ja, richtig gelesen. Eine Firma würde zB nie offen zugestehen, dass sie manche ihrer Kunden total beschissen findet. Sonst würde sich jeder Kunde angesprochen fühlen. Ich bin aber keine Firma, ich bin Robert und zugleich einer von vielen Bloggern. Schnappen wir uns also die Blogs und die lieben Leser, auch RSS Leser. Und stellen eine These auf, die andere Seiten ausblendet. Heben wir auf den Leser als Egoisten ab.
Was passiert? Der Blogger reißt sich nicht selten Arme und Beine aus, was bekommt er dafür? In 90-99% aller Fälle Schweigen. Selbst dann, wenn dessen Vater stirbt, besitzt nur ein winziger Bruchteil den menschlichen Anstand, aus ihrem konsumierenden RSS-Dasein und Direktleser-Dasein gekrochen zu kommen, um zu kondolieren und um dem Blogger seinen Beistand auszudrücken. Auch dann, wenn er einen Fehler begeht, erntet er auf einmal beredte Kritik von den bis dato Schweigenden, die dann daherkommen und Treue wie auch Loyalität für das Viele, was ihnen der Blogger bis dato gegeben hat, mit den Füßen treten. Ich könnte noch viele weitere Beispiele aufzählen, um das zu konkretisieren. Aber diese Kundenmentalität, alles mundgerecht geliefert zu bekommen und amüsiert und informiert zu werden, ohne auch nur den Hauch von Etwas zurückzugeben, geht mir auf den Senkel. Wer nicht einmal in seinem Leserdasein Danke sagen kann, ist ein armseeliges Egomenschlein. Man vergisst, dass ein Mensch bloggt, nicht das Blog bloggt.
Und diese Haltung hat bei mir zumindestens dazu geführt, dass ich die Leser noch weiter auf mentalen Abstand halte und nur noch auf sehr wenige Leser höre. Ich betrachte Leser nicht mehr per se ex ante als Freunde, sondern als Fremde, die es häufig nicht verdienen, „gedient“ zu werden. Konkret heißt das, dass man sein Ding fährt und diese unsichtbare Lesermenge nicht mehr berücksichtigt beim Verfassen eines Beitrags. Obs dann zu wenig mundgerecht oder zu viel oder zu wenig ist, who cares? They dont care for me, so i dont care.
Als bloggender Mensch muss man schon ziemlich gesund sein, um sich das Bloggen anzutun. Was für die zahlreichen Privatblogs draußen gilt. Bei Kommerzblog gelten andere Regeln, aber davon reden wir nicht.
04.02.2009 um 14:23 Uhr
kann es auch übertreiben ! ihre „scheiß“ leser bringen schließlich auch ein teil „ihrer“ monatlichen einnahmen wenn ich mich nicht ganz täusche..
04.02.2009 um 14:28 Uhr
RSS-Leser bringen Einnahmen?
Wohl eher selten.
04.02.2009 um 14:28 Uhr
hart aber durchaus begründet
04.02.2009 um 14:29 Uhr
Hast/hattest Du diese Erwartung an Deine Leser?
04.02.2009 um 14:29 Uhr
„Wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein!“
Passt auch hier. Wenn ich meinen Lesern nach dem Maul schreibe, dann kann ich mich einreihen in die wiederkäuende Masse.
Kaum hat das Gerücht um sich gegriffen, die Blogs würden sterben, hat auch das große Ausmisten in meinem Feedreader begonnen. Ich will nicht in 26 Blogs das Gleiche lesen. Also fliegen 25 raus. Wiederkäuendes Geseier interessiert mich nicht. Und wer bei mir liest, der ist eh selbst schuld ;)
04.02.2009 um 14:58 Uhr
Robert, Du hast recht, hart geschrieben aber völlig richtig.
Warum lesen so und so Viele täglich ein Blog, aber Kommentare bleiben aus, haben diese Leser keine Meinung?
Wenn ich einen Artikel lese der mein Interesse weckt hinterlasse ich ja auch meine Meinung, war das nicht der Sinn von Blogs?!?
04.02.2009 um 14:25 Uhr
welcher Einnahmen??
04.02.2009 um 14:25 Uhr
Schlechte Laune?
Aber im Kern wohl wahr…
Relax… take it easy!
04.02.2009 um 14:26 Uhr
meine Laune ist sehr geil, keine Bange, keine schlechte Laune. Ich gebe das wider, was mir da draußen viele Blogger zugetragen haben. Die meisten trauen sich nicht, das zu schreiben;)
04.02.2009 um 14:28 Uhr
Ein BLOG ohne Leser ist halt auch nichts.
04.02.2009 um 14:28 Uhr
Kann ich verstehen. Besonders wenn es so viele Korinthenkacker wären, wie es auf BasicThinking bisher war. Ich hätte das ja keinen Monat lang mitgemacht… insofern: Hut ab!
04.02.2009 um 14:29 Uhr
Da hast Du mal ein wahres Wort geschrieben.
Wobei ich gestehen muss, dass ich aufgrund Zeitmangels meistens auch nur noch lese und weniger kommentiere.
Asche auf mein Haupt, ich gelobe Besserung.
04.02.2009 um 14:35 Uhr
Ich kann dich sehr gut verstehen, Robert. Endlich spricht es mal einer aus! :)
04.02.2009 um 14:38 Uhr
Care for yourself. Du musst 24 stunden am Tag mit dir auskommen. Aber das muss man dir nicht sagen. :-)
der leser, ach ja, der ist mal so mal so. war auch schon vor den blogzeiten so. ist ja auch nur ein mensch.
Winke ihm vom Gartenzaun aus zu und pflanze weiter deine Dinge.
04.02.2009 um 14:38 Uhr
Ich kann mich da nur anschliessen. Die Ignoranz bei den Besuchern ist schon ziemlich hoch. Aber so ist die Gesellschaft nun mal. Solange nicht selbst der Arsch auf Grundeis geht, interessiert das einem nur am Rande.
Kommentare sind eher Mangelware, und die Mühe die man sich macht, wird nur selten honoriert. Zusätzlich sind aber noch andere Dinge relevant. Immer wieder gesehen: Ein kleines Blog hat eine tolle Story. Kaum einen interessiert es, selbst wenn genug Leser durch Google und Co. kommen. Höchstens mal eine „Fake“ Beschimpfung, oder Rechtschreibfehler-Korrekturen findet man in den Comments. Das gleiche Thema wird dann von einem „bekannteren“ Blog aufgegriffen, und schon sieht die Sache anders aus. Dann kann man nur hoffen das der „Große“ einen ordentlichen Link gesetzt hat, und den Original-Blogger gebührend erwähnt. Und selbst dann, wird der Author der den Beitrag verfasst hat oft mit Ignoranz gestraft.
Im Netz wird nur die Verlogenheit und Hinterhältigkeit der realen Welt fortgesetzt mit anderen Mitteln. Rudelverhalten und Stammesrituale in Binärform.
Social Web? Stimmt genau: http://de.wikipedia.org/wiki/Soziokulturelle_Evolution
04.02.2009 um 14:39 Uhr
Du hast natürlich recht. Es gibt aber noch eine Steigerung: die Politik. Werde Politiker und du kannst sagen was du willst, es fliegt dir sowieso alles um die Ohren. Schließlich ist man nur dann in der Politik, wenn man machtversessen und korrupt ist.
04.02.2009 um 14:40 Uhr
Ich frage mich gerade wie das in amerikanischen Blogs ist? Wird da auch lieber erst einmal gemeckert?
Vielleicht sollte man ein WordPress-Plugin schreiben, welches positive/konstruktive Kommentare nach oben stellt ;-)
04.02.2009 um 14:42 Uhr
Liegt aber nicht am Leser als solches. Liegt an unserer Gesellschaft. Beispiel: falsch ausgepreister Elektroartikel. Früher sagte man dem Kunden: tut mir leid, ein Fehler – und alles war gut. Heute: „ich will das jetzt zu DEM Preis, sonst komme ich mit dem Anwalt“. Früher hat man sich so auf dem Spielplatz die Knie aufgeschlagen – viele heutige Väter würden die Stadt verklagen, wenn sich das Kind aus eigener Doofheit was aufschlägt.
