Es ist einige Jahre her, dass ich mit dem Bloggen angefangen habe. Mit der Zeit habe ich unzählige Gespräche mit anderen Bloggern geführt, vom Hobbyblogger bis zum Problogger. Vor allen Dingen ist mir dabei ein Muster immer wieder aufgefallen: Gerade Problogger und Firmenblogger kritisieren das Schmarotzen. Schmarotzen? Es drückt sich wie folgt aus: Aus den Inhalten der Problogger/Firmenblogger ziehen Gewerbetreibende/Konkurrenten ihren Nutzen. Ohne jemals Danke zu sagen, nicht einmal bzw. wenigstens etwas Fachliches wollen sie zum Inhalt beitragen. Das geht teilweise soweit, dass sich die Inhalte auf anderen Seiten mehr oder minder schlecht kopiert wiederfinden. Die damit selbst für ihr Geschäft trommeln. Konsequenz? Gerade betroffene Blogger, die beratend unterwegs sind, fahren ihre Inhaltequalität aber auch Quantität drastisch nach unten. Weil sie das Verhalten Dritter mehr ärgert und sie sich geschädigt fühlen, denn den Nutzen ihres Blogs als höher zu erachten. Fazit: Geben und Nehmen ist manch einem Problogger wichtig, sein Wissen nicht nur aus bloßem Eigennutz heraus preiszugeben. Teilen empfindet man als befriedigend. Doch als richtig fühlt sich das auf Dauer nicht mehr an. Wenige aka Schmarotzer machen Vieles zunichte.
Punkt 1. Punkt 2? Ich war selbst jemand, der Machen Labern vorgezogen hat. Statt darüber zu sinnieren, wie es wäre als Blogger etwas zu tun oder nicht, habe ich es einfach gemacht, egal was andere gedacht haben. Werbung? Gruppenbloggen? Gastbloggen? Gemeinsam Layouten? Mehr bloggen, weniger bloggen? Machen, nicht labern. Nachher ist man schlauer. Nicht vorher. Das Muster hat mich seit Beginn an beim Bloggen begleitet. Ob auf dem alten Basic Thinking Blog, MEX Blog, dem wieder aufgenommenen Basic Thinking Blog oder heute hier. Ihr ahnt es schon, was kommt.
Wenn Problogger jammern, dass sie ausgenutzt werden und glauben, dass sie tolle Inhalte anbieten, sollen sie eben Paid Walls hochziehen. Ob sich nun Dritte darüber mockieren oder angeblich Paid Walls eh nicht gehen. Heißt? Fachliche Blog-Inhalte werden gegen Entgelt abrufbar sein, nicht mehr frei verfügbar für jedermann/frau. Theorie-Klugscheißer und „Wenn A dann B nicht“-Denker spielen keine Rolle. Denken ist frei, Probieren auch. Blogger sind frei, sich auszutoben und zu testen. Und wenn es nicht klappt? Nochmals, Probieren geht über Studieren. Punkt 2. Ein Prinzip.
Punkt 1. Punkt 2. Punkt 3? Ich weiß, dass seit jeher zahlreiche Agenturen/Firmen auf meine fachlichen Blog-Inhalte zurückgegriffen haben. Weder Dank noch Feedback habe ich geerntet. So what, gestört hat es mich nicht. Da meine Denke des Teilens das Negative überwog, bei mir persönlich. Bis jetzt. Auch morgen. Aber? Wenn sich andere Blogger nicht trauen, eine paid wall reinzuziehen, mache ich es eben. Wenn die Theorie besagt, dass paid walls prinzipiell „nicht funktionieren“ (was heißt das schon groß?), wird es auch hier nicht gehen. Ich will jetzt gar nicht erst auf die US-Blogs verweisen, die das schon längst für sich entdeckt haben und praktizieren. Ich lebe nun einmal nicht in den USA, Ihr wohl auch nicht, also was solls. Wenn doch, haben Blogger eine weitere Möglichkeit entdeckt. Wenigstens kann ich dazu beitragen, das Wissen in diesem Bereich mit zu erweitern. Was bedeutet das konkret?
Punkt 4. Ich werde sämtliche Fachbeiträge, nicht das allgemeine Befindlichkeitsgeschwätz, zum Thema Bloggerei hinter einer paid wall veröffentlichen. Ausgewählte Altbeiträge (Beispiel: Blogger Relations, Blogger Events…) und kommende Beiträge. Wenn die Fachbeiträge einen Wert haben, wird es sich zeigen, welchen. Von Null bis Nicht Nennenswert zu Markant. Alles ist denkbar.
Punkt 5. Die Beiträge werden in ein separates Blog gepackt. Als Subdomain zum Hauptblog. Das Blog wird via Login zugänglich sein. Die Anzahl der Fachbeiträge werde ich monatlich nicht zu hoch ansetzen, Mindestfrequenz wird sich wohl um die 2-3 pro Woche bewegen.
Punkt 6. Die Abrechnung erfolgt in der Testphase auf Monatsbasis. Abopreis pro Monat, Laufzeit wird monatlich sein. Die Testphase wird mit weniger Parametern laufen (Content, Frequenz, Zugang, Abrechnung, Pricing, Vertrieb/Marketing), kann dann immer noch herumfeilen, verbessern, erweitern, justieren.
Punkt 7. Wann geht es los? Nächste Woche bin ich roger. Traditionell, wie gehabt, werden die Ergebnisse hier berichtet.
Fragen:
Da mir die Preis-Absatzfunktion unbekannt ist, benötige ich erste Testdaten. Hierzu werde ich auf folgendes zurückgreifen:
– Euer Kommentarfeedback: Preis/Monat?
– Interne Nachfragen
– nutzt den Flattr-Button als Indikator
20.06.2011 um 15:03 Uhr
The next Linkbait…..
20.06.2011 um 15:04 Uhr
bist Du unter die SEOs gegangen?
20.06.2011 um 15:05 Uhr
Wer sind eigentlich diese Problogger? Sind das andere Leute als die Alphablogger?
20.06.2011 um 15:06 Uhr
Alpha was?
20.06.2011 um 15:06 Uhr
Leider nicht – hab da keine Ahnung von ;) Aber ich weiss zumindest, worauf dieser Beitrag abzieht. Ich sag dir was: Null Euro isses mir wert. Wenn du nicht bloggst, schreibt n anderer. Jeder is ratz fatz vergessen. So isses. Wird bei dir oder mir nicht anders sein.
Aber hey – wenn du damit Geld verdienst: ich ziehe meinen Hut. Wirst ja sicherlich Zahlen veröffentlichen, oder?
