Matthias Kröner, Vorstand und Sprecher der Fidor Bank AG zur Rolle der Bank als Enabler von Kundengesprächen untereinander, s.u. dazu das zweite Video
Die Fidor Bank AG ist laut Eigenbeschreibung was?
Unter dem Motto „Banking mit Freunden“ überträgt die FIDOR Bank AG die zentralen Wirkprinzipien des Web 2.0 – Offenheit, Transparenz, Authentizität und Dialogbereitschaft – auf das Thema Finanzdienstleistung. Der Dialog mit Kunden, Mitgliedern und Interessenten wird weitgehend öffentlich und den Medien des Internets geführt: FIDOR Bank AG ist u.a. auf twitter, facebook, Xing und Youtube aktiv.
Macht den Selbsttest und besucht die Fidor-Startseite. Schaut Euch um, ob Ihr auf den ersten Blick versteht, was die Bank anbietet und was sie anders macht? Registiert Euch ruhig, passiert nix Böses soweit. Schaut Euch dann nach dem Login nochmals erneut um. Es dürfte Euch wie mir ergehen, ich habe weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick erkennen können, was nun die Bank an Produkten anbietet, wo sich welche Community-Elemente verbergen. Man braucht schon eine Weile, sagen wir mal rund 15-30 Minuten, bis man die wesentlichen Eckpunkte erkannt hat. Die Fidor-Seite ist demnach wahrlich kein Beispiel für eine schnelle, einfache und erste Orientierung. Auch nach den dritten Schritten fällt einem die unübersichtliche Fülle an Informations- und Kommunikationspunkten auf. So habe ich immer noch keinen Punkt finden können, wo „meine Beiträge“ zu finden sind. Wenn man schon anders sein möchte, sollte man darauf tunlichst achten, dass es sowohl beim Einstieg aber auch nach den ersten Schritten einfach und verständliich bleibt. Dagegen ist Facebooks GUI Sesamstraße.
Trotz aller Kritik an der Webseite, ist es höchst ungewöhnlich für eine Bank, dass man offen Fragen über eine Art Status-Eingabefeld – ähnlich wie bei Facebook/Twitter – stellen kann. Gerichtet an die Bank und zugleich deren User, auf deren Webseite! Das habe ich beispielweise gemacht und folgende Antworten erhalten (den Thread kann sich o.W. anschauen, das System bietet mir zudem einen iframe-Code an, um für die Beantwortung der Frage extern zu trommeln.. auch ungewöhnlich genug für herkömmliche Banken):
So kann ich mich an anderen, thematisch orientierten Stellen über Banking unterhalten, mir Rat einholen, Fragen stellen, Tipps geben. Darüber hinaus bietet die Bank von sich aus an, gemeinsam Produkte vorzuschlagen und mit zu entwickeln. Ungewöhnlicher gehts nicht mehr (kleine Übung wegen Thema „Übersichtlichkeit“: Probiert mal diesen Punkt zu finden ;) .
Man stelle sich das auf der Webseite einer Großbank oder den Sparkassen vor. Revolution? Mitnichten, eigentlich eine recht „simple“ Umstellung, wenn man es sich technisch überlegt. Die Umsetzung selbst mag der Fidor-Bank mangels Übersichtlichkeit in meinen Augen nicht gelungen sein, jedoch ist der Ansatz vorbildlich und wegweisend.
Kommen wir zu den weiteren Web-Aktivitäten der Fidor-Bank:
Es gibt einen YouTube-Channel, wo hauptsächlich Matthias Kröner – einer der Chefs der Bank – regelmäßig berichtet. Auf Twitter ist Fidor auch unterwegs (@ficoba ) ebenso auf Facebook.
Zum Abschluss zwei interessante Videos, das 1. erklärt das Konzept, das 2. ist erheiternd. Aus beiden Videos geht schlüssig hervor, warum sich Banking wandeln muss und wird.
Man stelle sich das bei einer Großbank vor, der Chef würde sich via Web an seine Kunden direkt wenden. Was ungewöhnlich erscheint, ist im Grunde genommen 08/15 für das Internetzeitalter. Die Banken brauchens halt bisserl.
28.07.2010 um 15:50 Uhr
Hallo Herr Basic,
wie gerade schon unter Ihren Post auf unserer Facebook-Seite kommentiert, freuen wir uns sehr über Ihr Interesse und das produktive Feedback! Es freut uns zu hören, dass Ihnen unser innovatives Konzept gefällt.
Im Hinblick auf die Übersichtlichkeit unserer Webseite, haben wir natürlich bereits ausführlich Feedback aus unserer Community erhalten und gesammelt. Dies bestätigt zudem auch unsere Einschätzung , dass wir daran arbeiten müssen und werden!
Viele Grüße
Yvonne Zimmer
28.07.2010 um 16:17 Uhr
In Ansätzen, erinnert mich das irgendwie an die „NOA-Bank“!
Werde ich mir mal anschauen, wobei mich natürlich interessiert ob diese Bank ein potenzieller Kandidat für mich wäre um mein Geld dort abzulegen und verwalten zu lassen auf einem Konto.
28.07.2010 um 16:18 Uhr
ei, cool, probiers mal analog dort, würde mich mal interessieren, siehe auch neues Posting dazu
29.07.2010 um 12:07 Uhr
Hi LexX Noel, mit der Noa Bank haben wir bis auf den Bankstatus eigentlich keine Gemeinsamkeiten. Das Wesen der FIDOR Bank wird durch die Community, die Möglichkeiten der Interaktion und Kommunikation beschrieben. Das ist das eine. Das andere: Wir haben ein eigenen Bonusprogramm, das dem Kunden für jede Online-Aktivität Geld gutschreibt. Und wir haben die e-wallet, die wirklich modernes und zeitgemäßes Banking ermöglicht. Soweit mir die NOA Bank (und auch andere!!) bekannt ist, sind wir die einzigen, die das bieten.
29.07.2010 um 12:33 Uhr
Aber man muss bei der ganzen positiven Berichterstattung erwähnen das email-Anfragen an fidor teilweise garnicht oder „nicht gut“ beantwortet werden. Anders sieht es auf „öffentlichen Kanälen“ aus. Dort wird meist schnell und gut geantwortet.
29.07.2010 um 12:34 Uhr
@Thorten: ok – das nehme ich sehr gerne auf – … und ist natürlich garnicht gut. Wenn Sie wollen, dann schreiben Sie mir an meine Email Adresse, was genau das war, damit ich den Prozeß überprüfen kann. (kroener@fidor.de). danke. mk
11.07.2011 um 21:25 Uhr
Ich bin gerade auf der Suche nach Informationen über die Fidor Bank aus genau diesem Grund: die Homepage der Fidor Bank ist absolut unübersichtlich! Ich musste schon einiges anklicken um wenigstens an weniger schwammige Beschreibungen des Angebots zu kommen. Wie genau das ganze funktioniert, weiß ich immer noch nicht und ich habe auch keine Lust mehr, das heraus zu finden.