Das klassische Linkgeschäft ist rechtlich wohl als ein Mietvertrag mit befristeten und unbefristeten Charakter zu verstehen. Befristet? Unbefristet? Viele Linkhändler mauscheln oder schweigen gar bei den Vertragslaufzeiten gegenüber dem Publisher = Blogger. Insofern es überhaupt einen ausformulierten Vertrag gibt (Mail-Geschäft auf Zuruf: „Hier, Text und Link für Dein Blog, gebe Dir 10 Euro, Du billiger Blog-Schreiberling„).
Bei manchen Linkhändlern steht nämlich in der AGB sowas wie
„Der Publisher verpflichtet sich, den Content und den/die darin befindlichen Link/Links grundsätzlich für eine Dauer von mindestens zwölf Monaten in seinen Medien zu veröffentlichen.“
aber dann steht wieder im normalen Webseitentext (wer schaut schon in die AGBs…)
„Die Regel besagt solange Ihr Blog existiert. Unabhängig davon, dass Sie sich damit bei den Advertisern weitere Buchungen verscherzen, würde Ihnen auch bei Herausnahme eines Blogpostings, Inhalt verloren gehen. „.
Das nennt sich Nebelkerzenweitwurf bzw. HüHot-Verhschleierungstaktik. Heißt? Der Blogger soll dem erweckten Anschein erliegen, den eigens im heruntergeschriebenen Blog-Artikel platzierten Kauflink irgendwie-halt-so-auf-Dauer-und-unbegrenzt stehen zu lassen. Dass er sich dabei übers Ohr hauen läßt, soll hier thematisiert werden. Unbefristete Platzierungen von Artikeln mit Kauflinks sind nur was für Blogger, die zu nett für diese Welt sind.
Betrachten wir es also ökonomisch, was das bedeutet und schalten damit dieses ominöse „ich bin so nett“ damit aus. Der Blogger lässt sich für einen Link bezahlen, baut den Artikeltext drumherum und kassiert sagen wir mal 100 Euro ein (ich müsste eigentlich 10 oder 20 Euro realistisch ansetzen, aber vor lauter Flennen käme ich nicht mehr zum Schreiben, wie billig manche Blog-Mutationen geworden sind). Der Artikel wird dann von Google gescannt, der Link bemerkt und im Suchindex gespeichert und berechnet. Wenn es gut läuft, rangiert die verlinkte Seite bzw. die Seite des Kunden, der letztlich für die Kauflinks bezahlt, in der Google-Suche etwas höher. Alles gut? Ne, das Drama ist eine Zeitbombe, die jeden Kaufmann vor lauter Verzweiflung in den Selbstmord treiben würde.
Der Blogger bekommt also einmalig 100 Euro. Ok? Und wie lange läuft der Artikel nun? Solange das Blog existiert? Solange der Blogger überlebt? Mit jedem weiteren Jahr darf sich der Blogger grün und blau ärgern, wenn er den Artikel nicht ratzfatze vom Blog nimmt. Alles andere ist eigene Dummheit. Daher die klare Ansage: Nehmt den Artikel nach Ablauf eines Jahres vom Blog. Bis dahin ist die Leistung erfüllt, laut AGB. Wenn es keine AGB gibt, lasst Euch das schriftlich geben. Laufzeit 12 Monate und auf Wiedersehen.
Verlängerungen lasst Euch ordentlich bezahlen. Den Basispreis 100 plus Aufschlag! Aufschlag? Na hallo, dein Blog wird mit der Zeit sichtbarer. Was für Google heißt: Deine Links werden wichtiger. Du gewinnst an Trust. Du bekommst mehr Besucher. All das zusammengenommen – auf grobste Art und Weise verkürzt – steigert den Wert deines Blogs. Und damit steigt dein Preis, den Du für verkaufte Artikel mit Linkplatzierung einnehmen kannst und EINFORDERN SOLLTEST! Dein Blog ist jedes Jahr mehr wert. Das zweite Jahr noch mehr. Das dritte Jahr schon wieder. Und Du willst nur einen Einmalbetrag von lumpigen 100 Euro für die gesamte Laufzeit deines Blogs nehmen? Mach die Kasse dicht, das Blog zu und geh twittern!
