amüsiert habe ich den Beitrag vom Don Alphonso in der FAZ gelesen, aber auch seinen Nachtisch-Beitrag auf seinem Blog „Blogbar„. Wenn man beide Beiträge auf die Kernaussagen eindampft, geht es um Folgendes:
1. SM Berater setzen auf einen bloßen, bedeutungslosen Hype, den sie den Firmen verkaufen (á la „Bloggen ist cool, weil Bloggen cool ist“)
2. SM Berater haben es selbst nicht auf dem Kasten, wie können sie dann etwas vorbraten, von dem sie keine Ahnung haben
3. der SM Kuchen ist kein Wirtschaftszweig, sondern ein Wirtschaftskrümel, für den Firmen kaum Budget bereit stellen, damit sei per se die Bedeutungslosigkeit der SM Berater bewiesen
4. Wirklich reden -im Sinne eines wie auch immer gearteten Gesetzes- wollen die Unternehmen im Rahmen von Social Media mit den Kunden nicht, das Gespräch ist lediglich ein unwichtiges Vorspiel zur eigentlichen Kauf-Mich-Botschaft. Sie senden nach wie vor einbahnstraßig, daran wird sich nix ändern. SM Beratung sei auch daher reine Makulatur.
Kann ich das unterschreiben? Nö, die Argumente sind langweilig und lahm, da sie grundsätzlich keine Erkenntnisse bieten. Man kann sie auch noch so laut herausschreien, das macht sie nicht interessanter. Die Schreibe selbst ist klasse, aber das ist ja nur die Verpackung, für Verpackungen interessiere ich mich allerdings nur sehr eingeschränkt.
Tatsache ist, dass wir in allen Bereichen seit jeher lernende Wesen sind, die durch einen immer wiederkehrenden Kreislauf herumprobieren, lernen und verbessern. Die ersten Autos waren nach heutigen Maßstäben Schrott. Damals mögen die ersten Nutzer begeistert gewesen sein. Die heutigen Autos werden in 50 Jahren als ein Haufen technischer Schrott gelten. Die ersten Tageszeitungen waren Müll, die ersten Computer waren Müll, die ersten Blogs waren Müll, usw usf etcpp. Don Alphonso hat ebenso wenig einen blassen Schimmer wie alle anderen auch, wo es hingeht, wie wir etwas wann wo und warum nutzen werden. Das zum grundsätzlichen Prinzip von Trial-Error. Wer nicht ausprobiert, bleibt stehen. Wir können per se den menschlichen Antrieb, ständig Neues zu erforschen, in Zweifel ziehen, dann müssten wir aber unsere Natur ändern, das geht aber nicht.
Wenn man demnach Social Media als etwas Neues definieren möchte, stellt man schnell fest, dass es einerseits etwas sehr Diffuses ist. Andererseits stellt man fest, dass es weltweit einen Haufen Versuche gibt, aber keiner den Stein des Weisen gefunden hat, systematisch in diesem Bereich vorzustoßen. Wir testen, lernen, verbessern. An manchen Stellen sind wir schon wesentlich weiter, an vielen Stellen noch nicht besonders weit gekommen. Und kommt wesentlich unaufgeregter daher, als man denkt.
So braucht mir ein Don Alphonso nix vom Krieg zu erzählen, was man mit einem technischen Vertreter aus der Gattung Social Media – Blogs – nicht anstellen kann und dass Unternehmen=Kunden davon nichts haben. Sie haben einen Nutzen, Punkt. Glaubensfrage? Von mir aus, doch juckt mich das wenig, wenn andere nicht wissen, wie es geht und in Glaubensfragen abdriften müssen. Kein Hexenwerk, keine rocket science. Es ist „lediglich“ Arbeit én Detail, zu 90% Handwerk, der Rest ist bisserl Zauberei und Neues. Beispiel? Eins der popeligsten Kostenrechnungen ist dabei der Vergleich zwischen inhouse Bloggen und Kosten für SEO und externalisierter SEO-Leistungen. Selbst wenn man einen Blog-Schreiber internalisiert, statt auf bestehende, interne Ressourcen zurückzugreifen, ist es unter dem Strich berechenbar, was effektiver und günstiger ist. Mal SEO wie seit jeher, mal Bloggen, mal ein Mix. Alternativkostenrechnungen sind seit anno domini nix Neues, dafür brauche ich keinen Social Media Philosophiekurs zu belegen, in irgendwelchen Gesetzesbüchern von Social Media zu wühlen oder einen Don Alphonso zu lesen, was nicht geht angeblich. Wie, Bloggen als Kosteneinsparung statt als Revolution in der unternehmerischen Kommunikation? Es ist eine unaufgeregte Betrachtung, ein Aspekt, was man mit Blogs recht einfach anstellen kann. Kosten einsparen. Ausprobieren, lernen, umsetzen, verbessern. Thats all. Und, wo ist das Problem? Gar keins, es ist ein simpler Vorgang. Nur darüber lässt sich schlecht herumschreien und palavern. Ist das denn noch Social Media dann? Was kümmert mich das, wie etwas einsortiert werden will?
Warum tun sich dann die Unternehmen so schwer mit all dem angeblich wunderbar, einfach zu verwendendem Social Media Dingenskirchen? Steht oben, in Unternehmen sitzen Menschen. Welch ein Wunder. Menschen lernen und sind per nicht schlau genug, Neues von Beginn an effektiv zu nutzen. Auch kein Wunder. Manche Organisationen lernen schneller, manche langsamer, manche gar nicht. Normal, seit jeher, auch nix Neues. Manche entdecken und schaffen sich einen Nutzen, verschieben Ressourcen peu á peu, manche kriegen es nicht heraus und verfahren mit ihren Ressourcen auf die gewohnte Art, was auch nicht viel schlechter ist. So kommen dann auch die ollen Sprüche zu Stande wie „Unternehmen haben auch bereits vor Social Media existiert, sie brauchen es also scheinbar nicht“. Ja und, was ist das denn für ein bescheuertes Argument? Vor Einführung der Autos sind Kuriere mit Pferden durch die Gegend geeiert und haben sich den Boppes wundgeritten. Man hat so oder so die Message überreicht. Werden demnach Unternehmen übermorgen nicht mehr existieren, weil sie Social Media nicht nutzen? Woher soll ich das denn wissen? Viele Wege führen nach Rom. Per se einen von vornherein auszuschließen, ist dumm.
Sind nun SM Berater per se doof und haben nix auf dem Kasten? Übliche Antwort: Das kommt darauf an, wer wie gut ist. Erweiterte Antwort: Zeit ist Geld. Egal, wie schlecht der SM Berater ist. Für eines ist er meistens immer gut: Er verkürzt die Zeit, Unternehmen etwas Neues aufzuzeigen, was Bares wert ist. Was die Unternehmen damit inhouse anstellen, hängt von den Machern intern ab, wie lernfähig und gut diese sind. Daran ändert weder ein DonA noch ein SM Berater nix. Also schon wieder Kosten? Sorry, dass Betriebswirtschaft so langweilig ist:)
Für eins war Don Alphonsos Beitrag für mich persönlich gut: Er ist anregend, knackig geschrieben und hat im besten Sinne amüsiert.
19.02.2010 um 14:01 Uhr
Guter Beitrag und differenziertzer als der von DonA. Es ist zu früh, Bilanz zu ziehen, ganz einfach (und v.a. mit weit weniger Rechtschreibfehlern im Text).
