Stefan Niggemeier, ist laut Wikipedia:
… ein deutscher Medienjournalist. Er war bis März 2006 verantwortlicher Medienredakteur der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Er ist der Gründer und heutiger Herausgeber des medienkritischen Watchblogs Bildblog.
Und Träger folgender Preisauszeichnungen:
Bert-Donnepp-Preis für Medienpublizistik 2003
Grimme Online Award Information für Bildblog 2005
Leuchtturm-Sonderpreis des Netzwerks Recherche 2005
LeadAward (Bronze) 2007: bestes Weblog
Grimme Online Award Information für sein Weblog 2007
Journalist des Jahres 2007 der Zeitschrift Medium Magazin
Markgräfler Gutedelpreis für BILDblog 2008[5][6]
Hans Bausch Mediapreis 2009
Nebst Bildblog befeuert er sein eigenes Blog. Das ebenso viel beachtet und gern gelesen wie auch kommentiert wird. Nun müsste man meinen, dieser Mensch sei ein toller Hecht als Blogger, als Medienkritiker und Journalist. Mag sein. Ich habe starke Zweifel an dieser Vermutung. Ich denke, dass Stefan mittlerweile mehr BILD ist denn die BILD selbst.
Warum? Ich bin heute auf seinen Beitrag „Vergessen und vergessen machen“ gestoßen. Darin schildert er lang und breit, wie er zum Schluss kommt, der Bitte eines Ex-Bild Schreibers nicht nachzukommen, dessen Namen aus einem Bildblog-Beitrag zu löschen.
Er schwadroniert wie folgt:
Angeblich hatte das Plagiat (oder seine Aufdeckung) Folgen, jedenfalls endete die Zusammenarbeit mit „Bild” wohl wenig später. Nun arbeitet der Mann frei und leidet. Er fragt uns:
—-
Könnten Sie den Artikel aus ihrem Archiv löschen? Es wäre nett, da ich bei jedem Bewerbungsgespräch auf Bildblog angesprochen werde. Das mag Sie stolz machen, für mich ist das Ganze aber inzwischen existenzgefährdend.
—-
Macht mich das stolz? „Stolz” ist das falsche Wort, aber, zugegeben: Es ist ein gutes Gefühl, wenn die eigene Arbeit Wirkung zeigt und wenn sie nicht flüchtig ist. BILDblog hat immer eher darauf abgezielt, die Rezeption der „Bild”-Zeitung zu verändern als die „Bild”-Zeitung selbst — schon weil wir uns nicht vorstellen konnten, die „Bild”-Zeitung zu verändern. Gerade deshalb ist es immer wieder etwas besonderes, wenn wir auf irgendeinem Weg erfahren, dass unsere Arbeit gelegentlich Folgen hat für die Leute von „Bild”. Es nimmt ein winziges Bisschen von der Macht von „Bild”.
Und labert sich den Wolf, wägt ab, argumentiert, nur um zu begründen, dass ihm ein Zacken aus der Krone brechen würde, täte er den Namen entfernen. Ein Wort des Bedauerns, dass ein Mensch möglicherweise um seine Existenz kämpft? Zero. Ein Wort des Innehaltens, ob das eigene Tun Opfer wert ist? Stefans Antwort ist unmissverständlich „Ja“! Ja, denn man hat eine Mission. Diese Mission bringt nun einmal Opfer mit sich. Bullshit das ist, ganz großer Bullshit!! Das Wort dafür kennen wir schon an anderer Stelle, es nennt sich Staatsräson. Und wird genutzt, um Systemen eine höhere Daseinsberechtigung zu verleihen denn dem Individuum.
Ok, von einem Bild-Schreiberling würde ich auch nicht erwarten, dass er den Namen eines Betroffenen wieder reinwäscht, den er zuvor in den Schmutz gezogen hat. Sich auch nicht bei seiner Redaktion einsetzt. Das ist mein Bild von Bild.
Von einem Stefan Niggemeier hätte ich jedoch mehr Eier und mehr Mensch-Sein erwartet. Sich stattdessen letztlich auf das Niveau der Bild zu begeben, das Ganze auch noch in ein rhetorisch anmutendes Argumentationsszenario münden zu lassen, ist BILDhaft. Stefan Niggemeier ist BILDhaft gesprochen ein geeigneter Nachfolger für den bisherigen Chefe der BILD, sollte er denn mal abtreten. Immerhin können beide bloggen und auf dem Rücken von Menschen ihre vermeintlichen systembedingten Ansichten ausargumentieren. Ist doch nur das System, was mich zu richterlichen Entscheidungen zwingt, sinniert Stefan Diekmann, äh Stefan Niggemeier.
Im Falle von einem Konstantin Neven DuMont konnte man es noch einigermaßen verkraften, dieses wichtigtuerische Gehabe, denn der Mann fiel weich. Hier kann ich meinen Mund nicht mehr halten, diese weltverbesserlichen Arien eines verantwortungstuenden Bloggers und Medienfuzzis wortlos hinzunehmen.
Mein Verdacht ist, dass der Job eines Journalisten den Mensch abstumpft. Es fiel mir schon häufiger auf, das Gleiche lässt sich an Stefan BILDhaft beobachten.
Lieber Stefan, die BILD ist der richtige Platz für Dich. Auf dieser Seite stehst Du, seitdem Du angefangen hast, Menschen als Opfer Deiner im Grunde genommen hehren Arbeit anzunehmen. Ich bin weder Dein Richter noch Lehrer, ich habe wohl mehr Fehler denn Du. Dennoch stehe ich zu meiner Kritik als Mensch. Opfer sind ungerecht, völlig egal, was der Anlass war. Ich würde diese Kritik an Deiner Person nicht öffentlich äußern, wärest Du ein 08/15 User im Netz, den kein Mensch wahrnimmt. Bei Dir ist das anders. Du erreichst viele Menschen, theoretisch trägst Du Verantwortung für Dein Tun. Rein theoretisch, Du und Dein eigenes Gewissen. Was Du nicht gezeigt hast, wird Dir möglicherweise unterwegs abhanden gekommen sein. Finde es selbst. Und wenn Du es gefunden hast, lösche ich Deinen Namen aus meinem Blog.
Update:
Ein Gegenbeispiel, das aufzeigt, wie sich Daniel Grosse als Blogger nicht nur den Kopf um einen Betroffenen macht, über den er gebloggt hatte, sondern auch klar ersichtlich wird, was ich unter menschlich verstehe. Etwas, das ich bei Niggemeier schmerzlich vermisse.