Weisste wie ich mein? ;)
04.02.2009 um 14:43 Uhr
ja, 100%
04.02.2009 um 14:44 Uhr
Ich verstehe dieses ganze Gemeckere in keinster Weise. Ihr bloggt doch freiwillig und um anderen Lesern Unterhaltung zu bieten. Ständig wird darauf hingewiesen, dass doch mehr kommentiert werden soll. Aber es ist doch hier wie im richtigen Leben.
Manch einen interessiert der ein oder andere Artikel nur bedingt, der andere ist sowieso eher der ruhige Typ, der lieber zuhört, ein anderer ist in Zeitnot und der andere findet seine Meinung in einem bereits verfassten Kommentar wieder.
Müsste ich jeden Artikel, den ich am Tag lese auch kommentieren, dann käme ich nicht dazu, mich in diesem Umfang zu informieren.
Sollen die Nur-Leser lieber wegbleiben? Ich verstehe es nicht, ich freue mich auch über Leser, die mal vorbei schauen und sich meinen Standpunkt anhören, bzw. durchlesen.
04.02.2009 um 14:45 Uhr
Man kann und muss aber auch nicht jeden Scheiß kommentieren. Sonst regt sich wieder alle Welt über „Hey, toller Tipp.“ und „Danke für die Info.“ auf.
Manchmal will man auch einfach nur lesen. Man kann ja zu jedem Thema eine Meinung haben, man kann sie dann aber auch einmal für sich behalten.
Aber im Grundgedanken: d’accord!
04.02.2009 um 14:48 Uhr
Achso, ich kanns übringes belegen: Meinen Firefox-Awesome-Bar-Artikel (Google: Platz 1 für „awesome bar“) wird (selbst heute noch) täglich gut zwei Dutzend mal gelesen, und der Artikel ist fast ein halbes Jahr alt.
Die Anzahl der Kommentare spricht im Umkehrschluss für sich.
04.02.2009 um 14:49 Uhr
@Niclas, seit wann heißt denn freiwillig, dass man es nicht honorieren soll? Gerade dann;)
04.02.2009 um 14:52 Uhr
Wenn es etwas zu meckern gibt, schreien die Leute eben schneller „Fehler“ als sie dich loben, wenn mal etwas toll gelaufen ist. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.
Ich habe auch gar nichts gegen Leser, die nur Kommentieren wenn sie Kritik loswerden möchten, allerdings sollte die dann auch gerechtfertigt sein und nicht einfach nur hirnloses bashing.
Leider gibt es zu viele Graupen die nur auf hirnloses bashing aus sind. Frühe habe ich mir manchmal die Mühe gemacht einen Dialog anzufangen, doch meistens kam sowieso keine Antwort und Einsicht schon gar nicht. Inzwischen ignoriere ich solche Kommentare bzw. lösche sie, wenn sie beleidigend werden.
Klar freut man sich auch über Leser die einfach mal so Ihre Meinung loswerden oder einen bestätigen, leider sind das aber wirklich nicht viele.
Ich freue mich über jeden Kommentar und antworte eigentlich auch immer auf diese. Dieser „mentale Abstand“ von dem Du sprichst ist schon vorhanden, allerdings nur in der Form, dass ich inzwischen damit leben kann, wenn einige Leser eben lieber draufhauen als vernünftig zu diskutieren. Das macht mir inzwischen nichts mehr aus. Vielleicht auch deshalb weil ich inzwischen auch genug Kommentare von vernünftigen Leuten bekomme, mit denen man Diskutieren kann und die sachlich ihre Meinung vertreten.
04.02.2009 um 14:54 Uhr
@Niclas:
Genau weil es freiwillig und kostenlos ist, will ich verdammt noch mal auch die Anerkennung die mir dann zusteht.
Ist ja nicht so dass ich am Monatsende einen Gehaltsscheck kriege und der Rest ist mir dann egal.
04.02.2009 um 14:56 Uhr
*schweig*
04.02.2009 um 15:02 Uhr
Du bringst es auf den Punkt, Robert. Danke.
04.02.2009 um 15:03 Uhr
@Robert:
Das gibt aber jetzt ’ne Menge Kommentare! ;)
Und Blogger sollten nicht solche Mimosen sein. Ich blogge hauptsächlich für mich selbst und falls es noch Leute interessiert, umso besser. Wenn nicht, dann eben nicht.
Ich teile aber gerne Sachen (oder meine Gedanken mit). Das Mitteilen selbst reicht mir aber schon.
@Jürgen:
>Wenn ich einen Artikel lese der mein Interesse weckt hinterlasse ich ja auch meine Meinung, war das nicht der Sinn von Blogs?!?
Klar, aber die Antwort liegt in deiner Frage: man hinterlässt nur bei Artikeln, die man INTERESSANT findet, eine eigene Meinung. Oder siehst du Blogs als Kaffeekränzchen?
04.02.2009 um 15:05 Uhr
Na wenigstens dieser Artikel bleibt nicht unkommentiert stehen. Kenne das Phänomen von meiner Frau die allerdings mit 4500 Kommentaren auf gerade mal 1000 Artikel einen relativ hohen Schnitt hat. Liegt wohl am Publikum der Mütterblogs. Nehme mir die Kommentarflaute heutzutage nicht so zu Herzen wie vor 1-2 Jahren noch. Bin einfach happy wenn mein Beitrag nicht ungelesen verhallt.
04.02.2009 um 15:13 Uhr
@RobVegas
das ist offenbar typisch deutsch. Meine US Kollegen fragen mich immer, was ich fuer ein Kraut rauche um mit derartigen Kommentaren umzugehen und warum soviele Ahnungslose sich oeffentlich in Kommentaren outen. Traurig aber war
@Robert
Bullseye!
Du wirst lachen, aber ich antworte auf diese Kommentare immer wunderbar ausfuehrlich. Fehler als Chance. Hab ich Mist gebaut, stehe ich da oeffentlich zu und das Thema ist durch, so darf ich auch mit den Finger auf andere Leute/Blogger zeigen (darf ich das wirklich?^^)…
Aaaaber, wo ist bei dir der Breakevenpoint erreicht, wo dir der Leser nicht mehr wichtig wird (ich kanns mir kaum vorstellen bei dir, denn auch wenn du niemanden nach dem Mund schreibst, klar interessierst du dich fuer deine Leser).
Weisste was mich so so richtig ankotzt? Du machst nen supergenialen Artikel, ordentlich Content, complete Infos, herrlich recherchiert und exklusiv. Einzig und allein zuwenige Bilder und kein Video mit drin…
Was passiert? 10 Kommentare in 24 Stunden!
Dann veroeffentliche ich ein Engadgetstyle Trivialpost mit nur 2 Saetzen und einem Bild und ich erhalte 100 Comments.
Generation Youtube?
Mir ist wirklich jeder einzelne Leser wichtig und ja, ich kaempfe durchaus auch um diese, die mich auf Teufel komm raus nich leiden koennen und nur auf einen Fehler von mir warten und ganz ehrlich, ich freue mich ueber jeden einzelnen Kommentar.
Ich weiss, du bist ungefaehr up to date, was bei mir manchmal fuer ne Kommentarflut auflaeuft und welche Leute ich da anziehe (besonders wenn ich es auf nen Kollegen abgesehen habe) aber gestern habe ich die unglaublichste Email von einem blinden Leser bekommen, der auch gerne an meinem Gewinnspiel teilnehmen wollte, dessen Screenreader aber die 600 Comment nicht packte.
Der hat sich so nett persoenlich bei mir fuer die Seite bedankt und wie wichtig es fuer ihn ist, dass er mit seinem Screenreader den Content auslesen kann, dass ich mir danach erstmal eine rauchen musste. Sowat beruehrt!
3 Stunden spaeter der Kommentar eines ungarischen Techbloggers, der dich zu seinem persoenlichen Vorbild kuert. Ich blogge nur und das ist es!
