Diese Standardfrage ist so alt wie Bart und zugleich immer wieder gerne gestellt. Ich wollte schon lange eine Beispielsliste erstellen, damit ich die Antwort mit einem Link würzen kann. Die folgenden Blogs verdienen in der Regel mehr als ein Angestellter üblicherweise an Lohn/Gehalt einnimmt. Wir sprechen hierbei von Summen von 10.000€ und aufwärts pro Monat.
1. MyDealz
Ein Schnäppchenblog, von Fabian Spielberger seit 2007 betrieben. Es handelt sich um das meistbesuchte und das am besten verdienende Blog Deutschlands. Die Einnahmen werden aus Werbung und hauptsächlich aus Affiliate generiert. Der Aufwand, den Fabian betreibt, übersteigt das übliche Maß eines 8 Stunden Tages bei Weitem. Auf sehr hohen Trafficniveaus und dem exzellent monetarisierbaren Thema bewegen sich die Einnahmen auf überdurchschnittlichen Niveau. Flankiert wird das Blog durch eine iPhone App, Gutschein-Sammlungen, Livedeals und weitere Shoppingbereiche. Laut Jahresabschluss (GmbH) betrug das Umlaufvermögen 2009 rund 445.000 Euro. Nur mal so. Siehe auch Interview mit Fabian. Fabian hat altbekannten Schnäppchenportalen das Fürchten gelehrt.
2. Turi2
Peter Turi betreibt das Informationsblog für Medienschaffende seit 2006. Er generiert seine Einnahmen über Werbung, die im Blog und im Newsletter platziert wird. Die Leserschaft wird nach dem Muster kurze, knappe Infos und mehrfach am Tag mit den gesammelten Infos passend zum Arbeitsablauf bedient. Peter beschäftigt mehrere Personen und setzte laut eigener Aussage 2008 rund 275.000 Euro um. Auch hier fällt auf, dass Peter ein überdurchschnittliches Engagement aufzeigt.
3. Gründerszene
Dieses Blog/Magazin dreht sich um Startups, hauptsächlich deutsche Startups. Einst von Lukasz Gadowski (Spreadshirt-Gründer) anno 2006 gestartet, heute von Joel Kaczmarek verantwortet. Es ernährt rund 8 Angestellte und mehrere Freie. Die Hauptumsatzsäulen sind Sponsoring/Werbung, Seminare und Veranstaltungen. Es handelt sich hierbei nicht um eine Seite, die millionenfache Besucher pro Monat generiert, sondern sehr fokussiert und effizient monetarisiert (siehe Interview).
(Ähnlich verhält es sich mit Deutsche Startups, das Alexander Hüsing betreibt)
4. Exciting Commerce
Jochen Krisch betreibt das eCommerce Fachblog seit 2005. Auch er hat es mit entsprechend hohen Engagement-Niveaus verstanden, das Blog auf mehrere Einnahmenbeine zu stellen. Werbung, Sponsoring, Veranstaltungen, Workshops, aber auch weitere Fachblogs.
5. NetbookNews.com und NetbookNews.de
Sascha Pallenberg betreibt beide Blogs (eng/deu) mit Ausrichtung auf Reviews rund um mobile computing, hauptsächlich Netbooks und Tablets. Die Einnahmen werden aus Sponsoring, Werbung und Affiliate generiert. Und, hinzukommt der YouTube-Kanal, der über Googles Werbepartnerschaft ebenfalls gutes Geld abwirft. Auch Sascha beschäftigt mehrere Leute. Und wie alle anderen o.g. Blogs geht es ohne überdurchschnittlichen Arbeitseinsatz nicht.
6. Spreeblick.com
Das Blog von Johnny Haeusler ist ein Beispiel für die indirekte Einnahmegenerierung des Blogs. Es diente ihm als Basis für die Veranstaltungsreihe „re:publica“, die mittlerweile hervorragend besucht ist und die Ernährungsbasis nicht nur für Johnny darstellt. Die ehemaligen Bemühungen, mittels Werbung und Agenturaufträgen das Blog zu monetarisieren, wurden zurückgefahren.
