Wenn ich es zusammenzählen müßte, dann habe ich in über 17.000 Blog-Artikeln meine Leser kein einziges Mal gesiezt. Ab heute ist das anders: Ich habe als Blogger drei Verticals namens eKitchen, eGarden und eVivam übernommen, um News und Produktetests zu pushen. Die Verticals gehören zu Computerbild.de.
Alle drei Verticals drehen sich um neue Lebens- und Wohnwelten, die zunehmend von moderner Technik geprägt sind. Vom Roborasenmäher bis hin zum Thermomixer. Und wir stehen erst am Beginn der vernetzten Welt, wo alle Geräte innerhalb einer Lebensgeneration miteinander verbunden sein werden. eVivam steht für Gesundheitsthemen, eGarden und eKitchen sind selbstredend. Das „e“ soll verdeutlichen, dass es um den Schwerpunkt Technik geht und nicht um den x-ten Aufguss für schöner gärtnern, kochen und gesunden. Die drei Verticals gibt es seit rund einem Jahr, ich starte demnach nicht bei Null.
Klar reizt mich diese Aufgabe, ich will es wissen, pushen und mit einem guten Blogger-Schuss an Emotionalität anreichern. Normale Blog-Projekte reizen mich nicht mehr. Auch wenn es überheblich klingen mag, aber nach 13 Jahren Bloggerei kann ich mir nichts mehr beibringen, was ich nicht schon gesehen und teilweise ausprobiert hätte. Ausprobiert, ja, da waren durchaus einige Sachen dabei. Manche ging zu gut, manche nicht. Dabei fällt mir u.a. die Story ein, wie ich für kurze Zeit mit dem „Porno“-Begriff bei Google auf der ersten Trefferseite thronte. Dabei hatte ich nur kurz aufzeigen wollen, dass YouTube nicht mehr die einzige Web 2.0-Videoplattform war (der Artikel war wirklich nur supersoft: ohne die P-Plattformen zu verlinken). Tja, mein Blog brach schlichtweg zusammen, so groß war der Andrang. Meine verzweifelten Bitten an Google wurden manuell oder maschinell erhört, mich bitte bitte da wieder rauszuholen. Nach zwei bis drei Tagen war dann wieder etwas Ruhe eingekehrt. Bis zum Verkauf des Blogs hatte der Beitrag mehrere Millionen Aufrufe verzeichnet. Sprich, nicht alles kann man planen und voraussehen.
Auch bei dieser Aufgabe wird es so sein. Die ersten Tage und Wochen werde ich mich zunächst einrocken (ohne b), ein Gefühl für die Leser und deren Interessen entwickeln, mit dem etwas anderen CMS umgehen lernen (es ist natürlich nicht so brutal easy wie WordPress), Redaktionspläne zurechtlegen, Content-Stränge aus dem Stein meiseln, Muster erkennen, Social Media Channels befeuern, Kreisläufe schließen, das Tempo langsam aber stetig steigern. Zudem kann ich auf die Erfahrungen und Ressourcen des Axel Springer Konzerns und seiner Mitarbeiter zurückgreifen. Wisst Ihr, wie geil es ist, wenn man auf Getty Images mit einer Flatrate zugreifen kann?
Wie nun die einzelnen Zahnräder – derer es einige sind – ineinander greifen, das gilt es zunächst einzujustieren. Ich war bisher in all den Gesprächen positiv überrascht, dass sich Journalisten auf mich als Blogger einlassen. Machen wir uns nichts vor, ich bin kein Journalist noch schreibe ich journalistisch. Das war auch nie mein Ziel. Es ist schlichtweg ein anderer Musikstil, wenn man so will. Zunächst hatte ich durchaus Bammel, dass sie meine Art zu denken, nicht verstehen werden. Das hat sich aber mittlerweile gelegt.
Wer Bock drauf hat, kann sich das Werden gerne reinziehen. Die Links dazu habt ihr oben bekommen. Die „About Me“-Seiten stehen schon mal (eKitchen, eVivam), die „Hallo Welt“-Vorstellungsartikel auch (eKitchen, eGarden, eVivam).
Auf Facebook findet Ihr die unter folgenden Adressen:
eKitchen FB
eGarden FB
eVivam FB
Die folgenden Tage starte ich dann mit den ersten Artikeln. Erstmal etwas piano, dann werde ich die Taktzahl gnadenlos anziehen. Einmal am Tag etwas zu publizieren ist und war nix, wenn man es ernst meint. Ihr werdet also erstmal nicht erschlagen:)
Tjo, und das mit dem Du-Sie? Eigentlich ist das Thema so alt wie Bart. Hier fahren wir eine Mischlösung: Auf eVivam (da auch am Sport nah gebaut) wird geduzt, auf eKitchen und eGarden gesiezt. Auf allen Social Media Kanälen geduzt. Das dürfte wohl im redaktionellen Medienumfeld durchaus bekannt sein, wenn ich andere Medienseiten sehe. Ob ich die Sie-Waage gegen die 17.000 Du-Blog-Artikel etwas aufwiegen kann? Gibt Wilderes als das. Erstmal einrocken.
02.12.2015 um 15:31 Uhr
Sehr, sehr geil. Drücke alle Daumen!
06.12.2015 um 12:54 Uhr
Dann wünsche ich dir mal viel Spaß & Erfolg bei den drei Projekten!