Alleine diese beiden Kommentare schiessen mich durch das ganze Jahr. Motivieren mich, auch die News mit nur 5 Kommentaren zu produzieren, denn einer davon koennte von den beiden stammen.
Ich weiss, worauf du raus willst und sorry fuer diese Emo-Story aber es ist halt gerade passiert und ich denke, dass Du aus solchen Kontakten eine aehnliche Motivation ziehst
04.02.2009 um 15:18 Uhr
ja, das ist es, man zieht sich an dem hoch, was an Wärme, guter gemeinter Kritik und Zuspruch hochkommt.
04.02.2009 um 15:23 Uhr
DANKE!
Ein sonst eher Stiller…
04.02.2009 um 15:23 Uhr
Tja, frag mich auch oft, warum manche Posts unkommentiert bleiben, obwohl man aus verschiedenen Gründen meinen könnte, dass der Post zumindest ein paar Kommentare erhalten würde.
Dein Beispiel mit dem Trauerfall ist natürlich schon eine harte Nummer.
Diskussionen gab es ja schon oft zum Thema Kommentieren (Warum und warum nicht? etc.)
Du hattest ja auch schon den ein oder anderen Post gebloggt, warum nicht kommentiert wird etc.
04.02.2009 um 15:24 Uhr
Jeden Leser per se als Freund zu betrachten ist doch wirklich eine ein bisschen sehr befremdliche Haltung, oder? Natürlich sind das erstmal Fremde, auch wenn sie noch so oft kommentieren …und das mal eher unabhängig vom Thema ‚Netiquette – wie reagiere ich angemessen auf solche Posts‘.
04.02.2009 um 15:25 Uhr
Ich habe seit kurzem ein eigenes Blog. Wirklich erst ein paar Tage und kann noch nicht wirklich Leserkommentare erwarten. Habe auch noch keine bekommen. Doch wenn ich mal nachschaue, ob’s Kommentare gibt, dann immer mit einer kleinen Angst, ob da nicht ein Schreihals ist, weil man ja die Gemeinde nach einer Weile Blogs lesen schon kennt. Oft kommt nix und wenn was kommt dann Vorwürfe. Da hat Robert schon recht. Aber was soll’s mir macht’s bloggen trotzdem Spaß und ich freue mich auf meinen ersten Kommentar.
04.02.2009 um 15:33 Uhr
Hart formuliert, aber wahr. caschy schreibt schon richtig, dass sich in der Gesellschaft selbst vieles verändert hat. Das merke selbst ich, obwohl ich noch nichtmal die 30 erreicht habe.
Nicht nur bei einem falsch ausgezeichnetem Produkt – man muss einfach mal was reklamieren. Es ist erschreckend, wie überrascht mancher Servicemensch teilweise ist, wenn man etwas freundlich reklamieren geht. Das kennen die ja fast nicht mehr… obwohl man davon ausgehen kann, dass diese(r) Angestellte wohl kaum ein paar Tage vorher bewusst das von mir gekaufte Produkt beschädigt hat.
Gerade im Internet ist das alles aber noch viel schlimmer – irgendwie herrscht hier eine „Es ist im Internet, es ist öffentlich, es hat frei zu sein, jetzt gehört es mir. Selbst Schuld, wenn der es reinstellt.“-Mentalität (sieht man ja auch hier). Raubkopien zielen auch in Richtung dieser Mentalität. „Die CD ist zu teuer“ oder „die Musikindustrie geht nicht mit der Zeit“ sind die typischen Rechtfertigungen für den digitalen Diebstahl. Unrechtsbewusstsein? „Nö, sind die ja selbst Schuld.“
Mit Kommentaren sehe ich das noch gar nicht so eng (obwohl ich mich über jeden freue), aber heftig ist schon der Umgang mit Trackbacks. Von einzeln verlinkten Buchstaben bis hin zu komplett fehlenden Quellenangaben (aber dann trotzdem teilweise dummdreist mit Fake-Trackback) habe ich schon alles gesehen.
Ist es nicht zu 100% Hobby, d.h. man nutzt auch die ein oder andere Werbefläche, kann man auch noch etwas beobachten, was wieder auf diese „Es ist im Internet,…“-Mentalität zurückführt. Vergleicht man einfach mal die Besucherzahlen mit den Ad-Einblendungen, so ist das teilweise erschreckend.
Jaaaa, ich nutze auch einen Adblocker. Aber ohne „allgemeine Liste“. Ich brauche den dafür, wenn ich z.B. einer schönen Metallica-Ballade lausche, durch’s Web surfe und plötzlich ein „WROOOOOOOOOOM“, „RATATATATATAPENG“ oder „TÜÜÜÜDELLÜÜÜÜ KLINGELING“ durch den Kopfhörer jagt. Sobald ich meine Deckung unter dem Schreibtisch verlassen habe, setze ich bei diesen Unverschämtheiten den Rotstift an. Gleiches gilt für Flashwerbung, die es im Gegensatz zu so mancher Flashapplikation schafft, meinen ganzen Rechner lahmzulegen.
Doch viele nutzen direkt diese allgemeinen Sperrlisten. „Der hat’s ins Internet gestellt, also ist es frei. Der Blödhammel hat bloß keine Werbung zu seinem Kram zu packen, der spinnt ja wohl.“ Wenn die Browser irgendwann standardmäßig mit wasserdichten Adblockern ausgeliefert werden, wird das Geschrei wieder groß sein, wenn es plötzlich viele ehemals freie Angebote nur noch gegen Bares gibt. Ich höre es jetzt schon: „Unverschämt!“
Kleine Anmerkung zum letzten Absatz: Ich selbst bin nicht von meinen Blogeinnahmen abhängig. Mir persönlich ist damit dieser Unterschied zw. Visits und Ads recht egal – ist halt nett, wenn mal ein paar Cent reinkommen. Aber jemand der davon lebt wird das sicher nicht so locker sehen.
04.02.2009 um 15:51 Uhr
Ja, da sprichst du sicherlich einen Punkt an. Man redet ja immer von diesen 1%, die aktiv teilnehmen. Mich würde aber interessieren: ist das überall so oder hier in Deutschland extremer?
Mir ist z.B. im Bereich OpenSource aufgefallen, dass Leute in Amiland bereitwilliger etwas spenden als hier in good old Germany. Kann mir gut vorstellen, dass das auch auf Blogs übertragen werden kann.
Allerdings muss ich auch sagen: diese mangelhafte Kommentierfreudigkeit sehe ich – zumindest bei mir – unter anderem darin, dass ich in meinen RSS-Readern die Kommentare gar nicht sehe und dass ich mich deshalb auch oft nicht zum kommentieren „aufgefordert“ fühle. Hier sollten meiner Meinung nach die RSS-Reader deutlich nacharbeiten, damit man direkter kommentieren kann. Sollte ja nicht so schwer sein – zumindest bei gängigen Systemen.
04.02.2009 um 15:52 Uhr
das spezielle Thema „kommentieren aus dem Reader heraus“ wurde schon oft angesprochen, reagiert hat bisher keiner soweit ich weiß, die RSS Reader anbieten.
04.02.2009 um 16:05 Uhr
oh wie recht du doch hast…….
horst
04.02.2009 um 16:06 Uhr
Manchmal habe ich das Gefühl, dass so viele Menschen über Kommuikation reden, aber nicht mehr wissen, was unter diesen Begriff (so alles) fällt. Jedenfalls nicht nur Lobhudelei oder (unkonstruktive) Kritik am Besten unter dem Deckmantel von Pseudo-Intellektualität.
Für mich hat Kommunikation immer etwas mit Be-ziehung zu tun. Bezug nehmen auf etwas und/oder jemanden.
Aber ich muss mir auch an die eigene Nase fassen: ich nehme auch vieles zu Selbstverständlich was nach längerem Nachdenken und auch (neueren) Erfahrungen scheinbar gar nicht selbstverständlich ist.
Kaum Kommentare bei einem Trauerfall? Das ist hart! Da fällt mir nichts mehr zu ein.