7. PR Blogger
Das altgediente Fachblog von Klaus Eck dient seit jeher als Sprungbrett und Verstärker für Business-Aufträge rund um Social Media. Eine Mischung aus Konferenzeinladungen, Talkrunden mit der Wirtschaft und Networking verstärkt die Wirkung und Präsenz des eigentlichen Angebots.
8. Indiskretion Ehrensache
Das Blog von Thomas Knüwer hat geholfen, ihm ein Sprungbrett hinein in die Beratungswelt zu schaffen (ebenfalls Social Media), zuletzt als Mitverantwortlicher für die deutsche Wired-Ausgabe. Es handelt sich hierbei um eines der wenigen Blogs von Journalisten (ein solcher war Thomas, beim Handelsblatt), die tatsächlich monetäre Effekte aufweisen. Bisherige Versuche von Journalisten, über ihre Blogs ein auskömmliches Einkommen zu generieren, sind meines Wissens nicht gut gelungen. Und wir finden daher kaum journalistisch-monetär erfolgreich betriebene Blogs.
Weitere Blogs kommen aus verschiedensten Bereichen hinzu. So können wir Blogs aus dem Modebereich, VIP-Bereich und auch Blogs wie nerdcore identifizieren. Die überdurchschnittliche Einnahmen gegenüber einem Angestellten generieren.
Allen Blogs ist es zu eigen, dass sie
– ein überdurchschnittliches Engagement des Betreibers
– mehrere Einnahmesäulen und Diversifikationen abseits der herkömmlichen Werbeeinnahmenströme
– und eine geschickte Ausführung der Möglichkeiten
auszeichnet. Manche Blogger haben etwas länger gebraucht, um ihre Möglichkeiten zu entdecken und zu nutzen, andere gingen die Sache sehr fokussiert und geplant ab. Quick Shots, also eine kurzfristige Erfolgsstory ist mir hingegen nicht bekannt. Soweit ich das überschaue, war eine Mindestanlaufzeit von zwei Jahren notwendig, um auf einen sehr guten, grünen Zweig zu kommen. Was im Grunde dem Aufbau eines herkömmlichen Geschäftsbetriebs nicht unähnlich ist. Die meisten Unternehmen klatschen innerhalb von 3 Startjahren, danach sinkt die Abbruchquote spürbar.
Ich denke, die obigen Beispiel reichen aus, um eine grobe Übersicht zu bekommen, was die „best practices“ ausmacht und was sie tun, um ihre Einnahmeströme zu generieren. Manch einer hat abseits der Werbung Workshops und Veranstaltungen für sich entdeckt, andere setzen naturgemäß auf passende Affiliate-Vermarktung (mydealz und netbooknews) und wiederum andere nutzen ihr Blog indirekt als Basis für den Brötchenerwerb.
Eine Sache sei noch erwähnt: Die Fragesteller, ob man mit Blogs Geld verdient, würden manchmal gerne selbst wissen, ob sie mit Bloggen Geld verdienen können. Das ist schwer zu beantworten, da die Antwort darauf nicht der Verweis auf andere Blogs sein kann. Natürlich verdienen Blogger Geld, manche sogar sehr gut. Die Frage ist eher, ob „Du“ damit Geld machen kannst, da es nicht jedem zu eigen ist, extrem hart und ausdauernd zu arbeiten, Möglichkeiten zu erkennen und auch umzusetzen.
20.09.2011 um 14:16 Uhr
Was ist mit der Karrierebibel und der aktuellen Diskussion um werbefinanzierten Content?
Gerade beim PR Blogger (und vielen, vielen anderen) ist es übrigens so, dass das Blog nur Teil von sehr viel umfassenderen Aktivitäten ist, die sich rund um das Blog entwickeln. Es ist sozusagen ein zentraler Knotenpunkt der Kommunikation. Speziell Klaus Eck hätte seine Reputation nicht ohne dieses Blog so erreicht, aber er investiert sehr viel Zeit und Aufwand in reale Auftritte, Kontakte oder Veranstaltungsbesuche. Seine Bücher tun ein Übriges – sie tragen zum Blog bei und umgekehrt. Das greift also sehr eng ineinander, aber dass er mit seinem Blog alleine dieses Geld verdient, halte ich für deutlich zu kurz gegriffen.
