Wie bekommt man ein down-under Produkttest-Blog hin?
1. Man nehme ein fertig konfiguriertes Blogsystem, Blogspot von mir wegen, und verstehe nichts von Anpassungsmöglichkeiten
2. Man nehme das ekligste Design, wo gibt, gerne rosa
3. Man klatsche abkopierte Billigtexte und Billigbilder von Produkten ins Blog
4. Man hoffe auf Probezusendungen und Zusatzeinnahmen
5. Man weigere sich, zu lernen und besser zu werden, als ProdukttesterIn.
Im Grunde geht es mich nichts an, wie und mit was jemand sein Blog befüllt. Doch nachdem ich gestern über meine Facebook-Page „Neue Blogs“ einer ganzen Reihe von Links zu verschiedensten Produkttest-Blogs gefolgt und ein Blog nach dem anderen einfach nur „down under“ war, bin ich fast vom Glauben abgefallen. Immerhin durchsucht man ja auch die Archive, ob der bzw. die BloggerIn irgendwie inhaltlich besser wurde, aber auch hier Fehlanzeige. Ich werde hier keines dieser Blogs verlinken, um den Blogger nicht der Lächerlichkeit preiszugeben. Zumal es eh doof ist, wenn man jemanden explizit so harsch kritisiert.
Habe ich nun ein Konzept übersehen, das funktioniert oder liegt es wirklich am Mangel von Wissen, wie man ein gutes Produkttest-Blog aufzieht? Wer kennt sich in der Szene aus kann etwas dazu sagen?
Update: Zusätzliche, interessante Kommentare entnehmt bitte dem Google+Posting
01.10.2011 um 10:34 Uhr
Ich betreibe hobbymäßig einen Shop dessen Produkte des öfteren die Aufmerksamkeit der angesprochenen „Blog“betreiberinnen erregten.
Ich habe mich, um das Potential der Szene auszuloten, auf die Zusammenarbeit mit einigen von ihnen eingelassen.
Grundsätzlich erhielt ich Anfragen entweder in devoter Form (ich bin jung, habe 4 Katzen und 3 Kinder, mein Blog ist drei Tage alt) oder in übertriebener Darstellung (ich habe 2.000 Besucher im Monat, namhafte Hersteller, große Fanbase (23 RSS-Leser).
Das Ergebnis: 99,9% der Blogpostings hatten für meinen Shop 0,0 Nutzen. Keine neuen Besucher, keine Backlinks im Google-Index, keine Kommentare im Blog. Nix.
Mir scheint, die Szene köchelt in sich eine eigene Suppe, „liked“ sich untereinander und motiviert sich gegenseitig, Unternehmen um Proben anzuschreiben. Eine signifikante Aussenwirkung findet nicht statt. Zudem kommt m.E. noch der schlechte Schreibstil hinzu, der die Beiträge weitestgehend ungenießbar macht und den angepriesenen Produkten auch nicht wirklich unterstützt.
Mein Fazit für mich: Finger weg. Nette Absagemail als Template. Fertig.
01.10.2011 um 11:10 Uhr
Das sind Blogs von Leuten, die ohne PC und Rechtschreibkenntnisse als Nageldesignerin oder HerbaLife-Beraterin tätig wären. Ihre Männer sind Twittercoach oder als Web-2.0-Experten in den einschlägigen Gruppen von XING unterwegs.
01.10.2011 um 11:22 Uhr
Solche Webseiten werden meistens nach einerr Anleitung erstellt wie man sie auf ebay zuhauf als ebook erwerben kann. Reich in 3 Tagen ohne Mühe, so gehts ….
01.10.2011 um 11:41 Uhr
.
Ja ihr 4 habt ein negatives Bild der Masse der Produkttester/innen.
Und ja, natürlich nicht völlig unberechtigt.
Jedoch:
Dem muss ich nun doch etwas entgegenwirken.
.
Zum einen gibt es nicht wenige Blogger (Feministinnen mögen sich
das -Innen überall drandenken), die gerade wegen ihrer teils
hervorragenden Produktbeurteilungen, Vorabtests und Ähnlichem
bekannt geworden sind.
Gut auch diese sind überwiegend nicht „vom Fach“ und
dementsprechend oberflächlich bleibt die Sache, doch in Ihrer
Leserschaft sind Ihre Texte usw. schon teilweise kaufentscheidend
oder zumindest -beeinflussend.
