Auf den Blogs scatterd und Julien Frisch findet Ihr eine kleine Zusammenstellung der ersten Flattr-Abrechnungen/Einnahmen. Tendentiell kann man daraus ableiten, dass ein Flattr-Klick im Schnitt rund 15 Cent wert ist.
Auf Spreeblick läuft eine Umfrage, wie viele Leser und lesende Blogger Flattr nutzen bzw. nutzen werden. Der Anteil ist recht hoch. Nur 27% sagen „njet“ zu Flattr. Und, Spreeblick merkt einige Knackpunkte an, primär die mangelnde Erklär-Freundlichkeit des Flattr-Buttons.
Was kann man momentan gesamtheitlich sagen? 15 Cent sind nicht viel, aber kommt es wirklich darauf an? Die vielen Blog-Berichte und Kommentare deuten tatsächlich auf eine soziale Einstellung einerseits hin. Es geht in der Tat darum, dass man kein Problem damit hat, dass es eben nicht Millionen von Euro sind, die ein Blogger damit verdienen kann. Das speziell zu dem Punkt, es ginge „den Bloggern“ rein ums Geld verdienen. Und damit das Modell von vornherein gescheitert sei. Es scheint vielmehr tatsächlich dem zu entsprechen, was sich die Flattr-Gründer vorgestellt und gedacht haben: um einen social micro payment Dienst, mit Betonung auf „social“, um eine in dem Fall monetäre Möglichkeit, Danke sagen zu können. Um die Leistungen eines Inhalteanbieters honorieren zu können. Das zum Punkt, dass prinzipiell die Leser keine soziale Einstellung haben würden und demnach Flattr eh keine Verbreitung finden wird.
Möchte an dieser Stelle gerne auf einen sehr guten Artikel auf PorNokratie verweisen, der auch einen guten Schuss Medientheorie zwecks tieferem Verständnis beinhaltet: Social Payment und Flattr: Digitalen Inhalten einen reellen Wert verschaffen
03.06.2010 um 20:49 Uhr
Nach wie vor finde ich die Idee hinter Flattr, abgesehen vom Namen, sehr gut doch die Umsetzung extrem daneben. Denn ich möchte immer noch selber kontrollieren, oder besser gesagt einstellen können WO genau WIE VIEL an EURO’s hinkommt.
Dazu will ich nicht erst X-Artikel klicken um Eurobetrag X korrekt zu teilen, das will ich selber machen. Artikel X bekommt 1€ und Artikel XY 1,50€ so als Beispiel. So lange ich das nicht direkt sondern nur indirekt steuern kann, ist so ein Dienst nichts für mich.
03.06.2010 um 23:48 Uhr
Hey, danke für die Verlinkung :-)
flattr sieht für mich auf dem ersten Blick sehr schön aus. Allerdings frage ich mich trotzdem, ob sich das System durchsetzen wird. Ich finde, dass das Klicken auf den Button immer noch eine kleine Hemmschwelle darstellt.
04.06.2010 um 09:51 Uhr
Ich stimme LexX zu: Es wäre besser, wenn man den Feldfluss besser steuern könnte. Man soll ja z.B. auch Softwaredownloads flattren könnne. Und für eine Software an der jemand ein Jahr entwickelt hat, will man vielleicht mehr spenden als für „nur“ einen Blogpost der in 30 Minuten entstanden ist… Ansonsten bin ich gespannt, wie sich Flattr entwickelt und wann und ob es außerhalb von techniklastigen Blogs wie den unseren auch greift.
04.06.2010 um 10:40 Uhr
Mit „social“ lässt sich Vieles gut begründen (vordergründig). Ich sehe Flattr eher kritisch.
07.06.2010 um 19:25 Uhr
Mein Problem mit Flattr ist die Tatsache, das letztendlich nur die netten und sozial denkenden Menschen etwas bezahlen und alle anderen weiter machen wie bisher. Das ist ungerecht, denn es bezahlt genau die falsche Usergruppe von der ich eigentlich gar kein Geld möchte, nämlich die netten freundlichen Blogger.
08.06.2010 um 21:58 Uhr
Ich befürchte, dass hier große und gut besuchte Blogs den Pott anbkreifen. Darum sollte ea zwar nicht gehen, aber genau dies ist ja schon eingetreten, wenn man sich die veröffentlichten Zahlen betrachtet. Man beruft sich auf das soziale Netzwerk und meint doch nur die Verknüpfungen und nicht das Soziale.
09.06.2010 um 07:21 Uhr
Besagte Netzwerke sind nur Verknüpfungen, mit Sozial hat das nichts zutun.
10.06.2010 um 11:02 Uhr
Bestimmt ist Gefahr groß, dass nur große und gut besuchte Blogs davon profitieren. Ich frage mich, ob mit Flattr wie mit jeder Art von Voting wirklich die besten Inhalte belohnt werden.