Grundlage: Betrachten wir sogenannte „low traffic“-Blogs, die wir mit cirka 10-500 Besuchern pro Tag beziffern und so einordnen, zwecks Vereinfachung. Und gehen darauf ein, welche grundlegenden Maßnahmen diesen Blogs zur Verfügung stehen, um mit Standardmitteln das Besucheraufkommen zu steigern. Zunächst zur Einsortierung.
Low Traffic
Ob wir nun diese Zahl – 10-500 Besucher – als „low traffic“ als zu niedrig angesetzt betrachten, sei dahingestellt. Wir könnten die Definition „low traffic“ ohne Weiteres ausdehnen. Doch belassen wir es bei der Range 10-500. Das beruht auf subjektiven Eindrücken und Gesprächen mit Bloggern. Soweit ich es bisher beurteilen kann, fühlen sich viele Blogger – die meinen, ein Besucherproblem zu haben – bis rund 500 Besucher am Tag auf die eine oder andere Art „klein“. Interessanterweise kann man das auch unter finanziellen Gesichtspunkten beobachten, eine interessante Parallele.
Übertragen auf die Einnahmeumfrage – um es mit einer finanztechnischen Einsortierung zu versuchen – handelt es sich bei „low traffic“ um Blogs der kleinsten Einkommensgruppe mit bis zu 100 Euro Monatseinnahme. Diese Blogs generieren rund 18.000 Seitenaufrufe durchschnittlich pro Monat. Oder anders gesagt, sie haben im Schnitt 600 Seitenaufrufe am Tag. Da Blogs eine geringe „Besucher-zu-Seitenaufrufe“-Quote um 1:1,5 aufweisen, handelt es sich bei 600 Seitenaufrufen um rund 400 Besucher am Tag. Das kommt den gefühlten 500 Besuchern, von denen wir oben sprachen, sehr nahe.
Maßnahme 1: Output erhöhen
Die Erhöhung der Frequenz, nämlich mehr Blogartikel innerhalb einer gegebenen Zeit zu produzieren, führt in der Regel zu einem spürbaren Anstieg in relativ kurzer Zeit. Was ist „in der Regel“, was „spürbare Anstieg“, was „relativ kurze Zeit“, und überhaupt, was heißt „Erhöhung“ konkret?
Ein Blog, das zuvor 1 Artikel pro Woche publiziert hatte, kann mit 2 Artikeln – also einer Verdoppelung – pro Woche den Traffic um den Faktor 2-5 erhöhen. Wer zuvor 100 Besucher am Tag hatte, kommt recht schnell auf 200 und mehr Besucher. Wer zuvor 500 Besucher hatte, wird mit geringeren Anstiegen rechnen müssen, da es mit Output allein nicht mehr getan ist. Wann stellen sich diese Effekte ein und ist das garantiert? Nein, es ist nicht garantiert. Denn, die Erhöhung des Outputs hängt von anderen Faktoren ab, die man ebenso im Auge behalten muss. Man kann aber – sollten die anderen Faktoren positiv sein – von einem halben Jahr sprechen, in dem man von A nach B kommt. Wer demnach nur kurzzeitig den Output erhöht, kommt nicht weit. Welche „anderen Faktoren“ sind zusätzlich zu beachten? Kommen wir zur Standardmaßnahme zwei.
2. Maßnahme: Inhaltsnutzen schärfen
Was sich zunächst so abstrakt anhört, ist im Grunde ein einfacher Gedankengang. Unter Nutzen sehe ich zunächst den Leser, dann dessen Ausprägungen. Jeder Mensch hat ein gewisses Set an Charaktereigenschaften und Gefühlsausprägungen. Sachliche Menschen, emotionale Menschen, neugierige Menschen, frustrierte Menschen, liebende Menschen, mitfühlsame Menschen, zurückhaltende Menschen, und und und.