Ein Beispiel für diese Gruppe der durchaus lesbaren und „guten“
(wenn auch nicht „sehr guten“) Blogs wäre hier:
http://stadt-bremerhaven.de von Carsten „Caschy“ Knobloch im
IT-/Software-/Hardware-Bereich.
.
Zum Anderen gibt es, leider überwiegend nicht öffentliche Plattformen,
für Produkttester, die diese nicht nur vorbilden, sondern auch auf die
Eignung hin überprüfen.
Diese arbeiten jedoch oft nicht für die breite Masse der Bevölkerung,
sondern im Auftrag von Marktforschungsinstituten und / oder
Marketingabteilungen größerer Firmen.
Diese lassen einen dann auch selten allein mit den Kunden-
kommentaren.
Sie helfen bei deren Auswertung und / oder reichern diese mit
statistisch auswertbaren Informationen an.
Ein Beispiel aus dem oberen Mittelfeld solcher wäre
http://www.trnd.com/ (für Privat) bzw.
http://company.trnd.com/de/ (für Firmen),
dass aktuell für 11 Länder verfügbar ist & halboffen arbeitet.
.
Zum Dritten ist natürlich die Frage nach welchen Kriterien man
sich Produkttester aussucht und was man sich davon erwartet.
Dass ein Katzenhasser eher zynisch und ein Schulabbrecher wenig
wortreich und / oder verständlich über Katzenfutter schreiben wird,
sollte klar sein.
Ebenso, dass man anhand weniger Meinungen auch noch lange
nicht darauf schlussfolgern kann wie viele tatsächlich Interesse am
Produkt haben.
In letzterem Fall helfen dann die Statistiken von Google vermutlich
schon eher.
.
Auch nicht von Pappe ist die Frage wie man das ganze gestaltet:
„Wer den besten Blogbeitrag über unser schreibt gewinnt ein
iPad“ wird einem nicht gerade zeigen, warum sich das Produkt
aktuell nicht verkauft. Informationen, wie die dass Konkurrenz-Produkt XY „besser in der Hand liegt“ findet man oft eher als
Randbemerkung in den längsten Blogeinträgen und / oder
Kommentaren – doch wer liest die komplett, aufmerksam durch?
Wer hat die Zeit ? Doch genau solche minimalen Unterschiede
machen am Ende die Kaufentscheidung des Kunden aus.
.
Aus all diesen Gründen wäre ich vorsichtig mit jener allgemeinen
Aburteilung dieser „Szene“ anhand derer die Blogs hinklatschen um
nach Testgaben und Produktproben zu betteln.
Türkische / Polnische Parkplatzverkäufer in Berlin spiegeln ja auch
nicht den kompletten Gebrauchtwagenmarkt in ganz Deutschland
wieder, auch wenn Sie am lautesten schreien und nur wenig mehr
betrügen als manches Autohaus oder teilweise die KFZ-Hersteller
höchst selbst es (mehr oder weniger legal) tun …
.
PS: Und ja, meine Rechtschreibung ist auch nicht die beste. Doch
was war zuerst da, Sprache oder Schrift?
.
01.10.2011 um 12:16 Uhr
Bekanntes Phänomen, diese „Produkttesterinnen“, die ihr Blog nur gründen, um Warenproben abzugreifen. Oft auch zu erkennen daran, dass sie gar keinen eigenen Webspace dafür haben. Die heißen dann ‚marienkaeferchenxy.wordpress.com‘ oder so. Das ist eine Parallelwelt, die mit Bloggen nichts zu tun hat. Sondern damit, dass sich unter schlicht gestrickten Naturen herumgesprochen hat, wie leicht man ein Blog einrichten kann, um an Kostenloses zu kommen. Einfach gar nicht ignorieren.
01.10.2011 um 12:45 Uhr
Ghostdog, es gibt nicht nur die von Kerstin und Robert beschriebenen Produkttester, sondern auch welche, die – genau wie Du – in der Lage sind, einen Text zu schreiben und eine Meinung zu äußern. Ebenso gibt es auch Web2.0-Berater und Twittercoaches, die wirklich was können und damit auch Geld verdienen können. Es gibt sogar Nageldesignerinnen, die so professionell sind, dass sie ein Bankdarlehn bekommen, um einen richtigen Betrieb zu eröffnen und nicht mehr Kundinnen am Küchentisch sitzen haben.
Solche Leute kenn ich sogar persönlich.
