Es mag für viele der Blogger nicht erstrebenswert sein. Ebenso wenig mag es deren deklariertes Ziel sein. Sagen wir es daher mal so, „wie wird man bekannt“ ist als Frage exakt so zu verstehen, weniger „wie werde ich gezielt bekannt“. Man wird bekannt, ob man es will oder nicht. Welche Mechanismen spielen eine Rolle? Und vorneweg, wir gehen jetzt nicht von Personen des Zeitgeschehens aus, die allgemein über andere Kanäle bereits bekannt geworden sind (Fußballer, Musiker, Politiker…). Gehen wir von Menschen als Blogger wie Du und ich aus. Auch vorneweg, die Wertung der Frage, was es einem bringt, bekannter zu werden oder gar warum man das will, betrachte ich nicht.
1. Hauptfaktor ist Kontinuität
Bis man als Blogger anderen Bloggern, der Presse und natürlich auch bei Lesern bekannt wird, dauert es in der Regel eher Jahre denn Wochen. Man sammelt sozusagen Kontaktkilometer um Kontaktkilometer. Jede Blog-Aktivität erreicht einen bestimmten Kreis von Menschen. Wie macht sich das bemerkbar? Einige Kontakte bleiben dabei „hängen“, kehren zum Blog zurück. Sporadisch oder regelmäßig. Wichtig ist dabei „nur“ zu verstehen, dass wenige Prozentbruchteile von Neukontakt zu Wiederkehrer konvertieren. Das könnt Ihr an Eurer Besucherentwicklung beobachten. Von sagen wir mal 100 neuen Besuchern (was schon recht viel wäre für normale Blogs) am Tag kommen, rund 1-2 Personen wieder. Wir reden demnach von rund einem 1%. So ist Kontinuität bei diesem Aufbau von Kontaktkilometern der wichtigste Dreh- und Angelpunkt.
Regelmäßige Wiederkehrer? Geht es nur darum? Nope, wer sich einen Namen gemacht hat, dem fällt es leichter, neue Kontakte zu erreichen. In der heute vernetzten Welt muss man nicht allein auf den Faktor „regelmäßiger Leser“ schielen. Es führt auch dazu, dass man mit jedem Blog-Posting eine höhere Chance hat, auch außerhalb seines Kontakt-Dunstkreises wahrgenommen zu werden. Von denen, die „mal schon von Deinem Blog und Deinem Namen was gehört haben“.
Kontinuität ist auch in anderer Hinsicht sehr wichtig: Man trainiert sich selbst, immer besser Gefühltes und Erlebtes aufs Blog bringen zu können. Man sieht nicht nur mehr aus seiner Umgebung mit Blog-Augen, man versteht auch eher, wie man es noch besser vermitteln kann. Training! Erfahrung!
2. Gesicht zeigen
Es ist ungemein hilfreich, wenn man wortwörtlich eine fühlbare Fläche bietet, als Mensch anfassbar zu sein. Wer verbirgt sich hinter den Artikeln? Wie tickt man? Was denkt man? Wie fühlt man? Brennt man für ein Thema? Welche Werte vertritt man? Die Summe dieser menschlichen Attribute macht einen Blogger insgesamt fühlbarer, wenn er sie denn via Blog transportiert und transparent macht. So bildet die Verbindung aus dem Thema des Artikels und dem Mensch dahinter eine Einheit, die viel greifbarer ist denn eine bloße sachliche Darstellung ohne Menschgesicht zu zeigen. Man könnte es auch als eigenen, unverkennbaren Stil bezeichnen oder auch als „Voice“ vergleichbar mit Musikern. Das ist nicht bloß der Schreibstil alleine!!
Es gibt Blogger, die schreiben sauber, super strukturiert, auf den Punkt genau. Nur, ihre Voice bleibt dabei auf der Strecke. Sie sind auswechselbar, man vergisst sie eher denn Menschen mit einer ausgeprägten Blog-Voice.