All das subsummiert sich in der Frage für den Blogger: Wo ist der Nutzen für den Leser, wenn er meine Story liest? Was spreche ich bei ihm an, was möchte ich in ihm auslösen und abrufen? Will ich Erinnerungen abrufen? Emotionen erzeugen? Wissen vermitteln? Will ich ihn erstaunen, positiv überraschen? Je weniger ich in ihm abrufe, umso weniger wird er mein Blog interessant finden. Also? Der Blogger muss beim Schreiben darauf ganz bewusst achten, wie er den Leser wo genau anspricht. Welcher Teil der Story wird was vermitteln und erzeugen? Im Kopf, im Herz und im Bauch. Das geht gedanklich recht einfach. Stellt Euch einfach vor, Ihr erzählt die Story einem vor Euch sitzenden Publikum. Malt Euch gedanklich Gesichter aus, stellt Euch vor, wer diese Menschen sind. Schon seid Ihr beim Leser. Wenn Ihr das Publikum erheitern wollt, was müsst Ihr schreiben? Wenn Ihr das Publikum mitfiebern lassen wollt, was müsst Ihr dann schreiben?
Persönliche Blogs
Wer nur und ausdauernd über seine privatesten Erlebnisse berichtet, wird eher seinen Bekanntenkreis anziehen. Personen außerhalb dieses Kreises werden wenig mit den Geschichten anfangen können. Ihnen fehlen Aufhänger, die sich auf sich übertragen können. Spricht der Blogger immer nur von Paul und Paula, die dies und jenes gestern getan und erlebt haben, kann ein Fremder damit wenig anfangen. Klar, oder?
Den Inhaltsnutzen kann man schärfen, indem man die Geschichte eben wie eine echte Geschichte im Sinne eines Buchautors verfasst, dabei – und darauf kommt es an – an fremde Menschen denkt, damit sie die Story auch verstehen. Die persönlichen Erlebnisse des Alltags kann man wunderbar transportieren, angefangen bei Einkaufserlebnissen, über Parties bis hin sogar zu Beziehungsproblemchen. Wir alle kennen den Alltag. Wir alle können uns darin – in der Story – wiederfinden, wenn uns das der Blogger erlaubt und ermöglicht. Wie das geht? Im Grunde sehr einfach. Menschen haben eine universelle Sprache: Emotionen. Emotionen sind das, was Privates am ehesten und nächsten liegt. Es ist nicht mehr so sehr wichtig, ob das geschilderte Erlebnis dem Leser geläufig ist. Aber die Emotion versteht er ohne Weiteres. Mit Emotionen kann ich jeder Story Brücken mitgeben, über die der Leser gehen kann, um die Story innerlich mit zu erleben.
Wir alle mögen Humor, das Aufzeigen von Verhaltensweisen, eingefahrenen Sitten und Traditionen, die im Grunde perfekt hinterfragbar sind, wir alle können neuen Sichtweisen etwas abgewinnen, wir alle können uns mit dem Geschichtenerzähler und dessen Geschichten identifizieren. Wenn er – der Blogger – auf die Übertragung von Emotionen, „gemeinsamen“ Erlebnissen („kennt Ihr das auch…“) und Verständlichkeit wert legt. Viele Blogger, die ich kenne, machen sich leider viel zu selten über den Leser beim Schreiben Gedanken. Sie gehen mehr von sich denn vom Leser aus. Die Frage ist nicht, was ich schreiben will, sondern was ich dem Leser vermitteln will.
Um es in zwei Sätzen zu sagen: Was wird die Story im Kopf und Bauch des Lesers ansprechen? Welche Erinnerung und welche Emotion will ich beim Leser abrufen?
Wer das beachtet, kann auch ein persönliches Blog pushen. Indem er den Output erhöht und den inhaltlichen Nutzen für den Leser schärft. Zugleich wird er über die Schilderung und Übertragung seiner eigenen Emotionen eine wunderbare Bindung zum Leser schaffen. Sprich, er wird seine Blogstimme wiedererkennbar ausgestalten. Er wird als Mensch greifbarer. Und, an sein Blog werden sich Leser erinnern & wiederkommen.