Die Wendung „per se“ werde ich nun auch öfter verwenden. ;-)
19.02.2010 um 14:04 Uhr
Gefällt mir gut, Deine Replik. Unternehmen und Menschen sollten Mut haben. Trial und Error. So ist es! Und schaun mer mal, dann sehn wir mal, wohin uns diese Art der Kommunikation noch führt.
In diesem Sinne ein schönes Wochenende
19.02.2010 um 15:07 Uhr
Kann mich eigentlich nur anschließen. Ich sehe das ganze aus der Perspektive des Nachwuchses als Student.
Für mich sind die Social Media normal, ob ich sie gezielt effizient einsetzen kann, versuche ich gerade herauszufinden.
Ich denke dieser Satz von Rob ist sehr wichtig:
„Für eines ist er meistens immer gut: Er verkürzt die Zeit, Unternehmen etwas Neues aufzuzeigen, was Bares wert ist.“
Nicht nur für Unternehmen. Auch für alle Berater da draussen (und alle die einer werden wollen). Wenn jemand vielleicht nicht die besten Methoden aufzeigen kann, wie ich etwas Neues am besten Nutze, so kann er mich aber zumindest überhaupt erst darauf aufmerksam machen und mir so die Möglichkeit geben, mich selbst damit auseinander zu setzen. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn eine gute Beratung mit einhergeht, aber so oder so, gewinnt man etwas.
Ich verfolge jedenfalls gespannt weiter die Diskussionen um dieses Thema :)
19.02.2010 um 14:19 Uhr
Hallo Robert,
ich freue mich, dass noch jemand vom „menschlichen Aspekt“ sieht, und nicht nur kurzsichtig „das HEndwerk“ sehen:
„Warum tun sich dann die Unternehmen so schwer mit all dem angeblich wunderbar, einfach zu verwendendem Social Media Dingenskirchen? Steht oben, in Unternehmen sitzen Menschen.“
Ja, das gefällt mir sehr gut.
Und noch ein Wort zu Don Alphonso. Ich habe mich immer gefragt, ob er ein Künstler ist, oder nur ein eitler Grantler. Zuletzt dachte ich: Wohl doch Künstler. Aber – ich hoffe eigentlich nicht – er scheint doch nur ein verzogener Bursche zu sein. Ich hatte die direkte Kritik meiner Person jedenfalls ebenso kritisch kommentiert wie er schreibt, und das fand er wohl nicht gut. Er hat mich auf den Index gesetzt. Schade eigentlich.
19.02.2010 um 14:40 Uhr
Hi Rob,
schließe mich Andreas und Carmen (ist es die, von der ich meine, daß sie es sein könnte..:) an. Unaufgeregt und offen im Ergebnsi zeigst Du, daß man als Unternehmen und auch als Einzelner schlicht ausprobieren sollte, ob Socila Media passt oder nicht.
Das Interessante daran: Es kostet ja nicht viel, also BWL-mäßig gesehen. Man kann es inhouse machen und weiß man nicht weiter, sich einen SM-Berater organisieren. Doch zuvor sollte man sich darüber im klaren sein, wohin die Reise gehen soll und wie es mit der Pflege, die nach der Implementierung von Social Media Channels ansteht, aussieht. Bestehen personelle Ressourcen?
Zwei Aspekte, die mir wichtig sind: Don Alphonsos Beitrag führt zum Nachdenken. Gelegentlich braucht es auch einmal eine Anregung, um zu reflektieren, eine Standortbestimmtung vorzunehmen. Das jetzt gleich alles Social Media Berater Taxifahrer werden, glaube ich nicht und ich denke auch, daß die Gilde insgesamt einen guten Job macht. Aber das persönliche Hinterfragen des eigenen Tuns ist m.E. elementar.
Schließlich finde ich, daß es wie auch Mirko Lange immer wieder aufzeigt, es darum geht, daß in Unternehmen Menschen sitzen, die genauso menschen sind wie Du, Mirko oder ich. Mit den gleichen Zweifeln, Begierden, Engagements usw. Wenn das klar ist, erklärt sich auch die Neugierde rrund um das Thema Social Media seit einiger Zeit, die Fehler die gemacht werden usw. Das gehört einfach dazu. Durch Kritik und Lob sowie eine Brise Neugierde entwickelt man sich eben weiter.
Wer von sich den Eindruck erweckt, er wäre ohne Fehler, der begeht bereits einen.
Beste Grüße
Johannes
19.02.2010 um 14:43 Uhr
Mich würde Mirkos Kommentar zu DonA interessieren. @Mirko: blog den doch mal, sonst ist er für immer verloren (DonA wird ihn anscheinend nicht bringen…)
19.02.2010 um 14:46 Uhr
Hallo Johannes,
finde ich schön, deinen Beitrag. Weniger schön finde ich Menschen, die auf anderen rumhacken. Als Satire, okay. Aber ansonsten ist es total öde. Und sich selbst in Frage stellen? Ja. Nur „Social Media Berater“. Nein. Jeder.
Am Ende des Tages ist es mit „Social Media Beratern“ überhaupt nicht anders als mit jedem anden Berufsstand (oder Menschen). Es gibt gute und es gibt schlechte: Friseure, Busfahrer, Politiker, Journalisten, Blogger…
19.02.2010 um 14:49 Uhr
@Andreas
Ich habe ihn leider, leider, leider nicht irgendwo abgespeichert. Werde ich aber in Zukunft immer machen, wenn ich mal bei dem „Herren Alphonso“ kommentiere. Und werde ich bestimmt noch öfter machen. Es macht richtig Spaß, mit Don Alphonso zu reden, also mal so ganz ohne Blatt vor dem Mund. Ist sehr kreativ.
Könnte versuchen, ihn irgendwie zu reproduzieren, aber das wäre nicht das Gleiche.
19.02.2010 um 16:19 Uhr
Ja, nun. Der Don hat eben mit der Zeit diesen etwas brachialen Stil für sich etabliert. Würde er jetzt jeden Satz relativieren, wäre der gesamte Biss des Artikels für den Hintern.
Und in gewisser Weise hat er doch recht, wenn er Twitter erwähnt mit Twitter-Coaches, irgend so einer Academy und anderen Vögeln, die massig viele Follower haben und nur von Traffic faseln. Habe mir das mal eine Weile angetan: Auweia.
Ebenfalls nervig sind irgendwelche Unternehmen, die einem folgen und dann direkt wieder abhauen, wenn man sie nicht innerhalb weniger Stunden ebenfalls verfolgt. Außerdem: wenn ich mir zB. ein Fahrrad kaufen möchte, werde ich mich zum passenden Zeitpunkt darum kümmern und nicht dann wenn einer auf Twitter angeschissen kommt.
Dass es in dem Bereich auch durchaus kompetente Berater geben mag, kann ja durchaus sein, aber dann wäre eben die Schärfe raus gewesen…
19.02.2010 um 15:43 Uhr
Hi Mirko,
dank Dir! Hatte mich in meinem Kommentar versucht auf Social Media zu konzentrieren, um dann gegen Ende darüber hinauszugehen. Ersteres, weil es bei Rob primär um SM geht, wie auch bei Don Alphonsos Post und Artikel.
Was das Reflektieren bzw. das sich selbst in Frage stellen anbetrifft, so hatte ich alle gemeint, unabhängig Ihres Berufsstandes. Klar gilt das für Jeden :)
Beste Grüße
Johannes
19.02.2010 um 15:44 Uhr
Guter Post, mit guten Vergleichen.