Anbei eine Beispielsrechnung, was ein Blogger verdient
– gewöhnlich mit Google AdSense ohne Risiko
– mit Linkverkauf iHv 100 Euro einmalig
– mit Linkverkauf und WERTANPASSUNG
Die Zahlen werde ich nicht groß kommentieren (klick zum Vergrößern). Auf eine einzige Sache kannste achten: Die letzten Zeilen. Wenn Du 12 Links im Jahr verkauft hast und diese einfach über die Jahre ohne Wertanpassung laufen lässt, beträgt Dein Verlust nach 5 Jahren im Mittel rund 1.100 Euro und nach 10 Jahren im Mittel rund 13.000 Euro.
Learning?
1. Verkaufe niemals einen Link unbefristet!
2. Kappe den Artikel nach 1 Jahr = LÖSCHE IHN! Oder:
3. Verlange vom SEO deines Vertrauens einen angepassten Jahresbetrag, 100 Euro plus X.
4. Wenn der SEO nicht will, kicke ihn einfach. Entweder können die ihren Werbekunden gegenüber keine seriösen Geschäfte erklären oder sie sind nicht in der Lage, Deinen Wert zu respektieren. Mietverträge haben auch Kündigungsfristen, speziell Unbefristete!
5. Es ist besser, Geschäfte mit Seriösen zu machen und auf schnelle Kurzeinnahmen zu verzichten!
6. Verkaufe keine Links mehr für 10, 20 oder 30 oder 40 Euro, das ist Straßenbloggerei!
16.04.2014 um 15:49 Uhr
Ok, vielen Dank für den Tip! Allerdings habe ich eine Frage: Wenn ich alle verkauften Beiträge nach einem Jahr lösche, aber die normalen Beiträge und Links bestehen lasse, merkt Google dann nicht, dass da etwas nicht stimmen kann? Wäre das nicht unklug in soeinem Muster vorzugehen und etwas zu tun, was keine Webseite normalerweise machen würde, Content nach 12 Monaten entfernen? Wenn ich einmal die Aufmerksamkeit von Google auf mich gelenkt habe, was empfiehlst Du mir dann um meine Sichtbarkeit nicht zu verlieren? Mach weiter so! Liebe Grüße Franzi
16.04.2014 um 15:59 Uhr
Eine sehr gute Frage die gerne umdrehen würde. Wie merkt Google nicht, dass es werbliche Artikel inkl. Links sind? Wem das Risiko zu groß ist, lässt die Finger von paid postings mit follow links. Wem es ok ist, der kann in den Webmaster Tools nachschauen, wie man Urls entwertet bzw vom Indizieren ausnimmt. Google entwertet den permalink bzw indiziert den Artikel heraus. Eine Rückfolgerung was Google da noch herausliest würde ich auf Individualebene nicht fürs Blog überbewerten. Eher die Problematik für den Käufer, wenn das massiv passiert. Letztlich ist Google glücklicher wenn es weniger Werbeartikel gibt.
16.04.2014 um 15:59 Uhr
Also ich habe noch nie Links verkauft, war aber mal in dem Milieu tätig…
Ich würde raten, den Link nach 12 Monaten nicht unbedingt rauszunehmen, ihn aber nach 12 Monaten mit einem „nofollow“ zu versehen. Ich halte es auch für Kontraproduktiv den ganzen Artikel zu löschen, warum sollte man den aufwendig produzierten Content löschen wenn er potenziell Traffic generieren kann? Ich weiß, das hast du nicht geschrieben, ich wollte aber den Gedanken weiterverfolgen :-)
Also Link auf nofollow setzen und sonst so stehen lassen, würde ich sagen :-)
16.04.2014 um 16:01 Uhr
PS: doch „Artikel Löschen“ steht sogar drin ^^
16.04.2014 um 16:03 Uhr
Paid Content ist Leserverarsche im Quadrat!
