nachdem ich die abebbenden Blog-Debatten (read the comments) angeschnitten habe, ein weiterer, kritischer Artikel über die Bloggerei.
1. Ich bin enttäuscht. Von zunehmend mehr Bloggern, die ihr Blog alleine betrachten, kaum noch andere Blog-Artikel in der Fremde aufgreifen. Einem Top-Blogger kann das scheißegal sein, sein Blog läuft. Doch die Mehrheit hat weder gut besuchte, auch keine gut verlinkten, noch gut kommentierten Blogs. Und es fühlt sich nicht gut an? Woher das kommt? Da muss sich das Gros der Blogger schon selbst an die Nase greifen. Man bezieht sich zu wenig aufeinander, man unterstützt sich nicht, man fährt allein. Wo aber die Vorteile des aufeinander Beziehens liegen, habe ich lang und breit bereits erklärt.
Das Grundprinzip ist simpel: Keine Sau interessiert sich für Dein Blog, für Google bist Du nur eine Ansammlung von Buchstaben. Alleine irgendwie im Meer der Webseiten überhaupt wahrgenommen zu werden, ist verdammt schwer. Nicht nur schwer, es übersteigt das Zeitkontingent vieler Blogger, überhaupt eine Position zu erreichen, ab der man sagen kann, dass man zufrieden ist. Die Strategie wäre dabei so einfach: Unterstützen sich 10 Blogger gegenseitig, ist das 10x die Power in gleicher Zeit. Doch darauf zu kommen, das scheint Bloggern zunehmend schwer zu fallen. Wenn ich dabei auch noch Tipps höre, dass externes Verlinken – von einen der möglichen Unterstützungsmaßnahmen – für die eigene Position in Google schädlich sei, jagt diesen SEO-Kretin von dannen. Gern und nicht selten gesagt, ist auch der Bezug auf die A-Blogger. Die unterstützen „kleine Blogger“ angeblich nicht genug. Immer schön auf andere schielen, nicht auf sich selbst? Könnte man auch daraus schließen.
Mir persönlich kann es egal sein, wenn das Blogger auf ihrem Ego-Trip nicht kapieren. Ich habe meinen Diskurs, meine Wahrnehmung, meine Kommentare, meine Links, meine Likes und Tweets. Egal? Nicht wirklich. Egal ist aber nicht Folgendes: Das habe ich aber nie alleine geschafft, mein wohliges Blog-Plätzchen zu finden. Geben, nehmen, geben, nehmen. Was daran für Blogger so schwer sein soll, ich weiß es nicht wirklich.
2. Ich bin enttäuscht. Von den Lesern. Leser hat man. Punkt. Weil man schreibt. Nice. Manche schleimen sich dann ein und bedanken sich beim Leser, es sei eben so, dass man eben Leser hat, weil man schreibt. Warum mehr erwarten? Warum sollte ausgerechnet der Leser den Blogger mit mehr als dem bloßen Lesen unterstützen?
Warum der konsumierende, egoistische Leser davon mehr hat, wenn sie Blogs mehr unterstützen? Im egoistischen Sinne gesprochen, mehr Blogger, mehr gute Blog-Artikel, motiviertere Blogger, die sich zum Affen des Lesers machen. Alles wunderbar. Aber selbst in diesem Egoismus verharrt der Leser nur soweit, dass ihm hin und wieder ein gemütlicher Like reicht. Ja nicht zu oft liken, sharen, twittern. Ja nicht Tipps geben, worüber ein Blogger noch schreiben könnte. Ja nicht auf andere Blogs verweisen. Schön konsumieren, nach ihm die Sintflut.
Letztlich könnte ich damit schließen, dass die Blogosphäre nur ein Abbild der Gesellschaft ist. Zuerst Ich, dann vielleicht die anderen. Dazu wird man schon im Elternhaus, Kindergarten und Schule erzogen. Vollwertige Leistungsträger der Gesellschaft. Dann würden aber die meisten Blogs nicht zur Gesellschaft passen. Man kann sie ohne Weiteres mit etwas Nachdenken auch als Dienst an der Gesellschaft sehen. Sie teilen, sie partizipieren, sie spiegeln wider, sie reflektieren, sie laden ein. Blogger als Putzfische? Goldige Vorstellung. Aber doch wieder ja.
