die Mischung aus Werbefilm und Dokumentation namens „LEL Project“ (Live Every Litre) von Honda ist bald in voller Länge zu sehen, habe zufällig auf auf der Facebook-Page von Honda den Trailer gesehen:

Das Projekt ist wie bereits beschrieben recht ungewöhnlich und neuartig, was die bisherigen Werbemaßnahmen von Automobilkonzernen angeht. Honda hatte im Netz getrommelt, um Menschen zu finden, die sich einen Traum erfüllen wollten und daraus 13 Stories abgedreht. Honda fuhr dann zu demjenigen/derjenigen hin oder aber lud den Menschen je nach Wunschtraum in die passende Lokation ein und drehte dann, was sich eben daraus entwickelte, während sich die Menschen ihren Traum erfüllen konnten. Das eigentliche Produkt, der Honda CR-Z, wurde nicht zu sehr in den Vordergrund gestellt, zumindest wie ich es beim Dreh in Amsterdam und Hamburg mitbekommen hatte (habe den Film noch nicht gesehen, aber ich nehme an, dass es so bleiben wird).

Was Honda nicht sonderlich gut gelungen ist – aber auch nur letztlich ein Learning aus dem Projekt für spätere Werbeproduktionen – ist das Erreichen der User im Netz während der 30 Tage andauernden Dreharbeiten. Man war in verschiedenen, europäischen Ländern unterwegs, versuchte in der jeweiligen Landessprache die User für den LEL-Dreh zu interessieren (über die LEL Seite). Aufgrund der Kürze des Aufenthalts aber auch viel zu kurz angesetzter Publishing-Aktivitäten je Land ging die Rechnung außer in England so gut wie nicht auf. Gut, es war nur ein Sekundärziel.

Primärziel war das Abdrehen eines so gut wie ungesteuerten, in Teilen user generated Werbe-Dokumentarfilms. Claudio von Planta – der Dokufilmer – war selbst sehr erstaunt, dass man ihm keine Vorgaben gemacht hatte. Er hielt drauf, wenn ihm die Szenen passend schienen. Was den andauernden Kontakt mit den Bloggern angeht, die über das LEL Projekt gegen Cash berichtet hatten (so auch mir, siehe Disclosure) kann ich nur was zu mir sagen: Nach meiner Abfahrt aus Hamburg gab es keinen Kontakt mehr zum LEL Team, keine Infos, wie es weiter ging, was noch passierte. So habe ich auch über den Trailer nur per Zufall erfahren. Ob Honda mit Autobloggern in Europa in Kontakt steht, kann ich nicht sagen, ich vermute nur, dass man es auch da nicht sonderlich stetig und dauerhaft etabliert hat. Eine interessante Parallele zu meiner damaligen Erfahrung mit Alpha Romeo. Wie man sieht, die Automobilkonzerne bemühen sich zwar an vielen Stellen, so richtig rund ist die Sache noch lange nicht, was „Social Media“ Kontinuität angeht.

Der Film wird btw am 21. Juli erscheinen und zwar Online. Dann wird es auch Zeit die zuständige Honda-Managerin Laura zu der ganzen Geschichte um ihre Meinung zu bitten.

Disclosure:
Honda hatte mir für die bloggende Teilnahme am LEL Projekt die Reise nach Amsterdam bezahlt und einen Obulus für die Berichterstattung gegeben. Hierbei nahm man keinen Einfluss auf meine inhatlichen Darstellungen. Die weitere Berichterstattung ist meine Sache allein und noch weniger mit Honda abgestimmt, nämlich gar nicht.