folgender Text spiegelt meine Gedanken wider, es hatte etwas gedauert, bis sie nach einem bestimmten Erlebnis, das ich unten schildere, verarbeitet waren.
Update: Mir geht es gut, habe nicht das Problem wie unten geschildert. Danke für die Nachfragen:) Versteht es als Roman/Theaterstück, das einem eine sehr reale Situation vorspielt. Ich bin lediglich der Schauspieler und der Autor des Stücks zwischen den Rahmenstrichen, ich nehme eine Rolle ein. Ich bin nicht die Figur selbst.
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Kennt Ihr das Gefühl, wenn man eine miese Phase durchlebt und vor dem Monitor sitzt, Textzeichen, Symbole und Bilder spiegeln sich in Deinen Augen, digitale Ergebnisse Mensch gemachter Sprache, auf einen Web-Klick abrufbar, doch es hilft alles nichts, die Leere in Dir rückt nicht weg, die Einsamkeit bleibt?
Man ist allein, obgleich man von abertausenden Menschen umgeben ist. Allein. Keiner da. All die digitale Nähe trotz ihrer gefühlten Echtheit ersetzt nicht die physisch greifbare Nähe zu wenigstens einem einzigen Menschen. Du kannst 10.000 Freunde da draußen im Netz haben, 100.000 Leser jeden Tag, und doch kannst du nur den Monitor umarmen, mehr bleibt nicht wirklich. Texte, Symbole, Bilder können Dich nicht anlachen, Du kannst sie nicht umarmen. Nicht das gottverdammte Netz ist es, es ist das Ohr eines Menschen, der einem zuhört, einem in die Augen schaut, dich in die Arme nimmt. 1 Mensch ist mehr als 1 Milliarde Netzbewohner und 1 Googol an Bytes. Man will es nicht zugeben, man starrt weiter auf den Monitor und klickt sich durch, man tauscht sich aus, man chattet, man kommentiert, man status updatet, facebooked, connected. Nur um von dem Blick nach innen wegzusurfen, aber das geht nicht. Aus deiner Haut kannst du nicht raus. Jeder weitere Klick holt dich nur näher ans Allein-Sein.
Der Monitor als Fenster zu den Menschen ist nicht Dein Freund. Ihre Zeichen nicht. Auch nicht die Menschen, die am anderen Ende des Monitors sitzen. Sie könnten es sein, aber sie sind nicht da. Weit weg. Das, was sie da draußen sehen, ist nur ein Schein deiner selbst. Zeichen, Bilder, digitale Produkte, Zerrbilder, mehr nicht. Das Echte versteckst du. Blendest es weg, gerne auch vor dir selbst. Würdest es gerne rausschreien, rausschreiben, tust es nicht.
Ich werde das Gespräch mit einem Blogger niemals vergessen. Er/Sie ist nicht unbekannt. Gewiss nicht. Die Tretmühle Bloggen läuft. Im Telefonat fiel dann dieser Satz, aus dem Innersten: „Robert, ich bin sooo allein. Du weißt nicht, wie alleine ich bin!“ Es war mehr verzweifelt gehaucht, geflüstert denn gesprochen. Es war mehr der Ton, die Art, nicht das Gesagte, was mich erschreckt hatte. Das Verrückte und Erschreckende war und ist, dass dieser Blogger abertausende von Menschen jeden Tag erreicht. Seit Jahren, jeden Tag. Doch alleine zu Hause vor dem Monitor sitzend, führt jeder weitere Klick weg vom Schein, im Verborgenen, hin zum Allein-Sein. Das Netz ist echt, und doch wieder ist es das nicht. Diese elektrischen Kabel können menschliche Nähe nicht transportieren, so sehr man sich das auch wünschen würde, so sehr man sich das vorgaukelt. Kabel sind kalt, Bits sind nur Stromzustände, Metall und Plastik, nicht mehr ist es. Natürlich könnte man es kappen, doch tut man es? Das bisschen, was man an digitalen Gesprächen und Eindrücken rauspresst, ist das letzte Fitzelchen gefühltem Trost und vermisster Nähe. Man kappt nicht, man klickt weiter.
Die Schultern straffen sich, die Finger klackern weiter auf der Tastatur herum, die Klicks, das Schein, die Tretmühle, der Monitor. Ich sehe das Gesicht des Bloggers im Monitorschein vor meinem geistigen Auge, das Zimmer ist dunkel, ich höre das Klappern der Tastatur.