Die, Coaches, „Berater“ und Designer, auf die ich anspielte, sind die, die z.B. auf „einfach Geld verdienen von zu Hause bis zu wahnsinnig vielen Talern im Monat“-Annoncen antworten und dann auf Facebook Bilder posten als Beweis, dass sie jetzt den Kurs besucht haben, um kleine grüne Drachen mit roten Punkten auf Fingernägel zu malen. Und „Kundinnen“ sind lediglich die Freundinnen und Bekannten, an denen das gegen Materialkosten und eine Tasse Kaffee geübt wird.
Da bilden sich – witzigerweise sogar ohne Steuerung und eigendynamisch – regelrechte Strukturvertriebe.
01.10.2011 um 14:43 Uhr
Ein gutes Indiz für ein seriöses Produkttester-Blog ist imho auch, dass ausdrücklich angeboten wird, die Sachen zurückzuschicken – wie z.b. bei AppforThat: http://www.appforthat.de/uber-appforthat
02.10.2011 um 02:06 Uhr
Der Trick ist es doch, dass man sich als Firma ein Blog vorher genau anschaut, bevor man Produkte zusendet. Macht zwar ein bisschen Mühe, aber dann sieht man, welchen Nutzen man von einem Test hat.
02.10.2011 um 20:06 Uhr
.
@VolkerK: Stimmt, aber dies ist halt eine Schar kreischender Möwen,
die anderen den Eindruck vermitteln jeder Vogel mache einem inner-
halb weniger Minuten Kopfschmerzen…
So, wie ich das in meinem zugegebener weise eigentlich recht „kurzen“
Kommentar schon schrieb.
.
@Ricarda +1 äh „wie wahr“ wollt ich sagen… ;-)
.
06.10.2011 um 14:37 Uhr
In (oder heißt es: auf) meinem Blog teste ich auch gern das eine oder andere Produkt bzw. rezensiere Bücher. Allerdings nehme ich vorab jedes Mal möglichst individuell Kontakt mit der Firma, die mir die Muster zur Verfügung stellen soll, auf.
Unter Angabe diverser Links zu meinem Blog sowie meiner Rezensions-Seite bei amazon.de kann sich das Unternehmen anschließend von der Qualität meiner Berichte überzeugen.
Generell kann ich bislang festhalten, dass ich eine „Erfolgsquote“ (Zusendung des Produkts vs. Absage) von ca. 70 Prozent habe. Allerdings beziehen sich meine Tests auch überwiegend auf Produkte aus dem Preissegment zwischen 15 und 75 Euro, ganz selten sind Produkte mit einem Kaufpreis > 100 Euro dabei.
07.10.2011 um 14:08 Uhr
Hallo Leute,
ein Bekannter von mir hat neulich Golfschläger für einen Online-Shop getestet. Hat über seine Erfahrungen in seinem Blog berichtet und durfte einen behalten!
10.10.2011 um 12:35 Uhr
Ihr glaubt garnicht wie viel Produkttest Anfragen bei uns im Shop gestellt werden, unseren Shop nenne ich hier mal nicht, passt nicht so ganz.
Die „Produkttester/innen“ zeigen dann auch ganz stolz ihren zusammengeschusterte, billigen, kopierten Blog (Wie hier im Artikel schön beschrieben) und behaupten das die eine „Sehr große Reichweite“ hätten.
Wenn man dennen dan mal ein Gegenangebot macht uns Schreib wie „Ich geb dir 50 % Rabatt für nen Testbereicht“ -ihr werde es euch denken- dann bekommt man nicht nicht mal ne Antwort.
Ergo: Es ist grade in Mode solche „Blogs“ aufzumachen und hoffen das man Kostenlos irgendwas abstauben kann.
Wir bekommen ca. 2 – 5 solcher Anfragen pro Woche! Und alle haben solch schrecklich gefakte „Produkt Test Blogs“
Nach einiger Recherche habe ich auch schön herausgefunden das es diverse Anleitungen zur genau diese Prozedur gibt, in div. Foren & co. wird man da fündig, nach dem Motto „Kostenlos an Waren kommen“. Da wird genau beschrieben wie man einen so „Tollen und Professionellen“ Blog aufmacht und wie man dann an kostenlose Produkte kommt, bzw. glaube die dann man so alles kostenlos bekommen kann.
10.10.2011 um 13:11 Uhr
Wenn sich die Firmen nicht die Mühe machen, die Seiten selbst anzusehen, dann kann man ihnen aber auch nicht helfen. Es gibt ausreichend Tools (2 Augen, Alexa.com, vielleicht noch Statistiken von bloggerei.de etc.) anhand derer man einschätzen kann, ob der/die/das Blog eine gewisse Reichweite besitzt.
