Acht Monate haben sie nun gezeltet. Vor der EZB in der Innenstadt Frankfurts. Acht Monate hat man gebraucht, um eine Chaotendemo und eine friedfertige Demo auf die Reihe zu bekommen. Acht Monate hat man benötigt, um was zu erreichen? Irgendwas gegen die „Macht der Banken und des Kapitals“ auszrichten? Feiert Ihr Euch tatsächlich ob 20.000 angeblichen Demonstranten aus dem gesamten Bundesgebiet? Wo waren die 2 Millionen Bürger rund um Frankfurt? Wir Frankfurter haben uns gefragt, was Ihr in den Zelten außer Zelten macht?
Wo wart Ihr in unseren Stadtteilen, Stadthallen, Vereinshäusern, Cafes, öffentlichen Plätzen und sogar Wohnungen solange die Chance da war? Mit wem von uns Frankfurtern habt Ihr überhaupt gesprochen und seid auf uns zugegangen statt in den ollen Zelten zu hocken? Wo habt Ihr die Chance ergriffen, eigene Veranstaltungen mit uns zusammen aufzuziehen, um Eure Sache solange sie heiß war zu erklären? Wo wart ihr auf den unterschiedlichsten Stammtischtreffen? Auch unter dem digitalen Völkchen Frankfurts? Wo wart ihr all die 240 Tage lang? Man musste schon zu Euch gehen. Panne! Selbst wenn man zu Euch ging, hörte man nur olles Gefasel ohne Plan und Nutzen. Wir wollen was ändern. Dies und das. Wie und warum? 100 Fragen, 10.000 diffuse Antworten. Hauptsache da sein. Hauptsache Demo. Hä?
Viele Frankfurter, mit denen ich gesprochen habe, hätten gerne etwas mehr von Euch gesehen und gehört, wenn Ihr nur auf uns zugegangen wäret. Viele Bänker inklusive. Ihr hättet eine ganze Stadt gewinnen können. Stattdessen habt Ihr eine Stadt angenervt mit nichtsnutzigen Demos der reinen Show-Wirkung wegen zum Schluss, die den halben Verkehr lahmgelegt haben. Frankfurter stehen nicht auf Show, nicht auf Zeltsymbole, sondern auf Macher und harte Maloche statt Laberhanselei.
Angesichts dieser Ineffektivität und Narretei gegenüber den Chancen, ausgerechnet die Frankfurter und Finanzangestellten für Eure Sache zu gewinnen, geht Ihr mit leeren Händen nach Hause. Das war keine Glanzleistung, sondern unterirdisch schlecht. Chance vertan, gute Nacht!
20.05.2012 um 09:46 Uhr
Den Nagel auf den Kopf getroffen – ich als Frankfurter bin nur noch genervt von dem Wischiwaschi-alles-ist-schlecht-aber-wir-haben-auch-keine-Lösung-Gejammer. Zeltet in euren Schrebergärten und lasst den Rest der Menschen in Frieden, bis ihr ein klares Programm habt.
20.05.2012 um 09:58 Uhr
Hallo Robert!
Harte Worte, aber leider nur zu wahr. Irgendwie habe ich von vorne herein am Erfolg der Aktion gezweifelt, da wurde meiner Meinung nach auch viel zu wenig in den Medien darüber berichtet. Wobei die gleichgeschalteten Medien ind Deutschland sowieso lieber nach außerhalb gucken, das scheint wohl wichtiger zu sein…
Grüße aus TmoWizard’s Casle zu Augsburg
Mike, TmoWizard
20.05.2012 um 10:00 Uhr
Sehr einseitige Betrachtung, keine Differenzierung zwischen Occupy und Blockupy und überhaupt scheint mir diese Bewegung ziemlich an Dir vorbei gegangen zu sein, vielleicht ist ja auch Politik generell nicht so wirklich Deine Domäne. Das alles liest sich wie ein bemühter Versuch, unbedingt was Negatives darüber schreiben zu wollen. Kein Wort vom Umgang der Stadt, den Platzverweisen, den zurückgeschickten Bussen, die massive Polizeipräsenz, der geringen Berichterstattung in den ersten Tagen in den Medien, den Soli-Demos im Ausland usw.
Verlierer gab im Rahmen der Aktionstage viele- aber ganz sicher nicht die Bewegung.
20.05.2012 um 10:02 Uhr
@Timo nix Medien, von Angesicht zu Angesicht. Selbstverständlich als Wirtschaftsstandort No.1, Verkehrsdrehscheibe und Finanzmetropole. Wenn nicht die Frankfurter dann wer, die dort leben und ein Wörtchen mitreden könnten?
20.05.2012 um 10:03 Uhr
skFFM was juckt den Frankfurter das Geplänkel mit der Polizei? Es waren 240 harte Arbeitstage umsonst zuvor verplempert. Die waren nicht bei uns. Das war die Krux.