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Manchmal weiß ich nicht, ob wir das Richtige tun, das Netz wirklich eine gute Antwort auf das Mensch-Sein liefert. Ich sehe die Entwicklung, wie wir uns immer mehr vor den Monitor kleben. Wir können uns in einem nie da gewesenen Ausmaß mit über 1 Milliarde Menschen austauschen, doch das Netz bleibt letztlich kalt.
24.02.2010 um 02:25 Uhr
Danke!
24.02.2010 um 02:50 Uhr
„doch das Netz bleibt letztlich kalt.“
Japp. Ebenfalls danke.
24.02.2010 um 06:42 Uhr
Ich finde die Formulierung „als Freund hinzufügen“ bei facebook und Co sowieso abschreckend. Ich unterscheide schon im RL, wer Freund ist, Kumpel, Kollege oder Mitstreiter im Web.
Was Du beschreibst, kann eine gefährliche Spirale der depressiven Phasen mit sich ziehen, damit verbundene Isolierung von seinen Freunden, die vielleicht noch im RL vorhanden sind. Irgendeiner hatte leider Recht, als es hieß, das Internet würde die Menschheit revolutionieren…
24.02.2010 um 07:36 Uhr
Du sprichst den entscheidenden Punkt an, warum das Internet keine realen Menschenkontakte – und vor allem keine realen Freunde, ersetzten kann.
Nein, Internet ist toll, das Bloggen auch, du kommst an viele Informationen, kannst Leute antreffen, die du wahrscheinlich im realen Leben nicht treffen würdest, aber…, das ganze mit den „Sozialen Netzen“ ersetzt nicht den Menschen. Der Mensch braucht Beziehungen und Liebe, die kann dir ein „Monitor“ nicht ersetzten! Schon überhaupt nicht, dass Internet an sich!
Ich kenne deine Phasen, die du hier beschreibst, sehr gut. Im realen Leben kannst du unter vielen Menschen sein, auch unter Freunde und bist doch Einsam. Aber im Gegensatz zum Internet, besteht die Chance – auf viel mehr Kommunikationsarten zu Kommunizieren (nicht nur Text), dass die Chance aus der Einsamkeit zu kommen, vielfach höher sind – als durch Klicks, Chats und virtuellen Gesprächskreisen.
Ich könnte jetzt noch weiter ausführen, aber das wäre dann eher ein Face to Face Gespräch angebrachter…
Also, Kopf hoch – ich weiß wie schwer das ist ;)
24.02.2010 um 11:17 Uhr
Ich weiss nicht, was soll es bedeuten,
dass ich so einsam bin?
Naja, kann ich bei mir eigentlich nicht bestätigen. Aber vielleicht bin ich da auch ein Sonderfall. Aber ich vermute eher, das hat was mit den jeweiligen Menschen selber zu tun. Und hier dürfte es allerdings ein Irrtum sein, anzunehmen, dass fehlende soziale Kontakte durch „social networks“ ausgeglichen werden können. Es ist noch immer im Wesentlichen die eigene Persönlichkeit, die das soziale Umfeld verursacht.
Nicht, dass ich da ein plattes „selber schuld“ rauskotzen will. Das trifft es nicht. Nur hat das Internet mit diesen notwendigen sozialen Kontakten wenig zu tun. Allerdings eben auch weder positiv noch negativ. Allenfalls vielleicht insofern, als dass man sich durch twitter und Co zu leicht selber was vormacht. Dass da eine Erwartunghaltung dahinter steht, die mit Tastatur und Monitor niemals erfüllt werden kann.
Früher gab es in so einem Fall die Empfehlung, die „Kiche im Dorf zu lassen“ :)
24.02.2010 um 14:09 Uhr
„Die glücklichsten Menschen sind diejenigen mit den meisten Sozialkontakten.“
Habe vergessen von wem es kommt, bin auch zu faul zum googlen, aber noch 13 Jahren Internetkonsum weiss ich: es können nur die „richtigen Sozialkontakte“ gemeint sein…
Insofern, agree.
Blogs sind dabei eine Sache mit dem noch am höchsten „Wohlfühlfaktor“ im Internet, denn in den kommerziellen News-Formaten, in denen Artikel im Sinne einer „Maximierung der Klickraten“ -ich kenne den richtigen Fachbegriff nicht- absichtlich zerstückelt, aufgeweicht und geteilt werden, weiss ich oft nach ein paar Klicks nicht mehr, weswegen ich eigentlich hergekommen bin.
Entspannung und Freude beim surfen treten bei mir eigentlich selten auf: in Newsaggregatoren verzettel ich mich zu schnell und Blogaggregatoren gibt es imo auch keine wirklich guten (kenne Rivva, blogpiloten und blogbote und finde alle 3 ziemlich unübersichtlich und die beiden letzteren sogar einfach nur schlecht).