Man muss ja auch nicht auf jede Mail antworten, die man als Shopbetreiber erhält. Was erhalte ich an Linktauschanfragen pro Woche! Auch dafür gibt es ein Mail-Template mit einem Gegenangebot zur Werbeschaltung. Response: <1%. Na und? Wenn ich den Spaß mitmache – mein Bier.
Ich kenn das auch aus Diskotheken: Mädels quatschen mich an, ob ich mal 10 Euro für sie hätte, damit sie mit einem Taxi nach Hause fahren können. Dreist? Vielleicht. Aber ich mache das ja nicht mit.
Genauso wird niemand gezwungen, diese moderne Wegelagerei im Web mitzumachen.
10.10.2011 um 13:56 Uhr
Ich betreibe ein privates kleines, aber von ein paar Menschen gelesenes Blog, und mache nebenbei aus Spass an der Sache ab und zu Produktreviews für eBuzzing (war Trigami). Vermittlung über eine solche Agentur halte ich für das einzig Sinnvolle, da gibt es harte Kriterien und Regeln für beide Seiten. Und ein anständiger Review wird nicht nur mit dem Produkt belohnt, sondern sogar bezahlt. Weil es nämlich auch Arbeit ist, zu testen und zu schreiben. Und weil ich mir meine Arbeit auch nicht in Naturalien bezahlen lasse.
Seit ich das mache, kriege ich witzigerweise das glatte Gegenteil, nämlich Testangebote von allerlei Unternehmen, die mir ihre Produkte zum Testen andienen wollen. Und da gilt originellerweise genau das Gleiche: die Produkte sind von einer Art, die zu ehrlicher Empfehlung nicht gerade einlädt, die Überlassung des unnützen Produkts ist ja wohl Gnade genug, oder aber man möchte bitte Advertorials ohne Kennzeichnung und ohne Nofollow-Links, dafür würde man auch etwas mehr zahlen. Seriosität und deren Abwesenheit gibt es eben auf beiden Seiten.
10.10.2011 um 13:59 Uhr
.
Stimmt gezwungen wird man nur zur modernen
Wegelagerei der GEZ… ^^
Ansonsten schön zusammengefasst Torsten.
Und auch Thomas kann ich nur zustimmen.
.
10.10.2011 um 14:10 Uhr
Seit dem ich ein paar Trigami / eBuzzing Beiträge geschrieben habe, kommen die Firmen auf mich zu… der Grund dafür wurde immer nett beschrieben. Ich habe scheinbar „immer etwas mehr“ gemacht als die anderen. Scheinbar werden die Blogs tatsächlich von den Firmen verglichen. Ich weigere mich dennoch einige Produkte zu testen, denn ich blogge nur über Sachen wo ich (der Meinung bin) Ahnung von (zu) haben und zweites über Sachen die mir Freude machen… alles andere wäre ja auch Quatsch!
25.10.2011 um 16:50 Uhr
Ich finde das auch ziemlich grob zusammengefasst, ich habe sehr viele Blogger gesehen, die sich wirklich Mühe mit Gestaltung und den Berichten geben.
Da ich selber Produkte teste und blogge fühle ich mich durch solche Beiträge auf die Füße getreten und finde, dass ich mal eben meine Meinung über Produkttests kund geben sollte.
Ich habe eine eigene Homepage erstellt (keine gratis Version mit komischen Endungen) und habe auch das Design komplett eigenständig erarbeitet.
Es wird in allen Bereichen Blogs geben, die ohne Leidenschaft erstellt wurden, nur fällt das Leider bei Produkttestern offensichtlicher aus, da diese sich mehr um Bekanntheit bemühen und sich in eine Communtity eingliedern (hängen also quasi alle auf einem Haufen und sind dadurch leichter findbar).
Ich muss eingestehen, dass viele Argumente zutreffen, z.B. das viele Blogs nur erstellt wurden um Gratisprodukte abzusahnen. Doch gerade, dass sich hier eine kleine Diskussion ergeben hat sollte zeigen, dass man nicht alle über einen Kamm scheren kann.
Ich sehe das Produkte testen als mein Hobby. Es ist kein Absahnen von Gratisprodukten, wie viele das sehen. Man investiert Zeit und Leidenschaft in die Tests und Berichte.
Und oft fallen für einen selbst auch kosten an, z.B. Tests bei denen der Kaufbetrag erst später erstattet wird, Umfragebögen zurückschicken etc.
Ich finde es schade, dass viele das Produkte testen als so unseriös ansehen.