20.05.2012 um 10:13 Uhr
Nun gut: Als Hamburger kann ich jetzt nicht das Camp in Frankfurt beurteilen.
Aber zunächst sei festgehalten, dass die Lager von Occupy regelmäßig dazu dienen, einen Raum für den Austausch von Gedanken und Meinungen zu schaffen. Ich unterstelle mangels genauerem Wissens über das Camp in FFM, dass auch diese Zeltlager ein Diskussionsforum sein sollte. Demzufolge geht die Kritik, dass es kein Programm gab fehl, ebenso die Kritik, dass auf 100 Fragen, 10000 Antworten gegeben worden seien. Ob dem so war, weiß ich als Hamburger nicht, aber: Na, wenn schon! Warum nicht mal gemeinsam alle Standpunkte ausloten? Warum muss gleich -ohne längere Diskussion- ein Programm geschaffen werden. Reicht es nicht erstmal, dass alle Interessierten ihre jeweiligen Standpunkte und Meinungen austauschen? Und ob, da nur olles Gefassel ohne Plan und Nutzen geredet worden ist, soll an dieser Stelle einfach mal einfach bestritten werden.
Ebenso die Kritik, dass man nicht hinreichend auf die Frankfurter zugegangen sei. Wenn die Frankfurter sich fragen, was die Leute „außer Zelten“ in den Zelten gemacht haben, dann finde ich es nicht zu viel verlangt, einfach mal die Leute zu besuchen und zu gucken und zu fragen.
Und mal ehrlich: Die Leute die wirklich interessiert sind, wären doch schon aus Interesse ins Camp gegangen, schon aus Neugier :-)
Was hätten, denn die Frankfurter gesagt, wenn die Leute vom Camp -wie oben vorgeschlagen- die Frankfurter in ihren Wohnungen besucht hätten? Hätten die Leute „Klingen putzen“ sollen? Hätte dieses Klingen putzen nicht was von missionieren gehabt? Ich vertrete ja auch meine Standpunkte und Ideen, aber ich würde nie auf die Idee kommen, bei Leuten zu klingeln und Ihnen ungefragt meine Meinung mitzuteilen.
Trotzdem herzlichen Dank für Ihre Kritik
Andreas Marktzyniker
20.05.2012 um 10:45 Uhr
mit Zelterei und einem Diskussionsort bewegt man sich nicht, wenn man Menschen bewegen will. Man muss schon die harte Mühsal der Bewegung bemühen, um auf Menschen zuzugehen, da wo sie wohnen und leben und atmen. Und nicht umgekehrt, Menschen zu einem Besuch bei „Aliens“ mit dennoch interessanten Themen zu bewegen. Ich habe schon genug gesagt. Bin kein Freund aber auch kein Feind der Occupy/Blockupy Anhänger. Aber ein Feind von Gemütlichkeit, sich nicht die eklige Mühe machen zu wollen auf Menschen zuzugehen.
20.05.2012 um 11:19 Uhr
Es geht bei Blockupy um die von der Politik ungebremste Macht der Banken und nicht um die Stadt Frankfurt und ihre Bürger. Ziel war es, Öffentlichkeit zu diesem Thema herzustellen. Dies ist gelungen. Also kann überhaupt nicht die Rede von „verlieren“ sein!
20.05.2012 um 11:24 Uhr
das meine ich ja, Narren denken nur an sich.
20.05.2012 um 11:42 Uhr
@Martzyniker „Was hätten, denn die Frankfurter gesagt, wenn die Leute vom Camp -wie oben vorgeschlagen- die Frankfurter in ihren Wohnungen besucht hätten?“
Genau das habe ich beim ersten Lesen auch gefragt. Und ich hab mich auch gefragt, was wir wohl sagen würden, wenn jede Initiative und jeder Organisator von Demos bei uns klingeln und sein Programm vorstellen täte? (War eigentlich vom Katholikentag jemand Klinken putzen?)
Aber davon mal abgesehen, selbst wenn man statt einzelne Klinken zu putzen, Diskussionsrunden veranstalten wollte, bräuchte man dazu Veranstaltungsorte, die vermutlich viel Aufwand von Zeit und Geld erfordern. Ich betrachte solche Camps als Zeichen des Protestes UND als Gesprächsangebot an alle, die sich dafür interessieren und auseinandersetzen wollen.
Insgesamt ist der Beitrag zu persönlich und zu negativ gehalten, um nicht irgend eine Art Animosität dahinter zu vermuten. „Bin kein Freund aber auch kein Feind der Occupy/Blockupy Anhänger.“ Vielleicht ist genau hier im Text das Problem verborgen.
20.05.2012 um 11:49 Uhr
acht Monate hättest Du Zeit gehabt genau dies mal zu veröffentlichen,
dann hätt es vielleicht genutzt,
im Nachhinein sind alle Schlauer und alle habens immer schon gewusst,
Du bist laut eigner Aussage weder Freund noch Feind der Occupy/Blickupy Bewegung,
was bewog Dich dann sie implizit dermaßen runterzumachen…
weils grad alle tun?