Abwarten, Augen offen halten und lernen. Es konnte in den Anfängen des Internet auch keiner sagen wohin der Zug genau fährt. Alles waren nur Vermutungen. Einige hatten zufälligerweise Recht…
19.02.2010 um 17:43 Uhr
Ich stehe auch auf SM :-)
Ich wäre bestimmt eine gute SM Beraterin – ich bin doof und habe nix auf dem Kasten ;-)
19.02.2010 um 18:07 Uhr
Ich denke, DonA hat nicht allzu tiefe Kenntnisse zum Thema. Wir setzen Social Web in etlichen Projekten praktisch um und wissen, daß es gut ist… Aktuell: die erste Social Website in Deutschland (siehe Link im Kontaktfeld)
Es wird allgemein zuviel geplaudert und vermutet und zu wenig auf Wissen zurück gegriffen. my2c, Michael
19.02.2010 um 18:19 Uhr
Ein Fest wie Don Alphonso über die Berater herzieht. Die SM Berater treten in den breiten Fußstapfen der Finanzberater, denen wir die Finanzkrise zu verdanken haben, auch keine schöneren Pfade in den Boden.
Und vergessen wir bitte nicht, bei aller Professionalität der SM Gilde: der größte Erfolg im Internet basiert derzeit immer noch auf Zufall, auch wenn die Herrn dies partout nicht hören möchten ;-)
19.02.2010 um 19:00 Uhr
Sehr geehrter Robert!
Guter Text, in der Tat. Für sich gesehen sicherlich richtig. Leider erinnert mich diese Reaktion aber an den „offenen“ Disput zwischen Thomas Knüwer und Bodo Hombach: Der eine verteitigt dezidiert die Kernaussagen des Internet-Manifest, der andere jedoch merkt das nicht und verfasst ein-in sich ebenfalls stimmiges- Pamphlet gegen die „Alles-Kostenlos-Alles-Frei“-Haltung früherer Internet-Jahre, gegen Piratentum (nicht gegen die Partei, sondern gegen die Internet-Sauger und das denen unterstellte Selbstverständnis).
Beide reden aneinander vorbei: dem einen geht es um Inhalte und Zukunft, dem anderen um eine in der Vergangenheit vorherrschende rotzig-selbstgefällige Grundhaltung zu Wert und Wertschöpfung von Inhalten.
Der eine schreibt über Inhalte, der andere über eine Geisteshaltung. und beide merken eigentlich nicht, dass sie aneinander vorbeireden.
So sehe ich aus deine Reaktion zum Pamphlet von DA, bzw. dessen Abhandlung bei Faz.net.
Wenn ich mal die Aussagen von DA „eindampfe“ kommt Folgendes dabei raus:
– wütend allgemeine Übertreibungen zu: Beratern(Kunderverarsche), Berlin (Slacker-Mentalität)
-Vorwürfe: Klüngelbildung, fehlende Sachkenntnis, Netzwerke um sich gegenseitig zu promoten und „Relevanz“ zuzuschustern.
Wer mal in einer Branche Erfahrungen gemacht hat und sich dann darüber auslässt, der Haut gerne auf die Kacke: das ist menschlich und ich keine eigentlich niemanden, der sich davon freisprechen kann.
Sollte man sich aber an diesen -sicherlich angreifbaren- Übertreibungen aufreiben, oder sollte man sich auch die genannten Vorwürfe im Detail anschauen?
Du greifst die Verallgemeinerungen raus, und du hast auch sicherlich recht, wenn du sagst: die Dinge werden sich entwickeln, so wie jede andere Neuheit auch.
Und dabei wird auch Beratungsleistung gefragt und auch erforderlich sein. Du argumentierst auf INHALTE bezogen und stützt dich dabei auf die spitzen Verallgemeinerungen von DA.
DA jedoch, und jetzt kommt das Entscheidende, redet von einer GEISTESHALTUNG. Die weit überzogene Verunglimpfung und Verallgemeinerung auf die deine Argumentation sich stützt, ist für den lediglich ein Stilmittel, ein impulsiver Speedrun, um zu seinem eigentlichen Thema zu kommen: aktuell einem kleinen Kreis von bisher im Leben wenig erfolgreicher Mittdreissiger- „Blogger-Berater-Werbern“ in den Arsch treten, die auf dicke Hose machen: Die überall und jedem erzählen wie wichtig das ganze SM-Thema ist (ohne dabei natürlich zwischen Branchen und deren unterschiedlichen Bedürfnissen differenzieren und auch nicht auf gescheiterte Konzepte der Vergangenheit eingehen), sich dabei noch quasi oberlehrerhaft einer vermeintlich „analogen“ Öffentlichkeit in Politik und Gesellschaft präsentieren, und ihr ganzes Getue dann auch noch impertinent als quasi überlegenen „Digitalnative-Lifestyle“ gegenüber einer vermeintlich zukunftsfeindlichen Gesellschaft („macht mit, oder ihr seit halt hinten dran“) und einer „überalterten“ (aber eigentlich nur vom gesamten Thema überforderten) Kaste in Politik und Wirtschaft verkaufen zu wollen. Es geht um diese GEISTESHALTUNG um dieses „MINDSET“!
Klappern gehört zum Handwerk, na klar! Aber ist das seriöse Beratung? Ich denke nicht. Beratung wäre, genau, wie du es oben bereits andeutest zu sagen: „die Dinge entwickeln sich, man weiss nicht was kommt, das und das wäre aus den und den Gründen bereits jetzt für ihr Unternhemen sinnvoll, ist aber mit den und Kosten verbunden, das Potenzial ist noch unklar, das und das sind aber die Chancen, das sind die Risiken. Letztlich können sie das erstmal nüchtern als einen weiteren Kommunikationskanal betrachten. Wir können an der und der Stelle die Grundlagen legen, so dass sie dann beizeiten adhoc voll einsteigen können. ich behalte die Entwicklung für sie im Auge.“
Ich gebe dir recht, wenn du sagst, die Dinge werden sich entwickeln. man kann auch nicht alles über einen Kamm scheren.
Aber willst du bestreiten das es oben erwähnte berliner „Mischpoke“ aus Riesenmaschine,Spreeblick und Co. gibt, und das diese wie erwähnt agiert? Die sich gegenseitig selbst beweihräuchert? Heißt du das gut? Wirft das ein positives Image auf eine SM-Beraterbranche insgesamt, wenn sich deren selbsternannte Frontleute eigentlich nur als Blender entlarven, und auch noch willig entlarven lassen?
Ich denke nicht, und darin stimme ich mit dem Don überein: das braucht wirklich kein Mensch.
Was glaubst du denn warum Auftritte dieser Leute überhaupt bei Illner stattfinden, im Spiegel und bei Faz-Net Interviews gebracht werden? Wegen „Relevanz“? Ich denke nicht. Wegen völliger Unkenntnis beim ZDF, und FAZ und Spiegel wollen ihrer Leserschaft doch nur deutlich machen wie nichtig und plump das ganze Bohei bisher ist. Die halten den Spiegel vor, und die Leser merken es (die Leserbriefe im Spiegel und die Kommentare bei Faz.net machen das deutlich). Das überwiegend schwammige Getue entlarvt sich dabei von ganz allein.
Wirkliche „Relevanz“ anywhere? M.E. nirgends. jedenfalls nicht aus dieser Gruppe an Rampensäuen. Aktuelles Beispiel: Schau dir mal das Video-Archiv der Transmediale10 an. Oder such bei Youtube. Jeder Schnipsel ist irgendwo online, nur EINE Podiumsdiskussion nicht. Warum? Weil der Herr mit den roten Haaren, mangels Englischkenntnis und/oder wirklicher Sachkenntnis, so dermassen peinlich rumgestammelt hat, dass gar keine Diskussion entstehen konnte. Die Veranstalter haben sich deshalb wohl entschlossen, diesen Beitrag nicht zu streamen, um ihrer eigenen Reputation nicht zu schaden?