Hinzu kommt, dass die Technik imo immer verwirrender wird: pingbacks, trackbacks, tweetbackplugins, RSS, Rereretweets: man fängt irgendwo an, endet irgendwo anders und findet den Weg nicht mehr zurück…
Das einzige was hilft, ist eine gekonnte Reduktion, ich nenne es „Gelassenheit gegenüber der timeline.“ , wobei ich „timeline“ in 3 Sparten gliedere: sozial (ist mir völlig wurscht, erinnert mich lediglich an Geburtsstage, kein facebookkontakt hat mich je glücklich gemacht, kein Xing-Kontakt hat mir je einen wirtschaftlichen Nutzen beschert, sofern ich die menschen nicht schon vorher wirklich kannte), news (nett, aber muss nicht unbedingt sein, im zweifel kommen die wichtigen Infos zu mir, über irgendeinen Kanal), business (wie entwickelt sich was, mobile Endgeräte, Apps, Micropayment, Tablets,…). Ist interessant, kann ich aber auch am Wochenende im Faz-feuillton lesen…
Man kann nicht alles wissen, sehen hören, aufnehmen, und man sollte nicht meinen, dass ein fortlaufendes hinterherlaufen hinter Informationen einem irgendeinen Vorteil „bringt“, auf der suche nach einem neuen Geschäftsfeld, der jagd nach dem „next big thing“, oder was auch immer.
Was kommt, kommt halt und eine gute Idee wird man dadurch nicht erzwingen. Deswegen kann man ruhig mal abschalten, das macht glücklicher.
24.02.2010 um 14:29 Uhr
wie @OE es schon sagt: Reduktion und Gelassenheit. Das ist auch mein Credo.
Das Web ist nämlich ein großer Verführer und Zeitfresser. Was an Zeit vor dem Screen verbracht wird, geht von der Lebenszeit ab, die man braucht, um mit Menschen den persönlichen, direkten und unmittelbaren Kontakt zu pflegen, egal ob privat oder beruflich. Ich halte nur für ganz bestimmte Zwecke den Lobgesang über die „weak ties“, also die schwachen aber numerisch starken Verbindungen im Web für angebracht. Das Web kann sehr nützlich sein für bestehende! Verbindungen und ggf. auch, um neue Menschen persönlich! kennenzulernen, niemals aber mach ich mich dem Web und seiner Quantitäten Untertan.
24.02.2010 um 15:12 Uhr
„Reduktion und Gelassenheit“
Stimmt.
Hört sich einfach an, ist es aber nicht: denn zwischen einem “ sich selbst nährenden ausufernden zeitfressenden Geklicke“ und „Reduktion und Gelassenheit“ steht nämlich eines: ein menschlicher Urinstinkt. Die Gier des Menschen nach Informationen, ein Trieb, der es uns seit „Höhlenzeiten“ ermöglichen soll Informationen „ranzuholen“ und zu verarbeiten um evtl. Gefahren aus dem Weg gehen zu können…
Eine sehr starke „App“, die die Evolution, da in unser „OS“ kopiert hat, lässt sich auch nicht löschen, denn dieses „Programm“ dient letztlich der Arterhaltung…
Leider kannte die Evolution das Internet noch nicht.
So bleibt also festzustellen: sich Gehenlassen und seine Zeit überwiehgend wenig sinnvoll zu versurfen ist in Zeiten des Internet eigentlich der „Normalzustand“. Reduktion und Gelassenheit, durch eine eigene Selbstkontrolle, durch Reflexion, Filtern, begrenzte Zeiträume, etc. erfordert dagegen Aufwand: eine Selbstdisziplin, die je mehr Inhalte und Techniken es gibt, umso stärker sein muss, die entsprechend umso mehr kognitive Energien bindet.
Die Frage die sich der Nutzer dabei stellen muss, wenn er gerade denkt „hach, schnell noch mal ins internet nach xyz schauen!“ ist: was ist aufwendiger: der Aufwand, diesen impuls nochmal zu reflektieren, und sich ggf. vor dem hintergrund anderer möglicher Tätigkeiten/Aufgaben dagegen zu entscheiden, oder der aufwand, andere Dinge, die vielleicht dann liegengeblieben sind, in dem restlichen Zeitfenster des tages unter Zeitdruck erledigen zu müssen. Denn: bei der Bewertung muss man sich aus obigen Gründen vorher darüber schon im Klaren sein, dass wenn man mit dem Surfen anfängt, man mit großer sicherheit länger unterwegst ist, als man sich eigentlich vorgenommen hat.