20.05.2012 um 12:05 Uhr
Das ist doch simpel. Ich kann mich herzhaft frei nach Belieben äussern wann auch immer es gefällt besonders dann wenn der Chancenbogen überspannt wird
20.05.2012 um 12:08 Uhr
Aber selbstverständlich muss ich nicht posten wie gebuzzed wird und wie einfach das Gewinnen wäre, Peter. Ich wähle zurecht die Kritik als Frankfurter.
20.05.2012 um 14:14 Uhr
Als Frankfurterin kann ich dir nur 100% Recht geben. Von Occupy hat man vielleicht ganz am Anfang etwas wahrgenommen. Da ist z.B. auch mal ein Vorstandsvorsitzender einer Bank vorbeigekommen und hat sich für die Ziele interessiert. Dann wurde es still. Wenn man zufällig mal am Willy-Brandt-Platz vorbeigekommen ist, hat man vielleicht im Winter gedacht „Tapfer, wie die da aushalten.“ Aber sonst keinerlei Wahrnehmung im Stadtgeschehen.
Dann kam Blockupy und beim Lesen gedacht: Die sind ja total plemplem – vier Tage die Stadt und uns Bürger blockieren. Was soll das? Was will man damit erreichen?
An der Grossdemo gestern, hätte ich vielleicht sogar teilgenommen – wenn ich nicht schon von den anderen Tagen total genervt gewesen wäre. Meine Sympathien waren verflogen.
Und die Banken, die man treffen wollte mit den Blockaden? An einem Brückentag hat sowieso mehr als die Hälfte der Mitarbeiter frei, der Rest arbeitet von Ausweichquatieren oder gleich von zu Hause.
Getroffen wurden wir Bewohner: Kein Bargeld, weil Filialen geschlossen und sogar die Geldautomaten nicht zugänglich waren. Große Umwege, wenn man mit dem Auto unterwegs war, selbst mit dem ÖPNV. Sogar der Bauernmarkt auf der Konsti war fast leer, weil viele Händler scheinbar Angst vor Ausschreitungen hatten.
Und sagt jetzt nicht „Es war ja alles friedlich.“ Das es bei Demos leicht zu Ausschreitungen kommt, hat der 31.3. uns gezeigt.
20.05.2012 um 14:17 Uhr
Hallo Robert,
hier der Oliver aus dem Occupy Frankfurt Videoteam.
Ich kann Deine Aufgebrachtheit nachvollziehen und würde gerne dazu einige Dinge zum besseren Verständnis der letzten Monate von „Occupy“ in Frankfurt und zu „Blockupy“ sagen, denn zwischen den beiden muss man differenzieren.
Zunächst einmal zu „Blockupy“:
Dies ist ein Bündnis aus vielen verschiedenen Organisationen/Bewegungen, die sich für die Aktionstage im Mai zusammengeschlossen haben – hier kann man eine Liste der Unterstützer im Detail nachlesen: http://blockupy-frankfurt.org/de/Unterzeichner_innen
Und hier eine Selbstdarstellung, wer sich und wieso bei Blockupy engagiert (siehe 1. Punkt der FAQ) -> http://blockupy-frankfurt.org/de/node/401
Jetzt zu „Occupy“:
1. Selbstverständnis
Erstmal den allgemeinen Satz vorab, der oft in den Medien (sinngemäß) wiederholt wurde: Es ging bzw. geht Occupy nicht darum (jetzt sofort) ein Programm zu erarbeiten, sondern mittels u.a. der Besetzung eines öffentlichen Platzes einen Raum für basisdemokratische Diskussionen (für jeden) zu schaffen und den Protest gegen Fehlentwicklungen in der Wirtschaft / Gesellschaft dorthin zu tragen, wo es jeder (auch die ohne Computer & Internetanschluss) sehen und sich gegebenenfalls mit einklinken kann. Das Occupy Frankfurt Camp ist offiziell bei der Stadt Frankfurt als Mahnwache angemeldet und darin sehe ich auch seine primäre Funktion.
2. Ergebnisse der letzten Monate
In den ersten Monate ging es in erster Linie darum die Infrastruktur im Camp aufzubauen und die Mahnwache über den Winter zu bringen. Das war sehr anstrengend und hat viele Leute viel Zeit und Energie gekostet. Ja, hier hätte man auch Vieles effektiver durchführen können, aber zum Einen sind basisdemokratische Prozesse meist langwierig und zum Anderen woll(t)en sich viele Leute auf dem Camp nicht vorschreiben lassen, in welchem Tempo sie etwas zu machen haben, Stichwort Selbstbestimmung.