Wie versuche ich das? Ich schreibe so, wie ich rede und fühle. Das folgt nicht unbedingt einem grammatikalisch korrekten Satzbau und einer korrekten Wortwahl. Somit verbiege ich eher die üblichen Sprachmuster denn meine Voice den Sprachregeln anzupassen.
Auch wird die Voice durch das Layout getragen, das mit dazu beiträgt, die Voice zu vermitteln. Das ist die Summe aus Design, inhaltlichen Elementen und derer Anordnung. Für viele, wie auch für mich, ist es jedoch sehr schwer, Voice in Layout zu übersetzen. Tja…
Ein weiterer Aspekt ist dabei sehr wesentlich: Wenn man etwas beschreibt, versetzt man sich auch und vor allen Dingen mit Gefühl in das Thema. Es ist bei Weitem nicht nur eine reine Kopfgeschichte. Während man sich in Stimmung versetzt, spiegelt das geschriebene Wort die Summe aus Gefühl und Verstand als Ergebnis dieses Prozesses wider. Wie soll ich es anders sagen? Wenn man beispielsweise über das Bloggen schreibt, ist man das Blog in sich selbst, man wird zum Blog in der Gesamtheit seiner Summe. Wie ein Basketballwerfer, dem man sagt „sei der Ball“. Versteht Ihr das einigermaßen?
3. Ausufern
Ausufern ist ein negatives Wort, doch meine ich das nicht negativ. Es ist für einen Blogger ungemein wichtig, sich auch mit den Themen anderer Blogger und im Allgemeinen mit Netzthemen zu beschäftigen. Wer immer nur auf seinem Blog bleibt, wird es schwerer haben. Als? Als Blogger wie ein Udo Vetter, der sein Fachthema immer wieder mit den Blogger-Themen in Einklang bringt. Sobald ihm etwas außerhalb seines Blogs interessant genug erscheint, es mit seinem Fachthema (Rechtswesen) zu verbinden, wird das auf seinem Blog zu finden sein.
Es ist wie eine Verbindung auf Augenhöhe, ein Thema mit anderen Augen zu betrachten, es anzureichern, mit eigenen Wissen und Gedanken. Das heißt eben nicht, dass man themenfremd schreiben muss. Man verbindet zwei Themen miteinander.
Was ist das Resultat dieser Tätigkeit? Man erweitert den Wirkkreis seines Blogs wesentlich, wenn man das nur kontinuierlich und regelmäßig macht. Dies hat, um im Beispiel zu bleiben, ein Udo Vetter seit Jahren erfolgreich getan und heute ist Udo Vetter „der“ Rechtswesen-Blogger schlechthin.
Statt Ausufern können wir auch gerne „verlinken“ sagen.
4. Medienhebel
Als Ergebnis aus Kontinuität, Voice und Ausuferung hat man mit der Zeit den Kontaktkreis dermaßen erweitert, dass ein häufigeres Auftauchen auf dem Radar Dritter fast schon automatisch zu Pressekontakten führt. Früher oder später wird die Presse anbimmeln und Dich um Deine Meinung als Experte/Blogger fragen. Medien befördern die Bekanntheit eines Bloggers ungemein. Allzu viel Worte will ich daher dazu nicht unbedingt verlieren.
5. Frequenz
Es geht nicht nur um Voice und Kontinuität. Natürlich ist ein Faktor beim Aufbau von Kontaktkilometern selbstverständlich auch die Posting-Frequenz. Je weniger Schritte man in einer gegeben Zeit macht, umso kleiner wird die Strecke ausfallen, die man zurücklegt. Es ist wie im Fernsehen: Es gibt Sternchen, die tauchen selten im Wohnzimmer auf. Dann gibt es Stars, die regelmäßig im Wohnzimmer auftauchen. Klaro, oder? Mit dem Bloggen verhält es sich genauso. Die Wirkweise der steigenden Bekanntheit hängt eng mit der Posting-Frequenz zusammen.