18.01.2011 um 22:12 Uhr
Danke.
18.01.2011 um 22:12 Uhr
langer Name das ist, Premiere
18.01.2011 um 22:15 Uhr
Basicthinking. Der Name ist hier immer noch Programm. Wenn einem die Argumente ausgehen, dann bezichtigt man Stefan Niggemeier eben Bild-Methoden. Dieser Vorwurf ist so als wie das Bildblog selbst. Wenn Herr Basic mal kurz sein Hirn einschalten würde, dann würde selbst er erkennen, dass zwischen diesem Fall und den Machenschaften der Bild noch Welten liegen. Auf differenzierte Art und Weise anderer Meinung zu sein ist aber scheinbar unmöglich.
18.01.2011 um 22:15 Uhr
Ich fürchte, der Eintrag ist mindestens so bild-mäßig und polemisch wie du es Stefan vorwirfst.
18.01.2011 um 22:19 Uhr
@PeterM, Hirn ist hier nicht gefragt, falscher Ansatz, Herz ist gefragt. Wer das nicht erkennt, braucht auch kein Hirn. Scheinst Dir abhanden gekommen zu sein, das Herz
@Huge, Furcht ist irrelevant, die Kritik ist hart und harsch, herzlos wie ein Stefan Diekmann
18.01.2011 um 22:20 Uhr
Niggemeier differenziert deutlicher, als Du es hier zuende schreibst: „Vergessen” und „vergeben” sind zwei sehr unterschiedliche Dinge.
18.01.2011 um 22:21 Uhr
Ich finde den Beitrag hier völlig gerechtfertigt. Niggemeier nutzt seine Reichweite in dem Fall schamlos aus, während ein Anderer seine Existenz verliert und sofern vorhanden seine Familie nicht mehr ernähren kann. Großes Kino, ganz großes Kino!
18.01.2011 um 22:21 Uhr
@Matthias, ich falle auf das herzlose Argumentationmuster nicht rein, geschissen drauf, um es ehrlich zu sagen
18.01.2011 um 22:44 Uhr
Robert spricht aus, was ich schon bei der DuMont-Geschichte empfunden habe. Danke für deinen Mut, lieber Robert! Du hast ein großes Herz, immer wieder. Bitte bewahre es weiterhin für uns.
18.01.2011 um 22:50 Uhr
@Robert
Ich bin nicht sicher, ob mir das Herz abhanden gekommen ist. Für wen oder was sollte ich denn eines haben?
Eine ehemaliger Bild-Autor bekommt aufgrund eines Bildblog-Artikels keinen Job mehr. Entschuldigung, aber das glaubst du doch selbst nicht. Da überschätzt du Bildblog wohl etwas. Wenn ich als Personaler einen Bewerber googlen würde und auf bild.de sehe, dass er vorher bei der Bild war, dann würde ich ihn eben aus diesem Grund nicht nehmen. Weil er bei der Bild war. Und nicht weil irgendwas von ihm auf Bildblog steht.
Und abgesehen davon: Stefan Niggemeier setzt sich für eine gute Sache ein, wird damit zum Messias und wenn er mal eine andere Meinung vertritt, ist er sofort vom Bild-Satan befallen und steht mit ihm auf einer Stufe? Hilfe.
18.01.2011 um 22:56 Uhr
@PeterM, die Rolle des Opfers handle ich hier nicht ab, ich fokussiere mich auf das, was Stefan sagt. Und was eben nicht. Es steht außerhalb meiner Vorhersagekraft, was dem Opfer blüht oder was nicht. Das können wir nicht wissen. Wie also darauf eingehen? Nein, ich belasse es bei meiner Kritik, dass Stefan bei all seiner ausgewogenen Darstellung und Abwägung das wesentliche vermissen lässt: Herz und daraus auch abgeleitet Mitleid.
18.01.2011 um 22:56 Uhr
Sehr gutes Posting! Danke!
Bist Du jetzt wieder Vollzeitblogger? Würde mich freuen!
18.01.2011 um 22:57 Uhr
„Und wenn Du es gefunden hast, lösche ich Deinen Namen aus meinem Blog.“
Und wenn nicht, nicht?
18.01.2011 um 22:59 Uhr
Systemfrage: Hängt das von mir ab oder von Dir?
18.01.2011 um 23:00 Uhr
Hi Robert,
guter Einsatz, wieder ein „Cool“ von mir.
Ich folge Deinen Feeds ja per Google Reader, super altmodisch, ich weiß. Aber angenehm.
Merke, dass Du wieder verstärkt auf Deinem Blog postest.
Erdal
18.01.2011 um 23:03 Uhr
„Ob man Hass wählt oder Vergebung bestimmt die weitere Geschichte des eigenen Lebens“, heißt es in „Shantaram“ gleich auf der ersten Seite. Die Frage nach dem richtigen Maß von „Schuld & Sühne“ ist sicherlich eine enorm schwierige. Ich weiß zu wenig über den Fall, und ich vertraue Stefan Niggemeyer in seinem Urteil, dass sich die fragliche Person „schuldig“ gemacht hat. Und die Gerechtigkeit fordert, dass jemand sühnt, der sich schuldig gemacht hat. Insofern halte ich es für gut, wenn Stefan Niggemeier dazu beiträgt, dass der Sühne Rechnung getragen wird.
Wer aber die Sühne übertreibt, handelt schnell selbstgerecht. Auf jeden Fall finde ich aber das Argument fragwürdig, dass man sich darauf einstellen müsse, dass Informationen aus dem Web nicht mehr veschwinden, weil das eben im Web so ist; eine „Nebenwirkung“. Es ist eben nicht „im Web so“. Zumindest dann nicht, wenn es die Entscheidungen eines Einzelnen ist, ob die Information weiter verfüggbar ist. Es ist eben kein „Naturgesetz“. Es ist die Entscheidung eines anderen Menschen.
Ich kenne Stefan Niggemeier nicht, und ich möchte ihm keine unlauteren (oder „unchristlichen“?) Motive unterstellen. Aber ich persönlich möchte nicht in der Situation sein wollen, zu entscheiden, dass ein anderen Mensch leidet – egal, wessen er sich mal (vor Jahren) schuldig gemacht hat. Bei mir würde immer auch mein Herz sprechen und irgendwann sagen, dass es jetzt auch mal gut ist mit der Sühne. Vor allem wenn der Schudlige Reue zeigt. Vielleicht sollte der Artikel von Stefan Niggemeier auch mehr vom „Vergeben“ handeln als vom „Vergessen“. Aber das ist wohl eine andere Geschichte.