Parallel zur realen Manifestation von Occupy Frankfurt (sprich das Camp) gibt es einen weitaus grösseren Anteil an Leuten ausserhalb des Camps – die sich übers Netz aber auch real an verschiedenen Orten in verschiedenen Initiativen zusammengeschlossen haben und an Inhalten/Konzepten gearbeitet haben bzw. arbeiten. Hier sind diverse Webseiten/PDFs, die das Schaffen der letzten Monate von diversen Initiativen dokumentieren:
„Occupy Money“ – ein Zusammenschluss von Finanzfachleuten, die sich Gedanken über realistische Alternativen machen: http://www.occupymoney.de/html/initiative.html
„Lasst uns über unsere Zukunft reden, Jetzt!“ ist ein PDF, welches als Diskussionsgrundlage über aktuelle wirtschaftliche Zusammenhänge dienen soll (es gibt auch eine englischsprachige Version) : http://www.scribd.com/doc/77670879/Laßt-uns-uber-unsere-Zukunft-reden-Jetzt
„EOZB“ („Die Europäische Occupy Zentralbank“) – http://eozb.weebly.com/analyse.html
„Gemeinsam in die Krise“ ist eine Veranstaltungsreihe mit Podiumsdiskussionen ausserhalb des Camps, die von verschiedenen Leuten gepflegt wird. Hier gibt es einige Videomitschnitte und die Webseite hierzu befindet sich im Aufbau.
„Radio 99 Prozent“ – ein eigener Radiosender mit vielen Podcasts: http://freeplone3.openia.net/radio99/mission
„Occupy Videoteam“ – ein eigener Videokanal: http://www.youtube.com/occupyfrankfurtcamp bzw. https://vimeo.com/occupyfrankfurt
„Occupy Public Space“ – Kunstaktionen/-performances im öffentlichen Raum: http://occupy-public-space.com/
Und hier noch ein etwas speziellerer Quasi-Ableger von Occupy, der komplett für sich alleine agiert und sich nur auf die Spekulation mit Lebensmitteln fokussiert hat mit einer Petition und hier sehr aktiv ist (u.a. Dirk „Mr. Dax“ Müller, der nächste OB Peter Feldmann u.a.) : http://occupy-occupy.de/
Es kann gut sein, dass ich etwas vergessen habe, aber das waren die Initiativen, die mir gerade eingefallen sind.
Generell geht es Occupy Frankfurt darum (oder sollte es meiner Meinung nach gehen) in einen konstruktiven Dialog über neue, kreative Lösungen zu kommen mit möglichst vielen Menschen. Es liegt halt leider auch in der Natur der Sache, dass es den Aktivisten eher schwer gemacht wird konstruktiv zu arbeiten, da jeder quasi ehrenamtlich seine Zeit (und Geld) dafür „opfert“.
Falls Dir oder den Lesern dieser Seite unsere Aktivitäten zusagen, würden wir uns über Tipps oder Zur-Verfügung-Stellung von Veranstaltungsräumen für weitere Podiumsdiskussionen (für ca. 200-400 Personen) freuen.
Viele Grüße,
Oliver
20.05.2012 um 16:16 Uhr
„Getroffen wurden wir Bewohner: Kein Bargeld, weil Filialen geschlossen und sogar die Geldautomaten nicht zugänglich waren. Große Umwege, wenn man mit dem Auto unterwegs war, selbst mit dem ÖPNV. Sogar der Bauernmarkt auf der Konsti war fast leer, weil viele Händler scheinbar Angst vor Ausschreitungen hatten.
Und sagt jetzt nicht “Es war ja alles friedlich.” Das es bei Demos leicht zu Ausschreitungen kommt, hat der 31.3. uns gezeigt.“
OK, das war jetzt genau die Reaktion, die von Seiten der CDU etc. beim Normalbürger provoziert werden sollte. [diese Aussage wurde von mir – Robert Basic – wegen Gebabbel zensiert]
20.05.2012 um 16:21 Uhr
Jens, die Dumpfbackenaussagen zum Ende habe ich entfernt. Bisserl Verstand darf noch gut sein
20.05.2012 um 19:24 Uhr
Leiber Jens,
ganz falsche Zielgruppe.
Ich Dumpfbacke habe noch nie CDU gewählt und werde das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch niemals tun. Ich bin aktive Gewerkschafterin/Betriebsrätin und habe schon viele Demonstrationen und auch Streiks hinter mir.
Wie ich schon gesagt habe, wäre ich bei der Demo am Samstag sogar mitgelaufen.
Aber 4 Tage Blockade und eingeschränkter Bewegungsfreiheit hat genervt. (Und die Ursache waren die angekündigten Aktionen – die Polizeisperren waren nur die Reaktion darauf.)