Themenblogs
Unter Themenblogs verstehe ich Blogs, die weniger Privat-Persönliches von sich geben, sondern ein oder mehrere Sachthemen in den Vordergrund stellen. Sollte es einen Themenschwerpunkt geben, spreche ich dann von Fachblogs. Sollte es mehrere Themenschwerpunkte geben, spreche ich eher von Mischblogs. Im Gegensatz zu den persönlichen Blogs, die ich oben angesprochen habe, stellt der Leser etwas anders dar. Es geht nicht mehr darum, rein Privates zu vermitteln, was meistens und idealerweise sehr emotional vermittelt werden kann. Sondern? Hier ist ein Austarieren von Sachlichkeit – der puren Vermittlung von Informationen – gemischt mit Emotion gefragt. Was heißt das?
Wenn Ihr Menschen Twitter erklären möchtet, auf Eurem Blog? Was macht Ihr dann? Erklärt Ihr den funktionalen Aufbau von Twitter? Was soll der Leser damit anfangen? Die Faszination von Twitter ergibt sich doch nicht daraus, dass ein Code auf dem Server abläuft, sondern dass sich Menschen untereinander austauschen. Er, der Leser kennt Twitter nicht. Nutzt es nicht. Lehnt es sogar warum auch immer ab. Es ist ihm scheißegal, wie die Funktionalität aussieht und welcher Code im Hintergrund abläuft. Erneut greift Ihr auf das zurück, was Ihr bei der Schilderung persönlicher Erlebnisse gelernt habt. Emotion ist die universelle Sprache, Leser in neue Materien einzuführen. Sich in Neues reinzudenken, aber noch viel eher reinzufühlen, da wir Menschen Dinge meistens erst erfühlen bevor wir sie rational verstehen. Was macht der Blogger demnach? Er schildert, was das Neue für den Mensch bedeutet. Was er damit macht und was er damit erleben kann, das steht im Zentrum. Ihr baut Ihm Brücken, ruft bereits Bekanntes ab.
Es geht demnach um das Austarieren von sachlichen Informationen gepaart mit emotionalen Brückenbauten. Im Zentrum steht übrigens nach wie vor die Schärfung des inhaltlichen Nutzens. Doch was, wenn es um nix Neues geht, einfach nur ein Update zu einem altbekannten Thema?
Hier ist – sollte sich Euer Leser gut im Thema auskennen – weniger die emotionale Vermittlung von Sachinformationen gefragt, sondern die mehr rein sachliche Vermittlung mit bisserl weniger Emo-Anteilen gefragt. Auch hier stellt sich immer noch die Frage nach dem Nutzwert? Was erzählt Ihr dem Leser nun? Was er nicht schon kennt? Wo ist das Detail, das wichtige Detail, was er wissen muss? Was heißt das für ihn? Warum ist das wichtig? Wo geht Ihr im Text darauf explizit ein? Ach so, Ihr seid vom Update begeistert und wollt das halt der Welt mitteilen? Ganz ehrlich, lieber Update-Blogger? Es interessiert mich einen Scheiß, was Dich begeistert. Begeistere mich, hole mich ab, denke an mich.
Mozilla Firefox Update? Auf Version 4.0? Alles ist schneller und besser? Fuck! Das juckt keinen Leser. Das weiß er sowieso, da er das bereits überall in den News gelesen hat. Wo ist also Euer Mehrwert, auf das Update hinzuweisen auf Eurem Low Traffic Blog? Greift Euch ein Detail raus, auf das andere wenig eingegangen sind. Es bietet sich demnach die neue Tab-Steuerung an? Ok, go! Erkärt das ausführlicher als andere. Wie man es nun handhabt, wie man es umstellen kann, wo die Vorteile und Nachteile liegen, welche neuen Plugins es dafür gibt. Dann habt ihr gegenüber den anderen Bloggern/Newsorganen einen Mehrwert für den Leser geschaffen.