6. Qualität
Nun kann man eine Strecke in weniger oder mehr Schritten zurücklegen. Das spiegelt sich in der Qualität der Artikel wider. Je oller die Summe von 100 Postings vom Mehrwert her ausfällt (Spaß, Information, what ever), umso mehr Schritte benötigt man, um eine Strecke zurückzulegen. Das ist eng verbunden mit der Kondition eines Bloggers. Natürlich entwickelt ein Blogger eine gewisse Ausdauer, doch je mehr Schritte er machen muss, umso mehr „Kraft“ muss er investieren. Er wird mehr oder minder nie bekannt werden, da seine Power nicht ausreicht. Irgendwann ist eben die Grenze erreicht, was den Output angeht, den er verkraften kann. Viel Mist macht eben viel Mühe, macht jedoch nicht die mangelnde Qualität wett.
Qualität ist beim Bloggen eine ominöses Ding. Wie misst man schon die Qualität eines Artikels? Wie schreibt man „qualitativ“?
Oben haben wir bereits etwas von Voice gesagt. Wer eine unverwechselbare Stimme entwickelt, muss ein Thema nicht unbedingt informativ reichhaltiger rüberbringen. Die Tatsache, dass er dem geschriebenen Wort mehr Stimme und damit auch Wirkkraft verleiht, übertrifft die Wirkkraft eines Bloggers, der rein informativ besser schreibt. Es ist dabei völlig egal, ob es sich um ein technisches oder esoterisches Blog handelt. Kann man anders sehen, ich aber nicht.
7. Zusammenfassung
Die Bekanntheit eines Bloggers ergibt sich aus
– Kontinuität
– Voice
– Verlinken
– Medienpräsenz
– Posting-Frequenz
– Qualität
Diese Prinzipien sind in meinen Augen auf jeglichen Blogger anwendbar, völlig egal, welches Thema das Blog abfrühstückt. Nun kann man sich abschließend fragen, was man davon hat, bekannt zu sein? Die Frage war nicht Thema des Artikels. Thema war, was die Komponenten sind, wie man als Blogger bekannter wird.
25.01.2011 um 14:28 Uhr
Kontinuität ist wohl der wichtigste und der schwierigste Faktor :)
25.01.2011 um 14:44 Uhr
Interessieren würde mich auch einen Leitfaden als Blogger mit dem Umgang von Presse und / oder Printmedien. Wäre vielleicht auch ein Artikel wert. Deine Erfahrungen in solch einen Verhaltenskodex verpackt würde bestimmt großen Anklang finden.
Grüße, Philipp
25.01.2011 um 14:52 Uhr
Hi Robert,
schöner Beitrag mit sehr vielen wahren Details. Ich bin ja jetzt auch schon seit Jahren dabei. Zu Anfang mit mäßigen Erfolg aber mit sehr viel Kontinuität. Seit 2008 dann mit immer weniger Beiträgen täglich und jetzt nur noch ein, zwei die Woche, wenn es hoch kommt.
Die Besucherzahlen sind dementsprechend. Und von den Feed Abonnenten will ich gar nicht erst anfangen zu reden.
Bei mir lässt der Nutzen für die meisten Leser auch zu wünschen übrig. Gebe ich zu, ist ja nur ein kleines Privates Blog über ein paar Themen, welche mich interessieren und um auch so mit meiner Umwelt in Kontakt zu treten.
Dennoch habe auch ich mir immer wieder die Frage gestellt, wie man als Blogger bekannt wird. Und auf diese Frage viele Antworten gefunden. Ob diese aber richtig sind und auch gut, kann ich nicht wirklich sagen, habe diese nicht selbst versucht auszuprobieren.
25.01.2011 um 14:52 Uhr
Stark. Danke für die Infos. Ich als Neuling finde das sehr Hilfreich.
Was bedeutet für dich aber eine gewisse Frequenz? Täglich, mehrer Artikel pro Woche oder wöchentlich?
Stay Focused.