18.01.2011 um 23:03 Uhr
SN hat den Konflikt, den viele Journalisten kennen dürften, dargestellt. Das allein finde ich wunderbar weiterführend. Ob er die richtige Lösung gefunden hat – eine fuerchterlich moralische Frage.und eine Frage des Muts. Ich habe mich z.B. im Fall einer unredlichen Anwaeltin einmal gegen eine namentliche Nennung in einer Geschichte entschieden, weil Ich die angesprochenen Skrupel hatte. Glücklich bin ich mit dieser „halben“ Story bis heute nicht – aber ich habe meine Ruhe. Perfekte Loesung ist das nicht. Schalt mal einen Gang runter. Immerhin stellt sich hier SN als Kronzeuge zur Verfügung um das Thema zu einem Thema zu machen. Gruß! Lutz
18.01.2011 um 23:08 Uhr
Mirko & Lutz, in allen Punkten full ack. Nur nach wie vor, all das ist zu nichts mehr nütze, wenn man dabei mitmenschliche Gefühle des Bedauerns, Mitleids, Herz an sich vermissen lässt. All die Logik und Ableitungskraft schwindet in ihrer Wirkkraft dahin, wenn wir das nicht mehr zeigen, und dennoch zugleich kritisieren dürfen, hart in der Sache sind. Es gibt weit mehr denn Schuld, Sühne, Konfliktfragen journalistischer Arbeit. Am Ende bleiben wir Mensch. Fehlbar.
18.01.2011 um 23:17 Uhr
@Robert Basic: Danke! Jeder intelligent Mensch weiß das das Herz im Hirn schlägt!
Herr Robert Basic betrachten Sie es doch mal so, es ist doch toll das Herr Niggemeier für immer und ewig die Füße von Herrn Stefan Raab küssen muß!
Ach übrigens, Stefan Raabs vergehen:
Auch die damals 16-jährige Schülerin Lisa Loch, über deren Namen er sich exzessiv lustig gemacht und ihr unter anderem gute Chancen im Pornogeschäft vorausgesagt hatte, verklagte Raab und gab an, in Folge dieser „derben Späße“ obszöne nächtliche anonyme Anrufe zu erhalten und dem Spott ihrer Mitschüler und den Beleidigungen fremder Passanten ausgesetzt zu sein. Das Oberlandesgericht Hamm verurteilte Raab schließlich wegen schwerwiegender Verletzung der Persönlichkeitsrechte zu 70.000 Euro Schadensersatz.
In einem weiteren Fall hatte Raab in seiner Sendung vom 6. September 2004 einen Ausschnitt der hr-Nachrichten Hessen-Aktuell gezeigt, in der eine damals 28-jährige Mutter aus Frankfurt zu sehen war, die die Schultüte ihrer gerade eingeschulten Tochter in der Hand hielt. Er kommentierte die Szene mit den Worten: „Unfassbar, oder? Die Dealer tarnen sich immer besser.“ Nachdem die Klägerin zunächst mehrere Gerichts- und Berufungsverfahren verloren hatte, nahm sie in einem – auf eine Verletzung des Rechts am eigenen Bild gerichteten – Parallelverfahren ein Vergleichsangebot des Gerichts in Höhe von 20.000 Euro zusammen mit einem Entschuldigungsschreiben an und zog im Gegenzug diese Klage zurück.
[Quelle: Wiki]
Herr Niggemeier, vergeben vielleicht , vergessen NEIN!
Hier ein Test mit dem „digitalen Radiergummi“ (löscht lückenhaft) – Bis du es Merilyn!
http://img690.imageshack.us/i/maryrede.gif/
MfG
Roboter haben kein naturell
Roboter sind artifiziell
18.01.2011 um 23:19 Uhr
Ich kenne Stefan. Er ist ein netter Kerl, aber ich fürchte, Robert, du hast Recht. Mit seiner Reichweite kam eine gewisse Gnadenlosigkeit. Stefan ist irgendwie das Herz und die Normaler-Mensch-Perspektive verloren gegangen. Das merkt man stark, wenn man mal durch sein Blog klickt, sich alte Artikel anschaut und erkennt, wie er damals und wie er heute bestimmte Dinge beleuchtet.
Stefan, bitte, besinn dich. Denk darüber nach, was Robert schreibt.
18.01.2011 um 23:25 Uhr
Auf Facebook haben wir heute ein ähnliches Thema diskutiert. Es ging um Kurt Kister, Chefredakteur der SZ. Wobei ich Niggemeier und Kister nicht vergleichen will. Das würde keinen Sinn machen.
http://on.fb.me/eaZvjC
[edited by Admin: habe mir erlaubt, den Link zu kürzen, verweist an die gleiche Stelle, sah ursprünglich wegen Zeilenumbruch fehlerhaft aus]
19.01.2011 um 00:38 Uhr
Robert, ich schätze dich als Urgestein der Blogger-Szene außerordentlich, wir haben dir viel zu verdanken. Hier hast du leider Herz vor Hirn gesetzt, etwas zu angriffslustig, um diesem Thema gerecht zu werden. Wer, wie ich, Stefan Niggemeier schon lange liest, weiß bei halbwegs klarem Verstand, welche Gedanken er sich um die Verantwortung seiner Tätigkeit macht. Ich möchte in diesem Fall nicht in seiner Haut stecken. Und ich schätze ihn sehr, dass er, wenn auch zuweilen in etwas steifem Ton, sich jeder schwierigen Diskussion stellt.
Was er macht, und was ich sehr gut finde: Dass er sich der Diskussion in vielen schwierigen Fällen, die auch immer haarscharf an haarsträubenden juristischen Auseinandersetzungen vorbei laufen, jederzeit offen stellt. Und die Diskussion in seinem Blog ist ein beredtes Beispiel für das, war gerade wir alle wollen. Eine offene Diskussion. Dass du da jetzt etwas zu sehr polemisch reingegrätscht bist, finde ich schade, und es wird insbesondere diesem Thema nicht gerecht.
Deutlich wird das daran, dass du nicht bei ihm mitdiskutierst, sondern versuchst, es auf deinen Blog zu ziehen.
Robert, was treibt dich? Denk‘ nach. Alles wird gut.
cdv!
19.01.2011 um 00:15 Uhr
Der größte Medienjournalist aller Zeiten heißt Stefan Niggemeier.
19.01.2011 um 00:21 Uhr
Ehrlich gesagt finde ich den Artikel recht polemisch. Auf die reinen Argumente reduziert ist nicht mehr viel übrig.