20.05.2012 um 22:43 Uhr
Sehr deutlich ausgedrückt. Als die Bewegung begonnen hat, habe ich mich gefreut. Und sehr viele Leute die ich kenne, waren sehr neugierig welchen Erfolg Occupy haben wird. Es gibt viele Unstimmigkeiten mit unserem Finanzsystem. Viele öffentliche Diskussionen zu diesem Thema sind überfällig. Und nachdem die Bewegung die volle Aufmerksamkeit der Medien hatte ist nichts passiert. Absolut null. Online war die Bewegung praktisch nicht vorhanden. Und in der Basisrealität haben nur eine handvoll Leute das schmutzigste Zeltlager ever mitten in der Stadt errichtet. Nach all der Zeit habe ich keine Ahnung was Occupy eigentlich wollte und auch keinerlei Lösungsvorschläge vernommen. Und nachdem man uns knapp ein dreiviertel Jahr mit dem Anblick von schmutzigen Planen und vergammelten Pappschildern ohne Aussage genervt hat, gab es noch mal ein Megasinnlos Event das gleich die halbe Stadt für mehrere Tage lahmgelegt hat. Unter allen Protestbewegungen die wir in den letzten Jahrzehnten hatten, war das mit Abstand die nutzloseste und erfolgloseste. Die Argumentation das man doch einiges bewegt hätte, Probleme aufgezeigt und Ziele definiert hätte ist mir vollkommen unverständlich. Ich bin politisch und gesellschaftlich sehr interessiert. Ich lese täglich mindestens eine, meist zwei Stunden querbeet durch interessante Themen jenseits der Mainstream Medien. Wenn jemand wie ich innerhalb von all den Monaten nicht mitbekommen hat was Occupy eigentlich will, dann der Durchschnittsbürger ganz sicher nicht. Ich gehe davon aus das die Occupier bis heute selbst nicht wissen, was Sie eigentlich wollten.
PS:Der Oliver ist übrigens unfreiwillig ziemlich lustig. Acht Monate Infrastruktur aufbauen. Bei einem Zeltlager? :) Das dauert für normale Menschen drei Tage. Der Content hinter den Links die da stolz präsentiert werden ist höflich gesagt etwas mager. Das generiert ein einzelner fleißiger Blogger in einem Viertel der Zeit. Nur halt in sinnvoll und durchdacht. Für eine Deutschland weite Bewegung entspricht das 0.
21.05.2012 um 09:04 Uhr
Ich glaube es war Samstag, allerhöchstens Freitag als ich in den Nachrichten zum ersten Mal bewusst von dieser Bewegung gehört habe. Und in dem Beitrag ging es auch nur um die Polizeikräfte die große Teile der Innenstadt abgeriegelt und ein Demonstrationsverbot verhängt haben sollen. Die Ironie des Beitrags war, dass die Polizeikräfte die in sehr großer Anzahl um die 5000 (was war da eigentlich los?) angerückt waren und durch Blockaden die Innenstadt lahmgelegt haben sollen. Angeblich das Ziel von Blockupy, welches den Demonstranten selbst nicht gelungen sein soll(?). Finde die Geschichte generell sehr verwirrend. Was genau die Proteste bewirken sollten, ist mir heute noch nicht klar.
21.05.2012 um 10:08 Uhr
In weiten Teilen stimme ich meinem Namensvetter und Vorschreiber zu. Die Ergebnisse der sichtbaren Frankfurter Occupy-Bewegung sind mager in Anbetracht der Zeit. Was ihn allerdings disqualifiziert, ist die pauschale Abkanzelung der von Oliver gelisteten Aktivitäten: Das hat mein Namensvetter vielleicht angeschaut, aber nicht verstanden.
Zum Thema: Ich war mehrfach als Besucher im Camp, habe mich versucht einzubringen. Ich wollte „machen“, voranbringen, verbessern, Inhaltliches leisten, Formales übernehmen. Beschimpfungen, Ausgrenzung und Diskreditierung waren die Folge. Wie viele andere Menschen habe ich mich mittlerweile von Occupy:Frankfurt abgewendet. Ich halte die Bewegung für nicht fähig. Erst recht nicht zur Selbstkritik.
Blockupy ist ein gutes Beispiel: Die Aktion wird innerhalb der Bewegung als grosser Erfolg gewertet. Doch welchen Anteil hat man daran? Noch nicht mal den Namen hat man durchbekommen: Hätte es nicht Bloccupy heissen müssen? Die Orden werden trotzdem stolz an die Brust geheftet — Nachfragen nach dem tatsächlichen Verdienst mit stereotypen Beissen beantwortet.
Die Lachnummer der hilflos abgelesenen Rede eines der „Gesichter“ von O:F auf der Blockupy-Demo ist bezeichnend für die „Leistungsfähigkeit“ der Camp-Occupier in Frankfurt.
Die übliche Verhaltensweise der Beschäftigung mit sich selbst, die Heroisierung des Camps im Kampf gegen das Böse — all das läuft weiter wie immer. Wehe dem, der wagt zu behaupten, dass während der vier Blockupy-Tage ein Grossteil der Zeit mit Gejammere über die eigene Situation verbracht wurde. Es wurde ein Räuber-und-Gendarm-Spiel veranstaltet, das welche Nachhaltigkeit hat? Es ging in den ersten Tagen weitgehend „um sich selbst“, nicht mehr um Banken- oder Systemkritik.