P.S. Jetzt habe ich auch deine Kommentarfrequenz erhöht ;-)
25.01.2011 um 14:56 Uhr
Wieder mal ein guter Artikel mit dem 100% Recht hast (schleim schleim). Wichtig ist einfach das man beim bloggen am Ball bleibt.
Ich denke jedoch das es Blogs die eine Nische bedienen einfach leichter haben wie Blogs die kein bestimmtest Thema behandeln. So wie auch meines.
Aber auch hier hat man die Chance „bekannt“ zu werden. Man muss einen guten Schreibstil haben und bei den Leuten gut ankommen.
Dazu ist es sehr wichtig in anderen Blogs zu kommentieren.
Und den Schreibstil kann man sich auch nicht beibringen. Entweder man hat es drauf oder eben nicht. Das ist meine Meinung!
25.01.2011 um 15:01 Uhr
@Christian: Das kommt auch ein bisschen auf das Thema an. Wenn Du umfangreiche, informationsgefüllte Artikel schreibst, wirst Du zeitlich nicht mehr als einen pro Tag schaffen – und das ist auch völlig in Ordnung. Wenn Du allerdings kurze Artikel zu Neuigkeiten aus Deinem Themengebiet erstellst, dann können das auch 2-3 pro Tag sein. Es sollte so sein, dass es für Dich in Ordnung ist, den umfang zu bewältigen. Es bringt nichts, wenn Du Dich zwingst und nach 2-3 Monaten merkst, dass Du das nicht durchhälst und keine Lust mehr hast zu Bloggen. Auch Blogs, die nur 2-3 Artikel pro Woche veröffentlichen können erfolgreich werden.
Finde Deine persönliche Frequenz!
25.01.2011 um 15:05 Uhr
Inhaltlich vermisse ich das Wort „Inhalt“ in deinem Blogpost. Und vielleicht, dass nicht mehr reicht über das Bloggen zu bloggen ;)
25.01.2011 um 15:11 Uhr
Ich denke das die Kontinuität das wichtigste ist neben der Qualität wobei es für alle Qualitätsstufen auch Interessenten gibt. ;) Viele geben viel zu früh auf. Wenn man was erreichen will mus man sich halt den Hintern aufreissen und mehr machen als es Andere tun, das ist immer und überall so.
25.01.2011 um 15:12 Uhr
@Dominik
Danke für deine Feedback. Bin dann mal auf der such nach meiner Frequenz.
Stay Focused.
25.01.2011 um 15:37 Uhr
Eher offtopic, kam mir aber in den Sinn beim lesen der Frage: „[…] was man davon hat, bekannt zu sein? „. vielleicht in Zukunft ein Artikel? „Negative Seiten eine bekannten Bloggers“
25.01.2011 um 15:50 Uhr
Als Blog-Anfänger finde ich es ebenfalls interessant,
wie schon oft gesagt wird wohl die Kontinuität sehr schwierig werden.
Danke für den Artikel ;)
25.01.2011 um 16:16 Uhr
Nachdem du ja jetzt einige Posts in diese Richtung veröffentlicht hast, würde ich gerne mal wissen, ob du es dir vorstellen könntest, Mentor für Blogneulinge zu sein (nicht für mich, sondern ganz allgemein).
Ich blogge schon seit Jahren. Früher eher privat und just for fun. Jetzt habe ich mir aber ein echtes Ziel gesetzt und merke irgendwie, dass sich der Spaß und das Private der letzten Jahre irgendwie „rächen“.
Nicht falsch verstehen. Das Bloggen war damals ganz ok, so wie es eben war. Nur war ich so dermaßen ziel- und planlos, dass ich mich manchmal frage, wie ich es damals zu mehr als 10 Posts gebracht habe.
Ich versuche jetzt kontinuierlicher zu schreiben, ist aber nicht so einfach, wenn man aus der Just for fun-Ecke kommt und sich nur dann bequemt hat, wenn es in den Fingern kribbelte. Und sonst gar nicht.