06.12.2015 um 13:27 Uhr
lieben Dank, Don und Cordobo !!! Ich gebe mein Bestes. Wird ein gutes Stück Arbeit.
18.01.2016 um 19:37 Uhr
Hi Robert,
hab mal geguckt was aus Dir geworden ist. Die drei Seiten sehen echt in Ordnung aus. Mach weiter dein Ding.
MfG Flo
28.01.2016 um 22:04 Uhr
Das hört sich toll an, ich werde mir deine Einträge gleich mal angucken! Weiter so!
07.02.2016 um 16:18 Uhr
Die Projekte hören sich sehr interessant an. Pro Tag min. 1 Artikel ist schon nicht ganz ohne. Ich wünsche dir sehr viel Erfolg bei den Projekten.
Ist das Design gezielt so gewählt, dass es überall ziemlich identisch ist?
17.02.2016 um 13:49 Uhr
Ich finde die drei eProjekte gut gemacht. Auch optisch sehr gut strukturiert zu lesen. Leider fällt mir das schreiben nicht so leicht wie Dir. Ich falle immer wieder in das „Du“ zurück und mein Output hält sich das stark in Grenzen :-)
18.03.2016 um 19:33 Uhr
Voll gut, dass du jetzt so ein großes Projekt bedienen darfst. Ich hoffe, dass du dort einen Fußabdruck hinterlässt!
03.04.2016 um 06:08 Uhr
17.000 Blogartikel – Resepekt, das ist eine großartige Leistung! Wenn ich an meine ca. 200 denke, die mich schon sehr viel Zeit gekostet haben. Ich wünsche viel Erfolg im neuen Projekt!
27.05.2016 um 23:40 Uhr
„Auch wenn es überheblich klingen mag, aber nach 13 Jahren Bloggerei kann ich mir nichts mehr beibringen, was ich nicht schon gesehen und teilweise ausprobiert hätte.“
„teilweise ausprobiert hätte“: Man lernt jeden Tag etwas Neues dazu… Das Leben ist ein ständiger Prozess…
Gruß
Thomas
10.04.2017 um 12:37 Uhr
Wünsche dir auch bei deinen 3 Projekten viel Erfolg und alles Gute! Weiter so! Bin gespannt! Gruß Doreen
09.03.2018 um 08:45 Uhr
Hallo Robert,
ich habe deinen Test des Gardena Sileno Mähroberts gelesen und möchte Dir dazu ein Feedback geben.
Mir ist aufgefallen das Du das Wort „muss/müssen“ inflationär benutzt. Ich habe mal gelernt das man in den allermeisten Fällen eine Wahl hat, und somit etwas tun kann oder soll, aber praktisch niemals muss, ausser irgendwann sterben. Beispiele: „Wir mussten nach rund acht Wochen erstmalig den Austausch vornehmen“, „Zusätzlich muss man sich noch eine SIM-Karte holen.“, „…man muss sich definitiv in die ausführliche Bedienungsanleitung einlesen.“, „Wir müssen das Gerät mit dem beiliegenden Gateway und damit dem WLAN-Router verbinden.“, usw.
In keinem der Fälle „muss“ man etwas tun, man hat die Wahl es nicht zu tun. Man kann auch durch ausprobieren ohne Bedienungsanleitung die Einrichtung vornehmen, oder jemanden beauftragen die Installation vorzunehmen der sich damit auskennt, etc. Man hat also immer eine Wahl, von müssen kann nicht die Rede sein.
Und noch etwas anderes hat mich verblüfft. Soweit ich verstanden habe hast Du etwas mit Wirtschaft studiert. In diesem Zusammenhang kann ich folgende Aussage nicht verstehen:
„Zumal Gardena mit Sicherheit nicht pleite gehen wird. Sie sind einer der Marktführer und gehören dem schwedischen Riesen Husqvarna AB, die rund 3 Mrd. Euro Umsatz mit der Herstellung von Gartengeräten an Umsatz machen.“
Zum einen sollte Dir geläufig sein das Umsatz und Gewinn verschiedene Dinge sind und auch bei 3Mrd. Euro Umsatz kein Gewinn erzielt werden kann und man dann pleite geht. Ausserdem vermisse ich eine Zeitangabe, 3 Mrd. Euro Umsatz pro was? Stunde? Tag? Woche? Dekade? Seit Gründung des Unternehmens? Keine Ahnung. Tesla macht im übrigen auch jede Menge Umsatz hat aber bisher noch keinen Gewinn gemacht und wenn sich das nicht ändert sind sie eben irgendwann pleite, ausser sie werden quersubventioniert von woanders wo Gewinn gemacht wird.
Gruss Bernd
09.03.2018 um 11:26 Uhr
Hi Bernd. Dank für das Feedback. Hast Du bereits den Sileno? Erzähl mal.
Zum Muss: kurz drübergeflogen bin. Nutze genauso oft „musst nicht“;) Klar, niemand muss etwas. Wenn da aber steht „lies die Anleitung“, so ist das auch imho ein Muss. Zwingen kann ich niemand, auch nicht mit smarten Stromschlägen, logo
Umsatz? Jahresumsatz natürlich. Ist das nicht geläufig? Es ist faktisch ein absolutes Größenmerkmal, das auch Käufern verdeutlicht, dass man nicht bei einer Klitsche einkauft. Ist das so unlogisch, um es breiter zu erklären? Gärtnern? Also Gutverdienern?