20.09.2011 um 14:20 Uhr
Allerdings sind alle Beispiele nicht so wahnsinnig repräsentativ, wenn man sich überlegt, dass bei allen „Blogs“ sicher mehr als 3-4 Leute arbeiten und teilweise auch noch Entwickler (mydealz).
Also Otto-Normal-Blogger ist sowas schwer einzuholen.
20.09.2011 um 14:26 Uhr
@Mario: Das würde ich pauschal so nicht sagen. Ein einzelner Selbstständiger, der gut und schnell schreiben kann und seine eigenen Ressourcen für PR und Marketing weitgehend auf das Blog fokussiert, kann schon einiges bewirken und erhebliche Reichweite erzielen. Dafür gibt es viele Beispiele. Auch der PR Blogger hat erst in letzter Zeit personell aufgestockt.
(Jemand, der das nur so nebenher irgendwie macht, hat natürlich andere Prioritäten. Wenn es das ist, was du mit Otto-Normal-Blogger meinst. Aber richtigen Erfolg erreicht man halt nicht auf einer Viertel-A…backe. ;))
20.09.2011 um 15:14 Uhr
Es ist auf jeden Fall interessant, sich anzusehen, was besonders gut laufende Blogs tun, um Einnahmen zu erzielen.
Doch wenn es um die angesprochene Frage geht, ob man selbst mit dem Bloggen Geld verdienen kann, scheint mir die Marke von 10.000 Euro nicht sinnvoll gewählt.
Wer überlegt, ob er wohl auch vom Bloggen seinen Lebensunterhalt bestreiten könnte, wäre wohl mit einem Viertel davon ganz zufrieden, wenn er sich alleine um das Blog kümmert und somit nicht noch andere bezahlen muss. Langfristig ist es zwar sehr sinnvoll, nicht alles selbst zu mache. Doch die Basis dürfte für die meisten darstellen, dass sie erst einmal alleine zurechtkommen.
Ich lebe inzwischen zum größten Teil von dem, was ich durch das Schreiben für von anderen betriebenen Blogs erhalte – und kümmere mich nebenher um eigene Projekte. Könnte ich mich ein Jahr lang ganz auf die eigenen Projekte konzentrieren, würde es am Ende wohl zum Leben reichen.
Die Frage ist ja nicht nur, ob man mit Blogs Geld verdienen kann, sondern auch, wie lange es dauert, bis man ein gewisses Einnahmenniveau erreicht hat. Das ist meiner Ansicht nach die viel größere Herausforderung. Nicht nur für Blogger, sondern generell für Menschen, die selbst etwas aufbauen wollen.
20.09.2011 um 15:28 Uhr
@Oliver, diese Phase des Wachsens habe ich kurzum mit hart und ausdauernd beschrieben, weiter wollte ich nicht darauf eingehen, da die o.g. Beispiel schon ihren Status Quo erreicht haben. Heißt, es ging nicht um das wie man da hinkommt, sondern was die da oben tun.
@Kerstin, auch Karrierebibel hätte ich aufnehmen können, doch muss ich irgendwo den Cut machen, denn es soll keine komplette Liste sein. Karrierebibel – so gut es auch ist – gehört zu den kleineren Fischen, wenn ich das so sagen darf und passt damit nicht in die obige Top-Liste.
Paid Content Beispiele findet sich nur eins, was bekannt ist, allerdings habe ich absolut keine Daten dazu (http://www.eisy.eu/)
@Mario ist das nicht eine logische Schlussfolgerung, dass man ab Erreichen eines bestimmten Levels nicht mehr alleine fährt? Die Ausrichtung der Liste war doch „ja, es gibt sie, diese ominösen Blogs“, weniger „wie kommt man dahin als Otto Normal“ (meine Antwort mit Ausdauer, Disziplin und verdammt viel Arbeitsbereitschaft).
20.09.2011 um 15:40 Uhr
Interessantes Blogposting, auch wenn man in den letzten Tagen einige zum Thema vorgesetzt bekommen hat.
Meiner Meinung nach kann jeder mit einem Blog Geld verdienen, wenn er eben nur genügend Fleiß und Ausdauer mit sich bringt. Meistens scheitert es an einem der beiden Faktoren, geschweige denn der fehlenden Zeit zu liegen, dass es bei den meisten nicht klappt.