20.06.2011 um 15:07 Uhr
Flattr Done. Monatsende ;) Und ich finde den Ansatz „machen“ GUT.
20.06.2011 um 15:07 Uhr
@Carsten wie immer, traue mich etwas mehr als du halt :)
20.06.2011 um 15:07 Uhr
sharing is caring und von daher sind all meine inhalte frei und werden das auch in zukunft sein. Informationen haben das beduerfnis frei verfuegbar zu sein und von daher sind paidwalls einfach fuer die fuesse!
20.06.2011 um 15:08 Uhr
bei Dir wäre das etwas olle, da Dein Ansatz andere Notwendigkeiten nach sich zieht. Masse, Affiliate, Werbung, closed content wird schwierig sein.
20.06.2011 um 15:09 Uhr
So isses. Hat aber nichts mit Traute zu tun Robert ;) Ich komme einfach nicht auf solche Ideen. Deswegen Respekt.
20.06.2011 um 15:09 Uhr
ich meinte das auf Zahlen bezogen ;)
20.06.2011 um 15:11 Uhr
Has du mich je um Zahlen gebeten?
20.06.2011 um 15:13 Uhr
Bei Problogger muss ich immer an Darren Rowse denken :D
wir hatten ja schon mal drüber gesprochen, über Paid Walls bzw. Membership Sites. Bin gespannt auf deine Ergebnisse.
Was die Angebot/ Nachfrage Kurve angeht ohne Daten läuft da nichts, denke aber mal das du pro Monat irgendwo zwischen 5 und 20€ landen wirst für ein Abo. Drunter lohnt sich die Mühe wahrscheinlich nicht und drüber wird es irgendwann schwer die Inhalte auf einem Niveau zu halten, dass einen hören Preis rechtfertigt.
Frag doch mal eisy was der so für Ergebnisse erzielt der hat das ja jetzt auch schon länger eingeführt.
20.06.2011 um 15:14 Uhr
Paid Walls könnten durchaus interessant sein. Es kommt hierbei nur auf die Thematik und die Zielgruppe an.
Wenn der Content wirklich exklusiv und einen deutlichen Mehrwert bringt, warum sollte keine Paid Wall eingerichtet werden?
Ich rede hier nicht von News-Artikeln, die in 15-30min geschrieben sind.
20.06.2011 um 15:15 Uhr
5-20€??? Würde ich im LEBEN nicht für das Abo eines Blogs ausgeben. Nicht mal wenn da Lady Gaga, Britney Spears, Katy Perry und Rebecca Black exklusive Inhalte bloggen würden.
20.06.2011 um 15:19 Uhr
@Gilly die würden ja auch nichts interessantes schreiben, aber mit guten Artikeln kannst du da schon ordentlich was rum bringen, was sich auch in deiner Tasche niederschlägt, so das das Geld gut angelegt ist. Du zahlst doch auch 5+€ für ne Zeitschrift in der nur Sachen stehen die man schon weiß ;)
Ich würde es da einfach auf einen Versuch ankommen lassen
20.06.2011 um 15:21 Uhr
Ich habe nur eine einzige Zeitschrift abonniert: Technology Review. Die ist jeden Cent wert und das Zeug findeste nicht an jeder Ecke im Netz.
Jetzt mal ehrlich, was können uns den denn die Problogger bzw Blogger generell bitte bieten, was ich nicht auch irgendwo anders nachlesen kann?
20.06.2011 um 15:23 Uhr
@Gilly:
Es kommt darauf an, wen man anspricht. Sind die Informationen für Unternehmen wertvoll, werden sie auch Geld auf den Tisch legen.
20.06.2011 um 15:28 Uhr
@Carsten, stimmt, nope:)
@Sensei, frag mal bitte eisy ob er was intern sagen mag?
@Gilly interessante Hobbyblogger-Sicht, sehe allerdings keinen interessanten Ansatz für diesen Topic hier
20.06.2011 um 15:32 Uhr
Hobyblogger… na danke.
20.06.2011 um 15:34 Uhr
also nicht? Wat denn nu? Wenn Dich werthaltige Bloginformationen interessieren und Du aber alles weißt, dann brauchst Du keine ergo mehr. Als Hobbyblogger wäre es Dir wuppe, als Problogger eher nicht.
20.06.2011 um 15:36 Uhr
Die Frage ist nach wie vor, welche Informationen das denn bitte sein sollen. Ich kenne nicht einen einzigen Blogger, der über irgendwelche Kenntnisse verfügt, die nicht auch ein anderer irgendwo frei zugänglich macht.
Welche Informationen haben Problogger Firmen oder anderen Interessierten zu bieten, dass sie dafür Geld bezahlen sollten?
20.06.2011 um 15:36 Uhr
Ein heikles Thema. Ich habe jetzt insgesamt 3-mal diesen Text neu geschrieben, aber irgendwie kann ich meine Antworten selbst nicht rechtfertigen. Denn es gibt einfach einige Faktoren die man Berücksichtigen muss. Wie immer: Es gibt Vor- und Nachteile.
Aber auf die Frage, ob ich für das Lesen deiner Artikel zahlen würde, lautet meine Antwort: Ja. Aber nicht zu viel, ich bin ja noch Schüler ;-)
20.06.2011 um 15:38 Uhr
Da hat wohl jemand die Funktion des „World Wide Webs“ nicht ganz verstanden. Schade eigentlich.
20.06.2011 um 15:40 Uhr
Autsch. Holzweg.
Aber auch große Menschen können irren. Zuweilen sogar großartig.
20.06.2011 um 15:42 Uhr
@Daniel Was ist denn die Funktion des World Wide Web? Das jeder alles umsonst anbietet? Es geht ja hier nicht darum ALLE Informationen des Internets nur noch gegen Bezahlung freizugeben, sondern nur einige bestimmte. (Welche das sind ist noch unklar :P)
20.06.2011 um 15:43 Uhr
Es heißt übrigens Pay Wall.
Der Rest dieses Beitrages ist genauso durchdacht.