Das Thema, ob man potenziell schädliches auf Wunsch löscht, ist mir auch schon untergekommen und hat langes Abwägen ausgelöst. Es ist eine dieser ethischen Fragen, wo es keine einfache und eindeutig richtige Antwort gibt. Das legt Niggemeier auch dar.
Die Gleichsetzung der Machenschaften einer Zeitung, die mit ihrer Meinungsmacht Leute nach Gutdünken vernichten kann, mit denen eines Blogautors, der diese Machenschaften ans Licht befördert, greift zu kurz. Der betreffende Ex-Bild-Mann hat in einer millionenfach gelesenen Publikation unter Angabe seines Namens einen journalistischen Frevel begangen. Wer so etwas tut, kann nicht davon ausgehen, dass dies ohne Konsequenzen bleibt. Ihn jetzt einfach nur in der Opferrolle zu schieben ist zu einfach.
Ich hätte den Namen vermutlich gelöscht, aber Niggemeier wegen seines Unwillens, es zu tun, mit dem Medium Bild und seinen zahlreichen dunklen Seiten gleichzusetzen ist übertrieben.
19.01.2011 um 00:43 Uhr
Jear, und weiter geht das Bloggerbashing..wer wohl als nächstes dran glauben wird?
19.01.2011 um 01:04 Uhr
Ich bin erstaunt, hier mehrfach das Wort „Journalismus“ zu lesen. Für mich hat das nichts mit Journalismus zu tun. Da wurde und wird offenbar ein Krieg gegen ein Medium und dessen Mitarbeiter geführt, dessen Ziel es ist, selbiges zur Strecke zu bringen.
Die Aufgabe von Journalismus besteht in der Information der Öffentlichkeit. Die dürfte sich gelinde gesagt einen Scheiß für den Namen interessieren. Das Interesse gilt allenfalls der Vorgehensweise und nicht den austauschbaren Protagonisten.
Es ist ganz normale journalistische Praxis, solche Klarnamen (vorausgesetzt deren Nennung ist überhaupt sinnvoll) nach einiger Zeit zu entfernen.
Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass die Veröffentlichung einer juristischen Prüfung standhält. Das ist nicht mal rechtskonform, wenn es sich um Schwerverbrecher handelt, wo man eine gewisse Wiederholungsgefahr und ein daraus abgeleitetes Informationsinteresse der Öffentlichkeit viel leichter konstruieren kann.
Man darf Journalismus und Selbstjustiz nicht verwechseln.
19.01.2011 um 01:18 Uhr
Na ja, damals auf der re:publica eskalierte dein Streit mit Lobo um ein Haar. Ich kann mich nicht entsinnen, dass du irgendwelche Anstalten machtest, das Scharmützel einzudämmen. Wenn es sich bei Gegenübern um Großkopferte handelt, wie in jenem Fall Lobo, bist du genauso unchristlich wie alle anderen Netzprotagonisten. Bitte mach dich nicht gütiger als du bist.
19.01.2011 um 01:30 Uhr
@Maike da mich offensichtlich Lobo falsch verstanden hatte, amüsierte mich mehr die Aufregung, mein Bedarf an Klarstellung war demnach nach hinten gerückt. Wer sagt, dass ich „gütig“ bin? Du? Ich nicht. Nur, um Deine Ableitung einzudämmen, Lobo war damals weder ein Großkopferter noch spielte er eine derartige Rolle wie heute.
@cdv! was habe ich davon, einer offenen Diskussion zuzusehen, wenn der Initiator einen erheblichen Mangel an Mitmenschlichkeit zeigt, sich hinter seinen zu schönen Argumenten verbirgt? Ich habe eigens für Dich ein Beispiel als Update in den Artikel gepackt, wo Du ausgewogene, nachdenkliche Argumentation gepaart mit Menschlichkeit sehen kannst. Diesem da höre ich viel eher zu, denn zu einer Missionsmaschine mutierten Stefan Niggemeier.
@Fabian, ja, verstehe ich. Im Gegensatz zu Dir sehe ich keinen Unterschied zwischen der Opfer produzierenden Rolle der Bild und eines Niggemeiers. Beide zeigen kein Herz mehr. Aus welchem Antrieb heraus das erfolgt, ist völlig irrelevant, auch wie viele Opfer man zählen will. Allein zählt, das Bedauern der eigenen Arbeit, was wahrhaft Größe zeigen würde.
19.01.2011 um 03:17 Uhr
Warum genau sollen Menschen heute nicht mehr zu Ihren Fehlern stehen müssen?
Ich glaube, jedem Menschen wird zugestanden sich zu verändern, Fehler gemacht zu haben, aber jemanden rein zu waschen und neue Chancen zu verteilen ist nicht die Aufgabe eines Journalisten. Das ist die Aufgabe der Gesellschaft, – des potenziellen Arbeitsgebers, des Bloglesers, des Nachbars.
Es wäre ärgerlich, wenn Niggemeier solchen Anfragen nachkäme. Wo soll denn das enden? Herz und Mitgefühl sind so subjektiv wie religiöser Glauben. Mit diesen Argumenten kann man jeden zu einem schlechten, herzlosen Menschen erklären. Und ausgerechnet einen BILD-Schreiber zu verteidigen… sorry, aber wie doppelmoralisch ist das denn?
19.01.2011 um 04:38 Uhr
Ahnungsloser.
Hast Du Dich wirklich mal mit ihm beschäftigt?
Er ist – ganz bescheiden gesagt – grandios!
Aber auch nur ein Mensch.
19.01.2011 um 08:20 Uhr
Ich kenne eine Reihe von Journalisten, gute wie schlechte, und allen ist eins gemeinsam: Sie haben ausnahmslos eine sehr lockere Einstellung zum geistigen Eigentum anderer (und oft auch zum eigenen, solange sie bezahlt werden).
Ich bezweifle deshalb, dass es für den besagten ehemaligen Bild-Journalisten karriereschädlich ist, dass er öffentlich des Plagiats überführt wurde. Aber selbst wenn es das sein sollte, verstehe ich nicht, warum die Schuld daran Niggemeier treffen sollte: Wenn es schädlich ist, des Plagiats überführt zu werden, sollte man auf das Plagiieren verzichten.