Oder doch: Ich habe mal entsetzte Gesichter geerntet bei einer Beerdigung, weil ich die „Unverschämtheit“ besaß die Angehörigen zu fragen, wie sie trauern um mich deren Trauervariante entsprechend verhalten zu können. Die Angehörigen fielen mir vor Erleichterung in die Arme und die Gäste zerrissen sich die Mäuler.
Danke für Deine Worte – sie sprechen mir aus der Seele. Mir waren die Angehörigen wichtiger als (aus meiner Sicht) falsch verstandene „Höflichkeit“.
04.02.2009 um 16:17 Uhr
der Robert.. rotzt es raus im Namen der Blogger. Hm auf welcher Seite stehe ich eigentlich? Bin ich nun Blogger, Leser oder gibt es auch den Zwittertyp?
04.02.2009 um 16:18 Uhr
weiß nicht, ob ich für alle spreche, glaube kaum, ich gebe einen Teil meiner Gespräche wider mit anderen Bloggern. Da draußen gibt es einen Haufen unterschiedlicher Typen, die das anders sehen, natürlich auch nicht so exaltiert, wie hier beschrieben, wo rein auf das egoistische Element Bezug genommen wird.
04.02.2009 um 16:19 Uhr
„wenn er einen Fehler begeht, erntet er auf einmal beredte Kritik von den bis dato Schweigenden, die dann daherkommen und Treue wie auch Loyalität für das Viele, was ihnen der Blogger bis dato gegeben hat, mit den Füßen treten.“
Irgendwie scheint genau das bei einigen in den Wurzeln der Mentalität tief verankert zu sein. Alles ist Scheisse, und wenn einer Mist macht kann man seinem Frust endlich mal freien Lauf lassen.
Ausserdem scheinen manche Menschen ein gestörtes Verhältnis zu „geschenkten“ bzw freiwilligen Leistungen zu haben. Wenn diese ausbleiben fangen irgendwelche Synapsen an durchzubrennen.
Wer sich mal herrlich belustigen will, kann dieses bei Acis letztem Beitrag vor einer 3-Monatigen Schreibpause tun:
http://aci.blogg.de/eintrag.php?id=668
Ansonsten fällt mir noch folgendes Zitat von Tommy Jaud ein: „Ein Drittel der Menschheit ist bekloppt. Manchmal ist es auch die Hälfte, das hängt vom Wetter ab.“
Wie wahr…
Robert, einfach weitermachen und nur grinsend wundern :)
04.02.2009 um 16:20 Uhr
Grundsätzliche Zustimmung.
Allerdings wage ich zu behaupten, dass viele Leser sich ihrer neuen Rolle gar nicht bewusst sind. Sie sind eben Leser im althergebrachten Sinne, die sich noch nicht in ausreichendem Maß mit der Möglichkeit angefreundet haben, Feedback zu geben und letztlich Einfluss zu nehmen. Sie lesen das jeweilige Blog gern, schätzen das Gelesene und honorieren dies, indem sie ihr Abo nicht kündigen. Wenn sie einmal überhaupt nicht einverstanden sind, schicken sie vielleicht einen Leserbrief – das Abo bleibt dennoch bestehen.
Ein kurzes Beispiel, das so halb passt:
___
Kürzlich habe ich mich mit einem Bekannten unterhalten, von dem ich weiß, dass er sehr viele Blogs mit großem Vergnügen und häufig auch schweigender Zustimmung liest.
Er zeigte sich irritiert darüber, dass ein Blogger relativ harsch reagiert hatte, als er (mein Bekannter) sich einmal mit einem Beitrag nicht einverstanden zeigte und dies auch in den Kommentaren deutlich machte: „Was soll das? Ein einziges Mal übe ich Kritik, und dann reagiert der so?“
Ich fragte ihn, ob er dem Blogger denn auch gelegentlich kommuniziert habe, dass er dessen Blog schätze – was er erstaunt verneinte. Nach einer kurzen Diskussion räumte er ein, er sei wohl implizit davon ausgegangen, dass der Blogger seiner Wertschätzung gewahr sei und daher auch wissen müsse, dass es sich bei der aktuellen Kritik um einen wohlmeinenden, konstruktiven Beitrag gehandelt habe.
___
Das muss man lernen, und diesen Dialog müssen wir meines Erachtens führen, manchmal -wie in Roberts Posting- laut, manchmal leise.
04.02.2009 um 16:26 Uhr
Geht doch nichts über einen kontroversen Beitrag! Da sprudeln die Kommentare ja nur so :)
Controvery sells!
04.02.2009 um 16:29 Uhr
@heinzkamke, das ist exakt die Spiegelseite, die hochspannend ist, und wo ich superb über den Blogger was schreiben könnte. Und tatsächlich liegt die Realität in der Mitte:)
04.02.2009 um 16:30 Uhr
Right on, brother! :-)
Als Publisher unterschiedlicher Seiten – aber gerade im B2C-Bereich muss man mittlerweile mit dem unfassbaren Anspruchsdenken, Werbunghassender, nichts zahlen wollender aber alles mögliche fordernder Menschen leben lernen.
Den VC-gesteuerten Pleitiers bzw. umsatzlosen StartUps sei Dank.
Was Leser angeht – naja – das ist dann auch wieder eine dt. Eigenart:
Wenn einer stolpert, finden sich in diesem Land immer 100 Solcher, die das abwertend kommentieren.
Fällt er gar auf die Fresse, finden sich 300, die das zum Lachen finden und weiter geben.
Ist er dann aber wieder aufgestanden und läuft einem Rekord entgegen, melden sich 2000, die Doping schreien oder sonstwie den Erfolg neiden.
Am Besten – einfach ne Kippe rauchen – mache ich jetzt auch! :-)
04.02.2009 um 17:41 Uhr
@Markus nein ich sehe Blogs nicht als Kaffeekränzchen, willst Du mir jetzt sagen, dass Du jeden Blogbeitrag kommentierst, also auch jene deren thema Dich nicht interessiert bzw Du nichts dazu zu sagen hast ;-)
Das ist doch klar, dass nicht Jeden jedes Thema interessiert! Ich kommentiere hier auch nicht jeden Artikel, aber viele.
Aber wenn +/- 150 regelmäßige und wiederkehrende!!! Leser am Tag 2 oder 3 Kommentare abgeben ist das schon traurig.
04.02.2009 um 16:44 Uhr
Ich finde das ganz schön eklig, wenn sich einem Post 10 Kommentare anschließen, in denen sinngemäß steht „Danke! Du bist so klug und toll! Ich fand es schön/berichtenswert/anregend/unglaublich irgendwas. Nochmal großen Dank.“
Nicht dass das bei mir so wäre, aber das ist ja wohl zuviel des Guten. Da zieht sich bei mir immer alles zusammen. Wuaaaah.
04.02.2009 um 16:45 Uhr
wäre ja auch bisserl viel verlangt;) Realistischer ist, dass man sich wenigstens einmal zu Wort meldet, in welchem längeren Zeitraum auch immer. Ob Mail, Twitter, Chat, Kommentare…
04.02.2009 um 16:46 Uhr
Also ich freue mich inzwischen mehr über die wenigen Kommentare die man bekommt und versuche halt auch darauf mehr einzugehen. Auf der einen Seiteblogge ich für mich und auf der anderen Seite schreibe ich auch gerne mal einen Artikel für meine Leser wenn ich ihnen damit einen Gefallen tue.
Naja ich hab nicht Deine Postingfrequenz daher hält sich das mit den Lesern wohl auch so überschaubar.
04.02.2009 um 17:00 Uhr
Wieso ich eher weniger kommentiere?
Weil viele Bloginhaber eh nicht auf Kommentare eingehn.
Also lese ich lieber.
Lese auch so manche Kommentare darunter, amüsiere mich über deren Sinnlosigkeit, oder sogar über deren Wahrheitsgehalt.
Robert, schau mal wieviele Blogbetreiber wirklich ernsthaft
auf ernste Kommentare eingehen?!
Gefühlsmäßig würde ich behaupten kaum welche.
bzw. kaum welche gehen auf wirklich jeden einzelnen Kommentar ein.
Und da liegt doch das Problem, oder etwa nicht?
Du möchtest gehört werden.
Und jeder einzelne Comment möchte das vieleicht auch :)
Du gibst dir Mühe jeden Kommentar weitgehend wahrzunehmen, und es dem Verfasser auch zu zeigen.
Schaffen das andere Blogger auch?
04.02.2009 um 17:03 Uhr
auch ein guter Punkt;) Sammle für den nächsten Artikel, wie scheiße Blogger sind:)))
04.02.2009 um 17:13 Uhr
Woah, ich hätte mitsammeln sollen :P
Blogger schreiben einen Beitrag.
Es wird kommentiert & gefragt
(Themenspezifisch, oder auch mal abweichend)
Blogger schreibt nächsten Beitrag (Hochaktuell)
Alte Kommentare gehen unter.
Leser fühlen sich verarscht und kommentieren nicht mehr,
weil sie ja keine Extrabehandlung bekommen haben.
Gut.
Die Frage ist nun:
Haben die Leser nun einfach zu hohe Anforderungen?
Oder bin ich der Annahme richtig dass der BeispielBlogger hier seinen wahren „Job“ vernachlässigt?
Könnte ja durchaus sein dass die Leser bloß nicht glauben brauchen eine Rückmeldung zu bekommen :D
*hust
04.02.2009 um 17:14 Uhr
Woah, schon wieder so nen brauner Hintergrund bei meinem Comment.
Der hier hat aber jetzt nen weissen Hintergrund!
haha! :P
04.02.2009 um 17:22 Uhr
weiß? Ist eigentlich ein Wechsel aus Beige-Farben?
04.02.2009 um 17:28 Uhr
*notier*
+ Monitor neu kalibrieren.
Alles klar, ist notiert! :-))
Aber hast recht, wenn ich meinen Sessel tiefer stelle seh ichs.
Scheint wohl das Licht gerade etwas ungünstig auf den Monitor.
04.02.2009 um 17:29 Uhr
Schleppi, oder?
04.02.2009 um 17:34 Uhr
Nein, ausnahmsweise nicht.
Naja, Monitor leicht nach oben gekippt (perfekt zum arbeiten wenn ich gerade sitze, da ich genau gerade draufschaue)
Wir haben nach 17Uhr.
Haltung etwas tiefer, fast schon liegend (im Sessel) *hust
Da kanns mal passieren diesen hellen Ton nicht direkt zu erkennen.
Ich schäme mich :-D
Trotzdem mal neu kalibrieren!
04.02.2009 um 18:01 Uhr
….japp, da haste wohl recht, Robert. Deswegen nutze ich mein Blog auch eher als besseres Tagebuch… mehr nicht.
04.02.2009 um 19:04 Uhr
Ich sehe das nicht als Einstellungsproblem. Ich glaube viele posten deswegen nicht überall einen Kommentar, weil sie wenn sie was sagen, auch was lesenswertes Schreiben wollen. Wenn man nichts spannendes zu sagen hat, schweigt man eher.
Einem Blogger jedes Mal ein „Toller Eintrag“ drunter zu setzten, würde irgendwann seinen Zweck nicht mehr erfüllen. Die ersten Mal ist es natürlich klasse zu sehen, dass man gelesen wird. Irgendwann gewöhnt man sich aber daran, wenn die Kommentare nur Zustimmung, anstatt Anregung bringen. Dafür würden sich diejenigen leicht genervt fühlen, die in den Kommentaren eine Diskussion zum Thema suchen, die dann mit den Kopfnick-Kommentaren Slalom fahren muss.
Daraus erwächst natürlich leicht der Eindruck, man würde sich nur zum Meckern melden. Reine Meckerei ist natürlich Bullshit. Kritik in Form von Verbesserungen was anderes. Aber wahrscheinlich meintest du das jetzt auch gar nicht vorrangig.
(Ich lese übrigens gerne per RSS, kann aber per Enter-Taste sofort die Kommentar-Seite aufrufen. Ich sehe das nicht als großartige Selbstentfernung von der Diskussion. Bei Interessanten Beiträgen nehme ich den entsprechenden Kommentar-Feed temporär in eine spezielle Kommentar-Feed-Kategorie auf.)
04.02.2009 um 18:17 Uhr
Tja, ich weiß nichtmal, ob jemand liest (2 Blogs als Newsersatz auf kommerziellen Sites, 1 Privates). Und wenn, dann regen sie sich auch nicht.
Aber wie sehr man sich über ein „Danke“ oder irgendeinen konstruktiven Kommentar freut, merkt man auch erst, wenn man auf der Seite des Bloggers gestanden hat…
04.02.2009 um 18:21 Uhr
Ich als Nicht-Blogger (und teileweise Scheiß-Leser), kenne das und zwar aus dem echten Leben. Seien es soziale Kontakte, Bewerbungen, Projektideen, Initiative, n vieles mehr. Oft erntet man pures Schweigen.
Auch wenn man in der Kommunikationstheorie lern, dass man nicht nicht kommunizieren kann, ist dieses Schweigen sehr brutal und kann einem völlig die Orientierung im Leben nehmen, weil die Gründe für das Schweigen vielfältig sind wie das Leben selbst.
04.02.2009 um 19:04 Uhr
dass ich das noch erleben darf: Publikumsbeschimpfung in basic geschrieben. Handke wird rot vor Wut…
04.02.2009 um 19:07 Uhr
Klingt wie das, was ich vor anderthalb Jahren geschrieben habe. Aber bei mir hat’s keiner gewürdigt :)
Trotzdem der Link: http://stefan.waidele.info/2007/09/20/blogtips-elmis-radio-show/
Und dann, in 20 oder 30 Jahren, können wir dann vielleicht auch einmal frei nach Elmar Hörig sagen: „Es hat Spass gemacht und das hat man gemerkt. […] Wir sind nicht vor den Lesern gekniet. Wir haben den Lesern gesagt, wo sie stattfinden, den Rest haben wir selbst entschieden. Ja wir hatten das Rückgrat zu sagen: wir sind das Blog, Basta.“
PS: Ich mag meine Leser… zumindest diejenigen, die ich kenne
04.02.2009 um 19:08 Uhr
Drei Daumen hoch für diesen Rant. Das gilt aber nicht für Blogs im Besonderen, dafür aber für Menschen im allgemeinen: Die Leute sind völlig passiv, apathisch und konsumieren nur. Mir persönlich ist es zum Beispiel seit jeher ein Rätsel, wie ein Medium wie das Fernsehen (mir völlig zuwieder einfach dazusitzen und irgendwas auf mich einfliessen zu lassen, was nicht ein künstlerisches Werk ist und aktives Mit-Denken erfordert) so erfolgreich sein kann. Aber es ist es nach wie vor. Weil die meisten Leute das so wollen, das kann man auch nicht aus ihnen rauskriegen, das ist Veranlagung.
04.02.2009 um 19:17 Uhr
Ich denke auch, das hat nichts mit dem Blog-Leser, sondern mit dem Menschen als solchem zu tun. Menschen schauen auf das, was vor Augen liegt. Das steht schon in der Bibel und beschreibt eine gewisse Grund-Oberflächlichkeit, die dem Mensch-sein anhaftet (Ausnahmen bestätigen die Regel). Auch in dir steckt diese Grund-Oberflächlichkeit, bloß wird sie sich nicht so beim Thema „Blog“ äußern. Weil du Blogger schlechthin bist. Auch mir kann es *nicht* passieren, dass ich ein Blog, was mich interessiert, über kurz oder lang unkommentiert lasse. Weil ich eben selbst ein Blog habe, und auch selber weiß, dass man sich über Kommentare freut, aber auch – eben – weil ich im Bloggen auch eine gegenseitige Kommunikation sehe (kurz: Dialog). Aber wir ticken halt so. Dafür zeigt sich die Oberflächlichkeit woanders.
Irgendwo bist du schon mal Menschen begegnet, die mit Recht von dir gedacht haben: „Was für ein Ar…“ Und sei es nur im Straßenverkehr, weil du irgendwo mal über den Zebrastreifen gefahren bist, statt brav anzuhalten. Wir sind alle mal Ärsche. Wenn ich das mal so sagen darf. Bloß halt auf unterschiedlichen Gebieten. Wir sind alle mal ignorant oder vielleicht in manchen Dingen sogar ständig ignorant.
Ich sehe in deinem Eintrag keine Beschwerde an Blog-Leser, sondern eher, dass Robert Basic durch sein bekanntes Blog die „Bekanntschaft“ mit vielen Menschen gemacht hat und dadurch die „Bekanntschaft“ mit dem Mensch-sein an sich, dass eben (auch) Ignoranz, Oberflächlichkeit und Egoismus in sich birgt.
Stars wissen, dass sie nur oberflächlich geliebt werden. Warum lässt sich denn z. B. kein Star auf eine hübsche Fan-Frau oder einen tollen Fan-Mann ein und heiratet sie oder ihn? (so was gibt es i. d. R. nur im Film…). Eben weil ein Star mit sauvielen Millionen Menschen zu tun hat – mit ihrer Schaulust, mit ihrer Gafferlust, mit ihrer Gier etwas von ihm / ihr haben zu wollen – mit der oberflächlichen Liebe und Leidenschaft, dem kurzweiligen Hype zu einer Schaufigur, deren wahrer Kern an den Millionen vorbeigeht, weil sie auf Effekte, auf Hype, auf Medienhype stehen bzw. sich davon lenken lassen.
Der Mensch schaut auf das, was vor Augen ist – aber ihn interessiert nicht der Kern, das Herz. Die Verpackung zählt. Und deshalb ist es manchen Lesern auch egal, ob sie kommentieren oder nicht. Auch dieses Post wird daran nichts ändern, und damit muss jeder Leben lernen, der sich *dieser* Welt mitteilt.
04.02.2009 um 19:21 Uhr
du hast recht. kann ich nichts dagegen sagen.
werde das in meinem blog mit anbringen. guter artikel
04.02.2009 um 19:23 Uhr
„Schließlich ist man nur dann in der Politik, wenn man machtversessen und korrupt ist.“
Das würde ich so nicht unterschreiben.
04.02.2009 um 20:30 Uhr
Für wen schreibst du denn?
Für dich? Dann sind kommentare ja egal.
Für das Publikum? dann hätte ich Basic thinking nicht verkauft, da gab es ausreichend Kommentatoren.
Bei Rene habe ich kondoliert, allerdings ohne meine url anzugeben, da ich dort sonst nie kommentiere.
Ich für meinen Teil schreibe für mich selber und mir ist egal, ob kommentiert wird oder nicht.
04.02.2009 um 20:06 Uhr
@Torsten, gut geschrieben, das war das komplette Modell des Menschen jetzt. Was dem Blogger aber häufig wenig nutzt, da sich die „Nichtteilnahme“ in der Summe ausdrückt.
04.02.2009 um 20:11 Uhr
Danke. Nicht mehr und nicht weniger. Einfach nur Danke.
04.02.2009 um 20:25 Uhr
Das verstehe ich nicht ganz. Als ich gestern kondolierte, waren dort schon weit über 200 Kommentare, die Beileid wünschten. Warum also der Ausbruch?
04.02.2009 um 20:37 Uhr
@Claudia, Nerdcore meinte ich nicht, aber den hätte ich theoretisch ebenso gut nehmen können (was die Anzahl Leser und Kommentarzahl angeht), was sich allerdings konkret absolut verbietet, da sein Papa erst kürzlich verstorben ist und er sicher nicht mit so einem aus seiner Sicht völlig irrelevanten Thema belastet werden muss.
Und nein, kein Ausbruch in dem Sinne, dass ich persönlich sonderlich emotional gleichgeschaltet bin. Eigentlich sogar das Gegenteil, mir geht es prächtig:) Was mich nicht daran hindert, gewisse Themen in die Pfanne zu hauen.
04.02.2009 um 20:40 Uhr
Ach so, ich war jetzt etwas überrascht über das Beispiel.
04.02.2009 um 20:56 Uhr
dachte auch zuerst daran, ob das Beispiel nicht zu auf Nerdcore lenkt, aber da es genügend dieser Fälle gibt, habe ich mich dennoch entschieden, es als erstes, krassestes Beispiel menschlicher Ignoranz anzubringen.
04.02.2009 um 21:05 Uhr
Man könnte meinen das du grad ne Depri Phase hast, aber da du das ja schon des öfteren verneint hast…
Vielleicht sind es aber diese Beiträge die dem ein oder anderen wieder mal näher bringen worauf es eigentlich ankommt.
04.02.2009 um 21:09 Uhr
@Erni, das könnte man meinen, kann ich nicht verhindern:)
04.02.2009 um 21:14 Uhr
OK, schon nachvollziehbar. Wobei Zeitmangel eine Ausnahme ist. Aber es ist wirklich schöner, wenn man ein Feedback der Leser erhält. Gerade wenn man wie ich neu in der Blogger-Scene ist.
Ist zwar etwas hart geschrieben, aber gut ;)
04.02.2009 um 22:29 Uhr
Hm, also du spielst vermutlich auf den Tot von Renes Vater an.
1. Ich habe selbst überlegt ob ich dazu nun kommentiere oder nicht, habe es dann aber doch getan.
2. 310 Kommentare sind ne ganze Menge
3. Viele haben im direkt per E-Mail konduliert, siehe Post von heute.
04.02.2009 um 22:32 Uhr
Als nächstes bitte einen Beitrag über die ganzen Blogger, die nicht auf Kommentare antworten. Überall tun sie web2.0 und posten Texte und Bilder, kaum fragt man was dazu: Stille!
Also wenn der Kommentar gelöscht werden würde, würde ich ja verstehen, dass ich keine Antwort bekomme, aber der Kommentar bleibt, aber eine Antwort kommt nie.
Teilweise schaue ich Monate später wieder in solche Beiträge, wo mein Kommentar langsam vergammelt, der Blogger aber fleißig weiter schreibt.
@ Chris@fixmbr
Bei euch hat man es aber auch nicht leicht als Kommentator. ;)
04.02.2009 um 22:43 Uhr
das kommt als nächstes, umgekehrt:)
04.02.2009 um 22:47 Uhr
Also ich bekomme immer wieder mal ein Dankeschön für meine Artikel. Aber das dürfte wohl daran liegen, dass die Leser auch einen Nutzen davon haben. Was bringt mir denn irgend ein privates Gerede? Wenns hoch kommt bringts mir ein Schmunzeln… Da bedank ich mich lieber für einen sinnvollen Tipp…
04.02.2009 um 23:16 Uhr
Nein, das ist nicht in Ordnung! Ich kann Deinen Frust nachvollziehen, fühle mich als Leser aber beleidigt und angegriffen. Und, bei aller Liebe, das muss ich mir dann nicht antun. Adios! RSS Feed gelöscht.
04.02.2009 um 23:36 Uhr
Getroffene Hunde bellen. ^^
btw: Ein Kommentarabo bitte.
04.02.2009 um 23:42 Uhr
@Boris, war nicht als Beleidigung gedacht, aber verstehen kann ich es, wenn Dich dennoch angesprochen fühlst, das war schon vorher klar beim Erstellen des Beitrags. Say sorry! Und Bon Voyage, wo auch immer Dich Deine Reise hinführt.
@Michael, habe übrigens jetzt meine letzte Weihnachtspost geöffnet, danke für die Smileys!! Und Abo kommt noch, Gemach, wir hetzen uns nicht hier;)
04.02.2009 um 23:52 Uhr
… ich weiss nicht was ich schreiben soll, obwohl ich den Artikel und die meisten Kommentare 2x gelesen habe …
04.02.2009 um 23:59 Uhr
Ich kann dir auch nur voll und ganz zustimmen.
Manches Mal ärgern auch mich diese stillen Leser, die erst dann aufspringen, wen ihnen etwas nicht passt. Ich freue mich zwar über jeden Kommentar meiner „Stammleser“, aber gerade diese, die zufällig vorbeikommen, sollten doch auch etwas dalassen. Und irgendeine Anerkennung erbringen. Auch – und das ist vielleicht das Wichtigste – wenn sie einen kritisieren. Aber nur bei kritikwürdigen Dingen aufspringen und losbrüllen, das nervt.
05.02.2009 um 03:18 Uhr
Stellt Euch vor, Ihr lebt in einem kleinen Dorf. Ihr kennt viele Leute vom Sehen, also Ihr wisst, wer sie sind, was sie machen und so, aber da Ihr von Natur eher zurückhaltend seid, habt Ihr nur mit wenigen näher Kontakt. Ihr mögt die Konzerte des Musikvereins und seid gerne auf Festen, wenn gerade diese Truppe spielt. Es ist Dorfhock. Der Vorsitzende des Musikvereins tritt auf die Bühne und bedankt sich beim Dirigenten, dass er da ist, obwohl doch vor ein paar Tagen sein Vater gestorben sei. Ihr habt den Vater nicht gekannt noch kennt Ihr den Dirigenten persönlich. Würdet Ihr spontan hingehen und Euer Mitgefühl ausdrücken?
Die virtuelle Welt ist schon komisch. Man ist weit voneinander weg, erwartet aber Nähe. Und gleichzeitig beklagt man sich über zu offen geäußerte negative Emotionen. Im Real Life zieht man mehr Grenzen. Man ist nicht anonym. Alles kann besser auf seine Substanz überprüft werden. Kein Trauernder würde erwarten, dass ihm Unbekannte in Scharen kondolieren. Allenfalls misst man an der Zahl der Beerdigungsteilnehmer die Beliebtheit des Toten. Aber das ist eine andere Geschichte.
Trauer ist etwas sehr persönliches, privates. Auch wenn der Trauernde eine öffentliche Person ist. Ich hätte dem Blogger nicht kondoliert, wenn ich vorher nur still mitgelesen hätte. Ich hätte es als hohl und irgendwie schäbig empfunden, gleich wieviel Mitgefühl der Post in mir geweckt hätte.
Der Tod eines Menschen ist berührend, weil er uns an die Endlichkeit erinnert. Emotionen sind leicht zu wecken. Aber wieviel Mitgefühl gilt wirklich dem trauernden Blogger und wieviel Betroffenheit kreist irgendwie um uns selbst? Wie kann man den Verlust eines Menschen nachempfinden, wenn man nicht mal weiß, wie er war oder wie sein Verhältnis zum Trauernden war? Wie echt kann man mit einem Unbekannten überhaupt mitfühlen? Wie kann man gar „Beistand leisten“?
Wohlverstanden, das gilt jetzt nur der Kritik, dass die Leute NICHT MAL kommentieren, wenn … Das finde ich einfach übertrieben.
05.02.2009 um 09:16 Uhr
@ UschaSu
Ich musste hier etwas schmunzeln, ist ja wie bei Twitter.
@ Robert
Sollte keine Hetze sein und freut mich, dass die Post ankam. :)
05.02.2009 um 10:58 Uhr
Robert, ich verstehe was du meinst. Mir geht es genauso. Tag für Tag lesen die Leute meinen Blog, doch selten kommen Kommentare dabei rüber, außer von engen Freunden (umso wichtiger).
Doch sobald man es wagt eine etwas heiklere Meinung zu publizieren „BÄM!“… da ist das schleimige, ekelhafte, konsumierende, dreiste und freche Leser“pack“.
Robert: Take it or leave it! ;) Drauf gesch*****, auf die Schweiger.
05.02.2009 um 10:38 Uhr
Mir geht´s wie Tobias. Manchmal hast du Tage Robert, da haust du locker 10 Artikel und mehr raus.
Es kann sich an so einem Tag keine Diskussion bilden, weil jeder schon den nächsten Artikel überfliegt und du wahrscheinlich schon am Schreiben des 11. Artikels bist. Mir ist es schon einige male passiert, das ich ein Kommentar abgegeben habe und danach weder du noch andere darauf eingegangen sind, weil wie oben beschrieben die „Herde“ schon weitergezogen ist. Und getreu dem Motte „Gebranntes Kind scheut das Feuer“ lass ich es lieber gleich bleiben.
Man weiß auch nie, ob du gerade so einen „Tag“ hast, oder nicht. Kommen danach noch x-weitere Artikel oder nicht?
Als krasses Gegenbeispiel will ich die Blogbar erwähnen. Don schreibt einen wohldurchdachen Artikel alle paar Tage. Ausreichend Zeit also für die Bildung einer Diskussion. Desweiteren kommentiert Don auch stets.
Das Problem ist, dein Blog besteht aus aktuellem Tagesgeschehen und deinen Gedanken, wobei diese sich wieder vermischen.
Als Leser weiß man nicht, ob dir Artikel X besonders am Herzen liegt, oder ob du nur mal eben deine Meinung rausposaunst und danach weiterziehst. Das machst du nämlich oft genug und lässt den Artikel nicht lange genug an der Spitze „reifen“ sondern ballerst 3 weitere Artikel darüber.
Es wäre vielleicht gut zu wissen, ob dir ein Artikel/ Thema besonders wichig ist, sonst geht er unweigerlich im „Fluss“ unter. Vielleicht markieren? Oder besonders hervorheben – etwa wie netzwertig.com es macht. Dort ruht ein Artikel immer an der Spitze.
Allgemeines Problem:
Gegenüber einem Gespräch/ Vortrag/ Diskussion aus dem echten Leben fehlt einem Blog das nonverbale Feedback.
Der Schreiber kann nicht anhand der Gesichter, Gesten etc. seiner Zuhörer erkennen, ob sie das Thema interessiert, sie abschweifen, genug Kenntnis haben über die Materie usw. Von daher wunderst du dich wahrscheinlich oft, das ein Thema nicht ankommt. Bei einem richtigen Gespräch hättest du etwaige Probleme sofort anhand der Körpersprache erkannt und hättest deinen Vortrag entsprechend angepasst.
Zusammengefasst wissen wir als Leser nicht, wie wichtig dir ein Thema/Artikel ist und du weißt nicht, ob dein Artikel bei den Lesern so ankommt und sie über das nötige Hintergrundwissen, Verständnis usw. verfügen, wie du es dir vorstellst.
05.02.2009 um 12:07 Uhr
Hm, Ist ein Blogger nicht ein Rufer in die Welt?
Du schreibst, weil du schreiben willst.
Der Anspruch an den Leser wächst erst später, wenn man geschrieben hat und sich irgendwann die Sinnfrage stellt, zB.
Dein Schreiben rechtfertigt aber nicht per se einen Anspruch an den Leser.
Zu dem Kondolenzbeispiel – es ist nicht das Fehlen von Anstand sondern das Vorhandensein desselben, einem trotz aller Blogs Fremden in seinem privaten Schmerz oberflächliches, weil nicht direkt betroffenes kondulieren zu ersparen. Könnte man auch denken. Die Welt hat viele Blickwinkel, deiner ist nicht richtiger oder wahrer als jeder andere.
Klage also deine Leser nicht dafür an, dass sie anders ticken als Du das manchmal gerne hättest ;)
05.02.2009 um 12:46 Uhr
schöne Beispiele für den nächsten Artikel, spiegelbildlich, danke!
05.02.2009 um 15:38 Uhr
@Ryo und Robert,
ich wollte nicht so wirken, als ob ich mich nicht auch über jede Menge Kommentare zu meinen Texten freue. Aber ich finde es ist genauso eine Erwartungshaltung, wenn man sagt, man möchte verdammt nochmal Kommentare zu den eigenen Artikeln haben.
Natürlich ist es deprimierend, wenn man sich die Arbeit macht, ständig neue Themen sucht und lange Artikel schreibt und dann keine Rückmeldung bekommt, das kann ich verstehen.
05.02.2009 um 16:15 Uhr
Wie Tobias weiter oben schon schrieb: „Die Blogger gehen meistens eh nicht auf den Kommentar ein“ sehe ich zu 100% genauso.
Viele Blogger erwarten auch nur Lob und Selbstbestätigung und können mit konstruktiver Kritik oder anderen Ansichten ganz schlecht umgehen.
Und zu dem Todesfall; So wie ich für Dich ein Fremder bin, so bist Du auch für mich „eine Fremde Person“ (wir kennen uns ja nicht persönlich) Ich empfinde einen Todesfall auch als etwas privates – wo ich mir keine Kondolenz von fremden Personen wünschen würde.
Es ist mir ehrlich gesagt auch egal wer in deiner Verwandtschaft stirbt oder ob Deine Kinder krank sind (würden wir uns persönlich kennen, so würde dies sicher ganz anders aussehen).
Ich lese den Blog hier ja nicht weil mich der Gesundheitszustand deiner Familie interessiert, sondern weil ich Deine Ansichten zum Internet interessant finde (ja , ich werde auf buzzriders wohl besser aufgehoben sein ;-)
Ich kann Dir jetzt schon versprechen, dass ich (als stiller Leser) die nächsten 100 Artikel höchstwahrscheinlich nicht kommentieren werde, bau Adsense ein und ich klicke 1-2 mal pro Woche drauf – so unterstütze ich gute Blogger :-)
Mein Wunsch:)
Bitte füge bei den Kommentaren eine Nummerierung ein, so dass man einfach auf einen Kommentar hinweisen kann. (Hmm, da Du aber nicht auf fremde Leser hörst, wird mein Wunsch jetzt aber wohl nicht umgesetzt werden :-)
05.02.2009 um 16:17 Uhr
mr greenthumb, die Idee der Kommentarnummerierung steht auf der Liste der schneckenartig einzubauenden Dinge im Blog, die noch anstehen;)
05.02.2009 um 17:57 Uhr
Geil wenn es 2 Avatare nebeneinander gibt. Einen kleinen und einen grossen. Schön gemacht Robert.
05.02.2009 um 18:01 Uhr
war eine Schnappsidee die Dualität des Menschen zu symbolisieren
05.02.2009 um 21:48 Uhr
Ich blogge seit gestern schon glatt 2 Jahre. Habe es auch geschafft, pro Tag einen Artikel zu verfassen. Allerdings erscheinen die Artikel für Kommentatoren nicht interessant zu sein. Nur Blogger, die sich auf dem Blog auch mal verirren, neigen einen Kommentar samt Link abzugeben.
06.02.2009 um 00:20 Uhr
Blogger, die nur bloggen, um von ihren Lesern gebauchpinselt zu werden, sind wie Zeitungen, die nur Artikel veröffentlichen, um die Leserbriefseiten zu füllen – DAS ist egoistisch. Warum soll ein Leser „Danke“ sagen zu einem Blogger, der nur schreibt, damit der Leser „Danke“ sagt?
06.02.2009 um 12:19 Uhr
ein schöner beitrag der auch die mentalität vieler kommentierer (mich durchaus eingeschlossen) wiederspiegelt.
mir geht es so, dass ich zu leichten, einfachen, trivialen posts eher direkt kommentiere. bei der etwas schwereren kost (z.b. dein eintrag der sich mit suizid auseinandersetzt) nimmt man die thematik mit in den tag, denkt darüber nach und lässt es etwas sacken. oft auch so sehr, dass man seine meinung dazu für sich behält.
09.02.2009 um 23:12 Uhr
Ich war heute zum ersten Mal auf diesem Blog. Ich habe zum ersten Mal einen Artikel von Robert Basic gelesen. Mein erster Eindruck durch diesen Artikel: unangenehm und überhaupt nicht wertschätzend, weder deinen Lesern noch dir selbst gegenüber. Mein zweiter Gedanke: Sei fröhlich, tu Gutes und lass die Spatzen pfeifen. Danach kommt eine ganze Reihe Fragen und Spekulationen: Warum braucht jemand das Spatzenpfeifen, damit er fröhlich sein kann? Vielleicht kann er auch nur dann Gutes tun, wenn er fröhlich ist? Und wer weiß, vielleicht pfeifen die Spatzen auch nur dann, wenn er Gutes tut? Und warum muss jemand erst seine Leser beschimpfen, bevor er entscheidet dass er hier sein Ding macht? Und warum sind dann Scheiß Leser schuld, wenn er sich aufopfert und das schreibt, was ihm gefällt? Versteh ich alles nicht wirklich. Aber das macht nichts. Es gibt Dinge auf dieser Welt, die muss man nicht verstehen. Ich gehe jetzt fröhlich dorthin, wo ich nach Belieben lesen, schweigen oder kommentieren kann und wo jemand einfach fröhlich und gelassen sein Ding macht. Ich wünsche gutes Gelingen für diesen Blog :-)
15.02.2009 um 14:46 Uhr
Also ich kann auch nur 100%ig zustimmen. Ich blogge seit zweieinhalb Jahren, und jeder Besucher im Counter und jeder Kommentar von Leuten ausserhalb meines Bekanntenkreises war hart erkämpft. Langsam geht es aufwärts; total schleppend.
Ich kommentiere ziemlich oft bei einem schon recht bekannten Blog. Namen nenne ich mal fairerweise keine. Und ich sehe, dass ich zig Besucher habe, die über meine Kommentare auf diesem Blog zu mir kommen. Zig. Und niemand macht mal das Maul auf, und ich finde nun wirklich, dass ich durchaus ganz nette Sachen blogge. Aber niemand macht mal den Mund auf. Das frustriert irgendwo.
Als ich dann mal letzten November darüber berichtet habe, wie nervig und ankotzend ich Jesus-Freaks finde, ZACK, bekam ich gleich einen Schlag Kommentare. Da hat sich dann eine richtige Diskussion in meinen Kommentaren entwickelt.
Anscheinend hat man nur so eine richtige Chance, wenn man gegen die großen, richtig bekannten Blogs ankommen will, wo die Kommentatoren dem Blogger öfters mal richtig in den Arsch kriechen…
17.02.2009 um 16:40 Uhr
Vielleicht habe ich den Artikel ja nicht verstanden, nachvollziehen kann ich diese These jedenfalls nicht. (Oh, ist das jetzt böse, weil ich was kritisiere ohne hier jemals „was für ein toller Blog“ geschrieben zu haben).
Man ist also ein schlechter Leser, weil man dem Blogger nicht dankt? Finde ich absolut Käse! Wofür denn? Weil er ein Hobby (bloggen) hat und dafür mehr oder minder viel Freizeit opfert?
Natürlich findet man es gut, wenn der ein oder andere (positive) Kommentar abgegeben wird, aber wenn man keinen kommerziellen Blog hat muss man das einfach gelassener sehen: Ich bloge weil’s mir (mal mehr, mal weniger) Spaß macht. Wenn’s wer liest und kommentiert ist es gut, wenn nicht ist es auch in Ordnung.
Deine Beispiele finde ich auch äußerst, ähh, sagen wir mal „merkwürdig“. Ich würde z.B. nie auf den Gedanken kommen dass irgendeiner meiner Blogleser schlecht wäre, weil er mir nicht kondoliert. Hallo? Die Blogleser sind wildfremde Menschen und von denen erwarte ich absolut nicht, dass die meine Freunde und mein leid teilen. Mal davon abgesehen dass ich solche Themen auch nicht bloggen würde…
18.02.2009 um 18:52 Uhr
Wir Blogger haben doch kein Anrecht auf Kommentare! Wenn ein Blogger aus Egogründen ganz dringend auf Kommentare angewiesen ist, muss er dafür auch etwas tun. Wenn dann trotzdem nicht kommentiert wird, finde ich es ziemlich daneben, sich zu beklagen. Man erwartet ja auch nicht, dass man für die Ausübung anderer Hobbies beklatscht wird. Warum dann beim Bloggen?
Der Rest der Blogger genügt sich selbst und freut sich über gelegentliche Kommentare und Zustimmung aus dem Freundeskreis („Hey, ich habe deinen Artikel zum Thema XXX letzte Woche gelesen, toll geschrieben!“).
Robert, warum bloggst du? Nur wegen der Kommentare?