25.01.2011 um 16:43 Uhr
@Philipp, in welche Richtung hast Du konkret gedacht, was Presse-Blogger angeht? Verstehe den Aufhänger Verhaltenskodex und Umgang nicht so ganz im Moment
@Willi ob was wirkt oder nicht, kann man ja nur rausfinden, wenn man etwas bewusst testet. Anders ist es halt ein Versuch-Irrtum Spielchen, was eher zufällig denn geplant Ergebnisse liefert. Hängt ja letztlich davon ab, ob man unbedingt konkrete Ziele mit dem Bloggen verfolgen?
@Christian, je nachdem obs ein Newsblog ist, kommt man eigentlich um mehrere Artikel pro Tag nicht herum. Ist es mehr ein Fachblog, muss man gar nicht jeden Tag was rausfeuern, Hauptsache man bleibt regelmßig am Ball ohne langen Pausen (eher Wochen denn Tage) dazwischen.
@Bodenseepeter, mit Inhalt meinst Du wohl Relevanz, „tolle“ Sachen und dergleichen? Klar, je doller umso besser, nur ist das wohl mehr ein eigener Artikel denn eine Betrachtung wichtiger Faktoren. Und bloggen über bloggen ist jedem seine Sache, so wie jedes andere Thema, meins ist es auf alle Fälle.
@Robert schreib doch was drüber, wenn Dich das interessiert :)
@Sonja Du meinst gezielt nur das zu machen? Nee, wäre mir zu langweilig auf Dauer, dafür gibt es ja auch schon einige ProBlogger die das nur machen.
25.01.2011 um 17:13 Uhr
Gute Zusammenfassung. In Dtld. aber nach wie vor sehr, sehr schwer.
25.01.2011 um 17:17 Uhr
Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, das einer der wichtigsten Punkte neben der Qualität Kontinuität ist. Treten wochenlange Pausen auf (die nicht angekündigt werden), sinken die Leserzahlen erheblich.
25.01.2011 um 17:42 Uhr
Man muss sich die Punkte von Zeit zu Zeit immer wieder vor Augen führen. Ich empfinde das regelmäßige veröffentlichen von Artikeln (in welchem gleichbleibenden Zeitabstand auch immer) als sehr wichtig.
Super Artikel.
25.01.2011 um 20:02 Uhr
Sehr guter Artikel! Ich muss aber Bodenseepeter recht geben, dass der Inhalt ‚vergessen‘ wurde bzw. so selbstverständlich ist, dass er keiner weiteren Erwähnung bedarf.
Egal, ich gehe trotzdem kurz drauf ein, bezogen auf meinen Inhalt ;)
Ich blogge jetzt seit rund einem halben Jahr, erst mit Drupal jetzt mit WordPress und befinde mich noch immer in einen Selbstfindungsprozess.
Das klingt sehr tragend, bedeutet aber im Endeffekt nur, dass ich mich mit jedem geposteten Artikel dem nähere, was ich von der Veröffentlichungsfrequenz, dem Inhalt und der Motivation her bereit bin zu tragen.
Ich muss mich einfach wohlfühlen mit dem was ich tue, sonst wird das nichts langfristiges. Ich kann momentan selber noch nicht klar sagen, wohin die Reise gehen wird, außer dass ich mich, gefühlt, in die richtige Richtung bewege.
Ein weiterer Knackpunkt ist allerdings für Jungblogger ehrliches Feedback. Das ist leider Mangelware, obwohl gerade zu diesem Zeitpunkt essentiell. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Also bleibt anfangs nur der Blindflug und der Selbstfindungsprozess in der Hoffnung nicht gegen die Wand zu knallen )
25.01.2011 um 20:11 Uhr
@Robert: Nein, nicht gezielt nur das Eine. Vielleicht so als „soziale Aktion“ hin und wieder …
25.01.2011 um 20:36 Uhr
Ich denke auch, dass Kontinuität das A und O des Bloggens, das ja auch nur eine Art des Veröffentlichens ist , ist. Es ist aber nicht nur die Kontinuität, man muss sich selbst immer wieder neu motivieren. Man muss bereit sein, für sein Ziel, dass bei jedem von uns sicherlich anders aussieht, zu arbeiten, sein Bestes zu geben.