Gut, dass ich noch „analog“ aufgewachsen bin, so hat man wenigstens noch die Möglichkeit sich selbst zu steuern.
Wie machen das eigentlich Kinder und Jugendliche? Fällt es denen leichter „nein“ zu sagen oder schwerer?
Ein interessantes Projekt gegen die ausufernde „Informationsjagdsucht“ ist dieses hier; schon etwas älter, aber ich kenne nichts passenderes:
http://www.slow-media.net/
24.02.2010 um 15:29 Uhr
@OE. Ja, das Thema „Slow Media“ berührt es in Teilen. Mit dem Verfasser des Manifests haben wir vor kurzem geplaudert. Wen es interessiert:
http://www.werbeblogger.de/2010/02/18/werbeblogger-podcast-13-slow-media-mehr-genuss-weniger-fastfood/
27.02.2010 um 17:54 Uhr
Ein Thema, worüber man ungern spricht… Aber was einige beschäftigt, denke ich.
Ich glaube, daß zwischen der Einsamkeit, die wir empfinden und unseren sozialen Netzwerken im Internet kein Zusammenhang besteht. Meiner Meinung nach können diese Netzwerke manchmal nur die Einsamkeit verstärken und manchmal auch ein wenig mindern.
Einsam sind wir, weil wir allein sind. Weil nicht einsam zu sein für die meisten bedeutet, echte Nähe zu Menschen zu haben, die uns wichtig sind und denen wir wichtig sind. Einsam sind wir, weil wir Menschen sind, die Einsamkeit empfinden KÖNNEN, weil wir Menschen sind, die eben diese Prioritäten setzen im Leben. Weil wir Menschen sind, denen es wichtiger ist in der Nähe IHRER Menschen zu sein, als zum Beispiel Geld auf dem Konto anzuhäufen oder sichtbaren beruflichen Erfolg zu haben.
Ich glaube wirklich es liegt am Menschen an sich. Wem ist was wichtig und warum? Was wird uns glücklich gemacht haben, wenn wir an einem bestimmten Punkt auf unser Leben zurückschauen? Was wird wichtig gewesen sein? Und das ist für die einen DAS und für die anderen eben etwas anderes. Und sicherlich kann sich das im Laufe des Lebens auch ändern, was wir als wichtig empfinden.
Gestern abend sagte ich zu jemandem auf einer Art Twittertreffen in Dresden, daß ich vor Twitter niemals zufällig Leute in Dresden traf. Das gab es nicht. Immer wenn ich das sage, empfinde ich Freude UND Unbehagen. Freude darüber, daß man wie oben schon kommentiert, über Kanäle wie Twitter neue Menschen treffen und kennenlernen darf – Unbehagen, weil es eben über solche Kanäle stattfindet bzw. scheinbar stattfinden muß.
Man stelle sich vor – und bei dem Gedanken muß ich fast ein wenig schmunzeln – man würde sich auf der Straße oder in Cafés genauso verhalten wie bei Twitter oder ähnlichem. Man würde einfach miteinander sprechen, sich so etwas wie einmischen, wenn man eher ungewollt einem Gespräch zwischen anderen Menschen beiwohnt. Sich einfach dazu setzen und teilnehmen. Eigentlich läuft bei Twitter nichts anderes ab. Ist das nicht ein schöner Gedanke? Aber so ist das echte Leben nicht. Warum? Fühlen wir uns sicherer auf solchen Plattformen, weil wir dort zwar schon als Mensch, aber irgendwie doch nur virtuell wahrnehmbar sind? Weil wir in unangenehmen Situationen das Gespräch einfach abbrechen können? Unsichtbar werden? Wahrscheinlich wird es so etwas sein… Anders kann ich mir das nicht erklären.
Und sicher liegt das alles auch ein bißchen an der Zeit in der wir leben. Alles ist schneller geworden, es gibt mehr Menschen auf der Welt, deswegen sind wir auch unabhängiger voneinander und wir haben alle so schrecklich viel zu tun. Arbeiten lange und viel. Dadurch wird es unmenschlicher und oberflächlicher, weil wir uns die Zeit nicht nehmen für andere. Also das kann jeder ja halten wie er will, aber ich denke eben, daß die Menschen einsamer sind, denen die Gesellschaft mit Menschen wichtiger ist, als anderes.
Bei Twitter & Co. findet man schneller und sicher auch leichter Menschen, die ähnlich ticken wir wir. Ist es wirklich ein Zeitproblem? Wäre es im echten Leben einfach zu aufwändig herauszufinden, mit wem man gern Zeit verbringt und mit wem nicht? Also ich frage mich das gerade selbst, weil während des Tippens dieses Kommentars immer wieder neue Gedanken dazu kommen.
