Die großen weiten des Ego-Webs. Wo ist man aktiv, wie oft meldet man sich öffentlich zu Wort? Was kommt über die Zeit zusammen? Ist das gefühlt wenig, gefühlt viel?

Ich habe versucht, meine wesentlichen Ego-Online-Zentren in Zahlen seit 2003 zusammenzufassen. Hierzu zähle ich folgende Zentren: Basic Thinking Blog, World of Warcraft Blog, MEX Blog, mein jetziges Blog, Twitter, Facebook und Google+ neuerdings.

Was zähle ich überhaupt? Meine eigenen Postings und Kommentare. Und die Reaktionen darauf, namentlich Kommentare. Es handelt sich dabei um recht gute Schätzwerte. Nicht oder kaum auswertbar sind likes, trackbacks, shares, retweets, mentions und +1. Die letzteren Datensignale kann ich schlichtweg nicht auswerten, da ich dazu keine ordentlichen Tools finde, die mir die Gesamtzahlen auch nur einigermaßen zuverlässig liefern würden.

Blogs:
Postings : Kommentare = ~1:10, davon rund 1/4 Eigenkommentare

MEX Blog: rund 2.000 Postings (2003-2005), ca. 20.000 Kommentare, davon 4.000 Eigenkommentare und 16.000 Fremdkommentare.

Basic Thinking Blog: rund 12.500 Postings (2005-2009), ca. 100.000 Kommentare 105.000 Kommentare, davon 25.000 Eigenkommentare und 80.000 Fremdkommentare.

WoW-Blog: 338 Postings (2005-2009), ca. 3.380 Kommentare, davon 750 eigene Kommentare, 2.630 Fremdkommentare

RobertBasic.de: 746 (2009-heute), 9.200 Kommentare, davon 1.687 Eigenkommentare, 7.513 Fremdkommentare

Blog-Reakionen Dritter: 21.000
Blog-Trackbacks, fremde Blog-Verweise und die Kommentare auf fremden Blogs kann ich nicht zuverlässig auswerten. Daher nur eine sehr grobe Überschlagsrechnung. In Anlehnung an die Deutschen Blogcharts und Basic Thinking Zeiten (2005-2009) hatte ich zu „Bestzeiten“ rund 300 Blogverweise pro Monat verzeichnet, zu Normalzeiten fielen rund 100 Blogverweise pro Monat an. Macht von 2003 bis 2009 demnach 12 Monate * 6 Jahre * 100 Blogverweise pro Monat = 7.200 Blog-Verweise insgesamt über alle meine Blogs hinweg gerechnet. Bei einer sehr niedrig angenommenen Kommentarquote von 1:2 (Postings zu Kommentaren) ergeben sich rund 14.000 Fremdkommentare auf Drittblogs. Sprich, es kommen sehr niedrig angesetzt rund 21.000 Reaktionen auf meine Blog-Postings zusammen. Vom Gefühl her würde ich eher das Doppelte ansetzen, erscheint mir zu niedrig. Es gab immer wieder Themen, die recht große Wellen geschlagen haben, allen voran mein Blog-Verkauf und der Twitter-Verkauf. Ich kann mich grob erinnern, dass die Reaktionen auf Blogs in die 10.000er Stufe gingen. Aber anyway. Belassen wir es bei den 21.000.

Social Networks:
Twitter: 18.800 Tweets (2007-heute), Mentions und Retweets unbekannt
Facebook: nicht ausgezählt
Google+: 250 Postings, ca. 1.500 Kommentare, davon 500 eigene, 1.000 Fremdkommentare, keine +1 und shares gezählt.

Summe 2003-heute
Blog-Postings: ca. 15.600
Blog-Eigenkommentare: ca. 31.500
Blog-Fremdkommentare: ca. 106.000
Blog-Reaktionen: 21.000
Twitter: 18.800
Google+ Postings: 250
Google+ Reaktionen: 500 eigene und 1.000 Reaktionen Dritter
=
66.500 eigene Postings und Kommentare
128.000 Reaktionen (ohne Mentions, Shares, Likes, Retweets, +1)
=
Die gesamte Kommunikationsfläche umfasst knapp 200.000 geschätzte Interaktionen von 2003 bis heute. Pro Jahr macht das 33.000 Interaktionen aus.

Außen vor sind wie gesagt die Retweets, Mentions, Likes, Shares und +1 und weitere Plattformen wie Flickr etcpp. Hier dürfte eine ebenfalls nicht minder kleine Zahl zusammenkommen. Wenn ich es ganz grob über den Daumen peilen müsste, komme ich auf wohl 5000.000 Interaktionen seit 2003.

Was übrigens völlig außen vor bei der Betrachtung blieb, wie oft man überhaupt wahrgenommen wurde, ohne dass eine sichtbare Reaktion anfiel. Zeitungsberichte, Follower, Kontakte auf Facebook, RSS-Leser, Blog-Leser, und und und. Ich kann das unmöglich – bzw. nur mit extrem großen Aufwand und einem sehr unzuverlässigen Ergebnis – abschätzen. Klar könnte ich die Besucherzahlen der Blogs auswerten. Aber Twitter, Facebook und Google Plus? Was ist damit? Sprich, die kumulative Reichweite ist in meinen Augen nicht kalkulierbar, um die gesamte Kontaktfläche bzw. den eigenen Kommunikationsraum abzubilden.

In Teil 2 werde ich die Zahlen interpretieren, was das eigentlich bedeutet.