Das ist wie beim Sport, strenge ich mich nicht an, laufe ich die 100 Meter auch nicht in meiner Bestzeit.
Wie du weißt, hatte ich leider Erfahrung in mangelnder, allerdings nicht selbst verschuldeter Kontinuität.
Bei der ganzen Arbeit darf man meiner Meinung nach die Entspannung, die neue Anregung nicht vergessen. Mache ich etwas anderes, hat das wieder Rückwirkung auf neue Ideen, ich gerate in einen Flow und denke über Dinge nach, die in mein Bloggen einfließen können.
Bei mir funktioniert ein entspannendes und heißes Bad am Besten. Nach spätestens 10 Minuten beginnen meine Gedanken zu fliegen und ich komme auf viele neue Ideen, nicht nur bezüglich der Bloggerei.
Man muss dafür sorgen, offen zu bleiben. Kulturelle Anregungen helfen dabei, öfter über den Tellerrand zu blicken.
Was machst du, um auf neue Ideen zu kommen? Besuchst du Museen, triffst du lieber Leute oder machst etwas ganz anderes?
25.01.2011 um 20:39 Uhr
wie ich auf Ideen komme? Das liegt in meiner Natur, Dinge bewusst verkehrt zu sehen, das Gegenteil anzunehmen, daraus ergeben sich dann die verrücktesten Sachen, wenn man ein A umdreht :))
26.01.2011 um 00:30 Uhr
hi robert,
jaja, kann alles in deinem post unterschreiben. was noch fehlt: um seinen blog bekannt zu machen ist auch eine gute vernetzung auf facebook, twitter usw. extrem hilfreich. dadurch erfahren fans & followers vom neuesten blog-posting, sie verlinken es vielleicht auf ihrer fb-pinnwand oder retweeten den link. ein nachteil beim bewerben über facebook: viele fb-kontakte kommentieren dann direkt auf der pinnwand anstatt auf dem blog.
kontinuität und authenzität / identifizierbarkeit des autors halte ich von deinen punkten für das wichtigste. einfach nur ein unpersönliches wiederkäuen der neuesten mashable-sau, die durchs web getrieben wird, bringt es nicht. ein gutes vernetzen mit anderen passenden bloggern, z.b. über die blogroll kann auch hilfreich sein.
ach ja, und hier ist das WAHRE geheimrezept für erfolgreiches bloggen: http://bit.ly/ek506N :O)
26.01.2011 um 13:16 Uhr
Danke für die gute Zusammenstellung, da spricht die Erfahrung. Ich denke auch, wie einige anderen Kommentatoren, dass die Aspekte Inhalt und Vernetzung mit anderen Internet-Medien vielleicht noch in der Aufzählung fehlen. Was mir zu dem Thema immer gut gefallen hat ist das PDF-Büchlein „Das Zen des Bloggens“, siehe Link:
http://upload-magazin.de/wp-content/uploads/2008/04/das-zen-des-bloggens.pdf
26.01.2011 um 13:19 Uhr
Hallo Robert,
ein sehr gelungener Artikel mit interessanten Hinweisen. Ich persönlich denke, dass die Qualität an erster Stelle steht gefolgt von der Kontinuität. Wenn Leser merken, dass die Artikel qualitativ hochwertig sind und sie einen Mehrwert in den Artikeln finden, dann werden die Besucher automatisch kommen und bleiben.