20.09.2011 um 16:29 Uhr
Schöner Artikel,
habe mich nach dem Titel erst gefragt was da nun kommt, da es nicht in die Richtung ging die ich von dir eigentlich kenne. Der Artikel macht dann aber doch noch die Wende in die eigentlich logische Richtung und schließt mit dem wichtigsten.
20.09.2011 um 17:38 Uhr
Ein toller Artikel! Aber fehlt nicht noch http://www.selbststaendig-im-netz.de ?
20.09.2011 um 17:40 Uhr
mir nicht aus besagten Gründen, siehe Kommentar weiter oben:)
21.09.2011 um 10:21 Uhr
Hallo Robert,
ein immer wieder zu angeregten Diskussionen führendes Thema ;-)
Mir gefällt der erste Kommentar da oben von Kerstin Hoffmann am besten, die Aussage „der Blog ist das zentrale Instrument, um den sich alle anderen Aktivitäten ranken“ gefällt mir sehr gut, denn das sehe ich genauso.
Meiner Meinung nach ist es ein möglicher weg, in einem sehr gut frequentierten Blog über Werbung Geld zu verdienen, ein aus meiner Sicht interessanterer Weg ist es allerdings, den Blog völlig werbefrei zu halten und ihn zur zentralen Stelle des gesamten Marketing-Netzwerkes zu machen. Geld verdienen geht dann nicht mehr im Blog, sondern mit Hilfe des Blogs (über eine Lead-Liste und andere Aktivitäten in sozialen Medien.
Ich finde diesen Weg wesentlich attraktiver und sicherlich für viele Einzelpersonen viel eher machbar, als der Weg einen Blog zu einem echten Traffic-Magneten zu machen und dann direkt im Blog mit Werbung Geld zu verdienen. Das wird nur mit einem größeren Team funktionieren.
Trotzdem sind die namentlich angeführten Blogs gute Beispiele dafür, wie man viele Dinge in diesem Themengebiet „richtig“ macht.
Jürgen Schnick
21.09.2011 um 11:49 Uhr
Danke Robert für die super Liste.
Für mich gehören Knüwer und Eck nicht wirklich dazu, weil da der Blog nur ein Vehikel ist.
Aber ich hab tatsächlich nicht gewusst, dass es in Deutschland überhaupt Blogs gibt, die als Online-Publikation und ohne Gönner der eingesessenen Verlage Geld generieren.
Finde das sehr motivierend!
21.09.2011 um 12:04 Uhr
Die technischen Anforderungen sind hoch geworden. Aufmachung, SEO, Einbindung in Social Netzworks, Einbindung in Vermarktungsnetzwerken, usw. Viele potentielle Pro-Blogger, die mit ihrem Content, dem Thema und ihrer Ideen erfolg haben könnten, sind schon von dem, was oben „Entwickler“ genannt wird, abgeschreckt.
Daher finden wir viele erfolgreiche Blogs im Tech-Bereich, wo Coding und Entwicklung quasi Abfallprodukte des Themas sind und bei Bloggern, die in ihrem Netzwerk auf Coder/Designer zurückgreufen können.
Das Potential ist gewaltig, wenn man die technischen Hürden durch Dienstleistungsangebote senken könnte.
21.09.2011 um 15:14 Uhr
Interessanter Beitrag. Und wie lässt sich der Erfolg eines Unternehmensblogs eigentlich messen? Vielleicht so?: Einer unserer Kunden, schwäbischer Mittelständler, Maschinenbauer, sehr engagiert und wirklich innovativ, wurde schon vor längerem in Japan von einem potentiellen Kunden mit dem Papierausdruck eines Blogbeitrags in der Hand ( http://schleifblog.de/allgemein/wir-danken-ihnen-und-der-schwabischen-hausfrau/ ) begrüßt. Der japanische Gastgeber war total amüsiert und wollte unbedingt wissen, ob denn bei HAAS wirklich eine schwäbische Hausfrau in der Entwicklung arbeitet. Damit war der Boden für ein sehr entspanntes und letzlich erfolgreiches Gespräch bereitet. Lässt sich das in Geld messen? Muss man das in Geld messen?