20.06.2011 um 15:44 Uhr
@Gilly kann mir nicht vorstellen, dass alle Infos dieser Blogwelt im Netz frei verfügbar sind. Alleine Studien sind nicht einfach so verfügbar, nicht für umme. Nur ein Beispiel. Das Zweitere liegt am Individuum selbst, dass „beschränkte Ressourcen“ hat, alle Infos zu scannen und zu verarbeiten. Sonst kämen bspw. nicht Fragen auf, warum man Links nicht oder doch verkaufen kann und wenn ja, wie und warum wie nicht. Wert bestimmt sich dort, wo man Mehrwert schafft. Zeitersparnis? Verständnisabkürzungen? Know How Erwerb? Informationswerte kann man durchaus sehr logisch aufschlüsseln. Was im Umkehrschluss nie heißt, dass es für alle zugleich gültig sein muss, wenn man bestimmte Wertaspekte betrachtet. Gilly:“ Wenn ich nicht, dann alle nicht“ ungleich Alle.
@Tobias, allen Ernstes, habe an Schüler nicht gedacht. An Firmen, ja. Oh weiah.. Preisdifferenzierung gleich zu Beginn? Nachdenken. Danke.
@Daniel Weltversteherargumente kann ich als Feedback nicht verwerten
20.06.2011 um 15:44 Uhr
Ich denke, es sollte Artikelbasiert sein – wenn Du schon ankündigst, „nur“ ein paar Artikel im Monat einzustellen, diese aber 5-XX EUR kosten sollen wird recht hürdenreich.
Pro Artikel hat mehrere Vorteile:
– es ist ein langsam gelerntes Procedere
– Du kannst die Preise verkaufsfördernder gestalten (z.B. 0,99 EUR – 4,99 EUR)
Dafür bräuchtest Du aber noch eine Systematik, wie Du teaserst…ich würde also empfehlen, eine Art Teaser immer frei zu stellen und auf den paid-content zu verlinken…damit man besser entscheiden kann, ob der Inhalt wirklich passt und „das Geld wert“ ist.
Der „Just do it“-Ansatz gefällt mir – hoffe, ich habe da heute nichts ausgelöst :-)
20.06.2011 um 15:45 Uhr
@Rob: Keine uninteressante Idee, sollte mAn aber gut durchdacht angegangen werden.
@Gilly: Du hast sicher Recht, dass alles irgendwoe auch kostenfrei zur Verfügung steht; ich sehe hier jedoch 2 Punkte die man dabei berücksichtigen sollte:
1) vllt. gibt es auch Leute, welche auf die Meinung des jeweiligen Bloggers Wert legen und dessen Sichtweise auf die unterschiedlichen Dinge eben besser finden als die anderer Blogger!?
2) Es gibt X Software für lau im Netz und dennoch kaufen Mensche Software deren Funktionalität auch frei verfügbar ist. Gleiches Prinzip mit Zeitschriften etc.
Ich denke, hier bestimmt das Preis/Leistungsverhältnis den Erfolg – ein Risiko besteht in jedem Fall – nur ohne es zu versuchen wird man wohl nicht herausfinden ob bzw. wie gut es funktioniert. :)
20.06.2011 um 15:46 Uhr
@John danke, bringt mich nix aber
20.06.2011 um 15:49 Uhr
Ach Mensch Robert, kein Grund zickig zu werden! Ich sagte nicht, dass NIEMAND dafür bezahlen würde, sondern nur das ich dafür nicht bezahlen würde, womit ich aber nicht sagen wollte… naja du weißt schon.
@Steve du würdest also tatsächlich für die _Meinung_ eines Bloggers Geld bezahlen?
20.06.2011 um 15:49 Uhr
@Sam danke, auf Einzelbasis betrachtet erhöht es die Werbekosten meinerseits und Entscheidungskosten des Interessenten auf der anderen Seite. Zudem kommen Abrechnungsproblematiken hinzu, da es das System in der Testphase zu sehr aufblähen würde. Ich greife hierbei auf die Vorteile der Paketierung zurück, die Werbekosten und Entscheidungskosten niedriger ausfallen lassen, absolute Einnahmeumsätze erhöhen, zugleich das Problem des Signal-to-Noise Ratios für mich als Autor erhöhen, sprich Anforderungen an Inhalt steigen gegenüber Einzelartikel-Betrachtung. Aber als Vorschlag aufgenommen und gespeichert. Danke
20.06.2011 um 15:50 Uhr
@Gilly wenn ich zickig klingen sollte, sorry, bin sehr entspannt und neugierig, kurz zugleich (das Interpretationsproblem:)
20.06.2011 um 15:50 Uhr
Ich wußte im ersten Moment nicht, was mit einer Paid Wall gemeint ist. Es handelt sich also wohl um Seiten, die nur gegen Abogebühr aufrufbar sind (oder Einzelgebühr), wenn ich den Text richtig interpretiere. Zuerst dachte ich an so eine Werbeeinblendung, die die ganze Seite verdeckt und die man Wegklicken muß oder sowas in der Art.
20.06.2011 um 15:51 Uhr
jens, danke, war mir unklar, dass unklar. Korrigiere es.
20.06.2011 um 15:54 Uhr
@Gilly: Kommt auf den Blogger und das Thema an.
Ich kaufe mir ja auch ein Buch EINES Autors, weil ich dessen Meinung, Sichtweise etc gut finde; oder gehe zu einem Konzert EINES Musiker weil ich dessen Musik mag usw.
Ich meinte die Aussage nicht pauschal – den Ansatz kann man mAn jedoch nicht von der Hand weisen. Die ganzen Zeitungen und Wochenmagazine schreiben doch auch alle das gleiche Zeug und trotzdem gibts davon ein paar. Der eine mag eben die Sicht vom Spiegel mehr als die vom Stern, Focus etc. Warum sollte diese durchaus menschliche Art bei Blogs bzw. Bloggern anders sein? :)
20.06.2011 um 15:57 Uhr
Robert, ich würde Dir empfehlen, da wirklich nochmal drüber zu sinnieren:
Ich gehöre ja nicht zu den regelmäßigen Lesern, aber ab und an scanne ich oder stolpere über alte Bekannte.
Das aber meist nur, weil mich gerade ein Thema/Artikel interessiert…nicht weil ich ohnehin den Blog so toll finde.
Sagen wir, ich interessiere mich für die Themen B, C und F, Leser X aber für A und D – Du produzierst aber nur 10 Inhalte/Monat und dabei nur einen von B, C oder F – und 2 A und D – dann bekommst Du wahrscheinlich uns beide nicht rein.
Verkaufst Du aber Artikelbasiert, könntest Du 3 Artikel verkauft haben.