Ich hoffe ich konnte noch ein paar neue Blickwinkel gewähren.
Ist ziemlich lang geworden, dafür entschuldige ich mich!
26.10.2011 um 06:38 Uhr
Mir kommt das irgendwie so vor als lockt in diesem Bereich die Hausfrau das schnelle Geld… sorry, wohl eher das schnelle Produkt. Ist wohl ein Hype wie vor ca. 2 Jahren mit den Gewinnspielblogs, die es auf einmal in Massen gab. Wie viele sind davon noch übrig geblieben?
Ich denke so ähnlich wird es auch mit diesem „Markt“ kommen. Sobald die „Auftraggeber“ merken, dass mit solchen Blogs „nichts verdient“ ist, werden sie besser selektieren und dann wird auch diese Blogs verschwinden. Mittelfristig kann eben keiner mit schnell zusammengeschustert, inhaltlich minderwertig etc. was erreichen.
30.10.2011 um 11:54 Uhr
Auch wenn ich selbst kein Freund von qualitativ mittelmäßigen Werbeprospekten im Blogformat bin, seht es doch mal von der Seite:
Keiner zwingt die Firmen mit solchen Blogs zu kooperieren. Auf der anderen Seite (und dies ist jetzt reine Vermutung, weil ich mich in dem Genre nicht rumtreibe) geht es bei Kosmetik- und Konsumgüter-reviews um Artikelproben, die wenige Cent kosten und ansonsten im Supermarkt kostenlos verteilt worden wären. Im Gegensatz dazu muss man vllt. noch Porto obendrauf addieren, aber dafür erhält man (meist positives) Feedback und selbst wenn dieses zu 98% nur innerhalb der Produkttestblogger-Szene gelesen wird, besteht zu 2% die Chance, dass jemand das Produkt tatsächlich kauft und mehrere Euros investiert.
Funktioniert doch bei Spammails genauso…
01.11.2011 um 16:50 Uhr
Das Raffgier auf Dauer nicht wirklich zum Erfolg führt, werden sicherlich bald auch zahlreiche Produkttesterblogs erfahren. Ich schreibe auch gerne über Produkte und stelle Firmen vor, würde aber, ob ich den Artikel gekauft habe oder als Leistung für meinen Beitrag bekomme, immer davon Abstand nehmen, dies auch so zu sagen. Ich sehe mich eher als Instrument des Marketings und da ich es als Spammen ansehe, wenn man Firmen mit „Anfragen“ zumüllt, sehe ich davon auch ab. Will ich ein Produkt, so kaufe ich es mir. Und auch wenn ich mich Tester schimpfe, so hat das nicht im weitesten etwas mit einer ABM-Maßnahme für faule Hausfrauen zu tun, denn man mag es kaum glauben, es gibt auch Bloggerinnen, die arbeiten gehen :D
Dennoch ist es richtig, das es nervig ist, das alle sich plötzlich Testerin schreien… Effektiv geht es (auch bei mir) nur in einigen Fällen um die Bewertung von Produkten. In den meisten Fällen geht es um Backlinks und so…
25.11.2011 um 12:28 Uhr
Solche Blogs sind mir auch schon aufgefallen, und ich dachte mir „was für ein Schrott“ – aber dann gibt es doch unter diesen Testerblogs auch einige sehr Erfolgreiche. Also diie dann auch massig Zugriffe haben, und sicher nicht nur von den Produktproben leben. Wenn so ein Blog mal die Tausendermarke am Tag überschritten hat kommt da mehr als nur ein Taschengeld bei rum.
30.11.2011 um 03:39 Uhr
Also gerade im Gaming bereich ist das Produktesten ja schon seit jahren gang und gebe und auch in meinem umfeld wollen immer wieder leute so einen blog starten, das problem dabei ist einfach das sie mir nicht zuhören :)
Also damit ist gemeint, das sie sich zwar in sachen PC Games viel viel viel besser auskennen als ich aber in sachen Bloggen und seo und was da alles so zugehört einfach keine ahnung haben.
So bloggen sie drauf los und wenn kein erfolg sich einstellt, was bis jetzt immer so war hören se wieder auf..
30.01.2012 um 22:25 Uhr
Also ich bin ja ein bisschen in die Tester-Bla Schiene abgerutscht, weil ich Produkte rezensiere.
Eigene, selbst gekaufte zunächst (vor sieben!! Jahren) – was dazu geführt hat, dass ich von PR Firmen Sachen bekommen habe, was dazu wiederum geführt hat, dass ich darüber geschrieben habe, was dazu geführt hat, dass bei nicht positiver Erwähnung keine Sachen mehr kamen. Halleluja. I learned my lesson.
