Mit der Zeit – wenn Dein Blog bekannter wird – kommen nicht nur mehr Leser hinzu, sondern auch die Kritiken nehmen drastisch zu (in Lautstärke und Vehemenz). Das muss Caschy anscheinend auch feststellen, der in einem recht langen Posting seinen Unmut über die gefühlt ungerechten Attacken geäußert hat. Speziell geht es um die Zunahme des Blogkommerz auf seinem Blog, wenn ich die Kritiken subsummieren müsste. Nix Neues, passiert vielen Blogs, die ins Visier der Unternehmen kommen, wenn sie denn bekannter werden. Der Blogger muss dann eben lernen, wie er die Waage aus Kommerz und vormals reiner Spaß-Bloggerei halten will. Das geht nicht ohne Reaktion Dritter ab und kann mitunter holprig werden.
Kritiken können einem je nach eigener Stimmung und Charakter – natürlich auch abhängig von der Art der Kritiken – fürchterlich auf den Sack gehen. Ein echtes Patentrezept gibt es auch nicht, wie man sich fühlen soll und wie man darauf reagieren soll. Bei sachlich anmutend vorgebrachten Kritiken fällt das ja noch recht leicht. Je subtiler und persönlicher die Kritiken werden, tja… was willste da noch groß sagen oder wie Dich fühlen?
Nun habe ich ja meine lange Ausbildung zum staatlich geprüften Kritikempfänger hinter mich gebracht, Kritiken geschürt und verursacht, mal so mal so darauf reagiert, mal so mal so gefühlt. Unter dem Strich bleibt eine simple Erkenntnis: Egal wie man damit umgeht, mit der Zeit bildet sich eine dicke Schicht. Nein, nicht abgestumpft, nicht abgeklärt, nicht abgenutzt. Es ist schlichtweg die Erfahrung. Es ist schließlich etwas anderes, wenn man 1x die Erfahrung macht oder 1.000x. Da Erfahrung auf dem Prinzip von Mustern basiert, wird man mit der Zeit sich selbst besser beobachten können, wie man darauf reagiert (unsinnig, sinnig, offen, geschlossen, annehmend, abwehrend) und auch die sich wiederholenden Kritikmuster routinierter einschätzen können (sind sie sinnig, unsinnig, dialogbereit, etcpp).
Aber? Natürlich droht man bei diesem Prozess abzustumpfen, auch gut vorgebrachte und sehr sinnige Kritiken zu ignorieren. Natürlich droht man zu abgeklärt zu werden und zu wirken. Natürlich nutzen sich auch manche ab. Es ist eine Kernfrage der Selbstreflektion und dessen, was man will.
Viel Spaß beim Bloggen weiterhin, Caschy. Machs Beste draus (die simpelsten Wünsche sind die besten Ratschläge:)
11.01.2011 um 11:51 Uhr
Ich würde mal sagen: ich mache weiter wie in den letzten 6 Jahren :)
11.01.2011 um 11:54 Uhr
ich garantiere Dir, dass Du das nicht so machst, weil Du jetzt schon etwas gemacht hast, was Du vorher nicht gemacht hast :) Irgendwas ändert sich immer, irgendwas bleibt kleben, man denkt mehr nach, was man rauspustet, man weiß mehr, etcpp… Dein Code erfährt stetig neue Updates, um es mann stadtbremerhavig zu sagen :))
11.01.2011 um 12:14 Uhr
Du, mein Blog hat sich immer mit mir und meinen Interessen entwickelt, von daher ist immer Veränderung zu entdecken – du kennst sowas :)
11.01.2011 um 12:14 Uhr
jau :)
11.01.2011 um 12:22 Uhr
>>> Ich würde mal sagen: ich mache weiter wie in den letzten 6 Jahren
Das glaube ich auch nicht. Bei jedem neuen Beitrag fragt man sich, ob man das so veröffentlichen kann.
Aber das hat ja Robert bereits geschrieben.
Kurios ist nur, dass die meißten Gegenstimmen anonym gepostet werden. Von daher sollte man sich nicht zuviel Gedanken machen – sogenannte Trolle gibt es überall.
11.01.2011 um 13:03 Uhr
Der Cashy hat es noch gut… Bei mir reichen die „Kritiken“ von Mordandrohungen bis hin zur subtilen Beleidigung…. Das liegt natürlich auch am Thema, aber ich habe aufgehört, einfach mal blindlings alles zuzulassen, was da gepostet wird… und Leute die mir auf den Sack gehen, landen direkt in der Spam-Liste… Die nehme ich erst gar nicht mehr ernst…
11.01.2011 um 13:05 Uhr
nutzlose Kritiken mülle ich ebenfalls gleich weg, ohne bla und wenn
11.01.2011 um 13:30 Uhr
Der caschy ist und bleibt nen guter, bezüglich der „Microsoft-Affäre“ wäre es aber wohl schlauer gewesen dick und fett „Anzeige“ drüberzuschreiben, das hat mit nem Blogposting nicht mehr viel zu tun.
11.01.2011 um 15:42 Uhr
@Peter: auch für dich noch einmal: es war keine Anzeige…
11.01.2011 um 17:09 Uhr
@caschy sorry wollte dich damit jetzt nicht noch mal triezen, gab in deinem Blog genug ungerechtfertigte Schelte deswegen.
Ist mir schon bewusst dass du den Gastbeitrag guten Gewissens veröffentlich hast, für Außenstehende liest er sich aber trotzdem wie eine Pressemitteilung und ja, sorry, das ist er letztlich auch IMO. Kann man machen, muss man aber nicht. Ist dein privates Blog, du bist Hausherr und ich verschlinge trotzdem weiter jeden deiner Beiträge. Bin auf jeden Fall der letzte der dann „Buuuh, Ausverkauf“ schreit ;-)
Mir ist auch bewusst dass ein Gastbeitrag von Apple über Safari und Google über Chrome nicht anders aussehen würde, soll also kein reines Microsoft-Bashing sein. In einer Woche spricht darüber eh keiner mehr, gerade die Trolle ohne Namen haben schon wieder fünf weitere Opfer gefunden.
11.01.2011 um 23:20 Uhr
Ist der Beitrag um den es geht noch online und wäre jemand so lieb mir den Link zu posten?
Und war das Geschrei jetzt wirklich so groß, weil er nach einer Pressemeldung klang oder weil er von Microsoft kam?
12.01.2011 um 00:57 Uhr
@alex:
http://stadt-bremerhaven.de/das-internet-wird-schoener
12.01.2011 um 01:57 Uhr
Donnerlittcheb, da haben sich aber ein paar leutchen so richtig aufgespult, was?
Ich weiß ja nicht, ob du mit den Gastbeiträgen jetzt erstmal durch bist, aber ich würd dir gerne mal schicken, was mir dazu beim lesen durch die Birne gegangen ist.
12.01.2011 um 11:59 Uhr
Zu manchen Beiträgen finde ich persönlich Kritiken angebracht. Diese sollten allerdings weder persönlicher Natur noch beleidigend für den Schreiber sein. Neutral seine Meinung äußern finde ich aber ok. Das es so etwas wie Morddrohungen gibt, nur auf Grund eines Artikels finde ich erschreckend.