Meiner Meinung nach keine gute Voraussetzung um SM-Beratung in Deutschland auf eine seriöse Ebene hiefen zu können. Es gibt mit Sicherheit gute Berater zu diesem Thema, und es wird auch in Zukunft Gute geben, die durch Fachkenntnis und leistungsbezogenes Selbstvertrauen wissen werden zu überzeugen. Diejenigen aber die zur Zeit jedoch damit massiv hausieren gehen und auf Teufel komm raus PR machen sind jedoch nur Berater in einer Sache: in ihrer Eigenen!
Das ist es was, der Don meiner Ansicht nach gemeint hat: die aktuell nach außen getragene GEISTESHALTUNG eine Gruppe von Leuten, denen man einiges unterstellen kann, nur nicht das sie Berater wären!
SM wird sich etablieren, Berater dazu ebenfalls, bis dahin gilt aber für mich: „Ihr nennt es Arbeit? – „Ich nenne es Verarsche“
19.02.2010 um 19:30 Uhr
Hallo „mike“,
ich finde das einen sehr, sehr guten und beeindruckenden Kommentar. Scharf beobachtet, toll analysiert und gut geschrieben. Ehrlich.
Wer steckt eigentlich hinter „Mike“? Das würde mich wirklich interessieren!
Und inhaltlich: Bitte verstehe das nicht persönlich, aber ich finde eine Geisteshaltung [sic!] arrogant, die das Recht beansprucht, darüber entscheiden zu können, was jemand „braucht und was nicht“.
Sascha Lobo mag Schwächen zeigen, aber er ist alles andere als ein Doofer. Und auch die „Berliner Mischpoke“ hat nicht nur ihr Publikum, sondern sagt durchaus auch sehr wertvolles. Ja, die scheinen sich zu beweiräuchern (ich weiß grade nicht, ob ich mich auch wieder angesprochen fühlen sollte?), ja, die scheinen sich sich mitunter für sehr wichtig zu halten. Aber sie tun keinem wirklich weh, auch die Kunden sind nicht so unterbelichtet, dass der „Herr Don“ als Schützer der Witwen und Weisen auftauchen muss. Und wie gesagt, es meint keiner böse, und es kommt durchaus auch etwas bereicherndes raus. So ist sie eben, die „Avantgarde“.
Aber mit welchem Recht kann sich jemand dazu aufschwingen beurteilen zu dürfen, was „ein Mensch braucht“ und was nicht? Klar, wenn der DonA es nicht braucht, dann soll er eben nicht hinauschauen. Aber gleich für die ganze Menschheit ein Urtail fällen? Kommt mir ziemlich überheblich vor. Mächtigt dicke Hose.
Und wie kann jemand, dessen einziger Beitrag für die Welt ist, andere Menschen mit verbalem Dreck zu beschmeißen, das mit dem Argument machen, jene „bräuchte kein Mensch“. Wer, so frage ich dich, braucht den so einen verbalen Beschmutzer? Was ist der eigentliche Beitrag?
Auch so einer könnte einen Wert für die Welt haben, zum Beispiel, indem er sich auch einer Debatte stellt, und dort den Diskurs voran bringt. Aber mit Dreck schmeißen und sich dann verstecken, wenn einer mal zurückschmeißt, das ist das Verhalten eines kleinen Wichtes.
19.02.2010 um 19:31 Uhr
@Mirko, nur ein kleiner Hinweis: Don Alphonso ist kein Wicht und wir behalten eine bestimmte Grenzlinie menschlichen Miteinanders ein, danke.
19.02.2010 um 20:01 Uhr
Hallo Robert, ich würde mir nie anmaßen zu sagen, dass DonA ein Wicht *sei*. Im Gegenteil: Ich glaube, er ist ein sehr fähiger Kopf. Und ich würde es als äußerst bereichernd erwarten, sich mit ihm auzutauschen. Ich frage mich nur, ob er sich beizeiten wie ein solcher *verhält*. Ich halte das wirklich für einen immensen Unterschied. Aber gut, ich wähle gerne eine andere Formulierung: So ein Verhalten ist nicht seiner vermuteten Größe entsprechend :-)
19.02.2010 um 20:24 Uhr
@mirko
>Sascha Lobo mag Schwächen zeigen, aber er ist alles andere als ein Doofer.
In Sachen Selbst-PR mit Sicherheit sogar eine Ikone
> Und auch die “Berliner Mischpoke” hat nicht nur ihr Publikum, sondern sagt durchaus auch sehr wertvolles.
Das wäre?
>Ja, die scheinen sich zu beweiräuchern (ich weiß grade nicht, ob ich mich auch wieder angesprochen fühlen sollte?), ja, die scheinen sich sich mitunter für sehr wichtig zu halten. Aber sie tun keinem wirklich weh, auch die Kunden sind nicht so unterbelichtet, dass der “Herr Don” als Schützer der Witwen und Weisen auftauchen muss. Und wie gesagt, es meint keiner böse, und es kommt durchaus auch etwas bereicherndes raus. So ist sie eben, die “Avantgarde”.
Kann sein, dass sich die Zeiten ändern, oder aber dass ich in einem zu „oldeconomy“ Gewerbe als Berater tätig bin, aber:
1. sehe ich Beratung als Dienstleistung im kaufmännischen Sektor in der man mit Fairness, Authentizität und Vertrauen überzeugt und weniger mit „Avantgarde sein“.
2. Viele Kunden nicht „unterbelichtet“ sind, aber oft mit Veränderungen überfordert sind und sich verunsichert zeigen. Als Mediator der verschiedene Interessesensgruppen innerhalb ein Projekts versucht unter einen Hut zu kriegen, dabei die in 1. genannten Werte ansetzt, hat man hier einen guten Stand. Aber kann sein, dass ich da nicht mehr im Trend liege.
>Aber mit welchem Recht kann sich jemand dazu aufschwingen beurteilen zu dürfen, was “ein Mensch braucht” und was nicht? Klar, wenn der DonA es nicht braucht, dann soll er eben nicht hinauschauen. Aber gleich für die ganze Menschheit ein Urtail fällen? Kommt mir ziemlich überheblich vor. Mächtigt dicke Hose.
Aufgrund meiner oben erwähnten Arroganz ersetze ich oft „ich“ durch „man“. Tut mir leid.
Und wie kann jemand, dessen einziger Beitrag für die Welt ist, andere Menschen mit verbalem Dreck zu beschmeißen, das mit dem Argument machen, jene “bräuchte kein Mensch”. Wer, so frage ich dich, braucht den so einen verbalen Beschmutzer? Was ist der eigentliche Beitrag?
Siehe oben. Der eigentlich Beitrag ist:
1. Robert redet imo am Don vorbei, hat aber grundsätzlich Recht
2. Don überzieht, man kann nicht alle Berater in einen Pott schmeissen, aber im Falle der von dir als „Avantgarde“ bezeichneten Gruppe stimme ich ihm zu.
Wo ist der Dreck? Wenig erfolgreiche Mittdreissiger? Relevanz? Klüngel? Gestammel? Bitte konkreter.
>Auch so einer könnte einen Wert für die Welt haben, zum Beispiel, indem er sich auch einer Debatte stellt, und dort den Diskurs voran bringt. Aber mit Dreck schmeißen und sich dann verstecken, wenn einer mal zurückschmeißt, das ist das Verhalten eines kleinen Wichtes.
Nochmal. Wo ist der Dreck?