Was hat es aber mit den Mischblogs und Fachblogs auf sich? Je vermischter die Themenschwerpunkte sind, umso schwerer ist es für den Leser, das Blog zu greifen. Sich zu entschließen, das Blog auf dem Radar zu behalten. Ihr habt zwei Standardmöglichkeiten: Reduziert den Themenmix. Steigert den Nutzwert jedes einzelnen Artikels. Oder beides:)
Wer sowohl den Output erhöht und die Qualität der Artikel steigert, beeinflusst in doppelter Hinsicht das Besucheraufkommen positiv, verkürzt die Zeitspanne, in der das Besucheraufkommen steigt.
Alternative, da zu zeitraubend? Verzichtet auf die Reduktion und/oder Steigerung der Qualität, erhöht dafür nur den Output, wie oben beschrieben. Ihr habt weder zu der einen oder anderen Maßnahme Lust? Dann habe ich keinen Rat für Euch. Doch, eine weitere Maßnahme kann ich Euch anbieten.
3. Maßnahme: Trommeln
Ich unterscheide hierbei zwei Trommel-Gebiete: Trommeln auf dem Blog. Trommeln außerhalb des Blogs. Schnappen wir uns zunächst das Trommeln auf dem Blog.
Ich kann es nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, eine Persönlichkeit auf dem Blog zu entwickeln, die Leser greifen können. Je mehr Ihr Euch als Person mit Eurer Meinung und Eurem Gefühl hinter Eurem eigenen Blog versteckt, umso schwerer ist es für den Leser, sich an Euer Blog zu erinnern. In der Musik spricht man von wiedererkennbarer Stimme. Die muss nicht unbedingt hübsch sein, sie muss auf alle Fälle einmalig sein. Aber was bringt das? Es bringt extrem viel! Es unterscheidet Euch von vielen Bloggern da draußen. Die auswechselbar sind. Es hilft Euch, dass Leser Eure Inhalte im Netz weiter tragen, gerne darauf verlinken, immer wieder oder nur hin und wieder Euer Blog aufsuchen. Sie erinnern sich an Euch. Erinnern sie sich nicht, ist ihre Bereitschaft Zero, Euch im Meer an Informationen, Links und Gesprächen im Netz zu liken, sharen und zu kommentieren. Seid Ihr ein Niemand, bleibt Ihr ein Niemand. Ein Link auf Twitter zu Eurem Blog? Wen juckt es, Ihr seid ein Niemand. Ein Verweis auf Facebook? Überlesen, ein Niemand wird nicht beachtet.
Aber muss denn ein Experte – wenn er ein Fachblog betreibt – eine Person im Netz werden? Natürlich kann er darauf verzichten, sich hinter Expertise und fachlichen Geschwurbel verstecken und mit Wissen förmlich strotzen und protzen. Doch der Experte mit Profil und Persönlichkeit wird den gesichtslosen Experten bei Weitem übertrumpfen. Warum? Weil wir Menschen lieber mit Menschen sprechen, nicht mit seelenlosen Maschinen, Ausnahmen unbenommen.
Was ist aber mit Tipps, Facebook-Buttons auf dem Blog zu platzieren? Auf Twitter aktiv zu sein? In Foren? Alles schön und gut. Doch ohne Persönlichkeit greifen all diese Standardmaßnahmen ungleich schwerer. Sie greifen, aber eben nicht so gut. Damit sind wir schon beim externen Trommeln. Ja, macht das, seid auf Facebook, Twitter und und und aktiv. Rotzt nicht bloß per Copy&Paste seelenlos Eure Linkverweise ins Netz heraus. Spricht menschlich, redet über den Link, statt Tools zu nutzen, die das automatisiert machen. Seid Mensch, nicht Maschine.