16.04.2014 um 16:03 Uhr
Es ist keine gute Idee, den Blog-Beitrag nach einem Jahr zu löschen oder den Link zu entfernen.
Denkt doch mal einfach an den Leser. Der Artikel wird für den Leser geschrieben. Der Link ist nur eine Monetisierungsmöglichkeit. Wenn ihr euch wirklich Mühe gegeben habt, und z.B. einen Produkt getestet habt. Warum solltet ihr den Testbericht nach einem Jahr löschen? Ihr Verliert doch Leser dadurch. Es ist ebenfalls keine gute User-Experience, wenn der Testbericht keinen Link zum Produkt enthält.
16.04.2014 um 16:09 Uhr
Das Löschen kann durchaus als Drohungsszenario im Verhandlungssinne verstanden werden. Immerhin ist eine nicht zu unterschätzende Komoponente der werbliche Dauercharakter unabhängig der Linkwirkung. Und damit ebenso ein Wert der gerne regelmäßig bezahlt werden darf. Keine Bezahlung: no link no publicity no traffic no branding no marketing.
16.04.2014 um 16:11 Uhr
Klug…ganz einfach. Dann aber auch beim Verkaufen und nicht nur beim Abwickeln.
16.04.2014 um 16:16 Uhr
Die Zeit, die man darin investiert, um herauszufinden wann und welcher Beitrag/link gelöscht werden soll, sollten die Blogger darin investieren, um die Qualität des Blogs zu verbessern und die Reichweite des Blogs zu erhöhen – und dann höhere Preise verlangen.
16.04.2014 um 16:18 Uhr
Vielen Dank für den Dofollowlink im Kommentarfeld!
16.04.2014 um 16:19 Uhr
Robert, verstehe ich das jetzt richtig, dass ausgerechnet Du Tipps zum Linkverkauf gibst? Jetzt bin ich aber schon etwas enttäuscht…. ;-) Dann beschwere Dich aber bitte nicht mehr, dass Du so bitchige Angebote wie damals von Sony bekommst. Selbst schuld! :P (siehe Replik von damals: http://www.elcario.de/der-blogger-als-bitch/2222/ )
16.04.2014 um 16:19 Uhr
Eine ordentliche Verwaltung der Artikel ist ein must have. Das nimmt kaum Zeit in Anspruch und verschafft Überblick über Umsatzabhängigkeiten, Umsatzchancen, Fristen. Alles andere ist verschenktes Bestandsgeschäft was lukrativer denn Neugeschäft ist.
16.04.2014 um 16:21 Uhr
Seb, ich bin als bissiger Gegner unseriöser Seos bekannt ebenso als Bloggerfreund. Beides zu verbinden schliesst sich nicht aus. Und Sony verstehe ich bis heute nicht, die sich selbst auch nicht. Aber Sony braucht meinen Rat nicht
16.04.2014 um 16:41 Uhr
Das widerspricht sich nicht, @Wahid. Artikelverwaltung zwecks Inventarübersicht ist keine Theorie und kostet auch bei 100 oder 1000 paid postings keine Zeit. Und ist elementar. Kommen nette Ahas gegenüber Blindflug rum.
16.04.2014 um 16:45 Uhr
Eine interessante Diskussion. Immer schön ans Zähneputzen lecken.
16.04.2014 um 16:52 Uhr
7. Lass die Veröffentlichung von gekauften Beiträgen gleich ganz, denn das verstößt 8. gegen das Presserecht, dem du als Blogbetreiber unterliegst, auch wenn du das noch nicht wusstest und weil 9. auch Google euch in absehbarer Zeit massiv dafür abstrafen wird.
16.04.2014 um 19:05 Uhr
(@Wahid, habe den Kommunen-User bereinigt…;)
16.04.2014 um 21:54 Uhr
Ich danke Dir.
17.04.2014 um 03:22 Uhr
Ich persönlich nutze diese P4C Aktionen auch eher als einen Teil der Vermarktungspalette.