Wenn es sich bei dem besagten Plagiat um eine Jugendsünde handelt, die der Plagiator inzwischen eingesehen hat, hätte er ja außerdem die Möglichkeit, öffentlich darzulegen, wie es damals dazu kam, was er daraus gelernt hat, warum er so etwas nie wieder tun würde und warum er trotz allem ein guter Journalist ist, der für einen zukünftigen Arbeitgeber ein Gewinn wäre. Ich nehme sogar an, Niggemeier wäre bereit, diese Stellungnahme auf seinem Blog zu veröffentlichen. Und dann würden zukünftige Arbeitgeber beim Googeln nicht nur sehen, dass der Mann Fehler macht, sondern auch, dass er daraus lernt.
19.01.2011 um 10:06 Uhr
Ich hab den Artikel von Stefan gelesen und eigentlich erwartet, dass er eben Gnade vor Recht oder Herz vor Wasauchimmer gehen lässt.
Ein klares Wort dagegenzusetzen ist sicher nicht falsch, es provokant zu tun erregt Aufmerksamkeit und wirft erstmal den Dialog an.
An sich ist ja die Frage, ob jemand, der bei BILD arbeitet (und keiner, der da durch die Tür geht, kann behaupten, er wisse nicht, was das bedeutet) ein für allemal auf Gnadenerweise verzichten muss. Im Prinzip nach dem ‚Auge um Auge‘-Schema (das ja mal eins der Gerechtigkeit war).
Ich werde selbst gelegentlich gebeten aus älteren Webprojekten Namen oder Texte rauszunehmen (wir haben ne Literaturzeitschrift gemacht), Vereinzelt werde ich sogar gebeten Usenetpostings zu canceln (und zwar welche die 5 Jahre alt sind), weil ich da jemanden zitiere der bezweifelt, dass man in der Schule FAUST lesen sollte.
WENN mich das absehbar mehr als 10 Minuten kostet (weil ich Zugangsdaten antiker Projekte raussuchen muss) UND mir KEIN _plausibler_ Grund genannt wird (Rechtsstreit, Urheberrecht. Vocatio als Relilehrer wasimmer), dann lehne ich das idR ab.
WENN es aber einen Grund gibt UND ich an dei Daten utdrankomme, dann mach ich das auch. Und zwar: ohne die charakterliche Eignung der im digitalen Raum benamsten Person zu bewerten.
Fazit:: Ich fände es einen beweis von Fairness, wenn Stefamn den Namen rausnimmt. Das würde zeigen, dass er über dem Thema stehen kann, wenn Personen betroffen persönlich sind.
Oder: Ich glaube an dei respozialisierungfähigkeit von BILD-Journalsten.
19.01.2011 um 10:15 Uhr
Suchen Sie im Blog von Herrn Niggemeier erst einmal nach „Sebastian Wieschowski“ und dann nach „Schnellgericht“.
Anschließend sollten wir uns noch einmal über seinen Artikel unterhalten.
19.01.2011 um 10:25 Uhr
Gut, dass das hier mal zum Thema gemacht wird. Stefan führt in letzter Zeit mehr und mehr einen Feldzug gegen das Böse. Persönliche Verluste werden dabei billigend in Kauf genommen. Der Blog liesst sich mehr und mehr selbstgerecht, ich habe das mittlerweile aus meiner Blogroll entfernt.
19.01.2011 um 11:50 Uhr
Ich habe mich ja jahrelang beruflich mit der Reputation im Netz beschäftigt und ich finde immer noch das einen eine böse Geschichte nicht bis in alle Ewigkeit verfolgen sollte. Jeder Mensch verdient eine zweite Chance. Personalabteilungs- technisch dürften die Personaler aber mittlerweile so weit sein das es bereits normal ist auch mal etwas negatives zu lesen. Wer jemanden ablehnt wegen „einer“ Geschichte wird das aus fadenscheinigen Gründen machen. Wenn die Story schon länger durch ist kann der Name auch geixxt werden. Irgendwann ist das ja auch mal ein alter Hut.
19.01.2011 um 10:51 Uhr
Wow, genau deswegen blogge ich nicht mehr in Deutsch auch auch nicht mehr für dieses Publikum.
Der Artikel von Robert ist ja noch verständlich, aber wenn ich mir so die Kommentare anschaue, dann muss ich sagen: „Rette mich vor den deutschen Spiessern“.
Deswegen ist Bloggen in Deutschland einfach Unsinn.
19.01.2011 um 11:07 Uhr
Legt Euch nicht an mit Herrn Niggemeier. Sein Google-Ranking ist höher.
19.01.2011 um 11:11 Uhr
@Robert November: Das war das Witzige, wenn man nach den „Schnellgericht“ googelt kommt ein Posterous blog mit 1:1 Artikelkopie höher ;) #ranking
19.01.2011 um 11:30 Uhr
Herr Niggemeier löschte den Namen „Sebastian Wieschowski“, weil er dem jungen Journalisten und Journalistik-Studenten seine Zukunft nicht verbauen wollte. Dieser hatte unter anderem Zitate des nicht existierenden Rechtsanwalts „Carsten Penkella“ in seine Artikel eingefügt. Andere Kollegen, die den Namen des eifrigen Nachwuchsjournalisten nannten, kritisierte er scharf.
Der Name seines Schützlings findet sich aber immer noch in zwei früheren Blogartikeln des Herrn Niggemeier, allerdings in einem positiven Zusammenhang. Er kannte den „Delinquenten“, der auch schon für „Bildblog“ geschrieben hatte, also persönlich.
19.01.2011 um 11:33 Uhr
Man vergleiche bitte mal den Ton, den Argumentationsgehalt und die Darstellung der Gegenseite aus diesem Blog mit dem Eintrag, den er kritisiert, dann dürfte schnell ersichtlich sein, wer diskutiert und wer BILDhaft einseitig über ein Thema rübertrampelt.
19.01.2011 um 11:34 Uhr
Oh, und das betrifft auch den Tonfall des Autors in den Antworten zu den Kommentaren.
19.01.2011 um 13:14 Uhr
Damals die Story zu schreiben war wahrscheinlich richtig. Die Story aufzuwärmen und noch einmal richtig draufzuhauen ist für mich menschliches Fehlverhalten von Stefan Niggermeier. Watzlawick gab uns das Buch: „Vom Schlechten des Guten“. Stefan Niggermeier sollte es dringend lesen.
Danke für Deine berechtigte Kritik Robert.
