Grundlage ist die folgende Grafik: The Social Media Effect. Sie versucht schematisch aufzuzeigen, wie im heutigen US-Web User Inhalte verbreiten. Wichtigste Verteilermedien im Sinne von Besucherströmen sind hierbei in loser Reihenfolge:
Digg.com, StumbleUpon.com, Reddit, die Blogosphäre, Facebook, Twitter, Google, AOL und Yahoo. Foren würde ich unbedingt dazu nehmen, warum sie in der Grafik ausgelassen wurden, ist mir ein Rätsel.

Im Vergleich dazu spielen in Deutschland nicht alle Verteilerdienste die gleiche Rolle. So sind Digg.com, Reddit, AOL, StumbleUpon und auch Yahoo (als Suchmaschine) nahezu bedeutungslos. Ergo „verbleiben“ uns folgende Dienste: Google, Twitter, Foren, Facebook und die Blogosphäre. Spezielle Schwergewichte, die auf bestimmte Inhaltearten verweisen, sind hierbei außen vor gelassen. Ebenso in der US-Grafik. Daher die angepasste Grafik, bitte das Forum dazudenken. Die rot umrandeten Bereiche stellen die Dienste dar, die bei uns keine oder fast keine Rolle spielen:

Schauen wir uns die angenommene Flußrichtung der deutschen Inhalte zwischen diesen Diensten an. Ich gehe hierbei nicht auf die inneren Flussströme ein (in Twitter: Retweet / in Facebook: Like & Share von Facebook-Inhalten). Bitte denkt dran, dass ich hierbei von meinen Erfahrungen ausgehe und stark abstrahiere.
Rot = Häufiges Erwähnungsaufkommen
Grün = Mittleres Erwähnungsaufkommen
Grau = Schwaches Erwähnungsaufkommen

Beispiel, zwecks Lesart:
Blogs werden auf Facebook und Twitter sehr häufig erwähnt, dahingegen werden Tweets und Facebook-Einträge bei Weitem nicht so häufig auf Blogs genannt.

Der Austausch zwischen Blogs und Foren ist marginal.

Der Austausch zwischen Twitter und Facebook begrenzt sich bei Kennern (oftmals mittels Friendfeed) in der Regel auf das Verweisen eigener Inhalte auf der jeweils anderen Plattform.

Noch marginaler zwischen Foren und Twitter/Facebook, daher habe ich auf Verbindungspfeile zwischen Foren und Twitter/Facebook komplett verzichtet.

Meine Beurteilung (als Blogger): Bloggen ist gut und richtig in einer stark vernetzten Welt. Ich spreche wie gesagt nicht davon, dass auf Facebook, Twitter oder meinetwegen auf YouTube ein Inhalteproduzent nicht innerhalb der Plattform vernetzt ist, sondern ich spreche die Fluß- und Vernetzungsrichtungen zwischen den Plattformen an.

Klarer Hinweis:
1. Es handelt sich bei der obigen Darstellung um meine Erfahrungswelt, was die Stärke der Flussrichtungen angeht
2. Die Flussrichtungen könnte man mindestens ebenso gut unter dem Aspekt „Besucheraufkommen“ analysieren, doch hierzu bräuchte ich Euren Erfahrungsschatz zusätzlich, um das einigermaßen tendentiell abzuschätzen