4. Maßnahme: Sesamstraße verlassen
Alle drei oben geschilderten Maßnahmen sind im Grunde genommen Standard. Sie liegen auf der Hand, herum, selten benutzt. Es gibt irre viele Maßnahmen, die sich letztlich aus Erfahrung ergeben. Erfahrung kommt von Probieren, Ärgern, Verarbeiten, Lernen, neu probieren. Repeat until kotz:) Wir sind so unterschiedlich, es gibt eben keine Schema-F Methoden, wie ein Blogger sein Blog nach vorne bringt. Im Low Traffic Bereich reichen die drei Maßnahmen völlig aus. Der Rest ist Kunst und Können.
Es kann gut sein, dass ich viele Standardmaßnahmen nicht genannt habe. So what? SEO? Artikellänge? Stilvarianz? Frequenzvarianz? Redaktionsplan? Lautstärke? Populärthemen? Buzzmethoden? Alles Themen für Blogs, die schon weiter sind.
Fini
24.03.2011 um 13:48 Uhr
Ich möchte noch einen Typ für Themenblogs hinzufügen: Feed-Aggregatoren. Das funktioniert vor allem in Verbindung mit deinem Tip 1 sehr gut. Da hat man nämlich automatisch Leser, die sich für einen interessieren.
24.03.2011 um 13:50 Uhr
@Marco, hast einen Beispiellink für andere parat?
24.03.2011 um 14:16 Uhr
Danke Robert, ich schau was ich für meinen kleinen Themen-Blog aus dem Beitrag herausziehen kann.
24.03.2011 um 14:25 Uhr
@Robert
Mein Blog beschäftigt sich jetzt z.B. mit Ubuntu und Linux.
Ich habe dann einfach mal bei planet.ubuntuusers.de meinen Blog eingereicht.
Seit dem kommen zu jeden Blog-Post mehrere hundert Leser über den Planeten, die auch kommentieren. Nicht mitgerechnet sind die, die die Artikel im Planeten selbst lesen, also gar nicht mehr auf meine Seite kommen.
PS: Bei Google gibt es deswegen keine Nachteile, eher Vorteile.
24.03.2011 um 15:05 Uhr
Interessante Möglichkeiten.Das werde ich mal im Hinterkopf behalten.
24.03.2011 um 16:59 Uhr
Ich habe – da ich viele unterschiedlichsten Themen behandle – eine optimale Lösung für mich gefunden: Blogs als Channels. In jedem meiner Blogs behandle ich ein Thema (oder ein grösseres Themenfeld), nur ich denke dabei immer an die Leser als stets spezifische Zielgruppe – was wen interessieren könnte.
In einem Blog schreibe ich über die literarische und kulturelle Themen, in einem anderen über virales Marketing, etc., und so habe ich überall die Leser-Gruppen gesammelt, die sich für jeweils die Themen interessieren, die dort behandelt werden. An den Leser denken ist das wichtigste beim Verfassen des Blogs. Daher habe ich bis jetzt ca. 10 aktive Blogs, die ich aber versuche, nicht zu vernachlässigen. Das klingt nach viel, ist es aber nicht: ich könnte über alle Themen, die mich interessieren, in nur einem Blog schreiben und mit Tags/Labels versehen. Nur dann hätte ich ständig die Leserschaft verlieren müssen, da die Themen höchst unterschiedlich sind.
Der andere Vorteil ist: wenn man irgendwo einen Kommentar hinterlässt, kann man dort das thematisch passendste Blog in Kommentar-Daten angeben. So findet man noch mehr neue Leser.
Als eine Visitenkarte kann man dann eine Webseite einrichten, wo alle diese Blogs nach Themen geordnet sind – dies ist dann die Signatur, da jeder etwas interessantes oder relevantes für sich finden wird.