…und das Thema Schüler und andere mit kleineren Bugets hättest Du auch gelöst…
Ggf. könntest Du auch Artikel-Batches anbieten (sozusagen, „zahle 3 und lies 5“-Programme)…
Ich denke einfach, dass das wesentlich erfolgreicher sein müsste als ein Monatsabo ins Dunkle hinein (für den Abonnenten)…aber gut – dann musst Du eben danach noch einen Test machen :-)
20.06.2011 um 15:58 Uhr
das Problem: Ich kenne kein System, das dieses Verfahren auch nur annähernd unterstützt :)
20.06.2011 um 15:58 Uhr
Ist heute schon wieder 1. April? Das kann ja nur ein Scherz sein. Fehlt nur noch, dass Robert einen Verlag gründet und für ein Leistungsschutzrecht eintritt.
20.06.2011 um 16:00 Uhr
ich kürze Deine Antwort objektiv ab: Nullpreis, kein Interesse an Fachinformationen gegen Entgelt?
20.06.2011 um 16:01 Uhr
Das wird nicht funktionieren, Herr Basic. Ich könnte das auch detailiert und nachvollziehbar erläutern, allerdings berechne ich dafür 250,00 EUR.
20.06.2011 um 16:02 Uhr
Das müssten imho schon sehr besondere Inhalte sein, wenn Leute dafür zahlen sollen. Was Spezielles geplant? :)
20.06.2011 um 16:06 Uhr
@Fadu eine wertlose Begründung reicht auch in Stichworten:) Den Rest reime ich mir zusammen.
@Jürgen Mehrwerte für Agenturen/Firmen lieferte ich genügend, umso mehr kopiert und genutzt, obgleich der Inhalt recht oberflächlich und einfach gehalten war. Bedarf an Infos/Wissen ist groß, nach wie vor. Manchmal erstaunlich, wie niedrig das Wissensniveau ist. Spezielles? Inhaltestruktur am Erarbeiten. Spezielles kann hier nur unter werthaltig verstanden werden.
20.06.2011 um 16:12 Uhr
Die einzigen, die ich kenne, die das mal versucht haben, sind GigaOM. Hast du mal erforscht, ob das bei denen funktioniert hat?
20.06.2011 um 16:23 Uhr
Wenn ich mir das hier so anschaue würde ich eher das Kommentieren kostenpflichtig machen.
20.06.2011 um 16:24 Uhr
Dein Vorhaben ist mutig, und gespannt werde ich es weiterverfolgen. Da ich mal damit rechne, für die Konsumation der Resultate dieses Versuches dann bereits bezahlen zu müssen, werde ich niemals erfahren, wie es ausgegangen ist. Ich mag nicht für Bloginhalte bezahlen. IMHO widerspricht es dem Geist des Bloggens aufs Gröbste, sich dafür mit barer Münze entlöhnen zu lassen. Abschreiber und Nutzniesser wird es auch mit einer PaidWall geben. So what?
20.06.2011 um 16:24 Uhr
@Jürgen
In der deutschen Blogosphäre praktiziert eisy dies schon seit einiger Zeit und soweit ich weiß auch mit Erfolg.
20.06.2011 um 16:32 Uhr
@Steven probiers aus :)))
@Keffk2 die Resultate des Versuchs werden öffentlich gemacht. Steht oben im Artikel. Was dem Geist widerspricht, kenne ich keine Gesetze noch Regeln, ich mache meine eigenen Bloggerregeln. Meine Inhalte waren stets frei, auch unter CC normiert, hier zu faul zum Einbauen gewesen. Mich stört Kopierei nicht, das war auch nicht mein Aspekt. Steht auch oben im Artikel.
20.06.2011 um 16:38 Uhr
Dass das nicht funktioniert sagen viele, lasst ihn doch mal machen. Wie schon im Artikel: Erst probieren, dann diskutieren.
20.06.2011 um 16:52 Uhr
Na ja, wenn das für Agenturen/Firmen den Mehrwert bieten soll, dann bringt auch nur von denen ein Feedback.
ich kann mir kaum vorstellen, dass der „normale“ Blogleser, der sich abends die RSS-Feeds durchliest etwas dafür bezahlen würde.
Zumindest haben die Beiträge das bisher nicht gerechtfertigt, auch wenn sie informativ waren.
Für Firmen mags anders aussehen, das kann ich nicht beurteilen, aber als normaler User, kann ich mir kaum vorstellen, dass damit viel reinkommt…
20.06.2011 um 16:56 Uhr
das ist schon richtig, da „normale User“ keinen wertschätzenden Bedarf an strukturierten Informationen haben, denn sie „müssen“ nichts machen. Beruflich schaut es anders aus. Hätte mich doch sehr gewundert, dass Hobbyblogger – nicht abwertend gemeint, rein als Abgrenzung zu Problogger inkl. Firmenbloggern- für fachliche Bloginhalte zahlen würden.
20.06.2011 um 17:02 Uhr
Falls es noch keiner erwähnt hat: GigaOM macht das ziemlich erfolgreich – erfolgreich genug um vor ein paar Wochen 6 Millionen an Venture Capital bekommen zu haben. Sie wollen damit ihren Pro Research Bereich weiter aufbauen, anstatt gegen andere um Pageviews zu kämpfen. Auf All Things D gibt es ein interessantes Interview dazu.
Würde ich für soetwas zahlen? Würde ich als Blogger Geld für einen Blog übers Bloggen ausgeben? Nein, denn Infos dazu gibt es zuhauf im Netz und mal ehrlich, so viel zu lernen gibt es da nicht.
Kleiner Nachtrag: Trotzdem werde ich Roberts Versuch gespannt verfolgen, viel Glück wünsche ich dir :) Selbst werde ich aber keinen Content hinter einer Pay Wall verstecken.
20.06.2011 um 17:02 Uhr
Hab vor 100 Jahren mal mit Martin Röll über sowas geredet.
Ausgangspunkt war, dass seine Kunden sagten: Dein Blog ist mir zu viel zu lesen.
Also.
Ein Blog, das 3 Artikel die Woche hat die alle ‚Was wertä‘ sind. Nicht nur Meinung, echter Nutzwert.
Meine Idee wäre, dass dasFirmen (nicht Privatnutzern, insofern ist das konsitent, dass dei das nicht zahlen wollten) einen Tag Beratung/Jahr wert sein sollte.
Loslegen würde man, wenn man 10 20 100 Abonnenten hat.
Ggf. mit nem Team an Bloggern.
Ggf. mit benefits, wenn man dann wirklich gebucht wird. (x EUR Rabatt oder so.)
