Der Hase hat natürlich Ohren. Erstens weil der süüüüüüüüüüüß ist und zweitens, ich finde Hasen mit Ohren besser.
Ich mache mir hin und wieder auch aus nostalgischen Gründen den Spaß und lese meine eigenen Blog-Artikel, die ich vor Monaten und Jahren geschrieben hatte. Und es passiert mir nicht selten, dass ich entweder ob meiner eigenen Meinung damals schmunzle, mich hin und wieder frage, ob ich das wirklich geschrieben habe oder mich gar nicht mal mehr selbst verstehe, da ich mir nachträglich nicht folgen kann. KeinOhrHasenLeser eben, ich mag mich selbst nicht lesen noch verstehen :)
Womöglich bin ich eine Ausnahme und Ihr findet Eure Texte zu allen Zeiten super dupi. Ok, mag sein. Aber meine eigene Lese-Erfahrung führte mich im Gespräch mit Gerhard Schröder auf den Punkt, wieso wir uns eigentlich so sehr an dem, was wir schreiben, aktuell manchmal so sehr festhalten? Wenn wir doch nur wenige Monate und wenige Jahre später ein anderes Bild haben. Wer schreibt der bleibt heißt es. Ist das so? Das – diesen Aspekt der Veränderlichkeit und Vergänglichkeit von Meinungen und Haltungen – hat der liebe Gerhard auf seinem PadLive-Blog unter „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?“ durchdekliniert.
Für mich heißt es speziell beim „Hä“-Punkt (= ich verstehe mich selbst nicht) mehr darüber nachzudenken, ob ich nicht in der Lage wäre, meine Gedankensprünge so zu sortieren, dass man ihnen folgen kann. Auch nachher, und vor allen Dingen sich selbst folgen kann. Wie aber dennoch weiterhin aus dem Bauch heraus schreiben, wie es gerade kommt? Das macht mich immerhin aus. Möchte ungerne zu einem Science-Blogger werden, eher der natural born blogger bleiben. Das ist schwierig, unter einen Hut zu bekommen.
Also werde ich mich weiterhin am Kopfe kratzen, mich fragen, wie ich das wohl gemeint habe und schmunzeln.
26.03.2012 um 18:42 Uhr
Hallo Robert,
ganz wunderbar sprichst du an, was mich ebenfalls seit meiner „Bloggerkarriere“ an mir und meinem Blog auffällt und ein Kopfkratzen hervorruft: einige ältere Artikel und die Intention dahinter. Was wollte der Autor (meint: ich) wohl damals damit sagen?
Aber ist es nicht schön zu sehen wie man sich selbst verändert? Das Publikum wächst mit.
Stillstand und Langeweile kommt eben nicht in Frage. Ins Reine schreiben kann ja jeder.
27.03.2012 um 12:22 Uhr
Hääää ? Was willst du uns damit sagen ? ;-)
Hast schon recht, passiert mir meistens, wenn ich nach Nachts 3 Uhr schreibe…
29.03.2012 um 01:24 Uhr
Rabbitcontent – wie süß.
Gerade heute habe ich den Satz „Wer schreibt, bleibt.“ benutzt – wobei ich den eher aus der Versicherungswirtschaft kenne als beim Bloggen…. wobei auch ich ihn heute beim Bloggen angewendet hatte.
Ich finde Veränderungen gut und meist nehme ich dann mit der veränderten Meinung auf die frühere Meinung Bezug. Mir gehts manchmal so dass ich früheres gar nicht mehr begreifen kann, wobei ich oft auch denke, stimmt damit habe ich mich mal befasst und recht hatte ich.