19.01.2011 um 14:12 Uhr
wissen sie was witzig ist. der journalist, der scheiße gebaut hat, kann ja vieleicht SELBST (!!) seine reputation wieder aufbauen!? ehrlichkeit gibts nicht mehr heutzutage? überbewertet wa? ich würd mir ne hompage bauen, wo ich selbst nochmal zu erklären versuche, WIESO ich sone behinderte scheiße damals gemacht habe. ich bin mir SICHER stefan niggemeier würde das in ALL seinen nachfolgenden berichten erwähnen, wenn der journalist sich WIRKLICH reuig ergibt und das auch gut schildern kann, und glaubhaft beschreibt, dass er sowas nie wieder tun würde, WIESO er das damals überhaupt getan hat, wie gesagt, dass er es bereut.. dann wäre für MICH alles gegessen. dann kann der typ auch wieder für mich arbeiten. menschen bauen halt scheiße.. SIE MÜSSEN ES ABER GLAUBHAFT BEREUEN UND JA SIE MÜSSEN SICH IHR REPUTATION WIEDER AUFBAUEN.
aber SCHEIßE ZU BAUEN, DAMIT AUFZUFLIEGEN UND DANACH SOGAR NOCH DARAUF ZU HOFFEN DASS ALLES VERGEBEN UND VERGESSEN IST OHNE SICH ZU ENTSCHULDIGEN ODER ZU BEGRÜNDEN oder SICH SELBST DAFÜR EINZUSETZEN; DASS MAN SEINEN NAMEN REINWÄSCHT.. sorry, no way.
(sorry wegen der großschrift, aber wenn man sone geballte ladung von mist von sich gibt wie in ihrem fall..wird die schrift emotionaler^^)
man kann stefan niggemeier kritisieren, aber WEHE ihr nimmt noch irgendwann irgendeinen in schutz, der für die BILD gearbeitet hat, und es bis heute nicht einsieht, dass es ÜBERHAUPT scheiße ist, für die bild zu arbeiten UND DANN NOCH an der HETZE von diesem blatt beteiligt zu sein.
ich wünschte journalisten würden sich mehr zeit nehmen um zu differnzieren. das hat niggemeier eher getan als sie, auch wenn ich manchmal wollen würde, dass stefan wirklich mehr auf sein herz hört, als auf seinen verstand, aber das ist ALLEINE SEINE ENTSCHEIDUNG
19.01.2011 um 14:26 Uhr
Sie reden der Lautstärke nach zu urteilen von einem Kindermörder? Es ist ihnen überlassen, wie sie das betrachten, mein Ding ist das nicht pauschal über Angestellte zu urteilen, aber ich betrachte auch nicht mal den BILD-Menschen selbst. Mich interessiert es auch nicht mal ansatzweise, was der angeblich getan hat, wie er es heute selbst betrachtet. Es ist schlichtweg irrelevant. Ich fokussiere nur und ausschließlich Stefan Niggemeiers Reaktionen. Das vermisse ich etwas Erhebliches, das habe ich oben zu Genüge erklärt.
19.01.2011 um 15:35 Uhr
Robert, Du schreibst, dass Stefan schwadroniert und sich einen Wolf labert, vermisst in den vielen Worten aber solche des Bedauerns und des Innehaltens.
Hast Du vielleicht selber beim Lesen zu vorschnell eine Meinung gehabt und so die Zwischentöne in Stefans Artikel überhört? Vielleicht ist es ja auch meine Fehlinterpretation, aber ich sehe bei ihm durchaus Innehalten und Abwägen, wenn er davon schreibt, dass er in anderen Fällen ein Löschen des Namens richtig hält und diesen Fall nicht einfach zu entscheiden findet. (Ein anderer BILDblogger hat auch gesagt, dass sie lange über die Frage diskutiert haben: http://www.stefan-niggemeier.de/blog/vergessen-und-vergessen-machen/#comment-155020 )
Zu Beginn von Stefans Artikel war ich u.a. davon verstört, dass er über ein „gutes Gefühl“ schreibt, im Kontext dass jemand Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche hat. Erst beim erneuten Lesen fiel mir auf, dass er da vor allem an die Vokabel „Stolz“ des Fragestellers anknüpft und er diesen Gedanken nicht selber startet.
19.01.2011 um 15:48 Uhr
@Marko, ja, richtig, Sender Empfänger. Manche sehen es so, manche anders. Ich gehöre zu den „anders verstehen“ und habe dies laut kundgetan. Heißt? Ich kann auf Deine Argumente nichts erwidern, da sie Deiner Intepretation entsprechen und respektiere das vollauf. Umgekehrt kann ich mich Deiner nicht anschließen. Ich sehe es auf meine Art. Kann Dir auch keine Brücke anbieten.
19.01.2011 um 19:05 Uhr
verstehe die aufregung nicht. es ging um einen abgeschriebenen artikel. einen artikel, der nach dem abschreiben öffentlich war. als artikel in einer zeitung.
wie will der mensch nun privatsphäre für artikelklau einfordern.
was soll denn das mit den existenziellen nöten. wenn der mensch super im abschreiben ist, sekrätariatsstellen unbesetzte gibt’s immer wieder.
19.01.2011 um 19:07 Uhr
Sollte ein – sagen wir mal – Bibliotheksarchivar Herz zeigen und alle Publikationen, die noch-lebende Menschen betreffen und deren Ruf vielleicht schädigen könnten besser wegschmeißen? Für mich ist der Bild-Blog zum Einen Aufklärer, zum Anderen aber auch Dokumentation der Taten, der Fälle, der Fehler. Und damit denke ich, dass grundsätzlich gar kein einmal veröffentlichter Artikel in irgendeiner Form (ausgeschlossen natürlich die durch Rechtsbeschluss veranlasste) verändert werden sollte. Denn wenn es plötzlich Stefan Niggemeiers Herz ist, das hier den Ausschlag gibt, dann und genau dann halte ich BildBlog für gefährlich. Seinem Hirn schenke ich da noch mehr vertrauen, aber das Herz ist trügerisch.
(Und ja, auch wenns hier nicht wirklich um den konkreten Fall geht: Der Arbeitgeber sollte Herz haben, wenn überhaupt jemand)
19.01.2011 um 19:07 Uhr
(lieblings-tippfehler. korrektur zu oben: sekretariatsstellen.)
19.01.2011 um 19:20 Uhr
Man stelle sich bitte eine Welt vor, in der niemand mit den Konsequenzen seines Handelns leben müsste.
19.01.2011 um 20:04 Uhr
@Mithos: Wir werden immer mit den Konsequenzen unseres Handelns leben müssen. Hat das irgendjemand infrage gestellt?
Wie finden Sie es denn, dass ich bis zu meiner Entlassung bei Stefan Niggemeier kommentieren konnte, seitdem aber nicht mehr? Angeblich weil er keine Lust mehr auf dieses Thema hätte. Gleichzeitig hat er aber kein Proplem damit, weiterhin Kommentare über mich abzusondern. Irgendetwas stimmt da nicht. Stefan Niggemeier hat sicherlich Verdienste, offensichtlich hat er aber auch Schattenseiten.