Viele Grüße
Marc
26.01.2011 um 15:39 Uhr
Vielen Dank für den Artikel! Werde ihn gleich mal deliciousen (oder wie man das schreibt). Mit der Medienpräsenz ist das so eine Sache – wenn es um die klassischen Medien geht. Klar, ein Blogger wird als Experte herangezogen. Diese Ehre wird aber nur den Top 20 zuteil, vielleicht auch nur den Top 10 – eben den großen Namen im Geschäft. Und hier haben vor allem die Universitäten und Verbände kräftig aufgeholt und schicken ihre eigenen Experten in die Medien. Dieser Punkt ist also für einen kleinen Blogger utopisch, für einen „Normal“-Blogger praktisch nicht umzusetzen und für den Profi-Blogger immer noch verdammt schwierig. Die Medien sind skeptisch gegenüber diesem Blogger-Social-Media-Internetkram-Dingens…
26.01.2011 um 20:31 Uhr
ich will ruhm und macht, könnt ihr mir helfen? zuerst meine werbung: jovan haut – haut jovan, jetzt der inhalt: keiner. ah doch, warte, moment, etwas fällt mir noch ein, frauen, bitte schöne, schlank, prall, ätzend jung, nackt & models, bitte mit extrem schlanker taille und erschreckend kräftigen oberbroten plus traumhintern und bitte direkt ins bett ohne quasseln und gesellschaftsfirlefanz, einfach anfassen, belästigen, kneten, sprühen, rütteln und rausch, sofort, perfekt und undenkbar, dafür gratis, plus stundenlang und am ende alles von vorn, aber ich schweife ab, also nochmal werbung: der wirtschaftliche aufschwung ist hart und steif aber wohin spritzen die boni? was haben wir gelernt? viele behaupten: der tod naht und heilt, ich hingegen meine: moment, tel
04.02.2011 um 12:25 Uhr
Hey Robert,
erst mal vielen Dank für den tollen Artikel. Er war sehr hilfreich und hat mich um einiges weiter gebracht.
Dennoch habe ich eine für mich unerklärliche Frage in die Runde. Gibt es eine genaue Erklärung für das Verhältnis zwischen der Länge eines Blogpost (Schreiftzeichen) und die damit verbundene Leseranzahl? Okay, das klingt irgendwie scheiße und total komisch… lasst es mich etwas erklären.
Ich bin nun seit geraumer Zeit in der Bloggersphere unterwegs und bin immer wieder erstaunt wie die Artikellänge und die Leserzahlen zusammen hängen. Wie geht das?! Ich sehe z.B. Artikel, die nur 3-5 Sätze am Anfang eines Blogposts haben und dann nur noch aus einer Aneinanderreihung von Bildern bestehen. (Kleine Info am Rande: Ich selber blogge über Design und lese auch viele Designblogs) Diese Blogs haben aber immer rund 10k Follower etc., wobei hingegen ein Blog der viel Text hat und etwas weniger Bilder meist nur 200 Follower hat. Reicht dieser Minimalismus an Wörtern aus? Ich meine, wo bleibt da die Voice? Die Personality?
Gibt es ein Verhältnis zwischen der Blogpostlänge und den Leserzahlen?
Ich hoffe man konnte mein Wirwar verstehen… Es ist schwer zu erklären was ich meine :) Vielen Dank für deinen Artikel @Robert.
Beste Grüße!
04.02.2011 um 13:10 Uhr
@Kim, ich vermute mal, dass „Bilderblogs“ natürlich weniger den Leser fordern und umgekehrt besser „infotainen“ denn textlastige Blogs, rein tendentiell (je nach Bilderauswahl und Textquali). Zu beobachten lässt sich das gerne bei VIP Blogs, die wenig labern, lieber bebildern.
08.02.2011 um 12:35 Uhr
Ich „arbeite“ weitere an den Punkten aus diesem Beitrag. Danke :)
07.02.2012 um 19:00 Uhr
Ein guter Blog zeichnet sich durch Aktualität, Information und Kontinuität aus. Es bringt der am besten optimierte und verlinkte Blog nichts wenn der Inhalt nicht stimmt. Mehrmals die Woche neuer Content, gut geschrieben und mit interessanten Themen, das lockt die Besucher an und so etwas merkt auch Google und belohnt die Blogs mit einem kontinuierlichen steigen in den Suchergebnissen. Ein guter Blogger sollte Ausdauer besitzen und selbst nach mehreren Monaten nicht aufgeben. Der Erfolg kommt bei gutem Content immer, bei den einen früher, bei den anderen etwas später, aber erkommt.
