ein aktuelles Beispiel für Blogger, die eventuell nur ihr Blog im Zentrum sehen, dabei aber die Möglichkeiten vergessen, die sich außerhalb des Blogs ergeben.

Die Aufzählung
0. Über Google Buzz (privater Eintrag) entdecke ich das Blog-Posting von Stylespion zum Thema RSS
1. Habe mir Gedanken über RSS gemacht, einen Blog-Beitrag geschrieben
2. Es gehen mehrere Kommentare und Kommentarhinweise ein, auf einige davon verweise im Rahmen eines Artikel-Updates. Neue und ergänzende Sichtweisen! Wichtig!!!
3. Admartinator verweist auf sein Blog-Posting, das er im Dezember 09 zu diesem Thema erstellt hatte
4. In der Zwischenzeit habe ich über Twitter und Google Buzz darauf verwiesen.
5. Es kommen 6 (Kommentar-)Reaktionen über Twitter rein: Perun, Thomas, Martin, Max, Michael und Alexander. Ebenfalls neue und ergänzende Sichtweisen, aber auch einfache Linkverweise!
6. Über Google Buzz bekomme ich 2 Likes und 2 Kommentare, hierbei frage ich Siegfried Hirsch nach, ob ich seinen Kommentar zitieren darf, da er auf den eigentlichen Nutzwert von RSS wie Oliver Gassner hinweist, wichtige Zusatzinfos für meine Leser. Zudem bekomme ich einen Linktipp von ihm, die Kommentare über Google Buzz via WordPress-Plugin im Blog anzeigen zu können
7. Oliver Gassner nimmt seinen Blog-Kommentar zum Anlass und verfasst ein eigenes Blog-Posting, verweist über Google Buzz auf sein Posting
8. Frank Rösch verfasst ein eigenes Blog-Posting und twittert darüber
9. Marc Gregel und Alexander Neng haben via Google Buzz auf mein Blog-Posting hingewiesen
10. Mein Blog-Posting würde 2x über Facebook geshared, kann aber nicht sehen, von wem und wo

Zusammengefasstes Netzwerk-Bild im Moment
5 Blogs involviert
8 Tweets
5 GBuzzes
2 Facebook-Shares
mehrere Kommentare innerhalb von GBuzz und den Blogs
=
rund 20 Netzwerkverweise zum Thema „RSS und dessen Handhabung“ innerhalb von 60-120 Minuten

Ich hoffe, dass ich damit recht plastisch moderne Netzwerkeffekte aufzeigen konnte, die eben nicht nur von Blogs ausgehen. Für Profis sicherlich keine neue Erkenntnis, für Anfänger womöglich ein Hilfehinweis? Ich brauche sicherlich nicht zu erzählen, was man nun damit weiter anfangen kann. Nur angedeutet: Den bestehenden Artikel weiter updaten, das Netzwerkgespräch aufzeigen oder aber ein neues Posting mit den gesammelten Infos und Eindrücken zusammenstellen, die ausgehend vom eigenen Posting den Gedanken erheblich erweitern. Natürlich könnte man zusätzlich weitere Netze hinzuziehen, so z.B. einen Eintrag auf Facebook tätigen, eine Google Wave starten, dazu bestimmte User explizit einladen, womöglich eine Facebook Gruppe eröffnen, um kurzzeitig alle wichtigen Infos einzusammeln, Friendfeed Eintrag tätigen. Die Möglichkeiten sind schier unglaublich. Sie erweitern das Blog ungemein. Und man benötigt ein Verständnis für all diese Plattformen und Möglichkeiten, auch und insbesondere, wenn man den Lesern einen zusammenfassenden Überblick nach der verteilten (!!!!) Abarbeitung des Themas und damit auch Mehrwerte bieten möchte.

Admartinator: Eindrucksvoll. Also jetzt nicht unbedingt die Quantität, sondern die Schnelligkeit. In der Prä-Twitter-Zeit hätte das gut und gerne ein paar Tage gedauert, bis man diese Reichweite aufgebaut hätte.
Exakt und fullack. Das exakt stellt den Unterschied zur Blog-Zeit vor all den o.g. Netzwerksystemen dar. Es ist für mich und sicherlich auch viele andere ein großer Unterschied und unterscheidet das Bloggen anno dazumal zu heute ungemein!

Was sich aber auch in dieser zunehmend verteilten Welt für den Blog-Publisher zeigt: Das Einsammeln und Sichten der Netzwerkhinweise frisst Zeit, so muss man mehr und mehr geeignete Strukturen finden, zeitsparend vorzugehen. Das können Plugins für das Blog sein, die Verweise von anderen Quellen zusammenziehen. Im Großen und Ganzen kenne ich jedoch kein Tool, dass mir alle Reaktionen auf Facebook, Twitter und Google Buzz aufzeigt, oder? Das Thema verfolge ich nun auf Google Buzz weiter, als Seitenarm, wie man zeitsparend vorgehen kann.