Denn mal ehrlich, wer verdient denn heute noch wirklich viel Geld mit nem Blog, wenn er nicht gerade ne super Nieche gefunden hat?
Die Idee nach 12 Monaten den/die Links auf NoFollow zu switchen ist aber sehr gut denn:
1. Ist man weniger Linkschleuder für Google.
2. kann man trotzdem den Content weiter nutzen.
3. sollte der „Kunde“ das wollen/merken, kann er dann auch wieder zahlen.
17.04.2014 um 09:56 Uhr
@Robert: Wie würdest du eine „ordentliche Verwaltung der Artikel“ definieren bzw. wie könnte so etwas genau aussehen? Eine Sache, der ich mich bisher zum Beispiel noch gar nicht groß angenommen habe *schäm*…
17.04.2014 um 10:09 Uhr
@Daniel erfahrungsgemäß reicht ein relativ simples Excel-Sheet bei auch bis zu mehreren hundert paid postings aus. Sortierbar nach Auftraggeber, Zielseite (Firma), Einnahme, Laufzeit, Permalink, Typus (zB Kategorisierung nach Werbekunde A, B, C). So dass man eine Übersicht nach Ablaufzeiten, kumulierten Einnahmen je Werbekunde, guten Bestandskunden hat. Und damit zB Spielräume entdeckt, mit wem man relativ risikolos höhere Preis antesten kann, bevor man an die A-Kunden geht. Generell wissen viele Blogger nicht einmal, wie sich die Umsatzsäulen zusammensetzen (AdSense, Sponsoring, Affiliate, Links, …über mehrere Blogs hinweg). Was auch für das Risikohandling nicht unwichtig ist, wenn man mehrere Blogs betreibt und Google eine Domain abstuft oder ein Werbekunde abtaucht / weniger Aufträge vermittelt. Es ist demnach eine Mischung aus Entscheidungs-Sheet und Terminierungsplan
17.04.2014 um 10:16 Uhr
@Robert: ich gebe Dir hier absolut recht. Viele denken in ihrem Business einfach zu kurzfristig. Wenn einer schnell was verdienen will, dann macht er halt den Linkverkauf, denn die 100 EUR hat er dann sofort in der Tasche. Die Finanzierung über z.B. AdSence dauert halt meist deutlich länger und man braucht deswegen halt einen längerem Atem.
17.04.2014 um 10:17 Uhr
Hallo Robert, danke für den Artikel. Habe bisher nie darüber nachgedacht, aber du hast recht, die Uralt Links die damals viel zu billig verkauft wurden, gehören raus! liebe Grüße Vicky
17.04.2014 um 12:37 Uhr
Kommt immer auf die Art des Links an, Links (ob gekauft oder nicht) die dem User Mehrwert bieten würde ich immer lassen, egal ob mich das Geld kostet oder nicht.
17.04.2014 um 13:39 Uhr
Woher kommt die Annahme, dass ein Link mit der Zeit wertvoller wird? Nur weil der Blog eventuell besser rankt? Überspitzt gesagt: Gutes Ranking ist also ein Rankingfaktor?
Das Ziel eines Links ist es doch in erster Instanz, relevante Nutzer auf meine Website zu holen. Da solche Blogartikel in aller Regel nicht für stark nachgefragte Keywords ranken, geht der Referal Traffic im Laufe der Zeit massiv zurück. Von daher sinkt der Wert für mich eher als das er steigt.
Persönlich wäre es aus meiner Sicht für einen Käufer viel lohnend, einen neue Kooperation durchzuführen, anstatt einen ins Archiv gewanderten und nicht mehr geklickten Link am Leben zu halten. Unter http://www.trustagents.de/blog/linkwachstum-und-linkalter-als-rankingfaktoren sind zum Thema „Werden Links wirklich wertvoller“ ein paar Gedanken zusammengetragen worden. Die dürften für den ein oder anderen bei dieser Diskussion sicher lesenswert sein.