Mein bisherigen versuche das aufzusetzen (auch als Mailingliste, auch so dass der abonnent sagen kann: Ic brauch Indfos zum thema X, wer hat was?) waren nicht sooo berühmt, Aber hey, another try ;)
20.06.2011 um 17:06 Uhr
@Andrzej, stimmt, auch meine Infos. Das Research-System hat sich GigaOm abgeschaut, recht erfolgreich. Erstmals kamen diese Ideen und Umsetzungen aus dem Bereich Finance Blogs vor ca. 5-6 Jahren prominent hoch, für Analysten als Abnehmer. Kein Wunder letztlich bei der Analyse-Historie im Finance-Bereich.
@OliverG verstehe die Verbindung zwischen Beratung und Bloggen nicht. Du beziehst das auf die Preis Absatz Funktion als Anhaltspunkt? Dann verstanden. Wenn nicht, dann nicht:)
20.06.2011 um 17:12 Uhr
@Bjoern bei Deinem Logikmodell sehe ich viele Ausnahmen. So die These, man führe ein Blog aus Reputationsgründen. Ich führe es, weil es Laune bereitet, Gedanken zu teilen. Davon bekomme ich keinen Längeren, wenn ich reputiere. Daher ist das Modell kein Aufhänger für mich in diesem Fall.
20.06.2011 um 17:13 Uhr
@Bjoern Dann zieh doch den Vergleich zum E-Book. Wenn der Preis zum Medium passt, dann funktioniert das. Allerdings nicht wie in Deutschland, wo Leute versuchen E-Books für den Buchpreis zu verkaufen.
20.06.2011 um 17:14 Uhr
@Robert Wenn es Dir Laune bereitet, warum willst Du dann den Spass daran hinter eine PayWall verstecken?
Btw: Ich blogge eh nicht. Ich schreibe online :)
20.06.2011 um 17:18 Uhr
dat habe ich oben geschrieben, lese Artikel ;)
20.06.2011 um 17:26 Uhr
@Robert – Artikel gelesen. Widerspruch gefunden. Daher Kommentar.
Aber –
und darauf sind viele gespannt –
eventuell bist Du der erste „Pro-„Blogger der nicht nur seinen ersten Blog zu Gold macht, sondern auch mit dem zweiten ein Totgesagtes-Geschäftsmodell erfolgreich umsetzt.
:)
20.06.2011 um 17:29 Uhr
Ehm, etwas komplex. Rufste mich an? die Nummer mit 250 am schluss ;)
20.06.2011 um 17:32 Uhr
@Bjoern kein Widerspruch, den ich sehe, Menschen = Blogger sind keine eindimensionalen Wesen, auch sind Motivationsmuster keine, die entweder-oder Logiken folgen. Btw, es war nicht mein erstes Blog, das ich zu Geld gemacht habe. Es gab eines, die anderen folgten anderen Pfaden.
@OliverG komplexes am Telefon :)) Ok, mach ich
20.06.2011 um 17:37 Uhr
Dein Akku hielt die Komplexität nicht aus :)))
20.06.2011 um 19:49 Uhr
Oha, das Geld das Verkaufs
deiner Seeledeines Blogs schon alle?Mal ehrlich, keine Ahnung was du jetzt so bloggst (habe schon basicthinking damals ne Weile vor Verkauf aus dem Reader geschmissen), aber wenn ich mir die Quantität des Feedbacks auf die letzten Artikel anschaue scheint es eher mau zu sein, ungefähr die Menge an Leute wirst du hinter der Pay Wall haben.
Naja, bin trotzdem gespannt was dabei rauskommt ;)
20.06.2011 um 20:13 Uhr
Kurt Nichtklarnamenposter, Obacht, dass nicht Deinen Echtnamen verrätst, ich würde sonst Deine Unterhosengröße an das Trollamt melden :)
20.06.2011 um 22:03 Uhr
Erstmal Glückwunsch (oder so was ähnliches) zum Entschluss, es einfach zu machen. Ich bin schon lange der Überzeugung, dass Paid Content im Internet ganz allgemein funktionieren kann, wenn a) die Qualität stimmt (da mache ich mir mal keine Sorgen) und b) die Bezahlung mit einer möglichst geringen technischen Hürde versehen ist.
Je nach Inhalt dürftest Du da schon einen halben Computerzeitungspreis (also so 3-5€/Monat) ansetzen können, solltest aber auch über Einzelartikelkauf nachdenken.
Das größte Problem wird IMHO die Wahrnehmbarkeit sein. Bei mir persönlich würden die Artikel ohne (öffentlich zugänglichen) RSS-Feed vermutlich komplett unterm Radar durchfliegen. Der potentielle Leser muss regelmäßig erfahren können, was es da alles interessantes zu lesen gäbe…
20.06.2011 um 22:43 Uhr
Also, ich bin auch eher skeptisch. Surfe sowohl als Hobbyblogger wie auch Corporate Blogger und noch in ein paar anderen Funktionen nach lesenswerten Artikeln. Für ein Best-of-Blogs mit dir (meinung), Andre Vatter (tech), Martin Weigert (Startup) gewürzt mit ein paar Kommentaren vom Kruse (Meta-Jedöns) würde ich was bezahlen. Für alles andere nicht.
21.06.2011 um 02:46 Uhr
Zunächst gebe ich zu, dass ich jetzt nicht alle 72 Kommentare gelesen habe …
Aber was für ein Frontenkrieg ist hier (künstlich?) entstanden? Es gibt verschiedene Motivationen hinter dem Bloggen, von daher sehe ich auch eine PaidWall nicht als unbedingt schlimm an, wobei ich mir die Blogs bei denen ich Zugang hinter eine PaidWall mir erkaufen würde sehr gezählt sind. Mit Sicherheit nicht die 1200 Feeds, die mein Feed-Reader im Moment schmücken.
Ob Inhalte aus dem Medium „Blog“ generell einen Wert haben ist eine andere Frage. Persönlich blogge ich auch vielen Gründen – hauptsächlich aber um mich über die Inhalte „definieren“ zu können, was bei mir mit einer PaidWall nicht möglich wäre. Andere Motivation = Andere Einstellung zur eigenen PaidWall. Da ich auch nicht von der Luft allein lebe, halte ich es mit generell mit dem Spiel über Bande. Wer „gut“ bloggt bekommt auch zu seinen Themen ins Gespräch.
