anonymousFrank Schmiechen hat mich heute via Facebook kontaktiert und gefragt, ob ich mir einen Gastbeitrag zum Thema Niggemeier/Neven (siehe auch Google News oder den O-Beitrag von Stefan Niggemeier) in der Welt bzw. Welt Kompakt vorstellen könnte. Nach bisserl Abstimmung habe ich zugesagt, bis morgen einen Beitrag zu erstellen. Der eventuell in den o.g. Ausgaben erscheinen wird (nein, ich habe keine Stammveröffentlichungsspielergarantie ).

Mir liegt es fern, mich im Gegensatz zu anderen als Richter aufzuspielen, was von Ehrverlust zu labern und dergleichen, um das Verhalten von beiden Seiten zu gutieren bzw. zu negieren. Viel spannender finde ich andere Aspekte, die vom Fall ausgehend abstrahieren. Die da wären?

1. Wo fängt der Wunsch nach Anonymität an, wo hört er auf? Aus Sicht des Seitenbetreibers, der Leser und des anonymen Verfassers selbst.
2. Muss man sich in allen Fällen dem Wunsch nach Anonymität als Dritter beugen? Gibt es individuelle oder allgemeine Maßstäbe?
3. Welche positiven Effekte birgt Anonymität? Welche negativen Effekte? Stellt Anonymität eine soziale Schutzfunktion dar, die man umgekehrt auch als Waffe denn als Verteidigung einsetzen kann?
4. Welche Rolle spielt der Promi-Faktor bei der Suche nach einer guten Story? Spielen die Blogger ein anderes Spiel als die klassische Presse auf der Jagd nach Promi-News? Gelten andere Maßstäbe für Promis denn für Normalsterbliche?

Als erste Orientierung habe ich eine Umfrage gestartet, um ein Gefühl zu bekommen, wie Ihr den speziellen Fall empfindet. 55% bejahen die Handlung von Stefan, den -angeblichen- Namen des anonymen Verfassers zu veröffentlichen.

For you
Zum Zweiten würde ich gerne von Euch direkt erfahren, was einerseits für Anonymität spricht und was dagegen. Umgekehrt, wann hört der Wunsch nach Anonymität dergestalt auf, dass man die Identität des anonymen Users offenbart? Würde gerne Stimmen von Euch zitieren. Die ggbfl. in der Welt / Welt Kompakt Ausgabe erscheinen. Wenn Ihr das per se nicht wünscht, kommentiert eben nicht ;)

*Bild von beatbull