17.04.2014 um 16:45 Uhr
Ich habe auch mal einen Link verkauft. Es gab keinen Vertrag, keine AGB und keine Website wo ich etwas hätte einsehen können. Den Artikel könnte ich eigentlich gefahrenlos löschen, ohne das sich irgendwo Ansprüche gegenüber dem Käufer auftun, oder?
20.04.2014 um 19:13 Uhr
6. Verkaufe keine Links mehr für 10, 20 oder 30 oder 40 Euro, das ist Straßenbloggerei! – PRO Monat, Pro Jahr, pro sonstwas???
21.04.2014 um 00:27 Uhr
Wir reden über normalen Artikellinks, die nach wenigen Wochen im Archiv verschwinden. Damit verliert der Link an Qualität. Artikelplätze im Archiv sind weder begrenzt noch entstehen Nennwerte kosten. Zusammengefasst verdient der Blogger mehr als bei fast jeder anderen Werbemöglichkeit. Je nach Abmachung gibt es kostenlosen Content + Geld. Wenn der Artikel dauerhaft von der Startseite oder einer anderen stark verlinkten Seite angelinkt wird, kann man gerne eine Monatsgebühr verlangen. Aber mal eben 50-300 Euro für die Einstellung eines Artikels zu verdienen, finde ich mehr als fair. Wer nur 10 Euro einnimmt ist selbst schuld. Wenn die Qualität des Blogs hoch ist, zahlt man gerne mehr Geld. Ich habe allerdings schon häufig von wirklich schlechten Blogs Preise angeboten bekommen, wo ich mir gedacht habe, für das Geld baue ich den Blog + Content problemlos nach.
21.04.2014 um 10:37 Uhr
Ich bin auch gegen das Löschen des Artikels. Man kann ja auch einfach den Link platt machen oder einfach woanders hin zeigen lassen… Beispielsweise statt dem Produktlink in den Shop nun zu Amazon umbiegen mit eigenem Affiliate dahinter. Oder vielleicht möchte die Konkurrenz gar den Link nun übernehmen. :-)
Deinen Artikel habe ich eben hier mal in einem Kommentar verlinkt: http://www.theofel.de/archives/2014/03/dauerhafte-leistung-dauerhafte-bezahlung.html
22.04.2014 um 15:48 Uhr
@Hartmut, steht oben: Wir sprechen über Einmalbeträge über quasi unendliche Laufzeiten
@Flo, wo kein Vertrag, da gilt das BGB/HGb, dort finden sich passende Regeln für Dienstleistungs- und Mietverträge, entsprechend aber auch Kündigungsfristen je nach Zahlungsfrequenz und definierten/undefinierten Laufzeiten. Ja, kündigen kann man immer, je nach Vertragsart und Zahlungsmuster.
24.04.2014 um 14:49 Uhr
Hallo Robert,
vielen Dank für deinen Artikel. Du sprichst hier eine interessante Sache an, nur finde ich deine Ratschläge hierzu einfach nicht richtig.
Warum? Weil ich hier ganz der Meinung von Mael Roth, Wahid von Ranksider, und Otti von Otti24.de bin.
Auf der einen Seite ist es für den Linkkäufer (Advertiser) natürlich toll ein dauerhaft wirkendes Werbe/Ranking-Instrument für eine Einmalzahlung zu erhalten. Deswegen wird es auf den jeweiligen Marktplätzen für Geschäfte dieser Art auch primär so kommuniziert. Doch als Linkverkäufer/Blogger (Publisher) kann man eine dauerhafte Platzierung von Content und Link einfach nicht gewährleisten.
Warum? Dafür kann es mehrere Gründe geben. Zum Beispiel könnte ein guter Blog verkauft werden und der neue Besitzer hat ganz andere Pläne mit Blog und Content oder – im schlimmsten Fall – könnte ein Blogger auch versterben und seinen Blog nicht mehr weiter betreuen. Von daher finde ich es absolut sinnvoll diese 12-Monats-Klausel in die AGB´s einzubauen um auch die Publisher zu schützen, aber nicht sinnvoll nach diesen 12 Monaten als Publisher den Link und den Content zu löschen.