Dir könnte aber etwas zugute kommen: Stichwort „AppKultur“. Frei nach dem Motto: Wer 1 EUR für eine nicht funktionierende Wasserwaage ausgeben kann, der kann auch einen Blogpost bezahlen. Es ist nur die Frage des Marktplatzes, der dies ermöglicht. An dieser Stelle ein Hinweis auf einen Blogpost von mir: http://www.cyber-junk.de/kommentiert/finanzierungsproblem-der-none-apps-heute-clipperz/
21.06.2011 um 06:35 Uhr
Ist doch nichts anderes, was Newsdienste und Fachinfo-Anbieter schon seit Jahrzehnten machen. Infos gegen Knete. Das sind lukrative Nischen. Am bekanntesten sind wohl Börsenbriefe und andere Investment-Newsdienste. Früher lief das auf Papier per Post, dann per E-Mail und nun auch per passwort-geschütztes Internetangebot. Als Blog wäre das mal eine Weiterentwicklung.
21.06.2011 um 08:00 Uhr
Mach mal. Ich waere dann nicht mehr hier, aber mach mal.
Das Paywallkonzept funktioniert uebrigens fuer die internationalen Wissenschaftszeitschriften auch nur fuer einige wenige, die obersten fuenf Prozent wuerde ich sagen. Die haben die neuesten, interessanten Entdeckungen in Artikelform zu bieten. Ansonsten wird einfach der naechste Artikel auf der Liste gewaehlt. Wuesste nicht, welche exklusiven Inhalte hier verbreitet wuerden, die das Bezahlmodell fuer den Leser attraktiv machen sollen.
Aber wie gesagt – mach mal.
21.06.2011 um 08:36 Uhr
Naja, wenn man nicht denkend mitliest:
es sind ziemlich sicher nicht (also: ganz sicher nicht, hab getsren mit Robert telefoniert ;) ) die INhalte hier gemeint.
Sondern ein Infodienst mit Nutzwert für Firmen, der halkt zufällig Blogsoftware benuztzt. 8Der Innovationswert wäre eher inhaltlich denn strukturell, denke ich, da es eben um Blognutzung u.ä. gehen würde).
Insofern geht es weder um deises Blog noich um dei bisher hier verbreiteten Inhalte. Für ‚Corporates‘ müsste man ganz anders texten ;)
21.06.2011 um 08:59 Uhr
Die Kommentare zeigen bestens auf, worum es in dem Artikel geht. Lieber labern, statt zu machen. Wenn es darum geht, einem „Social-Media-Button-Hype“ zu folgen, sind sie alle dabei. Ganz egal, ob es für den jeweiligen Blog sinnvoll ist oder nicht. Aber wehe man könnte mal was neues, vielleicht sogar innovatives, machen.
Ich habe bereits Mehrfach versucht, ein Paid-Modell in Blogs umzusetzen. Ja, das funktioniert in den meisten Fällen nicht. Nur sollte man auch mal daran denken, dass es rund um die „Mainstream“-Blogs noch viel mehr gibt. z.B. in der Medizin gibt es zahlreichen hochwertigen Content, der bisher nie das digitale Licht der Welt erblickt hat. Das ein Arzt jedoch einen Blog betreibt, zusammenfassende Inhalte kostenlos veröffentlich und für Fachartikel durchaus Geld verlangen kann, das übersteigt wohl die Vorstellungskraft vieler.
21.06.2011 um 09:30 Uhr
Ich kann die Argumentation gut nachvollziehen. Es frustet, wenn man sich ein paar Stunden Zeit für einen Artikel nimmt und es dann zwei Klicks auf den Flattr-Button (ergo ein paar Groschen) gibt.
Dass jetzt hier die üblichen Verdächtigen kommen und sagen: Zahl nix, schreibt eh jemand anderes auch: a given. Die interessieren aus monetärer Sicht eh nicht. Die kaufen auch keine Zeitung und keine Zeitschrift und klicken auf keine Anzeige. (Wertlos sind die trotzdem nicht, denn die retweeten ja, liefern u.U. wertvolle Kommentare, etc.). Auch die anderen üblichen Verdächtigen (Wer kein Geld mit seinem Blog verdient ist blöd) muss man ignorieren, denn die verstehen nicht, dass es Bereiche gibt, die monetarisierbar sind, und dass es Bereich gibt, die nicht bzw. schlecht monetarisierbar sind. Versucht mal ein Blog zu monetarisieren, dass sich kritisch mit irgendeiner Branche auseinandersetzt. Gadgets bejubeln und Gerüchte verbreiten: Klar, das sind die Leser, die Produkte kaufen und damit macht man Geld. Aber versuch mal kritisch über Kunst, Bücher, Finanzen, … zu schreiben und damit Geld zu verdienen. Forget it, Entweder macht man es gut und es fallen ein paar Aufträge der Printpresse ab und man verdient etwas Geld, oder man kuckt vollends in die Röhre. Nur: Eine unabhängige neue Presse bekommt man so nicht hin. Es hängt dann doch wieder alles an den alten Monetarisierungswegen (Print/Anzeigen).
Wenn man ein Blog gegen Geld verkaufen will, muss man sich fragen, wie viele dafür bezahlen und wie viel das kosten soll. Auf meinem Blog sind die Einnahmen so gering, dass ich selbst bei 5% der Leser und einem Abopreis von 1 Euro im Monat mehr Einnahmen hätte als bisher.
Für Zeitschriften/Zeitungen/Bücher zahlen die Leser selbstverständlich Geld Ich habe einen Haufen Abos, der Bahnhofskiosk ist voll und völlig selbstverständlich wandern dort die Euros über den Ladentisch. Ist das Zeug im Netz, hat man ein paar Hundert Leser, von denen weniger als 5 Prozent (wahrscheinlich sogar weniger als 1%) einen Flattr-Account haben und von denen dann wiederum im niedrigen einstelligen Bereich geklickt wird.
Das jetzige Monetarisierungsmodell von frei verfügbarem Content kann so natürlich nicht funktionieren.
Die Lücke in der Monetarisierung zwischen Print und online ist so gigantisch groß, ich befürchte, auch du wirst die nicht schließen können … Das grundsätzliche Problem ist mMn einfach: Am Kiosk bezahlen die Leute 2,50 für eine einzige gute Tageszeitung oder 5 Euro für eine Fachzeitschrift. Im Internet bezahlen die gleichen Leute nicht einmal die 5 Euro für *alle* Blogs (und Pocasts und Software und was man sonst noch flattern kann) zusammen!
Übrigens ist eine Paywall kontraproduktiv. Du verlierst die Links, die Retweets, die Kommentare . Rein freiwillige Zahlung funktioniert aber (auch wenn manche was anderes behaupten) auch nicht. Irgendwo dazwischen muss es aber eine Lösung geben …
21.06.2011 um 10:29 Uhr
Die Diskussion ist ja noch interessanter als die Ankündigung. Den Versuch finde ich sehr gut. Und wenns nicht klappt, heißt das ja noch lange nicht, dass es nie klappt, sondern nur, dass es noch nicht der richtige Weg, Preis, Inhalt etc. war.