Von Beginn an hat sich das Camp als Selbstzweck für eine Randgruppe der Gesellschaft etabliert. Mythen sind aufgebaut worden. Wären die kurzen, kalten Winterwochen im Februar ausgeblieben, wer könnte dann das Lied der tapferen Camper singen, das auch heute noch gerne angestimmt wird, wenn es um die „Ergebnisse“ des Camps geht? Wie viele haben denn tatsächlich dort übernachtet, als es kalt war? Fünf ansonsten Obdachlose?
Die Occupy-Bewegung war einer von vielen Teilnehmern bei Blockupy. Wäre die medial ausgeschlachtete Camp-Räumung nicht gewesen, so wäre Occupy kaum aufgefallen. Robert Basic trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er von vertanen Chancen schreibt.
Ja, wo ist Occupy:Frankfurt in den Stadtteilen gewesen? Ich sass in einer der Asambleas, in denen man solche Ideen hatte: Stadtteil-Asambleas. Dass die nicht oder kaum umgesetzt wurden, wundert mich nicht. Das ist Standard bei O:F. Ausnahmen gibt’s, Oliver hat sie dankenswerterweise aufgeführt. Aber differenzierte Meinungen sind eben die Ausnahme bei O:F
-Frank
21.05.2012 um 10:09 Uhr
Nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, wundert mich auch nicht mehr, warum Occupy in der Stadt so wenig wahrgenommen wurde/wird:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/occupy-frankfurt-das-camp-11756896.html
21.05.2012 um 11:44 Uhr
@FrankJ: Disqualifiziert werden kann man nur von Leuten die selbst Spezialisten für eine Fachrichtung sind und einem die Fachkenntnis absprechen können. Ich habe die Thematik sehr wohl verstanden, deswegen bin ich ja so entsetzt darüber, was für ein vollkommener Schmarrn da „erarbeitet“ wurde. 100erte Leute, acht Monate Zeit? Das Ergebnis sollte ein 1000 seitiges Buch mit versierter Darstellung der Problematik und dedizierten Lösungsvorschlägen sein. Und nicht ein zwanzig Seiten PDF, das sich liest als wäre es eine Gruppenarbeit von 13 Jährigen.
21.05.2012 um 16:26 Uhr
So ist es leider. Ich hab mehrmals versucht, im Camp auch auf die Notwendigkeit einer Ausweitung des Occupy Gedankens auf den kulturellen Sektor hinzuweisen, der ebenso von Banken durchseucht ist. Ich hab keine Antwort bekommen.
In New York war man da etwas weiter und ist mit „Occupy Museums“ vors MoMa gezogen. Niemand würde hier auf den Gedanken kommen, mal die Schirn oder das MMK zu blockieren.
Jetzt jammern sie auf der Berlin Biennale weiter.
Grüsse
Stefan
22.05.2012 um 09:15 Uhr
Thing Frankfurt schrieb: „Jetzt jammern sie auf der Berlin Biennale weiter.“
Was ich seitens Occupy auf der Biennale erlebt habe, unterstreicht Robert Basics Darstellung. Es ist eine Schande für alle, die Hoffnung in diese Bewegung setzen oder setzten.
-Frank
22.05.2012 um 10:01 Uhr
Also, ich geb dem Robert recht… Blockupy/Occupy ist für mich so eine Art Buzzriders der bankenkritischen Szene ;-)
22.05.2012 um 20:41 Uhr
So, wie du hier schreibst, brauchte man an dich keine Argumente zu verschwenden. (Aber ich weiß ja, dass das nur provozieren soll.)
Ein Programm, wie man 50 Regierungen und 1000 Konzernleitungen beseitigt, haben Marx und Mao schon vorgelegt. Das hat’s nicht gebracht.
Aber damit 50 Minister und 3000 Manager sehen, dass sie nur in ihrer Firma alleine stehen und dass auch viele andere erkannt haben, dass das System pervers ist, dafür kann man schon mal zelten.
Man braucht Köpfe nicht abzuschlagen, damit Gehirne zu denken anfangen.
23.05.2012 um 01:31 Uhr
Die größten Verlierer der Occupy Bewegung sind die Personen, deren einzige Qualifikation die Abwertung der Arbeit anderer Personen ist. Das die Occupy Bewegung keine einfache Bewegung ist und sehr viel Energie frisst, steht ausser Frage.
Die Art und Weise wie Mr. Robert Basic allerdings eine Art Aufwand/Nutzen Analyse der Occupy Bewegung durchführt, ist eigentlich untere Schublade und wäre normalerweise keines Kommentares wert.
Schon die Occupy Bewegung selbst hat Mr. Robert Basic nicht verstanden!
Die Occupy Bewegung ist eben _keine_ homogene Masse (wie sie sich Mr. Robert Basic wahrscheinlich wünscht), sondern ein – wie die Gesellschaft selbst – sehr breiter Durchschnitt dieser und somit genauso kompliziert wie diese selbst.
