HRS – der Hotelzimmer-Vermittler – gehört zu den Unternehmen, die im Rahmen des Bloggergates genannt wurden. Genauer gesagt, deren Name steht auf der Keywordliste. Blogger sollten gegen Bares auf HRS-Seiten via Link + passenden Keywords verweisen, nachdem sie von Onlinekosten.de dafür angeworben wurden. Ohne explizite Kennzeichnung als beauftragte Werbemaßnahme.

Ich habe bei der HRS Unternehmenskommunikation nachgehakt, ob der Sachverhalt bekannt sei und welche Meinung man dazu habe. Anbei nun die Erklärung von HRS:

Wie die meisten Internet-Unternehmen, ist auch HRS bestrebt, seine Website für die gängigen Suchmaschinen zu optimieren. Hierzu haben wir auch einen Dienstleister beauftragt. Entgegen den vertraglichen Vereinbarungen, hat dieser widerrechtlich Blog-Einträge für unser Unternehmen beauftragt. Dies wurde uns zu keinem Zeitpunkt vorher mitgeteilt und wir hätten dem auch niemals zugestimmt. Es gehört auch nicht zu unserer Geschäftsstrategie für Links zu bezahlen. Wir sind über das eigenmächtige Vorgehen des Dienstleisters empört und haben diesen bereits abgemahnt. Derzeit prüfen wir, ob wir Schadensersatzansprüche gegen den Dienstleister geltend machen können.

HRS versteht sich als seriöser, transparenter und kundenorientierter Anbieter und das spiegelt sich auch in unseren Geschäftsbedingungen wider. So wurde das Engagement von HRS erst kürzlich von den unabhängigen Experten der COMPUTERBILD mit der Note 1 und dem Testurteil „sehr gut“ bewertet. Das unabhängige Magazin bescheinigt HRS einwandfreie Geschäftsbedingungen, anders als rund 90 Prozent der übrigen Teilnehmer. Das gilt auch für unsere Online Marketing Aktivitäten.

Sprich, HRS hat – was nicht unüblich ist – eine Agentur mit der Suchmaschinenoptimierung beauftragt. Diese habe eigenmächtig agiert, nun drohen Schadensersatzansprüche. Den Kunden ist man wohl auch los.

Wir können nur vermuten, was die Beweggründe waren, als Agentur entgegen der Leistungsvereinbarungen zu agieren. Ich vermute, dass Kundenbindung und eine Festigung bzw. ein Ausbau des Budgets dahinter stehen. Ob die Agentur mit Onlinekosten.de direkt oder indirekt kooperiert hat, ist allerdings nicht ersichtlich.

Ob HRS in Zukunft entsprechende Vertragsklauseln aufnimmt, weiß ich nicht, die ein derartiges Vorgehen unter empfindliche Strafe stellen. Zu wünschen wäre es.