Jedenfalls habe ich mir nach einem persönlich schwierigen 2009 für dieses Jahr vorgenommen, mir mehr Zeit zu nehmen für mich. Mehr Zeit mit lieben Menschen zu verbringen. Sich diese Zeit einfach zu nehmen. Denn ich bin der Ansicht, daß es am Ende nicht wirklich wichtig war, ob wir es schafften ein Unternehmen erfolgreich zu führen oder uns das kaufen konnten, was wir unbedingt haben wollten. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Aber ich habe leider auch nicht wirklich Lösungen – ich suche noch bzw. arbeite daran. ;-)
Sorry, daß es so viel geworden ist. Zum Schluß noch ein Zitat aus einem Buch, was mir in manchen Momenten geholfen hat:
„Die Kultur, in der wir leben, ist nicht dafür geeignet, dass die Menschen sich mit sich selbst wohlfühlen, und man muß stark genug sein, um zu sagen: Wenn die Kultur nicht funktioniert, dann paß dich nicht an. Schaff dir deine eigene!“
Hier der Link zum Buch:
http://www.amazon.de/Dienstags-Morrie-Lehre-eines-Lebens/dp/3442308208/ref=pd_bbs_sr_3/303-7543021-1179408?ie=UTF8&s=books&qid=1180541301&sr=8-3
Und wann wollten wir uns sehen, Robert??? :-) Schönes Restwochenende!
28.02.2010 um 03:08 Uhr
Ich hab eher den eindruck, dass Menschen die stark vernetzt sind, auch im reallife kontaktfreudig sind. Mag nicht immer so sein, aber tendenziell schon. Ich sag mal so:Lieber einsam mit facebook, als einsam ohne facebook.
Und wie wir alle wissen: die schwachen Bindungen können zu starken Bindungen werden. Es bietet Dir die Möglichkeit neue Menschen kennenzulernen, bis evtl. jemand dabei ist, der er es wert ist die Einsamkeit aufzugeben (die m.E. durchaus etwas für sich hat).
04.03.2010 um 10:15 Uhr
Nagel, Kopf und so.
Sehr guter Artikel, der ein Kernproblem des Internets anspricht. Wie oft habe ich schon darüber nachgedacht, wieviel Leute Zeit und Arbeit investieren, um virtuell Menschen kennenzulernen und sich so einen „Freundes“- eher Bekanntenkreis aufzubauen. Warum gehen diese Menschen nicht einmal raus und versuchen da neue Leute zu treffen, um ihnen in die Augen gucken zu können, das ist es doch, was Menschlichkeit ausmacht.
Auf der anderen Seite beschäftigt mich immer wieder die Frage, was würde mit Einigen passieren, wenn es das Internet gar nicht geben würde. Für manche Menschen, welche große Schwierigkeiten mit sozialen Kontakten haben, bietet es doch eine tolle Möglichkeit diese Hürde zu überwinden und wenigstens virtuell Gedanken und Probleme mit anderen teilen zu können.
Insofern ein zweischneidiges Schwert, doch im Gesamtkontext muss man wohl feststellen, dass soziale Kompetenz wohl eher vernachlässigt, denn gefördert wird im Internet…
04.03.2010 um 15:44 Uhr
Zu einem sehr ähnlichen Thema hab ich meine Magisterarbeit geschrieben. Hier ging es darum, ob im Internet eine psychologische Beratung möglich ist. Die Grundlage dafür müsste ein Beziehungsaufbau sein, der dem im Real-Life gar nicht so unähnlich ist. In dem Zusammenhang spielen soziale Kontakte und die potentielle Tiefe der Emotionen im Internet eine Rolle. Man kann sich definitiv im Internet verlieben und auch soziale Beziehungen, ohne sich je echt gesehen zu haben, sind möglich. Das geht teilweise sogar einfacher als im echten Leben, da gewisse Schranken (Aussehen, nonverbales usw.) wegfallen. Natürlich wird das reale Kontakte nicht ersetzen können und über kurz oder lang muss eine Liebesbeziehung eben auf die physische Ebene übertragen werden bzw. muss eine Beratung in einer Face-to-Face-Situation stattfinden.
04.03.2010 um 22:47 Uhr
Solange du noch kein „Hikikomori“ bist, besteht Hoffnung ;-)
15.07.2010 um 13:24 Uhr
“Die glücklichsten Menschen sind diejenigen mit den meisten Sozialkontakten.”
dem kann ich nur zustimmen!