Wo ist dein Beitrag zur Debatte, meiner ist eine klare Vorstellung von „Beratung“.
Btw. ist „kleiner Wicht“ beleidigend, also mit Dreck schmeissend, gemeint, oder hat der Terminus innerhalb der „Avantgarde“ eine andere Bedeutung?
19.02.2010 um 20:49 Uhr
Hallo Rob,
zum Teil muss ich den am Anfang Deines Beitrags eingedampften Kritikpunkten von Don Alfonso zustimmen.
Es tummeln sich unzählige `Social Media Experten´, welche bis auf regelmäßiges Twittern und dem Anlegen einer Facebook-Fanpage wahrscheinlich nicht viel zu bieten haben.
Den Dialog mit Kunden, Lesern usw. kann man nicht im Vorfeld durch einen Berater erlernen, sondern nur in der Praxis durch´s auf die Nase fallen…
Grüße
Gretus
19.02.2010 um 21:32 Uhr
Hallo mike
Ganz zu Anfang: Du hast mich stark missverstanden. Mit keinem Satz meines obigen Kommentars habe ich mich auf Dich bezogen. Immer nur auf den Herren Don A. Wie gesagt, ich fand Deinen Beitrag sehr klug.
Ich weiß nicht, ob Du den Zusammenhang gesehen hast: Ich bin ja einer derer, die Don A. ausdrücklich in seinem Post beschimpft. Mit Sätzen wie „Social Media Beratung ist ein feuchter Dreck“, „Social Media Beratung ist das Daherreden cooler Sprüche vor Ahnungslosen, die irgendwo gelesen haben, wie cool das alles sein soll.“ Ich empfinde die als tendenziell beleidigend. Ich kann mit dem grundsätzlich umgehen. So etwas kann einer sagen, und normalerweise würde es mich nicht einmal tangieren. Wenn jemand allerdings in der FAZ meinen Beruf diskreditiert, dann betrifft es mich schon. Nicht nur meine Ehre, sondern ggf. auch meine konkrete berufliche Tätigkeit. Wenn so einer auch noch in der FAZ unter einem Pseudonym im redaktionellen Teil schreiben darf, und viele Leser den wahren Don A. nicht kennen, finden ich das nicht nur in hohem Maße unauthentisch, ich finde das sehr grenzwertig.
Und wie empfindest Du die Termini „feuchter Dreck“, „Ahnungsloser“, „anfaseln“, „Gschaftlhuber“, „widerliches, stinkendes Arschloch“, „Lügenmäuler“, „Unsympathen“, „gierige Hungerleider“ und „Beweihräucher ihrer Kumpels auf Gegenseitigkeit“? Das sind Zitate aus dem Blogbeitrag, den er explizit auf mich bezieht.
Ist grundsätzlich auch kein Problem, weil ich ein großer Junge bin, und weil ich mich argumentativ wehren kann. Wenn allerdings in einer solchen Situation mein Kommentar nicht zugelassen wird, mir also die Chance genommen wird, Stellung zu nehmen, dann fängt etwas an, nicht zu stimmen. Für mich sind Fairness, Authentizität und Vertrauen absolut hohe Werte. Doch der Don A. verhält sich in hohem Maße unfair.
Und zu den letzten beiden Punkten: Wie oben schon gesagt habe ich nicht dich gemeint. Ich entschuldige mich, wenn du das missverstanden hast. Du schreibst ja selber, dass Don überzieht, dass man nicht alle Berater in einen Pott schmeissen könne. Und Du stimmst ihm im Falle der von mir als „Avantgarde“ bezeichneten Gruppe zu. Und was ist mit mir? Stimmst Du ihm da auch zu? Ich bin komplett mit Dir einer Meinung, dass viele Kunden oft mit Veränderungen überfordert sind und sich verunsichert zeigen. Genau damit gehe ich ausgesprochen verantwortlich mit meinen Kunden um. Du liegst da absolut im Trend. Aber der Don A. hat keine Ahnung, von dem was ich bin. Er behauptet einfach mal ins Blaue hinein.
Mein Beitrag zur Debatte ist, dass ich es für verwerflich halte, aus einer sehr zweifelhaften Geisteshaltung heraus andere Menschen persönlich zu beschimpfen. Pointierung hin oder her. Mir fehlt der komplette Einblick, ob das, was der Don A. sagt, auf die anderen genannten Personen zutrifft. Aber ich kenne ein paar von denen, und ich kenne vor allem mich. Und deswegen weiß ich, dass Don A nicht nur „überzieht“, sondern ganz massiv Grenzen überschreitet.
Mein Beitrag zur Debatte ist die These, dass sich DonA durch sein Verhalten völlig disqualifiziert, anderen eine unlautere Geisteshaltung vorzuwerfen. Der Gipfel dieser Geisteshaltung ist, einem möglichen Widerspruch einfach als „Spam“ zu klassifizieren. Ich finde das das Gegenteil von „Größe zeigen“. Er könnte dieses Verhalten „heilen“, indem er sich auch einer Debatte stellte. Dadurch würde er eine faire Geisteshaltung beweisen. Und an der Stelle sind wir wieder bei dir, bei der Geisteshaltung, die du ja eingebracht hast.
Aber letztendlich ist das nicht wichtig. Dan A. ist viel zu unbedeutend. Und ich habe schon viel zu viel Zeit da rein gesteckt. Aber die Geisteshaltung, die hinter solchen Menschen steht finde ich einfach zum k…..
Gutes Nächtle :-)
19.02.2010 um 21:46 Uhr
@ mike
P.S. Wer konkrete, namentlich genannte Menschen als „feuchter Dreck”, “Ahnungsloser”, “Gschaftlhuber”, “widerliches, stinkendes Arschloch”, “Lügenmaul”, “Unsympath”, “gierigen Hungerleider” und “Beweihräucher seiner Kumpels auf Gegenseitigkeit” bezeichnet, hat niemals Recht. Auch nicht wenn er sich als Don A. sein Leben lang einen Ruf erworben hat.
19.02.2010 um 23:00 Uhr
@Mirko Lange Ist ja schräg, dass sich die Diskussion jetzt hierher verlagert. Aber egal. Eines nur: Sie machen einen Kardinalfehler, indem sie auf Don A reagieren. Nicht reagieren wäre viel unerträglicher für ihn, denn sein wüstes Posting symbolisiert seine eigene Verzweiflung darüber, dass sich keine Sau mehr für ihn interessiert. Und nun gehen Sie ihm voll auf den Leim und verschaffen ihm mit Ihrer menschlich völlig verständlichen Reaktion wieder Aufmerksamkeit. Natürlich hat er Sie beleidigt, natürlich hat er andere beschimpft. Aber das dann noch in ausufernde Diskussionsschleifen mit allem und jedem zu gießen, halte ich im Grunde aus Ihrer Sicht für suboptimal – schließlich verhundertfachen Sie da eine negativ konnotierte Sache mit Ihrem Namen. Just my 2 cents…
20.02.2010 um 00:36 Uhr
Rob, Du übersiehst da eine Kleinigkeit, wenn Du schon mit Geschichte kommst: Es ist alles ein Werden und Vergehen, klar. Das ist Evolution, dagegen hat keiner was.
Es ist aber ein Kardinalfehler, das mit dem zu verwechseln, was in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen hat: Der Boom and Bust Cycle. Früher waren Dinge in Ordnung, wurden aber schlechter, wenn es etwas Besseres gab. Heute werden Dinge schlecht, weil die Diskrepanz zwischen Erwartung und Ergebnis zu gross ist, und zwar so gross, dass man eben nicht daran verbessert, sondern alles wegkippt und zum nächsten Ding marschiert.
