Markus Fuchs von 3Sat hat eine Replik „Die Informationskrise hat uns längst kalt erwischt“ zu meinem Artikel verfasst und meint u.a.:
Lieber Robert, es mag sein, dass Blogs ihren großen Hype hinter sich gelassen haben aber glaube mir, es wird eine Zeit kommen – und die ist gar nicht all zu fern – in der Blogs, guter, authentischer, entschleunigter Stoff Gold wert sein wird. Eine Zeit, in der Blogger die rote Ampel praktisch täglich aufzeigen müssen.
Eine Zeit, in der Medienkompetenz nur durch eine kritische Informations-Elite gewährleistet werden kann. Man mag diese Blogger heute Bürger-Journalisten nennen und vielleicht werden auch einige Verlagsbosse und andere Entscheider aus den Medien in ihnen eine harmlose, langsam verebbende Trendwelle sehen.
Meine Wenigkeit und eine ganze Menge meiner Kollegen sehen in Bloggern alles andere als das. Blogger werden vermutlich die zentralen Kräfte sein, die diesen Kreis durchbrechen können und die zeigen werden, dass eine gut recherchierte Information den wahren Wert besitzt. Wer dann im Wettbewerb bestehen will, der muss eben wieder in Qualität investieren und nicht in bunte Bildchen und Sudoku.
Das ich das aus dem Munde eines Journalisten bzw. TV Redakteurs hören kann, hätte ich nicht gedacht. Die Zeiten ändern sich:)
Für einen Blogger allein ist dieser oben formulierte Anspruch wirklich nicht einfach zu bewerkstelligen. Aber man muss ja gar nicht alleine vor sich dahin bloggen. An dieser Stelle ein praktisches Beispiel, wie Blogger sogar global zusammen arbeiten können. Global? Ja, richtig gehört. Sascha Pallenberg ist ein Blogger, der sich mit Netbooks befasst und intensiv darüber auf Netbooknews.com. Das macht er jedoch nicht alleine, sondern in Zusammenarbeit mit anderen Bloggern, die über die jeweiligen Messen und Firmen vor Ort reporten und sich dabei – jetzt kommt das banal erscheinende Element – gegenseitig unterstützen, abstimmen und austauschen, welche Inhalte für ihr eigenes Blogpublikum spannend sein könnten, wen man aufsuchen und über was man berichten sollte. Dieses Netzwerk hilft dabei allen Beteiligten an Inhalte heranzukommen, die man alleine so nicht zusammen bekommen würde. Man teilt sich den Rechercheaufwand, natürlich auch die Inhalte und Quellen. Sascha und die anderen, dergestalt zusammen arbeitenden Blogger gewährleisten damit einen steten Zustrom an aktuellen und gut recherchierten News direkt von der Originalquelle.
Solche Verbund-Möglichkeiten sind jederzeit gegeben, wenn man etwas Gehirnschmalz investiert.
11.11.2009 um 21:36 Uhr
nabend robert,
bist du dann unter dem stricht nicht auch der ansicht, dass blogs weiter wachsen und immer mehr an bedeutung gewinnen und der hype einfach ganz natürlich nach x jahren durch ist? falls ja, kam das in deinem ersten längerem artikel zum theme nicht so wirklich durch.
12.11.2009 um 16:00 Uhr
exakt das denke ich, steht mehr als eindeutig im Artikel imho, gerade am Ende des Artikels
15.11.2009 um 19:38 Uhr
Der Hype scheint wirklich vorbei zu sein. All diese Zeit dachte ich darüber nach, ob ich nicht ein eigenes Blog erstellen soll, machte es aber erst vor ein paar Tagen. Vielleicht ist es auch besser so, weil diese Entscheidung nicht spontan fiel und ich es mir gut überlegte, bevor ich mit WordPress-Installation anfing.
15.11.2009 um 23:31 Uhr
Servus
ich gehe eher davon aus das die vielen Hobbyblogger immer weniger werden in Zukunft aber bin auch fest davon überzeugt das wenn ein Blog für den geneigten Leser genug neuen Stoff zu lesen hat das dieser immer seine Stammleser haben wird die eher mehr als weniger werden. Was mich aber am meisten zweifeln läst ist die Tatsache das noch kein alternative Netzmöglichkeit zum ablösen vorhanden ist
17.11.2009 um 08:55 Uhr
Hallo Robert,
endlich habe ich deinen Blog wiedergefunden, was mich sehr freut. Zudem freut es mich das du hier auch vermehrt in Deutscher Sprache schreibst. :)
Zum Thema dieses Artikel,
ich bin nach wie vor der selben Meinung wie Du, mit dem Hintergedanken, das es nie ein wirklicher Hype als solches war mit den Blogs in Deutschland. Zumindest nicht so in dem Maße wie in den USA oder dergleichen, so habe ich die Blogs in Deutschland bisher nämlich nicht erlebt.
Eher scheint es ein Hype eines „spezialisierten oder auch Elitären Internet Gesellschaft“ gewesen zu sein. Dieser Hype verliert sich jetzt genau so schnell wie er aufkam.
Wie viele Blogs diesen Wandeln, so nenne ich es mal, überleben werden wird die Zeit zeigen. Sicher hingegen wird wohl sein, das es viele Blog-Leichen geben wird.
18.11.2009 um 14:29 Uhr
Ich finde Blogs muss und wird es immer geben.
Gerade freie Berichterstattung ist immer wichtiger.
17.12.2010 um 16:14 Uhr
Die überweigende Zahl der Blogger machen es ja nicht des Geldes wegen, sondern einfach weil es spaß macht. Manache sehen es möglicherweise auch als einer Art Ersatz für das Tagebuch, wobei eher Facebook diese Rolle einnimmt. Ich denke eher das die Zahl der Blogger noch steigen wird, auch wenn es sich rein wirtschaftlich nicht rentiert.