Anaheim heißt der Ort in Kalifornien, Build nennt sich die Konferenz, die hier gerade läuft. Build richtet sich an Microsoft-Entwickler. Und soll ihnen erste „hands on“-Erfahrungen vermitteln, was das neue Betriebssystem Windows 8 kann.

Microsoft hat den Medienvertretern (und sogar Bloggern) einen Tag vor offiziellen Beginn der Konferenz einen Einblick gewährt und – was wichtiger ist – uns ein Samsung 700er Tablet mit einer Windows 8 Vorschauversion zum Testen überreicht. Damit beschäftige ich mit seit gestern.

Metro Oberfläche = StartoberflächeVornweg: Windows 8 ist gegenüber allen anderen Vorgängerversionen ein Einschnitt. Und ungefähr mit dem Sprung von MS DOS auf Windows vergleichbar. Ihr werdet gleich sehen warum. Es ist anders als alles bisherige, was wir von Windows kennen.

Hierzu schaut Euch am besten ein Unboxing-Video mit einer anschließenden Erklärung von slashgear.com der komplett neuen Oberfläche an (englischsprachig übrigens), um das zu verstehen. Denn Text und bisserl Bilder bringen es einfach nicht rüber.


Wer sich mehr für das detailierte Zusammenspiel aus Hardware und W8 interessiert, der möge bitte bei PCWorld.com nachschauen.

1. Ergebnis
Wie Ihr seht und auch sicher bemerkt habt, Microsoft versucht eindeutig mit W8 die Lücke zu schließen, die sich in ihrer Software-Phalanx mit Aufkommen der mobile computing devices aufgetan hat. Allzu lange Zeit mussten sie Apple und Android doof nachschauen, zu plump, zu altbacken und auch zu träge waren Microsofts bisherigen OS-Angebote, um auf kleinen, schwächeren Maschinen zu Laufen, eben den besagten Netbooks und Touchpads, die immer mehr an Popularität gewinnen.

Wagnis
Und damit stehen wir auch schon vor dem Aha-Effekt: Geht das denn gut? Werden die User mit diesem völlig anderen Windows klar kommen? Das in der Form nicht nur für mobile Computer aufwartet, sondern auch für handelsübliche, good old Home PCs. Wie, da auch? Ja, da auch! Die Oberfläche namens „Metro“ wird jedem User vorgesetzt, das wird der neue Startscreen, unser neuer „Desktop“ sein. Wer mag, kann den alten Weg nutzen, aber default wird Metro sein. Ich gehe übrigens davon aus, dass Firmengeräte wohl eher mit der klassischen Desktopansicht als Standard-Startscreen bestückt werden, alleine schon zur Vermeidung unnötiger Schulungskosten.

Im Großen und Ganzen ist das ein ziemlich mutiger Schritt von Microsoft, mit den bisherigen Bedienerkonzepten über statische Mini-Icons, die auf den Desktops herumfliegen oder sich hinter Programmmenues verbergen, zu brechen. Stattdessen auf neuartige Programmsymbole zu setzen, die teilweise – je nach Art und Umfang – mit Infos aufwarten (wir kennen das über „Widgets“). Wenn man so will, widget-isiert Microsoft die bisherige Icon-Bedienung.

Teil 2: Screenshots und Erklärungen dazu