Mich verblüfft die Meinung, man würde für Informationen zahlen. Da müsste Wikipedia ja in Geld ertrinken. Die Zeitschriftenverlage lernen gerade mühsam, dass Informationen kostenlos im Netz stehen und sie auf Meinung umstellen müssen. Für mich klingt das plausibel. Mit Informationen binde ich keine Leser. Informationen sind Rohstoff. Wir wollen wissen, was Sie darüber denken, wie Sie interpretieren. Da liegt der Mehrwert.
Machen Sie Preise für einzelne Themen. Wenn ein Thread über einen längeren Zeitraum trägt, dann kann man nach einem Monat oder einer bestimmten Zahl an Beiträgen erneut zur Kasse bitten.
Oder Sie machen einen steigenden Preis, beim ersten Beitrag eines neuen Threads noch ein Euro, beim dritten zwei usw., so dass es für early birds und Dauerfans billig ist, die sind dafür aber auch fast immer dabei, für Späteinsteiger dagegen wirds eher teuer.
21.06.2011 um 12:29 Uhr
@Robert – sorry, war terminlich eingebunden.
Software? Ein bißchen angepasstes Shopsystem mit den Artikeln (und „Threads“) als Produkten und ggf. Bundles als Extras („3 für 5“ oder zeitliche Abos – parallel fahren wäre ja für eine saubere Messung eh notwendig…also um zu messen, welches System (zeitliche Abos, Abos von einzelnen Artikeln).
Man müsste dann „nur“ noch die vollendete Shopbestellung mit einer Art Login zu WordPress verknüpfen…für den gekauften Artikel oder generell in Bezahl-Bereich, wenn es zeitlich gesteuert ist.
Für was auch immer Du Dich entscheidest, versuche bitte für unser aller Spaß und Erfahrung Alternativmethoden nebeneinander zu stellen…ich fände das sehr sinnvoll – die Berichte darüber könntest Du ja auch in den Bezahlbereich legen :-)
21.06.2011 um 12:34 Uhr
@Sam lieben Dank für die Anregungen, fleißig mitnotiert!
21.06.2011 um 12:35 Uhr
1)
Auf Artikelbasis würde ich gelegentlich (aber nicht aber für jeden) Artikel zahlen (so um die 99Cent bis max 1,99).
Im Abo? Nie! Das Bundle ist eindeutig ein Format aus Vor-digitalen Zeiten. Ich kaufe kein Konglomerat, aus dem ich VIELLEICHT mal das eine oder andere brauchen/nutzen kann. Nicht aus Musiktiteln, nicht aus Büchern (man erinnere sich an die alten Lesezirkel!) und auch nicht aus Texten.
2)
Was ich aber „in der Art“ evtl. doch machen würde: so eine Art freiweillige „Renten-Spende“ für Blogger, die ich unterstützen will – mal angenommen, es gäbe da einen einfachen weg, mit einem Klick z.B, 3 Euro/Monat für 12 Monate zu spenden.
3)
Noch spannender finde ich die Idee, Themen/Artikel/Recherchen/PRojekte VORAB von den Lesern subscribieren (bzw. crowdfunden…) zu lassen: kommt Betrag X zusammen, wird auch umgesetzt,
21.06.2011 um 12:44 Uhr
@Claudia alle drei gezeichneten Wege sind möglich, das ist klar. Umsetzbar ebenso. Das Paketierungsmodell findet jedoch – im Gegensatz zu Deinem von Dir ausgehenden Postulat – auch heute Anwendung. Die von Dir angesprochene Musikpaketierung = Laut Musikverband wird ein großer Teil der iTunes Songs als Paket gekauft = früher die LP/CD.
Zitat: „Gewinner im digitalen Markt sind mit einem Umsatzanteil von 44 Prozent die auf den PC heruntergeladenen Bundles (91 Mio. Euro), deren Umsatz im Vergleich zu 2009 in absoluten Zahlen um 37 Prozent zulegte (Abb. 3). An zweiter Stelle stehen die Download-Singletracks (30,2 % Anteil am Digitalmarkt, 61 Mio. Euro), Platz drei belegen Aboangebote wie Napster, Musicload Nonstop oder simfy Premium (7,1 %, 14 Mio. Euro), deren Potenzial allerdings noch längst nicht ausgeschöpft ist.“ http://www.musikindustrie.de/jwb-umsatz-10/
Ergo haben beide Modelle ihre Daseinsberechtigung, im Musikbereich aber auch im Contentbereich, schon sehr lange.
Von der Frewilligenspende halte ich nichts, da der eigene Rock dem Menschen näher ist, speziell in Deutschland, wo zwar die Spendenbereitschaft gerühmt wird, auf Basis der sozialen Sicherungsnetze die Spendenkultur relativ gesehen eingeschränkt ist. Ganz besonders im wirtschaftlichen Bereich, Plattformen wie Kivva und ähnliche laufen diesbzgl. nur sehr schleppend an.
Das auftragsbasierende System ist eine Idee, zu der ich nichts sagen kann. Keine Erfahrungen damit, keine Content-Modelle gesehen (außer Stiftungs/Mäzenmodelle im journalistischen Bereich, hochwertige Beiträge zu finanzieren)
21.06.2011 um 13:24 Uhr
@Robert: Hinsichtlich Software gibt es zumindest für WordPress das s2Member Plugin, welches eigentlich genau das macht, was Du vorhast.
21.06.2011 um 14:00 Uhr
@Thorsten prima, schaut sehr interessant aus und ist flexibel auf granularer Content-Ebene anwendbar, eigentlich das, was Sam bereits diskutiert hat. Cool
21.06.2011 um 14:07 Uhr
@Robert und @Sam Euer Vorhaben kann man denke ich ohne große Probleme mit dem Magento eCommerce System lösen. Dort gibt es eine gute Anbindung an WordPress und dessen Funktionen. Ebenso bringt Magento gute Tracking-Systeme mit. Hast du das System schon mal in Erwägung gezogen @Robert?
21.06.2011 um 14:09 Uhr
@Kim da ich Magento nicht kenne, bzw. zu wenig kenne, um es in Einklang mit meinen Anforderungen bringen zu können, noch nicht. Thorsten hat aber das WP Plugin s2Member empfohlen, das scheint einen guten Teil der mögl. Anforderungen abzudecken
21.06.2011 um 14:27 Uhr
Daumen hoch! Schade eigentlich, dass wir immer einen brauchen, der den Startschuss gibt.