Warum? Weil die Publisher ihren Content doch meist selbst schreiben und dabei auch immer an ihre Leser denken und ihnen auch mit einem gesponserten Artikel einen Mehrwert bieten sollten. Warum buchen Advertiser Blogs die zu ihren Produkten passende, themenrelevante Artikel haben? Weil es einfach da hin passt! Ich sehe absolut keinen Sinn darin einen guten, selbstgeschriebenden Artikel, welcher thematisch zu meinem Blog passt zu löschen. Man ist doch immer danach bestrebt guten Content auf seiner Seite zu haben. Ein löschen wäre Sichtbarkeits- und Reichweitenverlust. Mit anderen Worten: Der Blog wäre weniger Wert!
Als fair und sinnvoll erachte ich hier die Maßnahme einen DoFollow-Link nach einem Jahr auf NoFollow umzustellen. So bleibt der (hoffentlich gute) Content auf dem Blog des Publishers, verliert nicht an Sichtbarkeit und Reichweite und man mutiert auch nicht irgendwann zur DoFollow-Linkschleuder.
09.05.2014 um 01:39 Uhr
Danke für diesen aufschlussreichen Artikel. Obwohl ich seit 10 Jahren blogge, habe ich mich erst jetzt mit dem neuen Projekt mal in diesen ganzen Vermarktungskram eingelesen und muss feststellen, dass ich da einiges nachzuholen habe. Ganz übel sind übrigens die Vermarkter, die nicht zahlen, hatte ich mal vor Jahren auf dem alten Blog – was kann man dagegen tun? Vorkasse? Russisch Inkasso? ;)
15.01.2016 um 12:10 Uhr
Huhu Robert,
danke für diesen Beitrag – so hab ich das in der Tat noch nicht gesehen … gar nicht. Ich werde heute erstmal damit loslegen, mir einen Überblick der Artikel zu verschaffen um zu sehen, wann die Links auslaufen.
Danke für den tollen Tipp!
Liebe Grüße,
Katja
19.07.2016 um 14:53 Uhr
Danke für den informative Artikel. Aber auch ganz allgemein die ganze Seite ist sehr lesenswert. Bei mir melden sich zur Zeit verstärkt Händler von Links auf bestimmte, meinem content entsprechenden Seiten. So bin ich hier gelandet um mich noch mehr in die Thematik einzulesen und sehe das ich hier etliches finde, ohne auf mehreren Seiten mühsam relevantes zusammen zu tragen, vor allem das dort meist in der Hauptsache ausser den Keywords für deren eigene Seite nichts Neues steht.
Vielen Dank! Freu mich auf die Entdeckung dieser Seite.
Karla
14.08.2016 um 08:00 Uhr
Wer auf bezahlte Links angewiesen ist, sollte die nach den 12 Monaten auf anderen Content bei Wikipedia oder im eigenen Blog verlinken. Google hat nix dagegen, wenn alte Artikel auf den neuesten Stand gebracht werden und weiss auch, dass viele verlinkte Quellen mit der Zeit verschwinden.
@ Christian Schmidt: Wer schon mal bei den großen News-Portalen wie SPON & Co gearbeitet hat weiß, dass ausser den so genannten Braking News fast alles Paid Content ist.
30.09.2016 um 16:58 Uhr
Interessante Rechnung – wobei bei 10 Jahren Laufzeit definitiv Zinseszins eine Rolle spielt (zumindest wenn der Zins wieder höher als 0% steigt ;-) )
Nach 10 Jahren hat sich der Betrag bei moderaten 5% Zinsen durch Zinseszins um 55% erhöht!
Beispiel: Lege 100 € mit 5% Zinsen an.
Nach einem Jahr hast Du 105 € -> 5 € Zinsen
…
Nach 10 Jahren hast Du 155,13 € -> 55,13 € Zinsen!