Es ist einige Jahre her, dass ich mit dem Bloggen angefangen habe. Mit der Zeit habe ich unzählige Gespräche mit anderen Bloggern geführt, vom Hobbyblogger bis zum Problogger. Vor allen Dingen ist mir dabei ein Muster immer wieder aufgefallen: Gerade Problogger und Firmenblogger kritisieren das Schmarotzen. Schmarotzen? Es drückt sich wie folgt aus: Aus den Inhalten der Problogger/Firmenblogger ziehen Gewerbetreibende/Konkurrenten ihren Nutzen. Ohne jemals Danke zu sagen, nicht einmal bzw. wenigstens etwas Fachliches wollen sie zum Inhalt beitragen. Das geht teilweise soweit, dass sich die Inhalte auf anderen Seiten mehr oder minder schlecht kopiert wiederfinden. Die damit selbst für ihr Geschäft trommeln. Konsequenz? Gerade betroffene Blogger, die beratend unterwegs sind, fahren ihre Inhaltequalität aber auch Quantität drastisch nach unten. Weil sie das Verhalten Dritter mehr ärgert und sie sich geschädigt fühlen, denn den Nutzen ihres Blogs als höher zu erachten. Fazit: Geben und Nehmen ist manch einem Problogger wichtig, sein Wissen nicht nur aus bloßem Eigennutz heraus preiszugeben. Teilen empfindet man als befriedigend. Doch als richtig fühlt sich das auf Dauer nicht mehr an. Wenige aka Schmarotzer machen Vieles zunichte.

Punkt 1. Punkt 2? Ich war selbst jemand, der Machen Labern vorgezogen hat. Statt darüber zu sinnieren, wie es wäre als Blogger etwas zu tun oder nicht, habe ich es einfach gemacht, egal was andere gedacht haben. Werbung? Gruppenbloggen? Gastbloggen? Gemeinsam Layouten? Mehr bloggen, weniger bloggen? Machen, nicht labern. Nachher ist man schlauer. Nicht vorher. Das Muster hat mich seit Beginn an beim Bloggen begleitet. Ob auf dem alten Basic Thinking Blog, MEX Blog, dem wieder aufgenommenen Basic Thinking Blog oder heute hier. Ihr ahnt es schon, was kommt.

Wenn Problogger jammern, dass sie ausgenutzt werden und glauben, dass sie tolle Inhalte anbieten, sollen sie eben Paid Walls hochziehen. Ob sich nun Dritte darüber mockieren oder angeblich Paid Walls eh nicht gehen. Heißt? Fachliche Blog-Inhalte werden gegen Entgelt abrufbar sein, nicht mehr frei verfügbar für jedermann/frau. Theorie-Klugscheißer und „Wenn A dann B nicht“-Denker spielen keine Rolle. Denken ist frei, Probieren auch. Blogger sind frei, sich auszutoben und zu testen. Und wenn es nicht klappt? Nochmals, Probieren geht über Studieren. Punkt 2. Ein Prinzip.

Punkt 1. Punkt 2. Punkt 3? Ich weiß, dass seit jeher zahlreiche Agenturen/Firmen auf meine fachlichen Blog-Inhalte zurückgegriffen haben. Weder Dank noch Feedback habe ich geerntet. So what, gestört hat es mich nicht. Da meine Denke des Teilens das Negative überwog, bei mir persönlich. Bis jetzt. Auch morgen. Aber? Wenn sich andere Blogger nicht trauen, eine paid wall reinzuziehen, mache ich es eben. Wenn die Theorie besagt, dass paid walls prinzipiell „nicht funktionieren“ (was heißt das schon groß?), wird es auch hier nicht gehen. Ich will jetzt gar nicht erst auf die US-Blogs verweisen, die das schon längst für sich entdeckt haben und praktizieren. Ich lebe nun einmal nicht in den USA, Ihr wohl auch nicht, also was solls. Wenn doch, haben Blogger eine weitere Möglichkeit entdeckt. Wenigstens kann ich dazu beitragen, das Wissen in diesem Bereich mit zu erweitern. Was bedeutet das konkret?

Punkt 4. Ich werde sämtliche Fachbeiträge, nicht das allgemeine Befindlichkeitsgeschwätz, zum Thema Bloggerei hinter einer paid wall veröffentlichen. Ausgewählte Altbeiträge (Beispiel: Blogger Relations, Blogger Events…) und kommende Beiträge. Wenn die Fachbeiträge einen Wert haben, wird es sich zeigen, welchen. Von Null bis Nicht Nennenswert zu Markant. Alles ist denkbar.

Punkt 5. Die Beiträge werden in ein separates Blog gepackt. Als Subdomain zum Hauptblog. Das Blog wird via Login zugänglich sein. Die Anzahl der Fachbeiträge werde ich monatlich nicht zu hoch ansetzen, Mindestfrequenz wird sich wohl um die 2-3 pro Woche bewegen.

Punkt 6. Die Abrechnung erfolgt in der Testphase auf Monatsbasis. Abopreis pro Monat, Laufzeit wird monatlich sein. Die Testphase wird mit weniger Parametern laufen (Content, Frequenz, Zugang, Abrechnung, Pricing, Vertrieb/Marketing), kann dann immer noch herumfeilen, verbessern, erweitern, justieren.

Punkt 7. Wann geht es los? Nächste Woche bin ich roger. Traditionell, wie gehabt, werden die Ergebnisse hier berichtet.

Fragen:
Da mir die Preis-Absatzfunktion unbekannt ist, benötige ich erste Testdaten. Hierzu werde ich auf folgendes zurückgreifen:
– Euer Kommentarfeedback: Preis/Monat?
– Interne Nachfragen
– nutzt den Flattr-Button als Indikator