Man könnte kein Auto auf die Art und Weise bauen, wie social media von Klitschen und Beratern betrieben wird. Man könnte keine Brücke bauen, nicht mal über den kleinsten Bach, wenn es so betrieben werden würde, wie es das Pack der miesen Berater tut. Es gibt für ziemlich viele Produkte irgendwo sinnvolle Anwendungen, aber was man sieht, sind vor allem Leute, die endlich wollen, dass alle 30 DAX-Konzerne zu twittern anfangen – und da ist die Hybris.
Warum sollten sie? Weil ein paar arbeitslose arme Schweine ein so ödes Leben haben, dass sie selbst twittern, wie andere Handygames machen? Weil es das neueste Spiel des Beratermülls ist? Und wo sind denn die Leute, die 2004 noch jedem ein Blog andrehen wollten? Arbeiten die da weiter, oder sind sie längst woanders? ich sage nicht: Das ist alles doof. ich sage: Es wird beschissen umgesetzt, und es ist für die Schuldigen noch nicht mal ein Problem, weil sie in einem Jahr längst das nächste Ding machen: 2010 wird eben Echtzeit.
Und Du solltewst endlich mal anfangen, bei Buzzriders in die Puschen zu kommen.
20.02.2010 um 07:41 Uhr
@ Dee
ne, nee, das ist kein Fehler. Meine Seriösität und Integrität stehen außer Frage. Deswegen bin ich durch solche Angriffe wie durch Don Alphonso nicht „verwundbar“. Aber die zeigen, was für eine Geisteshaltung dieser Mensch hat. Und insofern ist das Beispiel sehr wohl einen Debattenbeitrag – auch zu Robs Blog. Okay, vielleicht irre ich mich, vielleicht hat er einfach nur einen Fehler gemacht und ist über das Ziel hinausgeschossen. Dann kann man den korrigieren und gut ist.
Aber du hast recht, es wäre wahrscheinlich nicht gut, hier auf diesem Blog so viel zu posten. Habe ich schon zu viel. Eigentlich dachte ich auch, dass das erledigt sei. Aber der Kommentar des Don zeigt, dass er wirklich inhaltlich nicht viel verstanden hat (oder nicht mehr viel versteht). Das ist jetzt doch mal ein schöner Anlass für einen eigenen Blogbeitrag heute Nachmittag (muss jetzt zu einer Vorlesung zum Thema „Social Media“… brrrrrr) :-)
20.02.2010 um 12:54 Uhr
@mirko
Mea culpa! Ich habe den Bezug erst hinterher „gecheckt“, da hatte ich den Kommentar aber schon abgeschickt.
Wenn ich mir die „timeline“ der Bemerkungen des Don zu diesem Thema anschaue- und ich diese in ihrer Gesamtheit nochmals interpretiere- muss ich meine Meinung auch etwas relativieren:
1. der Faz.net Artikel -> gut geschrieben, süffisant, stichelnd. Eigentlich ein guter „Opener“ für eine allgemeine Qualitätsdebatte.
2. Der Nachschlag (wörtlich) bei Blogbar -> teils noch sehr gute Argumente, aber schon beleidigend. Für mich als Außenstehenden aber immer noch unterhaltsam und auch treffend. Hatte etwas von einer Hasstirade nach einem langen Arbeitstag. Ein kleiner, etwas biestiger „Kneipenmonolog“ um Dampf abzulassen.
3. Der Nachtritt hier -> Sehr ungewöhnlich. irgendwie beschämend. Der „Debattenführer“ „zieht“ von Faz.net in seinen Blog um, ok, und folgt dann einem Pingback in einen anderen Blog, verzettelt sich diesmal aber inhaltlich -ich komme darauf gleich noch zurück- und legt an Agression und Beleidigungen nochmals einen drauf?
Nochmals „eingedampft“ komme ich dabei zu folgender Interpretation: es geht garnicht um eine Qualitätsdebatte.
IMO: Entweder hat der Don gerade einen rein persönlichen Disput mit jemandem aus der Beraterszene am laufen und lässt sich deshalb „so gehen“ (alles in einen Pot werfen und voll draufhauen, und das Ganze dann nochmal), oder aber es geht um Neid, nach dem Motto „Scheisse, ich bin damals ausgestiegen, und jetzt, wo die Früchte reif scheinen, ernten andere, und vermarkten sich dabei auch noch gekonnt als Trendsetter.“
Wie komme ich darauf? Schaue ich mir den Beitrag des Don hier an und kommentiere ihn mal:
>>>>Es ist aber ein Kardinalfehler, das mit dem zu verwechseln, was in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen hat: Der Boom and Bust Cycle. Früher waren Dinge in Ordnung, wurden aber schlechter, wenn es etwas Besseres gab.
Blödsinn. Was ist das denn für eine hinkende „Argumentation“? Welches „früher“? Zur Zeit der Erfindung der Elektrizität, als es eine wüst-wild-polemisch-ehrenrührig-diffamierende Debatte darüber gab ob zur landesweiten Stromversorgung Gleichstrom besser wäre als Wechselstrom? Oder war füher zur Zeit der Erfindung des Telefons, als die Royal Society Graham Bell mit den Worten abgewatscht hat, dass man das nicht bräuchte, da berittene Boten ja schnell genug wären, oder war „früher“ zur Hochzeit des PaloAltoResearch-Center in den 60er/70er, als Xerox eine technische Innovation nach der anderen raushaute (danke für den Kopierer!), aber fast nichts davon wirklich erfolgreich vermarkten konnte, und andere später den Erfolg und den Ruhm einfuhren, oder war „früher“in den frühen 90ern?, als ein bekannter Nerd im Pollunder angeblich mit dem Satz „Who cares about the Internet?“ hausieren ging, oder war „früher“ die Zeit als Manne-Krug die Telekomaktie bewarb, oder kurze Zeit später dotcomdead mehr Traffic generierte als ebay, oder war früher Mitte der 80er, als der Don noch mit einem Playmobil-Piratenschiff um den Weihnachtsbaum gerast ist, und gehofft hat den C64 dann hoffentlich im nächsten jahr zu bekommen…?
>>>>Heute werden Dinge schlecht, weil die Diskrepanz zwischen Erwartung und Ergebnis zu gross ist, und zwar so gross, dass man eben nicht daran verbessert, sondern alles wegkippt und zum nächsten Ding marschiert.
Schmarrn. Das war „früher“ genauso, nur da waren wir entweder noch zu jung, um das zu realisieren, und/oder es fand mangels Kommunikationskanälen „Wirtschaft“ generell mehr im Verborgenen statt. Innovation, Entscheidungsfindung, Produktentwicklung, Vertrieb, etc. folgten den gleichen Maßstäben wie heute, langsamer mangels Technologie, weniger öffentlich mangels medialer Aufmerksamkeit.
Sonst wie gehabt: die „unsichtbare Hand“ werkelte vor sich hin, mit all den Blasen, Propheten, Irrungen, Wirrungen, die wir heute auch kennen. Dazu gehört auch, dass Dinge zu früh nicht weiter verfolgt wurden, und einfach fallengelassen wurden. Um mein Abschweifen mal zu verkürzen und den Bogen zu kriegen ein aktuelles „früher“: als die Musikbranche noch in Person von Thomas Stein (bertelsmannintern nur „mein Lieber“ genannt) in jedes Mikro das verfügbar war über NetzPiraten geiferte, und sich selbst zwischen moralischer Debatte und technischer Restriktion einkesselte, da packte ein anderer Nerd, im schwarzen Hemd, und ohne Gürtel in der Hose, die Gelegenheit beim Schopfe… Musikvermarktung im Internet wurde angesichts des Piratenproblems sonst von ALLEN für tot erklärt, das Thema war bereits abgehakt.