Bin ich also wirklich, wirklich enttäuscht? Als Robert bin ich zu sehr Realist, um mehr als unbedingt nötig von Bloggern und Lesern zu erwarten. ich erwarte so viel, dass ich nicht zu sehr enttäuscht sein könnte. Das zum einen. Zum anderen? Die Welt ist nicht so schwarz-weiß, wie ich sie oben gezeichnet habe. Doch Trends kann ich sehen, aufgreifen und ansprechen. Ich bin in der Tat der Meinung, dass Blogger und Leser bei Weitem nicht genug füreinander getan haben. Das „Bei Weitem“ ist noch nicht einmal anstrengend. Das enttäuscht mich schon. Es wäre ein Klick mehr. Ein Satz mehr. Eine Antwort mehr. Ein Hinweis mehr.
06.04.2011 um 13:41 Uhr
Liegt es am Konzept? Es gibt Communties, dort wird die Verlinkung gefördert und gefordert. Z.b. bei Youtube, wird gerne und oft verlinkt. Dort kann es unheimlich wichtig sein, ein like zu erhalten. Ein Like von größeren youtubern bedeutet Aufmerksamkeit von vielen. Und man kann sich der Qualitität meistens sicher sein. denn wird zu oft Mist empfohlen gibt es Deabonnierung. Gleiches gilt für Twitter, dort ist Referenzierung auf andere ein integraler Bestandteil. Ich denke ein Ansatz könnte es sein, wenn die Blogsoftwarehersteller es mehr in die Software einbinden würden. Eine eigene Communty bilden.
06.04.2011 um 13:43 Uhr
@Timo da gebe ich Dir 100% recht, solche Informationskanäle sind ungemein wichtig. Dazu tragen die Tweet/Facebook-Buttons auch bei. Leider setzen es noch zu wenige ein.
06.04.2011 um 13:46 Uhr
Lieber Robert, auch da liegst du falsch. Wie du in verschiedenen statischen Übersichten sehen kannst, verlinkt Duckhome ständig auf andere Blogs. Bekannte wie unbekannte. Ein Link kann aber sinnvoll nur erfolgen wenn der andere Blog etwas zum Thema hat, wohlmöglich einen Teilsapekt sogar noch besser aufbereitet als man selbst. Das wichtigste aber ist, man muss den Eintrag kennen. Da helfen rss-feeds, twitter und identica aber auch Mails von Lesern.
Wen ich allerdings nicht kenne kann ich nicht verlinken und wer gar nur einen Linktausch will, der ist bei mir völlig falsch. ‚Die Blogs die ich ständig im Blickwinkel habe verhalten sich ähnlich. Aber natürlich sind das Blogs die in den Blogcharts heute keine Chance mehr haben, weil ja mit Maßstäben und Werkzeugen gemessen wird, die einfach lächerlich sind. wenn ich Icerocket pflegen soll und mich um backtype oder adplanner kümern soll, dann brauche ich nicht mehr zu bloggen, dann werde ich SEO.
06.04.2011 um 13:50 Uhr
Ich muss Robert leider recht geben, auch mir geht es nicht anders. Ich habe das Gefühl, der Trend geht immer mehr dahin, erst Ich, dann (sehr) lange nichts und dann vielleicht mal andere und das nicht nur beim Bloggen. Wenn ich kleine Skandale anspreche, dann bekomme ich zwar recht viele „Likes“ oder auch mal ein RT bei Twitter, doch Meinungen bekomme ich selten. Entweder die Menschen sind mittlerweile nur noch fixiert auf große Skandale, die sie selbst gar nicht betreffen, sie haben B keinen Ar… in der Hose, ihre Meinung zu sagen oder aber, sie sind einfach zu Faul!
Dabei sind die „kleinen“ Sünden und Probleme die Ursache für Probleme in der Gesellschaft. Ist uns der Einzelne egal oder das kleine Problem, dann pflanzt sich das mit der Zeit nach oben fort. Um es genauer auszudrücken, die Hemmschwelle wird größer und wenn die „Blase“ dann platzt, ist es ein großer Skandal und das Geheule groß. Zu retten ist dann meistens nichts mehr.
Aber am Ende muss man selbst Vorbild sein, um neue Vorbilder zu bekommen. Deshalb lasse ich mich auch nicht davon abbringen, wie ich die Dinge handhabe. Verlinkt wird was gefällt, gesprochen wird über das, was mir wichtig erscheint und die Hoffnung wird nicht aufgegeben. Die Hoffnung, dass es es da draußen irgend einen Menschen interessiert!
Verdammt, hätte ich auch gleich nen Blogbeitrag schreiben können. Nen Kommentar ist sicher auch nicht schlecht. :-D
06.04.2011 um 13:51 Uhr
Ich kann deinen Standpunkt verstehen. Ich bin sowohl Blogger als auch Leser.