Hätte Mr. Robert Basic die Occupy Bewegung tatsächlich verstanden, würde er seine Mitmenschen nicht mit einem so schlecht recherchierten Blog Beitrag nervern, sondern hätte seit 15. Oktober 2011 einfach selbst eins Initiative unter dem frei nutzbaren Label ‚Occupy‘ gestartet und hätte sich Mitstreiter für diese gesucht.
Aber genau an diesem Punkt, dem „selbst aktiv werden“, scheint der Schwachpunkt von Mr. Robert Basic. Es ist nämlich tausendfach leichter, einen einfachen Blog Artikel über die vermeintlichen Looser der Occupy Bewegung zu schreiben, als seinen eigenen Hintern zu bewegen und aktiv zu werden.
Aus diesem Grunde ist der Artikel von Mr. Robert Basic überhaupt keines Kommentares wert. Freundlicherweise hat Oli Videoteam mit seinem Kommentar Mr. Robert Basic ein wenig Nachhilfeunterricht zur Occupy Bewegung erteilt.
Nichtsdestotrotz ist nicht davon auszugehen, dass Mr. Robert Basic auch nur der Schimmer einer Erkenntnis abzuringen ist, dass auch andere Personen durchaus mal über bessere Kenntnisse über die Occupy Bewegung haben könnten.
Mich würde nicht verwundern, wenn es dieser kritische Kommentar nicht durch das Filtersystem von Mr. Robert Basic schafft.
a symbol
23.05.2012 um 09:50 Uhr
@Fontanefan: „Aber damit 50 Minister und 3000 Manager sehen, dass sie nur in ihrer Firma alleine stehen …“ Ich nehme an, dass ich in etwa verstehe, was Du ausdrücken wolltest.
Ja, dafür kann man schon mal zelten. Man kann vieles machen, um auf den Missstand hinzuweisen — nur gut sollte man es machen, meinst Du nicht auch?
Zur Qualität der Arbeit des Camps hat Robert Basic eine legitime, da begründete Meinung geäussert. Gegenargumente dazu finde ich kaum. Ich kann seine Aussagen aus eigener Erfahrung bestätigen.
24.05.2012 um 17:32 Uhr
als Frankfurter Bub kann ich die Beobachtung von Robby nur bestätigen. Am Anfang hatte ich Verständnis, dann habe ich auf Durchzug gestellt (wer zu lange braucht, seine Botschaft an den Mann zu bringen, der verliert – das gilt übrigens für jeden Blog) und zum Schluss habe ich nur noch Unverständnis aufgebracht.
Und jetzt eine Frage, die nicht rethorisch ist: Warum soll ich zwischen Occupy, Blockupy und Xpy unterscheiden, wenn sich Occupy nicht sichtbar mit einer Gegendemo gegen Blockupy abgrenzt?
Und noch einen Hinweis: Ich verbringe nicht den ganzen Tag damit, Zeitungen, Facebook, Blogs etc zu lesen. Denkt mal an den Normalbürger und nicht nur an Euch. Das hilft beim Marketing, nicht immer, aber immer öfters, um einen berühmten Ausspruch einer Frankfurter Biermarke zu zitieren.
Und noch was. Nehmt Diesen Kommentar als Feedback. Feedback ist ein Geschenk. Ihr entscheidet, ob ihr es annehmt oder nicht. Übrigens: Wenn jeder so denken würde, wäre die Webwelt schöner und ich würde auch öfters diskutieren.
Ach ja, es gibt noch etwas, was ich lieber mache: Machen. Z.B. ein Unternehmen aufbauen, dass keine Bankkredite mehr braucht. Das ist Freiheit und ein echtes Problem für Banken, denn dann fällt die Geschäftsgrundlage weg. Ich liebe es, etwas zu machen!
Gruss aus dem sonnigen Frankfurt
24.05.2012 um 20:54 Uhr
Na ja wenn man ganz genau mal hingeschaut hat, dann war das Camp an der EZB doch eher ein Zeltplatz für Obdachlose…da sind bestimmt Freundschaften zusammen gewachsen. Blockupy schreibt, dass Sie gegen Rassismus und etc sind, dann frage ich mich warum die Mehrzahl der Anhänger eher wie Deutsche aussehen, bzw. westlich europäischer Herkunft (Wohlstand). Da ich unter Migrationshintergrund leide, also von Geburt an schlechte Chancen in Deutschland, müsste es mir laut Occupy eigentlich schlecht gehen, aber nein, mir gehts gut. Viele meiner Kollegen waren auch bei der Demo dabei..na ja Jura und Medizin Studenten..denn wird es später bestimmt schlecht gehen.
25.05.2012 um 11:56 Uhr
„dann frage ich mich warum die Mehrzahl der Anhänger eher wie Deutsche aussehen, bzw. westlich europäischer Herkunft (Wohlstand).“ Weil die demo in Detschland ist, so sehen die meisten hier aus.