>>>>Man könnte kein Auto auf die Art und Weise bauen, wie social media von Klitschen und Beratern betrieben wird. Man könnte keine Brücke bauen, nicht mal über den kleinsten Bach, wenn es so betrieben werden würde.
Der Autobau hat sich verändert, die ersten Karren waren Dreck, Henry Ford hat sich als Erfinder des Fliessbandes feiern lassen (obwohl er das Konzept geklaut hat), die ersten Brücken waren, denke ich, auch keine besonders guten…und SM und SM-Beratung werden sich ebenfalls noch ändern, verändern und anpassen.
Bleibt also auch hier festzustellen: Too much ado about nothing.
>>>> wie es das Pack der miesen Berater tut. Es gibt für ziemlich viele Produkte irgendwo sinnvolle Anwendungen, aber was man sieht, sind vor allem Leute, die endlich wollen, dass alle 30 DAX-Konzerne zu twittern anfangen – und da ist die Hybris.
Dax 30 Konzerne sind keine Opfer! Einem kleinen Krauter , der wenig Marketingexpertise hat, etwas unterzujubeln, wäre in der Tat moralisch verwerflich. Aber Dax30-Konzerne beschäftigen Horden an Blackberry-Bewaffneten Backslick-Typen und kostümierte Halstuch-Damen, die den ganzen Tag nix anderes tun als Matrizen zu checken und Kennzahlen zu jonglieren. Die Damen und Herren sollten in der Lage sein, zu beurteilen, ob ihr Unternehemen twittern sollte oder nicht. Berater wollen verkaufen, und auch wenn sie etwas vermeintlich „Nutzloses“ an den Mann bringen wollen, ist das völlig normal. Its the economy, stupid. Solange der Gegenüber (wie im Fall der Dax30-Konzerne anzunehmen ist) auf Augenhöhe agiert, und entsprechend entscheiden können sollte, ist da nichts Verwerfliches bei.
„Pack der miesen Berater?“ Neid, Missgunst, persönliche
Differenzen?
>>>>Warum sollten sie? Weil ein paar arbeitslose arme Schweine ein so ödes Leben haben, dass sie selbst twittern, wie andere Handygames machen?
STOP: Erstens twittert niemand darüber, wie andere Handy-GAMES machen, das läuft nur noch nebenbei, sondern wie andere Handy-APPS machen. Ich tu es auch, bin dabei aber weder arm, noch arbeitslos. Im Speziellen sind gerade übrigens Android-Apps DAS Thema unter den „arbeitslosen, armen Schweinen“. Ich vermute mal, dass das eine oder andere „arme Schwein der Twitterer“ aus diesem Milieu zukünftig nochmal als erfolgreicher App-Entwickler in Erscheinung treten wird… Attention, Interest, Desire, Action.
Btw. was hat das bitte eigentlich mit der „Berater-Schelte“ zu tun. Wirft der Don hier mehrere Dinge in einen Topf?
>>>>Weil es das neueste Spiel des Beratermülls ist? Und wo sind denn die Leute, die 2004 noch jedem ein Blog andrehen wollten? Arbeiten die da weiter, oder sind sie längst woanders? ich sage nicht: Das ist alles doof. ich sage: Es wird beschissen umgesetzt, und es ist für die Schuldigen noch nicht mal ein Problem, weil sie in einem Jahr längst das nächste Ding machen: 2010 wird eben Echtzeit.
Siehe ganz oben: war das denn je anders? Nö. wir haben es nur nicht mitbekommen. Und: kann man sich selbst wirklich immer davon frei sprechen? Ich denke nicht. Wirtschaften besteht immer aus 3 Komponenten: ein bisschen Sein, ein bisschen Schein, ein bisschen Schwein. Wer agiert darin immer moralisch einwandfrei?
Insgesamt finde ich diesen Beitrag des Don hier so wenig haltbar und polemisch, dass ich mich frage: ist das eigentlich noch die selbe Person, die-zurecht-bei Faz.net unterwegs ist?
Was die Beleidigungen hier angeht schweife ich einfach mal wieder ab: im Privaten lernte man Ende der 90er -oder wann immer man das Medium entdeckte- schnell, dass es wenig Sinn macht, sich mit diesem Vokabular per SMS oder E-Mail zu zoffen, auch wenn es einen in den Fingern juckt, und man es schnell noch aus seinem „Schreibflow“ heraus „abschiessen“ will. Persönliche Medienkompetenz lernte man auf diesem Wege schnell und schmerzhaft. Es lohnt sich deshalb immer, die Kunst zu erlernen, diesem Impuls widerstehen zu können, indem man sich zwingt das Geschriebene nochmal zu überarbeiten. Denn, auch wenn alles sich fortlaufend ändert, eins gilt immer, im Privaten, wie im Öffentlichen:
„Was geschrieben steht, hallt länger nach!“
20.02.2010 um 17:21 Uhr
@mike Cooler Kommentar. Mich würde jetzt nur noch interessieren, wer du bist.
20.02.2010 um 17:32 Uhr
@mirko
danke,
muss gleich außer Haus, ich pinge dich heute abend mal bei Xing an, dann kannst du dir ein Bild machen…
mike
20.02.2010 um 18:43 Uhr
@Mike stimme Deiner Analyse zu.
Niedlich die Ausführung von DA: „Beratung war früher mitschuften in den Bereichen, in denen es brannte, social media Beratung ist das Daherreden cooler Sprüche vor Ahnungslosen, die irgendwo gelesen haben, wie cool das alles sein soll. Social Media Beratung ist ohne grosse Strukturen möglich, man muss nichts gross durchrechnen oder Hand in Hand mit Juristen arbeiten, man ist nicht eingebunden, sondern macht sein neues Eckerl in der Firmenstrategie und sagt, dass es schon irgendwie laufen wird. Diese bescheuerte, mit Verlaub, Tweetacademy ist das beste Beispiel für diese peinliche Grütze, ich sass im November mit Nicole Simon auf dem Podium, drückte dem allgemeinen Beraterklüngel ein Ding nach dem nächsten rein und kam damit kaum durch die wolkigen Sphären des Beratersprechs Strategie Englisch Scheissdreck Blabla. Da muss man erheblich gröber werden, als es auf einem Podium möglich ist, auf dem man nur eingesprungen ist“. Wer sich mit klassischen Unternehmensberatungen auskennt, weiß, wo wirklich Geld verbrannt wurde und wird. Siehe u.a. meine Beiträge über o.tel.o: http://gunnarsohn.wordpress.com/2010/01/25/o-tel-o-das-kind-reicher-eltern-wird-eine-billigmarke/
oder den öffentlichen Dienst: http://gunnarsohn.wordpress.com/2007/12/06/it-gipfel-in-hannover-bundes-cio-mckinsey-und-die-lutschpastillen-politik-von-merkel/
Gleiches gilt auch für die Hochphase der New Economy. Wo bitte schön wurde und wird denn von den Beratern mitgeschuftet. In der Regel sind das Schnösel in Dreiteilern die nach „Schema F“ vorgehen und metaphysische Empfehlungen aussprechen. Das habe ich auf Konzernseite nun x-mal erlebt. Und auch in meiner publizistischen Arbeit einige Male aufgedeckt.