Als Blogger sehe ich die Sache folgendermaßen: Ich versuche mich zu vernetzen, empfinde es aber als immer schwieriger, dieses Vernetzen auch tatsächlich umzusetzen. Wie oft bin ich auf einem Blog gelandet, das ähnliche oder gleiche Themen wie ich beackerte. Und wie oft bin ich bei Kommentaren o.ä. darüber gestolpert, dass man mir vorwarf, nur wegen der Backlinks überhaupt auf dem Blog zu sein. Fakt ist, dass es seit Jahren (sowohl technisch – Spamschutz, Moderationsschleife, usw. – als auch zwischenmenschlich – potenziell ist man erstmal Spammer) schwerer ist, in Kontakt zu treten mit demjenigen, der da bloggt. Es gibt wirklich nur noch sehr wenige Blogs im Netz, die das locker sehen. Das Gros fühlt sich erstmal angegriffen. Die „Hemmschwelle“, zu kontakten, ist IMHO deutlich höher geworden.
Als Leser habe ich bei sehr wenigen Blogs das Gefühl, dass ich als Leser eigentlich wahrgenommen werde. Natürlich überlasse ich es dem Hausherrn selber, dass er schreibt, wozu er Lust hat. Und ich muss auch nicht zu jedem Beitrag einen Kommentar hinterlassen. Ich bin auch nicht nur da, um mich in dem Geschriebenen wiederzufinden. Aber Blogger, die wirklich des Bloggens wegen schreiben, frei nach Schnauze und mit viel Lust und Freude, die nicht primär eine Geldmaschinerie befeuern müssen, um mit festen AdSense-Einnahmen rechnen zu können, davon gibt es auch immer weniger.
Und vielleicht ist es die Quintessenz aus beiden Blickwinkeln, die bei mir einen immer fahleren Geschmack hinterlässt. Nämlich, dass die meisten Blogger regelrecht Angst haben, der andere könnte sich (wie auch immer) am eigenen Gedankengut bereichern (sei es auch einfach nur durch einen Backlink) und die Leser, dass der Blogger nur an Kohle interessiert ist und eben nicht daran, seine Gedanken mit der Welt zu teilen.
06.04.2011 um 13:53 Uhr
Moin Rob,
ja wir sprachen darüber und herauskam ein provozierender Blogpost, der in weiten Teilen meine Auffassung widerspiegelt.
Ein zwei Anmerkungen von mir: Es ist schwierig, Gehör zu finden mit seinem Blog, wenn man noch nicht die Autorität oder Anerkennung hat oder vernetzt ist or whatever. Aber jeder fängt mal klein an. Die hauptsache ist dabei, daß wenn man dann mal etwas „größer“ geworden ist, sich an die Zeit, als man „kleiner“ war, zurückerinnert und nicht abhebt, weil der/das Blog ja „läuft“ und ne Menge Leute es lesen.
Hinzu kommt ein Umstand, der uns alle angeht: Du schreibst, uns als Leser wäre es gerade mal ein müdes „Like“ wert, wenn wir einen Artikel auf Facebook velrinkt sehen. Immer größere Reduktion der Kommentarhäufigkeit auf Likes also…
Klar, mit dem Aufkommen von Twitter und Facebook haben wir zwei exemplarische Kanäle/Subsysteme des Social Webs für uns entdeckt, übe rdie wir unsere Blogposts bekanntmachen können. Andererseits geht damit einher, das die Kommentare/Diskussion (wenn denn eine zustandekommt) eher dort hinterlassen werden als im Blog. Das ist schade. Aber ich finde immer bei einem guten Blogpost, der mich interessiert, das ich dann auch irgendwie als Leser eine Bringschuld habe und kommentiere, ob kurz oder ausführlich. Einfach auch als Wertschätzung des Autors gegenüber gesehen.
Klar, technisch kann ich die FB Likes und Diskussionen ins Blog einbinden. Aber irgendwie denke ich da immer, daß das doch eigentlich zwei paar Schuhe sind. FB Kommentar hier, BlogKommentar da… oder?
Ich sehe aber auch das Problem, daß mir einfach die Zeit fehlt, alle lesenswerte Posts zu kommentieren, was ich sehr schade finde. Aber vielleicht ändert sich unser Verhalten ja durch Deinen Post. Es bleibt zu hoffen!
Viele Grüße
johannes
06.04.2011 um 13:55 Uhr
Du hast nicht ganz unrecht, ich muss sagen, ich greife grundsätzlich auch zu wenige fremde Blogartikel auf. Da muss ich in Zukunft mal ändern. Mal sehen, was sich demnächst mal wieder kontroverses ergibt.