21.09.2011 um 15:59 Uhr
die Frage dieses Blogbeitrags war nicht die variantenreiche Erfoglsmessung (daraus ableitbare Argumentationsmuster für Chefs und Steuerungsmaßnahmen), sondern lediglich die Verfolgung der Frage „ob Menschen mit Blogs Geld verdienen“.
21.09.2011 um 16:23 Uhr
schon klar.
21.09.2011 um 16:54 Uhr
aber dennoch danke für den Hinweis, dass sich nicht alles unmittelbar (?) pekuniär messen lassen muss :)
23.09.2011 um 11:15 Uhr
Hi Robert,
mich würde als Laie mal interessieren, was Du unter einem „exzellent monetarisierbaren Thema“ verstehst? Ist für dich einfach nur charakteristisch, dass erfahrungsgemäß die Besucher, in dem Fall eben Leute auf der Suche nach dem Schnäppchen, in dem Moment in einem „Modus“ stecken, der dazu führt, dass sie eher auf Anzeigen klicken als andere? Was steckt dahinter?
Grüße,
Kevin
23.09.2011 um 11:30 Uhr
Kevin, der Modus des Lesers passt zu der Werbeform Affiliate (i.d.R. ein Link zum Produkt), richtig. So wie Google-Suche und Google-AdSense. Hier das Schnäppchenblog. Oder ein Review-Blog. Im Grunde produktnahe Blogs, wobei die Produkte zu einer Branche gehören, die affin für Onlinemarketingmaßnahmen ist, dementsprechend zu verteilende Budgets da sind.
23.09.2011 um 11:36 Uhr
Nice, bedankt!
05.10.2011 um 00:03 Uhr
Interessanter Artikel. Danke für die Recherche. Die Monetarisierung von Blogs ist und bleibt ein spannendes Thema.
11.10.2011 um 12:55 Uhr
Glaub so ein Blog ist nix für mich. Schließlich benötigt man da viel Zeit dafür und muss sich jeden Tag darum kümmern oder? Sonst wird das nix mit dem Geld verdienen.
25.10.2011 um 15:29 Uhr
Wirklich ein sehr gelungener und Informativer Blog mit super Informationen!
Ich werde mit Sicherheit von Zeit zu Zeit wieder vorbei schauen und mir Ihre Aktuellen Beiträge anschauen.
Mit freundlichen Grüßen aus Osnabrück,
Andreas Klumb, Super-Internet-Marketer
12.11.2011 um 02:30 Uhr
Ich denke auch, dass die Ansprüche gestiegen sind. Als ich im Schnäppchenbereich gestartet bin, gab es außer 2 Blogs noch keine Seite zu dem Thema und damals waren beide Blogs noch hobbymäßig betrieben. Mit der Zeit und natürlich mit dem Reinprasseln der Einnahmen stieg natürlich die Qualität der Seiten, so war es auch bei mir. Da es mich inzwischen zum Glück auch ernährt, kann ich mich Vollzeit drum kümmern, aber mit einem Vollzeitjob nebenbei wäre es unmöglich, eine so hohe Qualität zu erreichen, wie sie momentan auf dem Markt verfügbar ist.
16.11.2011 um 15:46 Uhr
Mir scheint mit diese Frage eine andere wichtige Frage aufzukommen.
Wie viel Geld muss ein Blogger überhaupt im Monat mindestens verdienen um alleine davon Leben zu können?
Nehmen wir als Beispiel ein Blog bei dem sich nur einer alleine um alles kümmert. Hört sich vielleicht schwierig an. dürfte aber doch in manche Fälle machbar sein.
Zwar sind die persönliche Ansprüche am Lebensumfeld sicherlich bei jeden ein wenig unterschied (der einer benötigt ein Auto für 50 000 Euro während ein andere mit ein soliden Gebrauchten der vielleicht nur 3 000 Euro kostet auskommt).
Da ein Vollzeit Blogger als Selbständige auch Steuer und alleine seine Krankenversicherung und Altersvorsorge regeln muss, benötigt diese doch ein entsprechende regelmäßigen Einkommen.
Also meine Meinung nach wird es unter 5 000 Euro jeden Monat kaum gelingen halbwegs vernünftig leben zu können.