Es wird wohl niemand so dumm sein, Facebook, Twitter und Co. heilig zu sprechen und zu glauben, das hier etwas für die Ewigkeit entsteht. Das Ganze gleicht doch eher einer Achterbahn. Heute der König, morgen der Verlierer. Oder redet heute noch jemand von „Ich bin drin-AOL“? Oder wie steht es mit der Zukunft von MySpace. Der Faktor Ungewissheit wird wohl an Bedeutung zunehmen, Berechenbarkeit und Planungssicherheit abnehmen. Grundlegende Veränderungen der Social Media-Welt bleiben allerdings bestehen. An einer Ökonomie der Beteiligung kommt wohl keiner mehr vorbei. Die Zeiten der Einweg-Kommunikation, des Befehl-und-Gehorsam-Managements gehören der Vergangenheit an. Und deswegen ist der Ehrentitel eines Schelmexperten gar nichts ehrenrühriges. Siehe auch: http://gunnarsohn.wordpress.com/2009/03/03/liebwerteste-gichtlinge-rabelais-und-der-nutzen-von-hofnarren-fur-die-wirtschaft/
20.02.2010 um 21:55 Uhr
Ich lese DonA nicht. ist mir zu sehr auf krawall gebürstet. Ich lege Wert auf einen guten Schlaf und einen geschwürfreien Magen :)
Aber wenn ich Deine Analyse so lese, komme ich nicht umhin zu konstatieren, dass er in zwei Punkten recht hat (mehr oder weniger):
1. Für viele Firmen ist Sozial Media (in- oder exclusive Blog) immer noch höchstens ein Vehikel, um direkt in den Verkauf einsteigen zu können. Ausnamen wie das Saftblog bestätigen die Regel. Nur ist diese Tatsache in keiner Weise geeignet, etwas Wertendes über Social Media zu finden oder auszusagen. Über die eine oder andere Firma schon. Erinnert sich noch Jemand an die Beispielfirma http://twitter.com/beispielfirma/ Diese Satire ist so gut, weil sie so realitätsnah ist.
2. Social Media steckt noch sehr in den Kinderschuhen. Noch gibt es kein tragfähiges Geschäftsmodell, das darauf aufbaut. Gesellschaftliche Anerkennung ist auch noch kaum vorhanden. Blogs und Ähnliches werdeen von großen Teilen der Bevölkerung noch nicht einmal wahrgenommen. Das ist für eine Neuerung, die noch so jung ist, normal. Allerdings muss ich mich dann doch wundern, wenn „Social Media Experten“ Firmen nun etwas weismachen wollen, das noch Niemand wirklich versteht. Ich glaube, in solchen Fällen sind nur windige Verkäufer unterwegs, die Luftschlösser verkaufen. Das Ganze ist noch zu neu, als dass Experten da bereits Lösungen verkaufen können. Noch heisst es auch für Firmen: Selber ausprobieren, testen, eigenen Weg finden. Selber Experte werden.
20.02.2010 um 22:06 Uhr
Nachtrag: Der Link zu der eigentlichen Satire ist hier: http://www.trendopfer.de/wahrheit/2009/08/wenn-unternehmen-twittern/
21.02.2010 um 00:38 Uhr
Hee, ich will auch wissen, wer „mike“ ist!! Ich will auch angepingt werden auf XING ;-)
Habe jetzt erst was Lustiges oben in den Kommentaren gelesen (v. Mirko): „Beschützer der Witwen und Weisen“ – sind’s nicht eher die „Waisen“? ;-)
Und was mike auch singemäß sagt ist richtig: Das geschriebene Wort klingt nicht – man muss wirklich bei provozierden Kommentaren nichts machen, 1-2h Abstand gewinnen, dann antworten. Ist schwer, aber man bereut dann weniger.
22.02.2010 um 11:05 Uhr
Danke für diesen – einige Dinge ins richtige Licht rückenden – Beitrag, Robert.
23.02.2010 um 10:53 Uhr
Was mich wundert, ist die Tatsache, dass Don Alphonso nach so vielen Jahren immer noch Verunsicherung hervorruft. Klar, vor sechs Jahren ging es an der Blogbar wesentlich zahmer zu (es gab schleißlich was zu verkaufen), der Don hat sich sicher „radikalisiert“, bzw. sein Profil geschärft. Klar ist das Kunst.
Wie Battle-Rap, nur anders. Kann ich mir anhören, gut finden, danach abdrehen und was mit den Kindern spielen. Relevant ist es deshalb noch lange nicht. Lustig aber schon.
25.02.2010 um 16:40 Uhr
Sehe das ähnlich wie Thilo.
Für mich ist das pures Entertainment unterster Schublade.
Und das meine ich keineswegs negativ.
Manchmal schaut mans ich auch gerne mal eine richtig dämliche Talkshow an, in der die Schimpfwörter nur so runter prasseln oder?
Man wird dadurch locker und leicht unterhalten, findet es amüsant weil man nicht viel über das geschriebene oder gesagte nachdenken muss und fühlt sich somit ein wenig befriedigt was die Unterhaltung angeht.
Danach denkt man vieleicht noch ein wenig drüber nach, zieht seine eigenen Schlüsse und fertig. Würde man sich in soetwas reinsteigern, würde das zu nichts führen.
Wir sehen es ja hier.
Mein Fazit:
Don’s Blog ist für mich ca. vergleichbar mit einer Andreas Türk Talkshow ;-) Und es regt (auch wie eine Talkshow) gerne mal zum Denken an (wenn man offen genug dafür ist)
26.02.2010 um 21:48 Uhr
Mal ne Frage: Waren eigentlich alle derzeitigen SM-Berater vorher SL-Berater?
Noch ne Frage: Muss man eitel und arrogant sein, um erfolgreich SM zu beraten?
Schließlich: Spielt ihr euch in der Echtwelt auch gegenseitig an den SM-Genitalien rum?
06.03.2010 um 02:00 Uhr
Hi Rob,
ein sehr guter Artikel. „Ausprobieren, lernen, umsetzen, verbessern“ – genau das ist der springende Punkt. Unternehmen müssen dies in besonderem Maße und machen es seit sie es gibt.
Ich selbst habe derzeit Kontakt mit einem mittelständischen Unternehmen der Lebensmittelindustrie. Es dürfte jedem bekannt sein – aber den Namen kann ich hier öffentlich nicht nennen. Der Marketingchef sprach mich an, weil er sieht, dass er über TV-Werbung in Zukunft wohl nicht mehr so viele Personen ansprechen wird. Nein, drauf verzichten will man nicht, aber man sieht das eine neue Generation heranwächst, die ihre TV-Shows im Internet guckt. Da laufen Werbespots ins Leere.
So sprach er mich an, die SM-Aktivitäten im Unternehmen aufzubauen und zu koordinieren. Denn im Unternehmen hat man zwar Marketing- und PR-Fachleute, aber so richtig mit Social-Media kennt sich keiner aus.
Es ist ein Ausprobieren, im Rahmen einer Diplomarbeit wohl. Dann kommt das Lernen, Umsetzen und Verbessern. Ein mutiger Schritt, wie ich finde – grade in der Branche.
Aber auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
19.01.2011 um 19:33 Uhr
Hallo,
sehr guter Artikel. Ich denke, da ist mal wieder einigen die Luft ausgegangen. Gerade die etwas älteren werden damit Probleme haben, da SM noch nicht bei ihnen angekommen ist.
Dennoch, werden die Leute es merken, auch merken müssen. Auch damals wusste keiner, wie das www sich mal entwickelt. Und wo stehenwir heute?
Naja…. wenn es da nicht immer eine große Hand gäbe, dieüber uns wacht…
Ja ja,… wir sind halt nur in Deutschland und nicht mitten in der Welt.