24.03.2011 um 23:39 Uhr
Maßnahme 1 mit mehr Output führt nicht unbedingt zum Erfolg. Bei mir ist es eigentlich egal, wie viele Artikel ich veröffentliche, die Zahl der Besucher bleibt deswegen trotzdem konstant. Es gibt viele Leute, die bestenfalls 1 mal pro Woche auf die Seite kommen, die größte Zahl durch Suchanfragen bei Google sowie durch Links bei Facebook. Bei Facebook beobachte ich, wenn ich 2 Links zu verschiedenen Artikeln innerhalb von kurzer Zeit poste (etwa 2 Stunden), klicken zwar viele auf den ersten Link, aber später kaum noch auf den zweiten Link. Twitter bringt fast gar nichts, genauso wenig wie Feed Reader. Ursache ist in meinem Fall eher, dass es sich um einen regionalen Foto Blog ohne echte Artikel handelt. Die Menschen in der näheren Umgebung sind weniger Internet aktiv wie in großen Ballungszentren. Sieht man schon daran, dass es nur eine Handvoll private Twitter Nutzer gibt, von Firmen die ihren Stream automatisch mit Inhalten füllen aber selbst nicht mitlesen oder kommentieren, mal abgesehen. Leute außerhalb der Region interessieren meine Veröffentlichungen weniger, was nachzuvollziehen ist. Interessant ist allerdings, dass ich viele iPhone Fotos welche ich in Blog Artikel verpacke, auch via Instagram veröffentliche und dort im Gegensatz zum Blog, Facebook oder Twitter sehr viele Kommentare und Likes erhalte. Ich überlege seit langem, ob es nicht eine Art Follower Prinzip mit „Gefällt mir“ ähnlich Instagram oder Tumblr für WordPress geben könnte. Klar kann man Blogs auch via RSS abonnieren, aber das macht Otto Normalverbraucher nicht, weil es viel zu kompliziert ist. Newsletter wären noch eine Möglichkeit, hab ich bisher nie probiert.
25.03.2011 um 12:05 Uhr
Na das ist doch mal ein Artikel! Viele Punkte, die ich bisher noch gar nicht beachtet habe, ich bin zwar schon lage dabei, aber einiges werde ich jetzt wohl mal ändern!
Vielen Dank!!
25.03.2011 um 14:01 Uhr
Wobei man als Betreiber eines Fachblog mit seinen Besuchererwartungen realistisch bleiben muss. Man spricht eben nun mal „nur“ einen bestimmten Personenkreis an, weswegen das Fachblog in seiner Expansion nur eine eingeschränkte Anzahl möglicher Leser hat.
Wenn man da aber seit Jahren konstante Zahlen hat und diese in Relation setzt zum überhaupt vorhandenen Leserpotenzial und dann gelegentlich noch von Fachleuten aus der Branche des Themas kontaktiert wird, freut einen das sehr.
25.03.2011 um 14:03 Uhr
uuups, meinen eigenen Link korrigiert
25.03.2011 um 14:06 Uhr
@Rai, kannst Deinen Kommentar nicht editieren (inkl. der URL)? Da müsste ein Button sichtbar sei „editiere Deinen Kommentar“?
25.03.2011 um 16:40 Uhr
Echt ein schwieriges Thema. Ich glaube, wenn man die low-traffic-blogger (wie ich einer bin) zwingen würde, die Essenz ihres Blogs in einem Satz zusammenzufassen, dann hätten viele ein Problem damit.
Zumindest geht es mir so. Und solange nicht mal der Betreiber selbst eine fokussierte, auf den Punkt gebrachte Aussage aufstellen kann, wie soll er beim Schreiben seiner Artikel prägnant sein? Wie soll der Besucher die Inhalte verstehen?
Ich glaube, bevor es zu einer Erhöhung des Ouputs kommen sollte, sollte erst einmal das Thema des Blogs präzise formuliert werden können. Das ganze immer mit Blick auf einen Mehrwert für den Besucher.
