zusammenfassend die Ergebnisse aus den Feedbacks zum Thema „Blogs und Paid Wall„.
Blogmeinungen
– Michael Friedrichs: Robert Basic, sein Blog und das Bezahlinhalte-Experiment
tendiert zu:
Ob das Ganze Erfolg haben wird, wird sich zeigen und ziemlich stark davon abhängen, ob die versprochenen Inhalte dem zahlenden Blogleser einen echten (umsetzbaren) Mehrwert bieten können, den er anderswo nicht (kostenlos) findet. Einen Versuch ist es auf jeden Fall Wert, zumal die “Meinungen” von Robert Basic bei einigen Unternehmen (unter anderem Mercedes, Honda, VW, Vodafone) beziehungsweise deren PR-Agenturen hoch im Kurs stehen, wie ich das so mitbekommen habe. Warum nicht also Geld dafür bekommen, dass Robert handfeste Tipps und Tricks gibt, wie beispielsweise die “Beziehungen” zwischen Unternehmen und Bloggern verbessert werden können?
– Christian: Die alte Leier mit dem Premium Content
Sieht es kritisch aufgrund „schlechten Ruf von paid content“, da oft „verschmutzt“ über „wie mache ich schnell einfach Geld“ und Schnäppchenjäger-Problem (kostenloser Content vor Bezahlcontent)
– BlogKoloss: Macht die Pay Wall oder ein Abonnement-Modell für einen Blog Sinn
Für ihn ist Paid Content ein durchgekauter Standard, wo es schon längst nicht um „geht das denn“ geht. Vielmehr:
Ein Abo-Modell für einen Blog einzurichten oder einen Teil der Beiträge hinter einer Pay Wall zu verstecken, kann also durchaus Sinn machen, sofern das richtige Publikum angesprochen wird. Meistens haben die Betreiber aber ein ganz anderes Bild von ihrem Publikum, als es der Realität entspricht und deswegen geht das auch in der Regel schief.
Eine auffallend große Zahl der hier eingegangenen Kommentare befasst sich mit der Grunsatzfrage, warum paid content für Blogger überhaupt funktionieren soll. Demnach handelt es sich um eine aufschlussreiche Grundsatzdiskussion, die auch aufgrund der Argumentationsmuster und dem Mangel an Fachsprache aufzeigt, dass offensichtlich Blogger recht wenig Wissen hierzu angesammelt haben. Wenn man von den Kommentaren auf die Mehrheit der Blogger schließen würde. Das ist natürlich für mich ein gutes Signal, das Experiment durchzuführen, um zur Wissensverbreitung beizutragen.
Ein kleinerer Teil der Kommentare scheint Verständnisschwierigkeiten zu haben. Offensichtlich geht man davon aus, dass ich mein Blog komplett hinter einer Bezahlmauer verschanze. Anscheinend habe ich mich nicht hinreichend ausgedrückt oder/und das Stille-Post Prinzip hat zugeschlagen (btw, nie davon ausgehen, dass Besucher Artikel lesen;). Fakt ist, dass ich fachliche Inhalte produzieren werde, die sich zu Beginn mit dem Thema Bloggen für Unternehmen/Selbständige beschäftigen. Diese Inhalte werden nicht auf diesem Blog hier veröffentlicht, sondern als werthaltiger Inhalt für registrierte Kunden angeboten. „Wo anders“. Mein Blog hier bleibt davon untouched und untangiert. Alles beim Alten.
Ein weiterer, kleinerer Teil hat sich konkret mit Pro/Contras im Detail auseinandergesetzt. Weniger auf die Grundsatzfrage eingelassen, sondern auf das How-To im Detail.
Soweit dazu.
21.06.2011 um 14:35 Uhr
Hattest du mal nicht gesagt…: „einfach mal machen“. Mach doch einfach woanders. Verlinkste hier und wartest die Resonanz ab. So wie ich dich kennen, wirst du ein kritisches und vor allem transparentes Fazit veröffentlichen.
Good luck :)
21.06.2011 um 15:07 Uhr
Wie gesagt, ich bin jetzt ein paar Jahre im Netz unterwegs und bis dato überwiegt zumindest bei mir der negative Aspekt, was bezahlten Content angeht. Zu oft wird zuviel versprochen. Und was heißt hier Mangel an Fachsprache? Gut, in dem Fall mangelt es mir tatsächlich an fundiertem Wissen, aber selbst wenn ich es hätte, würde ich auf nerdige Schwurbelei verzichten, weil es nicht jeder versteht und weil es sich einfach (mit Verlaub) scheiße liest.
Ich habe dein Anliegen aber durchaus verstanden und würde so einem Angebot sicher nicht abgeneigt sein. Allein die Tatsache, dass man sich, wie du ja selbst schreibst, eine Menge Arbeit ersparen kann.