Bedenke immer von die genannte 5 000 Euro verbleiben euch so um die 2 000 Euro übrig. Keine sollte sein Bruttogehalt als Angestellte mit die Selbständigkeit vergleichen.
16.11.2011 um 22:22 Uhr
@Peter
das stimmt wohl. Man muss einiges bedenken und einiges an Geld zurücklegen, sowohl für die schlechte Zeit als auch für die Rente.
Ich habe damals gelernt dass man in etwa das Gehalt eines Angestellten *1.4 rechnen muss, um als selbstständiger gut über die Runden kommen zu können.
Meist haben die großen Bloger nicht nur ein Standfuß :)
Grüße,
Alex
21.11.2011 um 17:57 Uhr
Ich hätte nie gedacht, dass MyDealz so hohe Einnahmen hat. Gefällt mir richtig gut.
Zum Thema kann ich nur sagen, dass ich die Ungewissenheit immer schlimm finde, ob man es wirklich schafft mit dem Blog Geld zu verdienen und NUR ein überdurchschnittliches Engagement hilft auch nicht. Man muss auch ein perfektes Konzept besitzen und den Blog immer weiterentwickeln, optimieren […] und etwas Glück gehört auch immer dazu.
21.11.2011 um 18:46 Uhr
Sehr gute Recherche und ein schön zu lesender Artikel. Vor allem gefällt mir der Hinweis, dass diese Blogger mit Sicherheit sehr hart an den Seiten arbeiten und ein 8 Stunden Tag utopisch ist. Ich selbst würde mein Angestelltenverhältnis nie aufgeben, verdiene mir aber gerne nebenher ein paar Euro’s mit dem Bloggen. Zumindest so lange es mir Spaß macht!
22.11.2011 um 21:38 Uhr
Die Tatsache, dass man mit Blogs Geld verdienen kann ist klar. Interessanter finde ich jedoch das Verhältnis Einnahmen -> Ausgaben. Hinter Gründerszene steckt ein größeres Team, daher zählen die Mitarbeitergehälter mit zu den Ausgaben. Eine Gewinn-pro-Kopf Rechnung wäre da sehr spannend! Da verdient ein einzelner Blogbetreiber mit 3.000€ Einnahmen im Monat vielleicht mehr als ein Blog, das 10.000€/Monat macht, jedoch ein Team dafür unterhalten muss.
24.11.2011 um 22:51 Uhr
Hallo Robert,
vielen Dank für den Artikel und die Zusammenstellung der Blogs. Ich bin gerade durch den Newsletter von Peer (selbstaendig-im-netz) auf die Seite gekommen und freue mich zu sehen, was auch in Deutschland mit der nötigen Geduld und Ausdauer sowie überdurchschnittlichem Engagement möglich ist. Bisher kannte ich solche Zahlen nur aus dem englischsprachigen Raum.
Einen Teil der Seiten verfolge ich schon seit langem. So richtig bewusst gemacht habe ich mir aber doch noch nie, dass hinter einigen der erfolgreichsten Projekte ein ganzes hauptberuflich arbeitendes Team steckt. Das relativiert dann doch wieder die Ansprüche an einen selbst, wenn man nur in seiner „Freizeit“ im Web unterwegs ist.
25.11.2011 um 22:32 Uhr
Hallo,
ich finde den Artikel auch sehr informativ, gerade weil wir jetzt auch beim Aufbau unseres ersten Blogs sind.
Mich als Betriebswirt interessieren aber nicht nur die Einnahmen, sprich der Umsatz, der hinter einem Unternehmen steckt, sondern auch die Ausgaben. Die Kunst ist möglichst viel vom Umsatz nicht ausgeben zu müssen.
freundliche Grüße
Josef
26.11.2011 um 00:43 Uhr
Mir fällt auf, dass einige Blogs, die Geld verdienen, sich vor allem mit der Frage beschäftigen, ob man mit dem Internet Geld verdienen könne. :-)) Das kommt mir so vor wie die vielen Leute, die damals der Arbeitslosigkeit zu entfliehen suchten, indem sie Beratungen für Arbeitslose organisierten. Also mir kann keiner erzählen, man könnte mit einem Blog über Theater, Literatur oder Politik in Deutschland oder sonst etwas wirklich Interessantem Geld verdienen. Vielleicht ein bischen mit schlauen Kooperationen. Das Thema ist ansonsten absolut entscheidend. Klar, wenn ich einen Produkt-Blog für die Technik-Freaks mache, von denen es in diesem Land so wimmelt, oder über Sonderangebote aller Arten. Ansonsten halt Trend. Da Social Media gerade Trend ist, klappt das im Moment sicher, aber das wird sicher in wenigen Jahren vorbei sein.