25.03.2011 um 18:00 Uhr
hm… einige der beliebtesten Blogs sind private thematisch gemischte Blogs (so wie dieses hier). Ich glaube kaum, dass Herr Kaliban oder Robert Basic das Thema ihres Blogs in einem Satz scharf eingrenzen könnten. Dafür ist das Sprektrum dann doch zu vielseitig…
25.03.2011 um 18:23 Uhr
Zitat: @Rai, kannst Deinen Kommentar nicht editieren (inkl. der URL)? Da müsste ein Button sichtbar sei “editiere Deinen Kommentar”?
Kommentar hätte sich korrigieren lassen. Habe den Button angeklickt, dabei ging ein neues kleines Fenster auf (ähnlich Overlay). Dort hätte ich nur den Kommentar Text verändern können, jedoch nicht die URL (Browser FF 4.0)
25.03.2011 um 18:38 Uhr
Ich habe in meinem Blog die Erfahrung gemacht, dass der Wechsel des Themes zu einem magazin-artigen Theme deutlich den Traffic erhöht zu haben scheint und das Zurückwechseln zu einem „klassischen“ Layout scheint ihn jetzt wieder gesenkt zu haben… Irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie viel Einfluß hat Eurer Meinung nach Navigation und Layout in Blogs?
09.05.2011 um 09:12 Uhr
Von einem Lowtraffic von 300-500 Besuchern würden sich viele kleine Blogger den hintern wund freuen.
Ich glaube es liegt an vielen Faktoren, dazu zählen Nische, Übersichtlichkeit eines Blogs, Design. Um nur einige zu nennen, wenn man mit seinem Blog auch noch ein paar Euros machen will, dann ist eben auch Kreativität gefragt, mit Google Adsense kann man durch gezieltes Kampagnen auswählen, mit einem Klick 1,50€ oder 0,05€ bekommen. Das man dies beeinflussen kann wissen viele Blogbetreiber gar nicht.
Zu meinem Namensvetter vor mir mieses Design und schlechte Navi killen dir den Aufenthalt deiner Besucher, also statt 5 Seiten anzuschauen gehen sie nach Ankunft gleich wieder.
28.08.2011 um 18:01 Uhr
Natürlich ist es richtig, dass man lieber mit einer natürlichen Person zu tun haben will, aber bei Fachthemen sehe ich das anders. Schreibt man Anleitungen, Themen oder Ratschläge so sollte man groß und seriös auftreten. Wer möchte schon eine professionelle Beratung über Geldanlagen von jemanden haben, der sich als guter Kumpel positionieren will. Lieber habe ich die Beratung von einem unpersönlichen aber dafür professionellen Anbieter. Schwer ist es, herauszufinden bei welchem Blog oder Thema man lieber seriös sein sollte und bei welchem nicht.
http://www.comili.de
23.05.2012 um 21:34 Uhr
Schöne emotionale Aufstellung. Danke-hat mich weitergebracht. Vieles mache ich schon so, aber man muss ja auch immer um- und weiterdenken bzw. sich entwickeln. Liebe Grüße
24.06.2012 um 07:16 Uhr
Hey Robert – super Artikel, endlich mal kein 0815 SEO Zeug! Und ich mag deinen Schreibstil. Ich muss lernen Fachbegriffe zu verwenden, aber das kommt sicher mit der Zeit :)
ja…hab auch soein low blog. wie billig das klingt. Robert, die Zeit macht es doch auch aus, oder? Du bist doch schon lange dabei und hast dir einen Namen gemacht. Den Gedanken sollte man nicht vergessen.
19.11.2013 um 20:41 Uhr
Da wir gerade mit nem Blog starten, find ich deine Tipps echt super. Danke
02.02.2015 um 17:45 Uhr
Schöne Punkte, sie dürften wohl immer noch aktuell sein. Ich werde mich mal an den Punkten versuchen :)
29.03.2015 um 13:11 Uhr
Danke für die Tipps.
Ich mach es auch schon länger, werde es aber ab sofort ein wenig bewusster tun.
Danke nochmals