19.01.2011 um 20:07 Uhr
Ups, ersetze p durch b. Habe ich eben zu lange im JakBlog gelesen? ;-)
19.01.2011 um 23:19 Uhr
Junge Männer wie Stefan Wieschowski verteidigt Niggemeier wie eine Mutterglucke, auch wenn sie Mist gebaut haben. Talentierte und auf der Seite des Guten stehende Jünglinge wie Lukas Heinser dürfen mit dem Meister zum ESC pilgern und erben als Belohnung das Bildblog.
Wem aber jemand den heiligen Zorn des Medienpapstes erregt hat, blüht ihm die ewige Verdammnis Gottes, pardon, Googles. Gegen das hohe Ranking der Niggemeier-Connection hat kaum jemand eine Chance.
20.01.2011 um 00:32 Uhr
Aha! Herz und Mitleid! Das erinnert mich iregndwie an den „Letzten Menschen“.
Denn, um im gängigen Vokabular des Bloggers zu bleiben: Mitleid ist Mist! Oder anders ausgedrückt: Ich ertrage die Erhöhung der Mitleider nicht, denjenigen, die mit den besonders guten Herzen denken.
20.01.2011 um 00:58 Uhr
Dass du Konstantin Neven DuMont, wenn du es denn tatsächlich sein solltest, auch nur die Frage aufwirfst, warum denn nun irgendeiner vor verschlossener Tür steht, der doch Tags darauf noch zur Party hereingebeten, überrascht mich dann doch.
Nun, kann es daran liegen, dass Menschen die man einmal hineingelassen, die dann nur wenig (v)ertragen, anschließend auf den Teppich – sie wissen schon – , nach Hause gehen und noch nicht mal wiederkommen, um das Angerichtete zu beseitigen, ungern nocheinmal hereinbittet, Fragt ihre …….?
20.01.2011 um 13:33 Uhr
Stoße durch Zufall auf diesen Internetauftritt. Aus dem Text entnehme ich, daß es um das öffentliche Denunzierens einer Person geht. Nun, das ist heute der tägliche Sport des linksgrünen Milieus.
20.01.2011 um 13:55 Uhr
Ich habe in meinem Kommentar den Namen von Stefan Niggemeier falsch geschrieben. Dafür entschuldige ich mich und bitte den Bloginhaber um Korrektur.
20.01.2011 um 15:12 Uhr
@Huber: Nee, sowohl im weiteren, als im näheren Sinne ging es nicht um „Denunziation“!
20.01.2011 um 16:26 Uhr
Wow… unreflektierter kann man glaube ich nicht kommentieren.
Da ist also auf der einen Seite diese Zeitung, die ohne Rücksicht auf Verluste ihren Stil durchzieht, Menschen falsch informiert, Kampagnen gegen ganze Länder betreibt, Ausländerfeindlichkeit Vorschub leistet… und all das mit Anwälten gegen jedwede Kritik verteidigt. Mehr noch. Kritik existiert bei der Bild nicht einmal in der Korrekturspalte, weil selbst diese nur phasenweise existiert und darüber hinaus eher noch zu Werbe- oder weiteren Kritikzwecken benutzt wird.
Und auf der anderen Seite ist da dieser Journalist, der seine zu treffende Entscheidung darstellt und zu Reaktionen auffordert.
Und das ist dann mit einem Mal gleich. Exakt gleich.
Mir ist das jetzt fast zu doof aber was setzt denn jetzt bitte DIESEN Blogbeitrag von wieder dieser gleichen Art und Weise der Bild ab? Es ist ebenso unreflektiertes, einseitiges Gebrülle ohne Begründung, sondern nur mit emotionalem Unterton. Der Grund? „Der Mann sucht einen Job“. Die genauen Details des Falles? Egal. Polemisieren wir einfach mal.
Ich denke aer mal, es ist viel einfacher gestrickt. Es riecht einfach nach Clickbait.
Am besten hat mir der Kommentar gefallen, der vom altmodischen Google Reader redet. Hach wie herrlich. Fast wie ein Bild-Leserbrief. Ich find Dich auch total toll, hab nix zum Thema beizutragen, aber kommentier mal dass es toll ist, was Du so schreibst. Und jetzt ist sogar mein Foto auf Deiner Seite! *strahl*
20.01.2011 um 16:33 Uhr
Sebastin, ich bin nicht der, der Unrecht mit Unrecht vergleicht und aufwiegt, das machst Du schon selbst, leider. Stefan ist in meinen Augen menschlich im Unrecht, selbst wenn er den größten Heiligenschein zurecht tragen würde. Gutes wollen und Gutes tun sind zwei verdammt große Paar Schuhe, nur eben nicht gleich.
20.01.2011 um 16:50 Uhr
Welches Unrecht?
Dass da etwas steht, was der Wahrheit entspricht, im Vergleich zu der Zeitung, in der am laufenden Meter die Unwahrheit steht?
Oder anders formuliert: DEINER Meinung ist es Unrecht. SEINER Meinung nach nicht. SEINE Meinung aber ist gebildet im Wissen dessen, was die Betreffende Person in der Vergangenheit so alles getan hat. DEINE Meinung basiert auf… ja worauf eigentlich?
Außer „Das ist unfair“ kann ich im Moment nichts erkennen.
Klar ist das das Problem der ganzen Thematik. Stefan will die genauen Umstände nicht nennen, um die betreffende Person nicht wieder genau wie damals „an den Pranger“ zu stellen, das hält Dich aber nicht davon ab, ein Urteil zu fällen. So aus dem Bauch heraus. Oder halt „mit Herz“.
Das ist also dann der Standard. Nach x Jahren wird einfach eine Untat eines Bild-Redakteurs gelöscht, weil ihm (irgendeine) Härte widerfährt. Die Leute aber, die jeden Tag auf Bild.de landen, über die Lügen verbreitet werden, die haben einfach Pech gehabt. Oder wie?
Ich sag das nur so polemisch weil Du in Deinem (ebenfalls polemischen) Blogeintrag schreibst, dass Stefan ist wie Bild.
Und das ist der Witz hoch 5.
Deine Reaktion auf Stefans Blog-Eintrag ist „Herz“ pur. Null Verstand. Keine Reflektiertheit. Überhaupt nicht am Problem orientiert, das sich darstellt, wenn man ein Watchblog betreibt.
