nachdem Meedia.de erneut den Bloggergate aufgegriffen hat und meinen Artikel ausführlich zitiert, wird es auch Zeit, etwas zu „Techlounge“ zu sagen. Dieses Projekt wird ein Blog mit mehreren Autoren sein, Sascha Pallenberg hat diese Idee dazu gehabt. Unter anderem hat mich Sascha gefragt, ob ich als Gastblogger mitschreiben will. Da ich Sascha nun schon länger kenne und schätze, habe ich zugesagt. Es wird nach „MEX Blog“, „Living in WoW“ und „321Blog“ mein viertes Gruppenblog sein. Die ersten drei habe ich verantwortet, diesmal kann ich mich zurücklehnen :)

Da mich schon mehrere User darauf hingewiesen haben, ob ich im Rahmen des Bloggergates nicht ein gezieltes Interesse hätte, Basic Thinking zu schaden, kann ich gerne was Explizites dazu sagen. Meedia schreibt auch: Was Basic mit keinem Wort erwähnt, ist, dass er künftig als freier Autor für Sascha Pallenberg arbeiten wird

Ok, yadda yadda, lets go. Habe ich ein Interesse, dass BT platt gemacht wird?

1. Nö, da ich nach dem Verkauf Basic Thinking immer den Rücken gestärkt hatte, bis heute von den Redakteuren viel halte (André Vatter und Konsorten), denen auch keinen Vorwurf mache, was deren Chefs im Hintergrund für einen Bockmist gebaut haben. So gesehen würde ich mir wünschen, dass Jürgen Vielmeier als alleiniger Redakteur das Blog nach vorne bringt. Was jetzt natürlich echt ein hartes Spiel wird, das Image wieder aufzupolieren und überhaupt das Vertrauen wieder aufzubauen. Wer sieht sein Baby schon gerne untertauchen, ich nicht!

2. Techlounge wird keine Konkurrenz zu BT sein. Wenn, dann ist jede Seite per definitione ein Konkurrent anderer Seiten, im Kampf um Eyeballs. Von der Definition, dass man jemanden was wegnimmt, indem ein Dritter mehr hat, habe ich nie was gehalten, weder beim Bloggen noch sonstwo. Wir leben in einer Mehrwertwirtschaft.

3. Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass Techlounge u.a. mit dieser Story startet, damit es Eyeballs bekommt. Erstens hätte Sascha mehr Zeit gehabt, die Story zu bringen und zweitens wäre es wie gesagt ein ordentlicher Hingucker geworden. Dass davon immer noch BT betroffen gewesen wäre, ändert nix.

4. Ich bedaure, dass ich BT an Onlinekosten verkauft habe. Es ist ein beschissenes Gefühl, dass man das Image von BT als Turöffner genutzt hat. Dennoch würde ich mir gerne herbeimalen, dass BT irgendwie weiter machen kann, zumal Jürgen ein „Guter“ ist.

5. Ich habe schon so lange darüber gebloggt, was der Nutzen von Blogs ist, warum man Bloggen ins Augen fassen sollte, was man davon hat. Zumal wir als Blogger einen Ausgleich zur Presse darstellen. Das betrifft auch diejenigen, die sich gerne was dazu verdienen wollen. Keine Ahnung, wie viele hunderte von Artikeln ich auf BT und hier mittlerweile zu dem Thema verfasst habe. Werbemöglichkeiten, Einnahmequellen, Interessenskonflikte, Transparenz usw usf etcpp.

Mit das Wichtigste war, als Blogger so weit es überhaupt geht, transparent zu bleiben. Gerade weil wir meistens alleine unsere Inhalte stemmen und uns keine Anzeigenabteilung die Finanz-Arbeit abnimmt. Umso mehr gilt das Gebot, offen Kooperationen und Werbepartner darzulegen. Niemand muss, so wie ich, über seine Einnahmen in genauer Höhe schreiben (damals auf BT). Aber nachvollziehbar und offen per se bleiben ist No.1 dabei. Sonst traut uns Bloggern kein Mensch, wenn wir das nicht machen. Ich bleibe dabei, dass Onlinekosten vehement dieses logische Gebot verletzt hat, zum Schaden sauber arbeitender Blogger. Spiegel Online hat diese Story dankbar aufgegriffen, um uns Blogger alle unter einen Hut zu stecken. Genau das ist nämlich Mist. Sowohl, was Spon von sich gibt, andere mittlerweile auch genau in dieses Horn tröten, das sei doch klar, dass wir Blogger bestechlich, intransparent und muddy wären. Was juckt mich da die Sache mit Techlounge? Null, meine Story beim Bloggergate ist, den Bloggern klar zu machen, was dumm und dämlich ist. Intransparent zu sein, Werbung nicht zu deklarieren.