„Na ja wenn man ganz genau mal hingeschaut hat, dann war das Camp an der EZB doch eher ein Zeltplatz für Obdachlose…“ Das ist gut so, Obdachlose sind ein symtom für ein kaputtes system. Warum sollen die nicht in camp zelten? Sollte ein „bewegung“ Obdachlose ausschlessen? Da gab auch Roma im camp, und circa Deutsche. Deine „gut gehen-schlect gehen“ argrument ist zu einfach. Nur weil du gut gehts heißt ganz lange nicht das Rassismus nicht gibt(weil du gut gehts dann gibt kein rassismus, oder?) Warum wird das Fressgaßfest ein Verliererveranstaltung?
25.05.2012 um 16:42 Uhr
Ja, einige Dinge haben bei „Occupy“ nicht funktioniert – andere haben funktioniert. Das ist halt ein Prozeß, so wie es mir scheint.
Es gab und gibt neben den von mir oben genannten Initiativen auch die gesamtgesellschaftlich positive Entwicklung, dass die öffentliche Diskussion „repolitisiert“ wurde. Die Leute bei Occupy/Blockupy/EchteDemokratieJetzt/Indignados/Anonymous/Piraten u.a. haben sich (lose) vernetzt und noch ist nicht absehbar, wie sich die Ideen aus diesem „Pool“ weiterentwickeln werden.
Ich für meinen Teil ziehe ein positives Fazit – sowohl von Occupy als auch von Blockupy – weil hier die Zivilgesellschaft („der Bürger“) in dem traditionell doch eher nicht zum Protest (bzw. zivilen Ungehorsam) neigenden Deutschland – endlich bzw. wieder mal auf die Strasse gegangen ist, um ihren Unmut über die haarsträubenden Machenschaften in den „Too big too fail“-Banken sowie ihren Erfüllungsgehilfen in der Politik kund zu tun.
Mich würde noch interessieren, wie eine Bewegung eurer Meinung nach aussehen sollte, wo ihr (also ich meine jetzt die Kritiker von Occupy/Blockupy) euch gerne einbringen würdet? Von dem, was ich bisher aus der Kritik raushören konnte, seht ihr vermutlich folgende Punkte als notwendig an:
– klare Inhalte (sprich: was sind die Ziele der Bewegung)
– eine Öffentlichkeitsarbeit, die wie aus einem Guss wirkt und um Leute auf der Strasse, bei Stammtischen etc. wirbt
– kein („Obdachlosen“) – Camp, sondern?
– wissenschaftlich (intellektuell) fundierte Analysen des Status Quo und (einfach aufbereitete ?) Lösungsangebote, die möglichst jeder verstehen kann
– ?
27.05.2012 um 23:17 Uhr
Oliver, es sind die immer wieder angesprochenen und lange bekannten Punkte:
Ein erkennbares Konzept, Transparenz, Glaubwürdigkeit, … Niemand verlangt eine Öffentlichkeitsarbeit „aus einem Guss“, wie Du es schreibst — wenn aber Neuigkeiten auf der Homepage von O:F den Seltenheitswert von Schwimmflossen in der Sahara haben, die Webseite den Charme alter Socken, die Ausgrenzung anders Denkender an Stasi-Methoden erinnert, dann sind die Punkte, an denen die Hebel angesetzt werden müssten nicht allzu schwierig auszumachen.
Die Bewegung ist nicht ernst zu nehmen, wenn sie jeden Elfmeter verstolpert. Mangelnde Transparenz in Sachen Spenden, die Präsentation auf der Biennale (nach innen und nach aussen), der eingeschlafene Versuch, eine Strategie zu entwickeln, die Ignoranz gegenüber Vorschlägen, aus dem Camp eine schlag- und aussagkräftige Plattform zu machen, all das sind nur wahllos herausgegriffene Punkte, zu denen Menschen mit Verstand und Weitsicht etwas hätten bewirken können.
Aber wozu schreibe ich das? Es ist vergebens, denn die Bewegung wird von ein Chaoten geprägt. Ich schwanke zwischen „Schnauze halten“ (weil die dumpfen Tiefschläge mich mürbe gemacht haben) und „ist doch eh sinnlos“ (weil die Bewegung von Schulterklopfern geprägt wird).
-Frank
29.05.2012 um 14:32 Uhr
Hallo Oliver,
ich wünsche mir Aktionen, die Alternativen aufzeigen und umsetzen. Geredet wurde lang genug. Action speaks louder.
Schaut Euch mal die Crowdfunding-Bewegung weltweit an. Dann wisst Ihr, wofür mein Herz schlägt und wen ich gerne unterstütze.
09.06.2012 um 00:24 Uhr
Hier ein lesenswertes Interview mit Colin Crouch, Autor des Buches „Post-Democrazy“ und „The Strange Non-Death of Neoliberalism (Das befremdliche Überleben des Neoliberalismus. Postdemokratie II)“ : http://www.freitag.de/politik/1223-vielleicht-hat-occupy-schon-heute-mehr-erreicht-als-die-68er