06.04.2011 um 14:07 Uhr
Fühle mich ein bisschen durch den Artikel angesprochen.
Mein Kommentar war ein wenig „alle über den Kamm“-scherend. Aber ich denke dass es ein Problem ist.
Mir ist es eiegntlich egal. Wenn jemand einen guten Artikel hat und irgendwas vor mir entdeckt hat dann werde ich auch verlinken. So sollte jeder denken. Denn davon lebt ein Blog.
Vielleicht wird sich ja irgendwann was ändern ;)
06.04.2011 um 14:15 Uhr
Ich stimme dir, Robert, in weiten Teilen zu und möchte die Diskussion noch um einige Aspekte erweitern. Ich habe zunehmend das Gefühl, dass bloggen in Deutschland mit dem Atrribut „niedlich“ verbunden wird. Da schreibt also jemand etwas und stellt es online, wie nett. Das ist ja noch nicht einmal eine richtige Webseite, so könnte der Gedankengang sein. Ein Blog, welcher Ausrichtung auch immer, beruht ja auf dem Content zumeist nichtprofessioneller Autoren. In Deutschland scheint das Problem in der Wahrnehmnung zu sein. Studien belegen, dass wir im internationalen Vergleich weit unten rangieren, was Interaktion und Aufmerksamkeit der Blogospäre aus Sicht der Leser angeht.
Nur sind nicht wenige Blogs eigentlich noch Blogs im herkömmlichen Sinne? Tagebuch oder doch eher Website? Ich denke, die Übergänge sind fließend und ein wenig mehr Selbstbewußtsein täten der Blogosphäre gut, denn wie man das Kind auch nennt, es muss halt dem Leser schmackhaft gemacht werden.
Auf meiner Website sind eine Reihe von Autoren/-innen vetreten, die ihrerseits eine eigenen Blog/Website unterhalten und Beiträge posten. Im Benutzerprofil können eine Reihe von Links angegeben werden. Isoliert und abgegrenzt geht es nciht, so meine Überzeugung, dafür ist die Anzahl der Blogs sehr hoch und die Positionierung schwieriger und langatmiger als noch vor Jahren.
06.04.2011 um 14:37 Uhr
@Robert und warum wird es nicht genutzt. weil es optional ist. bei anderen communities ist es nicht optional, sondern obligatorisch. Es ist untrennbar mit den Konzepten der Communities verwoben. Vielleicht braucht es eine neue Generation von Blogsoftware, die diesen Gedanken vollständig unterstützt.
Ich sehe die „Schuld“ nicht bei dem einzelnen. Denn das Funktionieren von facebook, youtube und twitter zeigt eindeutig, dass die Menschen bereit, sich zu vernetzen und zu verlinken.
06.04.2011 um 15:04 Uhr
muss bald los, werde nachher Antworten separat zusammenfassen
06.04.2011 um 15:27 Uhr
Heutzutage twittere ich eher mal einen Link, als drüber zu bloggen. Das Phänomen ist ja schon länger bekannt. Es wird ja auch kaum noch über Barcamps geblogged. Man twittert live und dann ist gut.
Was mir auch fehlt ist eine gescheite Blogsuche, bei der man Blogs nach Themen finden kann. Die Suchmaschinen finden ja eher einzelne Blogpost, aber nicht den thematisch ausgerichteten Blog.
06.04.2011 um 16:21 Uhr
Ich greife aus den genannten Gründen einfach seit 2-3 Wochen nun den WebMasterFriday auf. Und wenn ein anderer Blog erwähnenswert ist… dann kommt ein passender Link dazu ;)
Viele Grüße aus Essen,
Gerd
06.04.2011 um 16:28 Uhr
Also eins hat der Blogbeitrag ja schon gebracht: jede Menge Rückmeldungen und Vernetzung. Die Blogger machen sich Gedanken, das finde ich gut und für den ersten Schritt in die richtige Richtung notwendig.
Ich habe kein Allheilmittel, bin aber trotzdem gespannt auf die weitere Entwicklung.
06.04.2011 um 20:51 Uhr
Tja, wenn das mit der mangelnden Aufmerksamkeit der Leser und Mitblogger vom oberen Ende des Alphabets nah am „A“ aus schon ärgerlich ist, dann vom unteren Ende auf Höhe des „X“ wenn nicht sogar „Z“ erst recht.