27.11.2011 um 17:17 Uhr
Vielen Dank für diese Liste, dort ist ganz klar zu erlesen das es möglich ist viel zu verdienen, Gleichzeitig hast du aber ernüchternd aufgezeigt, das man auch hart dafür arbeiten muss. Den überall nutzen irgendwelche Nasen mit irgendwelchen Reporten die Gutgläubigkeit der Leute aus.
Ich weiß der Comment ist was Spät, aber ich bin ja auch spät zum Bloggen gekommen
30.11.2011 um 03:33 Uhr
Na ob man mit Blogs geld verdienen kann ist eigentlich keine Frage sondern eher ob man sich es traut es zu wagen. Ich meine damit den Schritt in die selbstständigkeit, denn nichts ist schneller kopiert als ein Blog..
Ich freue mich jedoch das Blogs immer mehr ansehen genießen das war ja nicht immer so wie Robert ja sicher auch weiss, als alter Blogger :)
01.04.2012 um 08:35 Uhr
Sehr hilfreich was man alles schaffen kann wenn man sich dahinter klemmt. Das man 10.000 Euro verdienen kann hab ich zwar gewusst, das man noch mehr verdienen kann hät ich jetzt nicht gedacht. Finde ich persönlich sehr interessant. Gut zu wissen was noch alles möglich ist.
18.09.2012 um 17:50 Uhr
Hallo,
wunderbarer Artikel,sehr interessant gestaltet und gut geschrieben! :) Vielen Dank für deinen Zeitaufwand und auch für die ganzen Informationen werde sie auf meiner Website mit umsetzen.
Ich würde mich sehr über weitere Artikel von dir freuen.
bis dahin
mit freundlichen Grüßen
Stephan
25.01.2013 um 03:38 Uhr
Einen neuen Blog im Web bekannt zu machen ist Knochenarbeit. Das ist die eine Seite. Andererseits ist es einfach so, dass ein Blog Möglichkeiten eröffnet, den man sonst mit keinem anderen Medium hat.
Ich arbeite gerade daran ein Nischenthema – Nachhaltigkeit und Entwicklungspolitik – aufzubauen. Derzeit bin ich überzeugt, dass dieses Geschäftsmodell Sinn macht. Auch wenn viele meiner Freunde meinen, dass das kompletter Wahnsinn wäre. Wichtig sind – in meinen Augen – mehrere Elemente: Enthusiasmus, Wissen über das Fachgebiet und Wissen über Kommunikation im Web. Wenn all das vorhanden ist, dann kann es funktionieren. Ob meine Überlegungen richtig sind, kann ich aber erst in ein, zwei Jahren berichten.
29.01.2013 um 15:39 Uhr
Früher war das Geld verdienen mit Blogs absolut in Mode. Ich würde sagen: es hat sich etwas geändert….
10.01.2014 um 03:47 Uhr
Ich seh das so. Wir leben in nem Sozialstaat. Es gibt Macher und dann gibts die anderen. Die meisten sind die anderen. Dann gibt`s eben, nennen wir sie „Übermenschen“.
Kann mir gut und gerne vorstellen, dass Fabian von mydealz täglich 15-16 Stunden gearbeitet hat, auch am WE, um sein Ziel zu erreichen. ;-)
Is ja ne Hammer Arbeit. Immens viel Recherchearbeit und Know How benötigst natürlich auch, um zu eruieren, ob es sich hierbei wirklich um ein Hammer Schnäppchen handelt. :-)
Also Hut ab. :-)
03.02.2014 um 15:26 Uhr
Sicherlich kann man mit Blogs Geld verdienen, aber es ist wirklich nicht leicht seinen Blog bekannt zu machen. Außer man hat ein Thema, das so interessant ist, dass man nichts mehr tun muss. Aber das man gleich hier tausende von Euros verdient das glaube ich ist ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt.