Wie im Artikel 1 des Dreiteilers angekündigt, schauen wir uns an, was sich Daimler für sein neues Flaggschhiff, den Mercedes SL ausgedacht hat.

Zunächst aber eines vorweg: Daimler hat dem Modellvorgänger „R 230“ rund 160.000x zwischen 2001-2011 verkauft. Wenn wir als Durchschnittspreis 75.000 € annehmen, hat Daimler mit diesem Modell rund 12 Mrd. Euro Umsatz gemacht. Insgesamt hat Daimler sei Einführung des SL anno 1957 rund 700.000 Einheiten verkaufen können. Übertragen auf das neue Modell und bei einer ähnlichen Laufzeit, bietet sich Daimler mit dem „R 231“ eine Umsatzchance von ca. 10 Mrd Euro. Eher noch höher, da die kommenden Absatzmärkte wie Brasilien, China, Indien und Russland nach derartigen Modellen gieren. Man möchte ja zeigen, was man hat. Nur um einmal die Dimensionen klarzumachen, von denen wir bei der Einführung von neuen Modellen im Premiumsegment sprechen.

Was mich auch fasziniert? Die allgemeingültige Tatsache, dass ein global agierendes Unternehmen ein Design für ein Produkt rund 7 Jahre im Voraus planen muss. Nicht nur für einen Markt, sondern für verschiedene Märkte. Wer von uns traut sich das zu? Ein Produktdesign zu formen, das nicht nur in 7 Jahren – wenn das Produkt erscheint – anspricht, sondern auch die nächsten 10 Jahre die Augen erfreut. In Deutschland, England, Frankreich, Italien, USA, Mexiko, Brasilien, Argentinien, Russland, Türkei, Saudi-Arabien, Indien, China, Japan, Taiwan. Ich habe keinen blassen Schimmer, wie das geht.

Zudem habe ich im Grundlagenartikel erklärt, dass sich Daimler bewegen will. Das inkludiert auch das Erschließen neuer Käuferschichten, was wesentlich über das Design läuft. Das SL-Produkt soll demnach etwas jüngere Käuferschichten ansprechen, nicht mehr „bloß“ die ergrauten Kunden.

Obs gelungen ist? Seht selbst, auf technische Details verzichte ich (googelt das einfach;). Sämtliche Bilder sind von Jan Gleitsmann, der mich zur Messe begleitet hat.


(ja doch, installiere mir ein Galerie-Plugin, damit das Betrachten nicht so unbequem ist)

Und ein Video von Jan, zum Schluss ein kurzes Interview mit mir

Fazit: Ja, ich gestehe, ich bin leicht verliebt in das Modell. Auf Bildern – was ich schon mehrfach gehört habe – kommt dieser SL manchmal nicht so dolle herüber, aber in Natura.. lecker !!!

Im letzten Artikel aus der 3er-Artikelreihe komme ich auf mein Highlight zu sprechen, einen Smart. Einen Smart? Ja, einen Smart! Der steht für mich für Werte wie Mut und Design für Morgen. Abwarten.

Disclosure: Daimler hat mich auf die Detroit Automesse eingeladen und die Reisekosten übernommen.