Es war einmal vor fünf Jahren. Auf der ersten re:publica 2007 kamen zwei junge Männer auf mich zu. Die sich als Gründer von MyMuesli vorstellten. Und mir kurz ihr Konzept erklärten. Ich hielt es zunächst für so eine Art Aprilscherz, denn der eine war BWLer, der andere war Jurist (ich kann mich nicht mehr erinnern, ob die beiden damals noch mitten im Studium waren), beide viel zu geschniegelt und aufgetakelt für die re:publica. Der dritte im Bunde fehlte. Wieso sollten sich ein BWLer und ein Jurist mit Einzalhandel rund um Müsli befassen? Warum nicht? Und warum sollen Kleider über Ideen entscheiden? Eben! Der Aprilscherz-Gedanke wich der schnellen Erkenntnis im Bar-Bereich der re:publica, dass die es ernst meinen. Sympathisch erschienen sie zudem, was die Sache erleichterte, sich damit zu befassen. Beim zweiten Gedanken fand ich die Idee sehr charmant. Müsli zusammenmixen und nach Hause liefern lassen. Also schrieb ich damals meinen ersten Blog-Artikel über MyMuesli: MyMuesli.com gestartet.

und hey endlich mal kein 08/15 Social Networking Klon, keine Social Commerce me2 Site, einfach ein schlanker Shop und bisserl Müsli. Eine Wohltat:)

Selbstverständlich ernteten die drei von Beginn auch Kritiken. An sich immer das gleiche Zeugs, was wir alle kennen. Das wird nie was, die haben es nicht drauf, die haben keine Ahnung, die können nicht rechnen. Blabla. Müsli drauf und Deckel zu :)

mymuesli Gruender
Die drei heißen noch heute Hubertus Bessau, Philipp Kraiss und Max Wittrock und haben aus der ersten Idee mittlerweile ein erfolgreiches Geschäft etabliert. Was mir von Beginn an gefiel, war deren Offenheit und Kommunikationsfreude übers Netz. Angefangen von Antworten in Blog-Kommentaren bis hin zu Problemschilderungen („HIlfe, die Verpackung geht beim Versand hinüber, kennt jemand gute Verpacker?“).

Ein Jahr später – also 2008 – erreichte mich eine Mail von Max Wittrock, die mich sehr erfreute. Er schloss mit den Worten „Vielleicht wird’s 2009 ein bisschen entspannter…„, kicher. Das hat er sich so gewünscht vielleicht. Es wurde natürlich noch turbulenter. Ich erinnere mich an eine Beschreibung, wie sehr die Gründer über die Treppe klagten. Treppe? Sie ließen die Zutaten anliefern und mussten die Waren in den ersten Stock schleppen. Ins damalige Office/Lager. Irre, oder? Das ist natürlich alles längst Geschichte.

Mich freut es, dass die drei es gepackt haben im wahrsten Sinne des Wortes. Ich esse nach wie vor ungerne Müsli, aber ich bin nur einer. Auf dass es weiterhin so bleiben möge! Was Müsli-Esser futtern? Das zeigt diese Visualisierung auf.

Ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg, irgendwie doch mal weniger Stress eines Jahres und bleibt vor allen Dingen so wie Ihr seid, höchstens besser aber nicht schlechter.

Herzlichen Glückwunsch!