13.02.2012 um 13:24 Uhr
In Deutschland nicht ganz einfach – aber grundsätzlich eine gute Zusammenfassung
09.05.2012 um 21:32 Uhr
Dankeschön für den hilfreichen Artikel. Ich denke die Menschen schätzen an Blogs am meisten, dass sie so natürlich sind und zeigen, dass man Fehler macht und man sich auf einer engeren sozialeren Ebene befinden.
09.09.2013 um 02:49 Uhr
Ich denk, wenn jemand jahrelang benötigt, um als Blogger bekannt zu werden, wird er es nie.
Klar gibt es Ausnahmen, wie überall.
Wenn sich jemand ein Ziel gesetzt hat, kann sich diese Person auch steigern.
Egal ob beim Sport, oder wo auch immer.
Ich selbst beispielsweise war meines Erachtens relativ erfolgreich beim Bloggen, betrieb 2 Jahre lang einen der bekanntesten Blogs Österreichs und auch fast alle Top-Blogger aus Deu kannten meinen Blog und lasen teilweise in ihm.
Für dieses „Ziel“, welches es anfangs gar nicht war, benötigte ich nur ein paar Monate.
Das lag aber eben daran, dass ich eine Marktlücke gefunden habe und diese halbwegs gut umgesetzt habe, eben Blogger-antworten.
Nach ca. 3 Jahren ging es mir aber auf den Sack, täglich neben meinem Fulltime Job, 3-4 Stunden daran zu arbeiten, nonstop andere Blogger gezielt zu interviewen, ist harte Arbeit.
Also war ich nun 2 Jahre inaktiv, um mich im Web anders zu orientieren, in punkto Start ups.
War aber ein Fail, 3 mal in Serie. :/
Start ups: Kommst nicht aus einer reichen Familie, hast nicht vor, zumindest 50.000 Euro Budget zu nutzen, lass es lieber..
Is nur wasting Time.
So seh ich das zumindest.
Auch wenn du ne gute Idee hast.
Man liest immer wieder, dass es irgendwelche Start ups geschafft haben, damit reich wurden etc.
Ja, zu 99% sind die Inhaber solcher Projekte Menschen, die aus äußerst wohlhabenden Familien kommen, sich ein wenig im Web austoben. Das sind großteils Leute, die schon immense Kontakte haben.
Da ist das alles keine wirkliche Kunst.
Mark Zuckerberg gibt es eben nicht viele, er is obendrein ein Genie und hatte Glück. :-)
Naja und das war noch ne viel andere Zeit. Damals war noch alles einfacher im Web.
Wirkt wohl nun etwas trostlos der Text.
Tha.. :-)
Halt nur meine derzeitige Ansicht. ;-)
09.09.2013 um 02:55 Uhr
Stimmt, man trainiert sich selbst. Anfangs meiner Blog-Zeit sahen meine Blog-Artikel bei weitem anders aus, als nun. Vor allem der Content. Übung macht den Meister. ;-)
Ich bin würd ich mal sagen, auch so ein Blogger, der Wiedererkennungswert hat. Mein teilweise Ösi Dialekt etc., aber ich denk, man kommt mit strukturierten Texten wie Peer von SIN weiter.
Fast alle Top-Blogger schreiben so.
Kenne nur dich und derecki, die Ausstrahlung beim Schreiben hatten. ;-)
Ecki gibts ja anscheinend nicht mehr. kA
26.11.2017 um 21:40 Uhr
Sehr schön geschrieben! Deine Voice erkennt man beim ersten Besuch. Bin sehr gespannt auf Deine anderen Blog-Posts.
Fruchtige Grüße