Du bist damit nicht Teil der Lösung des Problems, sondern Teil des Problems.
(ich weiß, Ironie pur wenn man sieht, wie polemisch ich bisweilen selbst diskutiere). Aber sagen wir mal so, wäre es nicht besser gesesen, von Leuten in der Personalabteilung eine bessere Reflektiertheit über die Bewertung dessen, was man so im Internet findet, zu verlangen, als zu sagen, dass das Problem nur damit gelöst werden kann?
Das erinnert mich alles so frappierend an die Thematik Internet-Stoppschilder. Du bist hier so herzhaft für „Löschen statt Reflektieren“ dass es weh tut.
20.01.2011 um 16:52 Uhr
Robert,
allein deine Überschrift dreht sich schon darum, die Bildzeitung mit Stefans Verhalten zu vergleichen. Inwiefern vergleichst du also nicht Unrecht mit Unrecht?
Sebastian greift – in meinen Augen – bloß deine Argumentationsschiene auf und stellt einen eigenen Vergleich auf. Und nach den Kriterien Tonfall, Einseitigkeit und Umgang mit konträren Meinungen kommt er zu dem Ergebnis, dass dein Kommentar hier viel bildhafter ist als Stefans. Und dem kann ich mich nur anschließen.
20.01.2011 um 17:06 Uhr
Einen Aspekt möchte ich auch nochmal herausstellen, der hier etwas untergegangen ist: niemand weiß, um wen es sich bei dem Ex-Bild-Mann handelt. Niggemeier schützt dessen Identität. Weder erfährt man, welcher Bildblog-Artikel gemeint ist, noch, wer der Delinquent ist. Es ist also keineswegs so, dass Niggemeier dem Unbekannten jetzt noch eine reinwürgen will für seine frühere vermeintlich despektierliche Tätigkeit.
Man erfährt aber, dass der Ex-Bild-Mann anscheinend kein Leichtgewicht ist, was dem Argumentationsstrang, der Mann würde hier quasi per Bloggewalt ins soziale Elend verabschiedet, doch etwas die Glaubwürdigkeit nimmt.
20.01.2011 um 17:41 Uhr
@KH ich denke, es ist keine Leistung festzustellen, dass die Kritik BILDhaft ist, soll sie auch sein. Sie richtet sich ans Herz, verbirgt sich nicht hinter einem Schleier aus profaner Logik und Abwägungs-Argumenten. Um Mensch zu sein braucht man nicht viele Worte.
@Sebastian, was bringt Dir der Radiergummi-Vorwurf? Mir nichts. Für mich steht als Mensch meine Haltung deutlich klar fest. Wer auf Abwege gerät und sich als Stefan seiner Mission unterordnet, Opfer akzeptiert, hat sein Mensch-Sein dort leider aus den Augen verloren. Es ist dann auch völlig wuppe, was er warum macht, wer das Opfer ist, was es gemacht hat, warum, wie das Opfer heute bereut oder nicht, ebenso wenig muss man sich fragen, wie andere über das Opfer zu denken haben oder nicht. Es ist egal. Man kann das ihn wohlfeile Worte kleiden, abwägen oder direkt ausdrücken, was Sache ist. Wer kein Herz zeigt braucht bei mir nicht auf Verständnis und Räson zu pochen.
20.01.2011 um 20:40 Uhr
Tut mir leid Robert, gegen Deine „Denkt doch an die Kinder“ Antworten fehlt mir leider die Argumentationsmöglichkeit.
Mit Logik hat das alles dann natürlich herzlich wenig zu tun und von daher verabschiede ich mich hier aus dem Blog. War das erste Mal, dass ich was von Dir kommentiert habe und wird auch das Letzte bleiben, da Du wohl irgendwie nicht an einer Diskussion interessiert bist sondern nur an der Äußerung Deiner Gefühle.
20.01.2011 um 20:43 Uhr
danke fürs Kommentieren und auch Verabschieden, ist selten, dass jemand sagt, warum er wieder geht. Wünsche Dir weiterhin Spaß und Erhellendes im Netz.
20.01.2011 um 20:57 Uhr
Wird etwas besser, weil man den Mist mit Absicht gebaut hat…?
Wenn deine Definition von „Herz“ ist, dass man nicht auf Argumente eingeht und seine Haltung nicht begründen muss, dann hast du das hier mit Herz geschrieben. Dein „Herz“ nenne ich allerdings Wut und Polemik. Hat auch nicht viel mit Herz zu tun, denn eine Chance lässt du Stefan ja ebenso wenig.
Frage mich dann allerdings, wozu der Blog hier gut sein soll, wenn man nicht reden, sondern nur äußern kann. Werd dann auch gehen, weil Worte und Gründe dein Herz wohl nicht erreichen.
Hätte ich gewusst, dass das hier als Bild-Zeitung gedacht ist, hätte ich mir den Besuch eh sparen können.
20.01.2011 um 21:10 Uhr
@Robert
„Um Mensch zu sein braucht man nicht viele Worte.“ Hm…?
Da fallen mir spontan kaum Menschen ein, die als solche noch zu bezeichnen wären.
„[…], hat sein Mensch-Sein dort leider aus den Augen verloren“. Wirklich, ist das so?
Beide Aussagen stehen für sich und für’s Allgemeine.
Daher bleibt „mir“ nur noch die Frage nach éinem kleinen Wörtchen und seiner kleinen Bedeutung, eben weil es so oft genannt: Gut?
20.01.2011 um 21:42 Uhr
@KH, wie gesagt, kannst mit mir darüber nicht diskutieren, wozu auch? Ich lass Dir Deine Haltung, ich mir meine, versuche Dich auch nicht von meiner Haltung zu überzeugen. Es gibt genügend andere Themen, da diskutiere ich gerne ergebnisoffen und -orientiert. Hier eben nicht. Es war von Beginn keine Einladung zu einem Meinungsaustausch, war das so unklar?
23.01.2011 um 18:21 Uhr
Schön durchatmen,
ich kann hier kein symbolhaften Kampf von Herz gegen Hirn entdecken. Die Fragen, die hier auftauchen beschäftigen jeden verantwortungsbewussten Journalisten jeden Tag und noch keiner hat hier eine Patentlösung gefunden, weil es die nicht gibt. Auftrag und Verantwortung sind eben nicht eindimensional.
Ich denke, man sollte nicht alles zur Entscheidungsschlacht hochjucken. Hier clashen sich zwei Superegos einer selbsternannten Webelite und der eine hat sowenig Recht wieder andere laut schreit- und beide leben gut davon. Mehr ist hier nicht dran.