Aber man macht eben doch weiter. Auch wenn trotz fleißigem Mitdiskutierens und Kommentierens der große Run nie richtig einsetzt. Fängt man einmal mit dem großen Grämen an, weil sich weder große Aufmerksamkeit einstellt, noch von irgendeiner anderen Art von kommerziellem Erfolg die Rede sein kann, dann müsste man die Sache auf der Vernunftebene sofort an den Nagel hängen. Noch dazu ist die Diskussion darüber, warum wir nicht alle durch Bloggen reich werden, so alt wie die Blogosphäre selbst. Zartbesaitete Gemüter möchten dann und wann vielleicht schon die Zähne ins Keyboard schlagen, wenn irgend ein dynamischer Jungblogger, der statistisch etwa alle 7 Tage ein Musikvideo postet und sich dazu zwei Sätze abringt, etwa 8000 Plätze höher in irgendeinem Ranking steht als sie selbst.
Aber wozu sich noch aufregen?
Das richtige Rezept schaut anders aus. Scheiß auf Konformität, mach das was Dir Spaß macht, verlink was dir gefällt, hoffe auf den willkürlichen Zufall, der einen gewissen Prozentsatz der breiten Masse – wir reden hier schließlich über dieselben Leute, die Fußball für erwähnenswert halten, einer singenden Lena zujubeln, Stefan Raab mit Unterhaltung verwechseln und ein Kreuzchen bei Westerwelle gesetzt haben – dazu bringt, dein Blog interessant genug zu finden, um mehr Interessierte in deine Richtung zu lotsen.
Und pfeif drauf wenn genau das nicht passiert – es könnte eine Qualitätsbeweis sein…
Immerhin ist das eigene Blog auch bei Besucherzahlen im digitalen Bereich zwischen 0 und 1 bei regelmäßiger Pflege eine außergewöhnliche multimediale Autobiographie, die in der Rückschau wesentlich spannender ist als jedes Durchschnittstagebuch. Nichts desto trotz werde ich weiteren Tipps und Hinweisen wie man aus einem No Name ein Well Known Blog macht immer wieder mit Interesse folgen – und bei einer Tasse Kaffee darüber schmunzeln…
07.04.2011 um 10:32 Uhr
Vielen Dank für diesen Beitrag. Du hast mir aus der Seele gesprochen (bzw. geschrieben). Natürlich bloggen wir in erster Linie für uns – und mir ist es auch egal wenn vieleicht nur 10 Leute am Tag meinen Blog lesen – aber umgekehrt macht es eben mehr Sinn. Deswegen volle Zustimmung. Und ja, da muss ich mich wohl auch bessern. Mit diesem Kommentar fange ich damit an…
07.04.2011 um 16:30 Uhr
mit der verlinkungsgeschichte um den gedankenklau stimme ich überein – wenn er denn offentsichtlich genug ist und die gedanken dazu überhaupt verlinkungswürdig sind.
warum aber soll ich mich als autor zum popanz anderer autoren machen, indem ich ihren schwachsinn fortrede? – da ist mir zu viel mode dabei. natürlich freut man sich über ne verlinkung und ne wachsende leserzahl… dennoch werden mir persönlich umgefallene reissäcke zu oft aufgewärmt. gesellschaftskritik in allen (ä)hren.
das gefasel von einer „lebenden bloggosphäre“ ist heuchelei. jeder ist sich selbst der nächste – dabei liegt der unterschied zwischen einem guten und einem schlechten blog nicht in seiner leserzahl oder im inhalt, sondern in der subjektivität (welche übrigens auch der grund für meinen kommentar hier ist – gibt einträge, die es wirklich wert sind). und was ist eigentlich daran so spannend, dass jeder halbgare affe einen kommentar hinterlässt?
nichts für ungut – aber lasse man die leute doch lesen, wie sie wollen.
09.04.2011 um 17:50 Uhr
Wie soll man mehr vernetzen, wenn man nicht mehr _verschiedene_ Blogs liest?
Also habe ich einfach die hier kommentierenden Blogger bei mir in den Feedreader aufgenommen. (Lesen muss ich noch… :)
Kleines Feedback:
@Duckhome: Google-Reader findet keinen „Namen“ für Dein Blog
@FrankRoesch: Dein Feed ist gut versteckt und nicht unter …/blog/feed sonder …/feed – Google-Reader findet ihn auch nicht.
Aber das sind nur kleinigkeiten. Ich bin jetzt gespannt, was sich hier neues ergibt. Immerhin sind (mindestens) 2 Linuxer, 2 alte Bekannte und auch sonst schon interessante Blogs mit dabei.
Also, bis bald in Euren Kommentaren ;)