheidung und des Preis-/Leistungsverhältnisses hat Birgit F. auch ein paar interessante Sachen geschrieben. Einfach mal lesen. Eure Ansprüche an die stündlich und minütlich über Europas Himmel statt findenden Viehtransporte sind nun mal vollkommen realitätsfremd. Wann fangt ihr an, das zu verstehen und kauft euch den Service, von dem ihr glaubt, dass ihr ihn wollt bzw. braucht? Einen guten Service kann man durchaus bekommen, aber eben nicht als Kurzstrecken-Eco-Pax in Europa; auch wenn ihr noch so trommelt; ihr könnt mit den Füßen stampfen, solange ihr wollt … ihr werdet ihn nicht bekommen.
11.07.2011 um 14:57 Uhr
Nachtrag : Silke
-…Robert bat um Lounge-Zutritt auf Kulanzbasis…:
Um etwas zu bitten, bedeutet noch lange nicht die Bitte auch gewährt zu bekommen.
-…und dieser ihn __kalt lächelnd__ im Regen hat stehen lassen…:
Dieser Kommentar ist unsachlich. Da Du nicht dabei warst, kannst Du die Situation nicht beurteilen. Kommentare diese Art kann man sich nur leisten, wenn man beide Seiten gehört hat. Bis dahin ist die Definition _kalt lächelnd_ voreingenommen.
-…Keine Empathie und nur schwach im Ansatz einen Lösungsvorschlag für das Problem des Kunden…:
Warst Du dabei? Empathie auf breiterer (sozialer) Basis bedarf zunächst der kognitiv (bewusstseinsverändernd) wirkenden Erzählung oder Betrachtung einer Kommunikation mindestens zweier Parteien. Unter Problemlösen versteht man die Überführung eines Ist-Zustandes gegen Widerstände in einen Sollzustand durch intelligentes Handeln, meist durch bewusste Denkprozesse. Unzufriedenheit gilt als eine Befindlichkeit, die jemanden dazu veranlassen kann, einen Ist-Zustand als Problem aufzufassen. Die Abfolge unterschiedlicher Teil-Tätigkeiten im Rahmen eines solchen Vorganges bezeichnet man auch als Problemlösungsprozess. Da es aus Sicht der Airline aber kein Problem gab und R.B. aus bereits mehrfach geschilderten Gründen keinen Anspruch auf Lounge Zutritt hatte, wurde seine Bitte defacto abgelehnt. Die anschließende Abwertung des Gesichtsausdrucks das Mitarbeiters/-in (_kalt lächend_) ist typisch, wenn man seinen Willen nicht bekommt.
Hier sollten alle Personen mal den Ball schön flach halten. Diese Diskussion führt zu nichts. R.B. sollte den Thread schließen und sich erst dann wider zu Wort melden, wenn Lufthansa reagiert hat. Ob sie es tun wird ist fraglich.
11.07.2011 um 15:02 Uhr
Nachtrag2: Silke
Du solltest deine Definition von Sachlichkeit stark überdenken, andernfalls könnte man den Eindruck erhalten das Du emotional gestresst, respektive frustriert wärst.
Übrigens, R.B. hätte sehr wohl in die Lounge gehen können, allerdings kostet dieses Produkt, sofern man weder Status noch eine entsprechende Buchungsklasse vorweisen kann. Der käufliche Loungezugang für Erwachsene ist bereits seit 2010 in den Lufthansa Business Lounges in Deutschland, den USA und Paris Charles de Gaulle möglich. Die Voucher für den Zugang können an den Lufthansa Ticketschaltern des jeweiligen Abflugortes unmittelbar vor dem Loungebesuch erworben werden.
Ein Frustrationszustand ist maßgeblich von der Frustrationstoleranz eines Individuums abhängig, das heißt von der individuellen Fähigkeit, frustrierende Bedingungen zu ertragen.
11.07.2011 um 16:22 Uhr
__ Kalt lächelnd__ hat Robert so in seinem Text mit anderen Worten beschrieben. Er nannte es „Lufthansa-Lächeln“.
Ja, Robert bekam seinen Wunsch nicht erfüllt und auch sonst keine geeignete Alternative aufgezeigt und das Personal schaffte es auch nicht, Robert soweit von seinem Lounge-Wunsch abzubringen, dass er — wie Eltern das mit Kleinkindern gerne machen — so stark abgelenkt und vom Thema gebracht wurde, vergessen hätte, dass er seinen Wunsch nicht erfüllt bekommt.
Birgit F. nicht jeder gestresste Fluggast bleibt am Boden. Flugpersonal wird im Umgang mit gestressten Fluggästen geschult. Schon bei der Auswahl vor Einstellung des Personals wird darauf geachtet, dass das Service-Personal eine gewisse soziale Kernkompetenz mitbringt.
Ansonsten will ich Robert nicht dazu zwingen meinen Beitrag zu moderieren. Denk Dir den Rest zum Thema entspannter Fluggast … really?! http://laurelpapworth.com/wp-content/uploads/2007/12/Do-not-feed-the-troll.PNG
Noch mal langsam zum Mitlesen:
W e n n d i e P r e i s u n t e r s c h i e d e m a r g i n a l s i n d __ wenn also die Flugpreise der verschiedenen Fluggesellschaften so nahe beieinander sind, dass der Preis nicht mehr das alleinige Kriterium für eine Kaufentscheidung ist __ d a n n s p i e l e n I m a g e & S e r v i c e e i n e R o l l e.