Ich vertraue dir auch in dem Punkt, dass du dazu in der Lage bist hochwertigen Inhalt zu produzieren, der die Penunsen wert ist. Also hau in die Tasten und leg einfach los. Zu verlieren gibt es nicht viel, zu gewinnen aber ne Menge. Hast mir ja selbst mal den Rat gegeben, einfach zu machen und nicht groß nachzudenken. ; -)
21.06.2011 um 15:44 Uhr
Wenn das alles funktioniert kannst Du auf jeden Fall anschließend noch ein Buch darüber schreiben, wie man die gescheiterten Versuche sich bei der deutschen Unternehmerschaft als Social-Media-Berater anzubiedern, noch gewinnbringend als Premium-Bezahl-Content verkaufen kann.
Das Interessante an dem „Experiment“ wird auch sein, dass Du exakter erkennen kannst, ob die beiden (privat und geschäftlich) Inhalte alleine tragfähig sind. Viel Erfolg und verlier‘ Buzzriders nicht aus den Augen.
21.06.2011 um 17:16 Uhr
da fällt mir auch nur das Membership Modell von Eisy ein. Das hatte auch in deinem letzten Artikel bereits jemand erwähnt. Falls du da noch nichts weiteres erfahren hast, hier ein paar Links:
+ Der Gedanke http://www.eisy.eu/membership-site-grundlegende-gedanken/
+ Modell http://www.eisy.eu/paid-content-premium-zugang/
Irgendwann hatte ich gelesen, wie viele Members er hat (maybe in einem Kommentar) und ich habe gedacht, „ui, das lohnt sich aber + es gibt einige die diesen Service mitnehmen“. Leider konnte ich diese Aussage nirgends mehr finden ..
Meine Meinung dazu: Ich selbst würde für diesen Service ähnlich viel bezahlen, wie bei Eisy (~ 8€), aber auch eher nur wenn mindestens ein Artikel pro Woche einen howto-Style hat :D
Du bist einer der deutschen Blog-Gurus, dein Wissen / deine Erfahrung hat einen absoluten Mehrwert verglichen zu anderen Bloggern. Ok, das ist natürlich sehr subjektiv und kommt auf deine Blogthemen an.
Aber darüber hinaus sehe ich es ähnlich wie Nicole, die dir bereits vorschlug, erst einmal ein eBook zuschreiben. Machen es so nicht auch die englischsprachigen Blogs? Erst free content, dann eBooks, dann Memberships Sites und dann high value consulting? :D Vllt müssen erst noch mehr Leser in treue Kumpanen converst werden, damit es sich lohnt und du nicht frühzeitig ein paar Leser vergraulst? Diese glücklichen Leser werden dann eher einen nächsten Schritt gehen und eine Membership abschließen. (Außerdem hättest du dann durch deinen „neu aufgesetzten Newsletter (/ eBook Käufer)“ ein gutes Marketingtool zur Bekanntgabe deines neuen Services..).. oder du machst eben einfach mal
Es bleibt extrem spannend!
22.06.2011 um 10:54 Uhr
Hi Robert
Also ich sehe schon gute Chancen für dich aber die meisten deiner „regelmäßigen“ Leser werden wohl nicht deine angesprochene Zielgruppe sein. Du hast da ein ganz typisches Problem, welches wirklich oft vorkommt.
Es ist sehr oft der Fall, dass die angestrebte Entwicklung eines Blogs/Projekts/Unternehmens etc. nicht mit der Vorstellung der Lesern/Führsprecher/Kunden übereinstimmt.
Weiterentwicklung jeglicher Art ruft immer die Leute auf den Plan, die keine Veränderung wollen aber ohne Veränderung gibt es auch kein Weiterkommen.
Die Erfahrungen zeigen auch, dass der Gewinn den Verlust überwiegt, solange man nicht versucht es jedem recht zu machen, weil das geht, dann nur in die Hose.
Das wird schon schief gehen
LG Daniel
22.06.2011 um 15:12 Uhr
Hallo Robert!
Finde das Experiment super und bin gespannt, wie es sich entwickelt.
Für fachliche Inhalte zu zahlen – daran wird man sich auf kurze oder lange Sicht gewöhnen müssen. Ich bezweifel, dass Zeitungen auf ewig ihre Texte, die in der Zeitung erscheinen und am Kiosk gekauft werden müssen, online kostenlos zur Verfügung stellen.
Qualität muss auch bezahlt werden. Wie und in welcher Form, das muss sich nach und nach herausstellen – vor allem durch experimentierfreudige Medienunternehmen und Personen… wie du =)
22.06.2011 um 16:58 Uhr
Hierzu möchte ich nur darauf hinweisen, dass Cola seinen Erfolg der Bequemlichkeit und seinem durch Werbung geschaffenen Mythos verdankt. In erster Linie aber der Convenience. Cola ist an jeder Ecke zu bekommen und im Supermarkt fast immer an der strategisch besten Stelle. Dafür sorgen die Cola-Vertriebler.
Derlei Marktregeln gelten i.A. global also auch im Internet. Nur weil es etwas auch umsonst gibt oder billiger heißt das nicht, dass man es nicht auch teuer verkaufen kann. Die Frage lautet nur, ist Robert ein „Verkaufstalent“ oder nicht. ;)
22.06.2011 um 21:22 Uhr
@Nicole Mist, stimmt! Sorry.