Wenn es klappt ziehen alle anderen nach, wenn nicht, ist Dir die Häme sicher.
Aber was heißt schon wenn es nicht klappt? Es wird klappen!
21.06.2011 um 14:29 Uhr
@Marion ich kann mit Sicherheit nicht in Anspruch nehmen, „Vorreiter=Startschussgeber“ zu sein. Das haben abertausende schon vorgemacht.
21.06.2011 um 15:39 Uhr
Ich glaube noch immer an diese Lösung, denke sie schon lange für ein Fachthema an. In erster Linie fällt und lebt es mit den Lesern – die müssen von dem Content wissen, dass ist mit frei verfügbaren Content natürlich einfach in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Guter Content hinter verschl. Türen braucht ein Zugpferd. Ebenso denke ich, dass es mit dem Preis steigt/fällt – da gibt es viel Spielraum, je nach Zielgruppe. Ich wollte/will in den Billigsegment, da Masse eher die Zielgruppe ist und im Grunde so die Art der Apps kopieren, die viele kaufen, weil es für den niedrigen Preis einen Test Wert ist. Einziges Manko ist dabei, dass es keine Abrechnungstools für diese kleinen Preise gibt, da ist Paypal schon mit seinem Verdienst zu hoch. Ebenso glaube ich daran, dass man regelmäßig Inhalt bringen muss und dies ist nicht immer einfach.
21.06.2011 um 15:50 Uhr
Was mir auffällt. Es wird oft Mikropayment oder ähnliches erwähnt. Paid-Content, wenn es eine bestimmte kleine und/oder Cooperate-Zielgruppe erreichen soll, ist eben nicht Cent-Beträge, Für Informationen mit „Wert“ wird auch ein Wert bezahlt.
21.06.2011 um 19:32 Uhr
Kopfkratz.
Wie soll das Bezahlen funktionieren?
Ich könnte mir vorstellen für eine Must-Have-Info einen Preis wie bei einer Spass-App zu zahlen – so im 0,79€ Bereich.
Dann aber sowas wie Paypal (2 Klicks und weiter)… nicht noch extra für diesen „Dienst“ registrieren mit allem drum und dran… denn in der Zeit, wo ich kurz über das bezahlen nachdenke, google ich mal schwer intensiv nach der Antwort – und wehe ich finde sie ansatzweise woanders.
Interessant(er) ist es wohl bei Nischenthemen – oben wurde Medizin oder sowas genannt.
Ein Suchender zahlt vielleicht 100,- für die Info, aber so jemand kommt nur einmal im Quartal?!
Btw, was ist wenn der gekaufte Artikel den Erwartungen nicht entsprach – Geld zurück?
21.06.2011 um 21:15 Uhr
Das Problem bei Pay-per-View dürften die hohen Gebühren der Finanzbranche darstellen. Interessant erscheint mir der Mobilfunkansatz wie etwa bei Vodafone Mobiles Bezahlen ( http://www.vodafone.de/business/kooperationen/mobiles-bezahlen.html), bei dem diese Gebühren umgangen werden.
22.06.2011 um 11:18 Uhr
Mein pointierter, pfiffiger und dazu noch sachkundiger Kommentar dazu kostet 49 Cent, Interesse?
22.06.2011 um 11:21 Uhr
Allein schon einen Teil dieser Kommentare NICHT lesen zu müssen, wäre Geld wert ;) (Andere hingegen sind es sogar wert wie der Tipp zu Plugin ;) )
22.06.2011 um 11:22 Uhr
@AAAContent wir kamen überein, dass Du für das Kommentieren zahlst:)
22.06.2011 um 11:37 Uhr
Ok, dann 39 Cent. Oder 29?. 29 Cent für 150 Wörter, 2 (!) lustige Pointen, und etwas fachlichen Hintergrund? Kommt schon, Leute. Das ist doch nicht viel Geld, ein Flaschenpfand! Es ist wirklich ein lustiger Kommentar, aus dem man aber auch was lernen kann. Sonst versteiger ich den bei Ebay!
23.06.2011 um 21:43 Uhr
Ich bin vermutlich nun der einzige der sagt, dass es eine tolle Idee ist. Ich wünsche Robert damit viel Erfolg – warum? Weil ich es ihm gönne! Ich persönlich hatte da mal so eine ähnliche Idee und zwar wollte ich richtig ausführliche Kaufberatungen (Automobile) machen, quasi so einen richtigen Gebrauchtwagentest. Mit einer Checkliste auf was der Laie alles achten muss wenn er sich so ein Auto kauft, mit allen notwendigen Infos usw. Der Aufwand dafür ist leider zu hoch und sowas lässt sich auch nur recht schlecht monetarisieren. Daher habe ich die Idee verworfen und wäre auch nichts für so eine Pay-Wall, da man die Beiträge ja nur einzelnd benötigt. Der Alfa Käufer will ja kein Beitrag über einen Mercedes lesen.
Ich zahle übrigens für gute Informationen, ich „spende“ hin und wieder etwas Geld an die Podcasts die ich konsumiere – warum? Weil ich es kann, weil die mich gut unterhalten und weil ich für ein Hörbuch auch bezahlen muss (was mich oft nicht so gut unterhält).
@Robert – Drück dir die Daumen!
25.06.2011 um 16:44 Uhr
@Jens: Du bist nicht der einzige, der das als eine tolle Idee empfindet, ich nämlich auch ;-)
@Robert: Ich drücke Dir ganz fest die Daumen dabei und werde das definitiv im Blick behalten. Die weit verbreitete „in Blogs muss alles umsonst sein und Werbung darf es auch keine geben“ Einstellung nervt ungemein. Ende letzten Jahres wurden vermehrt Bloggerinnen angegriffen, die Werbung geschalten haben. Da fielen extrem unter die Gürtellinie gehende Worte. Und was ich persönlich als die Krönung der Aussagen empfand war etwas wie „Bloggen ist ein Hobby. Für dieses Hobby soll der Blogger gefälligst zahlen (Kosten + Zeiteinsatz), denn Hobbys müssen Geld kosten und dürfen in keinem Fall Geld einbringen“.
27.06.2011 um 07:38 Uhr
Die weit verbreitete “in Blogs muss alles umsonst sein und Werbung darf es auch keine geben” Einstellung nervt ungemein. Ende letzten Jahres wurden vermehrt Bloggerinnen angegriffen, die Werbung geschalten haben.