Und das Economy-Angebot gäbe es nicht auf dem Markt und nicht in der Flugzeugauslastung wie es existiert, wenn die Fluggesellschaften damit kein Geld verdienten, bzw Kosten deckten, so dass sie mit den Business und FirstClass Tickets Preiss optimieren können, um am Ende der Bilanz den größtmöglichen Gewinn zu erzielen.
Vielleicht sollten einige hier noch einmal zum Ursprungsartikel zurückkehren und diesen Wort für Wort lesen.
Dort spielt die Lounge sicherlich eine große Rolle, schließlich ist es das einzige Angebot der LH, bei dem dem LH-Gast ein Platz zum Arbeiten mit Internet-Anschluß geboten wird, wo man halbwegs passabel 6 Stunden Wartezeit verbringen kann.
Kernpunkt war und ist die __W a r t e z e i t__ durch die gängige Praxis der Überbuchung und daraus resultierenden notwendig gewordenen Umbuchung des Fluges. Siehe Einleitung des Artikels … Thema&Problematik bekannt und benannt, Schuldfrage von Anfang an eingeräumt und bekannt und benannt, fehlender Rechtsanspruch von Anfang an im Artikel bekannt und benannt. Realtität und gefühlte Realität im Artikel bekannt und benannt. Fehlende Empathie und unzureichendes Eingehen auf den Kunden in Distress angeprangert und als Service-Bruchlandung bezeichnet. Die Ansicht kann man teilen oder nicht.
Es bringt nur wirklich nichts __ n u l l k o m m a n i c h t s __ hier weiter mit „standby“ und Schuldfrage und Rechtsauffassungen / Kompensationsregeln am Thema vorbei zu diskutieren.
Mich anzutrollen ist ebenso wenig zielführend. Und Tschüss!
11.07.2011 um 16:28 Uhr
@HONSENFTL
Lounge-Voucher und Frustration: hier zeigt sich, dass Robert nicht wirklich ein Problem hatte, da er selbst die Alternative längst kannte und den Blogartikel im Anschluss vom Hotel beim Kaffee verfasste. Ich überlasse es der Intelligenz der hier Mitlesenden, was das heißt in Bezug auf Vorführen eines Unternehmens und dessen Umgang mit einem Missstand.
11.07.2011 um 16:44 Uhr
Sag mal, ist Dir das nicht peinlich??? Du bist zu spät am Flughafen angekommen, hattest ein Holzklasseticket und bist auch kein loyaler LH-Kunde (keine Karte)… Was erwartest Du denn bitte? Ich habe eine LH Karte und bin froh, dass ich wegen meiner Loyalität Vorzüge habe, welche andere nicht haben, dass ich in eine Lounge kann und vom Plebs ferngehalten werde… Ich würde eine andere Airline wählen wenn LH jeden x-beliebigen in seine Lounges lässt.
Dir würde es nicht anders gehen, machst nur eine Welle weil Du eben für LH ein Nobody bist.
Flieg mehr, sei loyal zu einer Airline, schaue nicht immer auf den letzten Cent – und bekomme dadurch eine bessere Leistung.
11.07.2011 um 16:45 Uhr
> Flugpersonal wird im Umgang mit gestressten Fluggästen geschult.
> Schon bei der Auswahl vor Einstellung des Personals wird darauf
> geachtet, dass das Service-Personal eine gewisse soziale
> Kernkompetenz mitbringt.
Das wirft jetzt natürlich ein paar Fragen auf:
1. Woher weißt du das? Deinen bisherigen Ausführungen nach, habe ich Zweifel, ob du überhaupt schon einmal an einem deutschen Großflughafen gewesen bist.
2. Wenn das so wäre wie du behauptest: Wer hat dann versagt?
a) Die jeweiligen Referenten, die verpflichtet werden?
b) Der Schulungsleiter, der die falschen Referenten verpflichtet hat?
c) Der Personaler, der die Servicekraft trotz mangelnder sozialer Kompetenz eingestellt hat?
d) Die Chefetage, die den Etat für Schulungen zu knapp ansetzt?
e) Der Controller, der der Chefetage sagt, dass an Schulungen gespart werden muss?
f) Robert
g) Silke
h) Birgit
i) Die Mitglieder des Vielfliegertreffs, weil sie nicht zur Kenntnis nehmen wollen, dass in China ein Sack Reis umgefallen ist?
k) Gott?
Das wird hier langsam zur Provinzposse. Ich melde mich hiermit vom Geschehen an.
11.07.2011 um 16:49 Uhr
Sei loyal zu Deiner Airline??? Ich weiß jetzt nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Mir kommen irgendwie ungute Assoziationen hoch.
11.07.2011 um 16:59 Uhr
Und hier zeigt sich, das Du emotionaler reagierst als angebracht wäre. Deine Statements sind herzerfrischend, aber auch halt- bzw. belanglos. Dir fehlt die nötige Sachkompetenz und Gelassenheit um vorurteilsfrei und konstruktiv beide Seiten der Medaille zu betrachten.
[edited by admin wegen Gebabbel contra Gast]
11.07.2011 um 17:07 Uhr
genug amüsiert, ich denke, niemand wird sich beklagen, wenn ich den Diskussionsstrang schließe, gibt ja bald wieder einen neuen Thread für Wissensflieger :)