Aber: Mittelfristig kann sich über Werbeeinnahmen was entwickeln.
Und/oder über SMM, Beratung etc ppp.
Was aber alle unterschätzen, auch Du fürchte ich! – ist die Zielgruppe „gelangweilte Hausfrau“, den Silversurfer (gerne weiblich). Die haben nix zu tun außer Geld ausgeben, und die können sich durchs Web klicken und konsumieren. Insofern gibt es hierfür schlicht und einfach eine Klientel.
Und die PR Leute lassen sich doch gerne Arbeit abnehmen… die Produkt Samples kosten ja nichts.
Aber da fallen mir gerade mal zwei bis drei Beispiele ein für solche Blogs, und Monetarisierung heißt da nicht eine Brutto-Einnahme von 5000 aufwärts, was ein Selbständiger zum Leben anstreben sollte.
Echte Monetarisierung für solche Blogs? Fehlanzeige. Zu viele pageviews am Markt.
Es wird eine Bereinigung geben, ganz klar, dann werden ecpm & co wieder was bedeuten.
Der Rest sind Vermutungen, da keiner übers Geld spricht,
28.03.2012 um 15:26 Uhr
Ich schreib nur über das was ich oder gute Freunde von mir getestet haben, bzw. Erfahrungen damit gemacht haben. Aber ich denke die von Dir erwähnten Seiten machen da gar nichts. Die installieren ein Plugin, das die Artikel automatisch erstellt. Google wird die aber bestimmt bald aus dem Index hauen, bin ich mir ziemlich sicher!
Schau doch mal bei mir vorbei!
20.10.2012 um 01:29 Uhr
Ich fühle mich ebenso mit den Füßen getreten und finde es unfair, dass ihr eine breite Masse in eine Schublade steckt.
Die Produkte, die ich zum Testen erhalte, habe ich entweder selber gekauft, als Pröbchen erworben oder durch Produkttestaktionen von z. B. Nivea, Phillipps,.. erhalten.
Ich mache das einfach zum Spaß und damit ich meine Meinung mitteilen kann (als eine Art Hobby). Ja, ich habe auch einen kostenlosen Blog, aber auch deshalb, weil es sich als Privatperson nicht rentiert einen Blog zu kaufen, sich den aufwendig zu gestalten, um als Hobby Produkte vorzustellen. Ich habe ebenso Unternehmen angeboten mir Produkte zuzuschicken, die ich teste und dann darüber berichte. Ich mache das nicht um Produkte abzustauben. Der Phillipps Airfryer z.B. hat mich nach der Testaktion noch über 100 € gekostet, da ich den behalten wollte.
Haltet mal Menschen auseinander und steckt nicht alle in eine Schublade.
Ich kann genauso gut sagen, dass alle Polen klauen oder alle Moslems stinken und auch noch Terroristen sind, was auch nicht stimmt.
20.10.2012 um 09:25 Uhr
Jennifer, es ging damals nicht um das Schlecht-machen kostenloser, privater Produkt-Test-Blogs, sondern um jene die sich mit diesem Blog keine Mühe geben. Es ist heutzutage weder schwer noch kostenpflichtig zu erfahren wie ich die Schriftart ändere, welche Schriftarten wie gut lesbar sind usw. Und um Blogs die darüber hinaus, diesen Flair von Ich-werd-jetzt-mal-schnell-reich oder Gebt-mir-Gratisproben-und-als-Dank-blog-ich-drüber haben. Und wenn diese Blogs dann in schlechtem deutsch sind oder gar zusammenkopiert wirken, wird Authentizität auch zum Fremdwort.
Kommt dann auf einer Seite all dies zusammen, kann einem schon mal ein kleiner Aufreger, wie der von Robert hier, rausrutschen…
Du bräuchtest Dich also nicht im geringsten angesprochen fühlen. Aber so sind wir Menschen halt… ach nein – nicht pauschalisieren… gut sagen wir „98 % und manchmal ich“… beziehen alles erstmal auf uns selbst… ;-)
PS: Dein Extrem-Beispiel zum Schluss wäre auch nicht nötig gewesen. In meinem langen Kommentar weiter oben, habe ich vergleichbares bereits aufgegriffen… ^^
07.06.2017 um 18:07 Uhr
Haha, solchen Blogs begegne ich im Netz auch immer wieder. Ich finde sie amüsant. ^^