Thomas Schwenke (RA) hat bereits darauf hingewiesen, dass der Einsatz des WordPress-Plugins Akismet – um sich vor Spammern zu schützen – nicht datenschutzkonform ist. Nicht in Deutschland. Seufz.
Nun gibt es ein Plugin, auf das Thomas hinweist (mit Akismet-Plugin WordPress rechtssicher macher) , das dieses Problem behebt. Das Plugin für das Plugin schützt die Datenschützer und Abmahngeilen vor dem Datenschutz, sozusagen. Seufz.
Es nennt sich Akismet Privacy Policies. Und wird dem Kommentator eine Checkbox inklusive Erklärungstext präsentieren, die er anzuhaken hat. Er wird nämlich informiert, dass seine „Daten“ in die USA geflogen werden. Ob das so OK für ihn sei? Wenn nicht? Kann er seinen Kommentar nicht absetzen. Seufz.
Unternehmen, die WordPress-Blogs und Akismet einsetzen, werden wohl nicht umhin kommen, diese Rechtstür zuzumachen. Private? Ich weiß nicht.
Seufz, seufz, seufz. Seit dieser unseeligen Diskussion/Aktion, dass die IP ein wichtiges Datengut sei, man blabla und blibla und blubberblub machen müsse, geistern Datenschutzerklärungen im Netz herum, Fragen, ob man zu Tode abgemahnt wird, wenn man Statistiktools einsetzt, gar der Webserver per se die IP-Adresse protokolliert und damit blabla sei, und ob dieses oder jenes Facebook-Plugin rechtssicher sei, und und und… seufz.
Ich will doch nur bloggen…
04.05.2011 um 10:44 Uhr
Ist das Askimet Plugin überhaupt für den Besucher sichtbar? Ohne Code Offenlegung sollte doch überhaupt nicht nachweisbar sein das man dieses Plugin überhaupt benutzt.
Mal davon ab sollte es doch reichen den Text einfach mit in seine Datenschutzerklärung aufzunehmen, diese hat bald einen solchen Umfang das sie eh keiner mehr Liest.
04.05.2011 um 10:26 Uhr
Ich hatte das Problem schon auf meinen Blogs. Deshalb bin ich komplett umgestiegen und habe Akismet deaktiviert. Ich nutze seit ca. 6 Monaten Antispam Bee für die Kommentare. Zwar hakt es noch etwas an der Erkennung, aber tatsächlich kommt nicht mehr viel Spam auf und das ganze ist Datenschutz-Konform.
Schau es dir doch mal an ;) – http://wordpress.org/extend/plugins/antispam-bee/
04.05.2011 um 10:27 Uhr
hm, als wenn wir keine anderen Probleme hätten….
Unsere Banktransferdaten werden doch ganz offiziell in die Staaten „geflogen“ – wo sind denn da die Datenschützer? Oder darf man nun auch die Bundesregierung abmahnen!? :)
04.05.2011 um 10:28 Uhr
Dann blog einfach. :)
Obwohl ich natürlich deine Sorge gut verstehe, dass Kommentare überreguliert und nahezu verunmöglicht werden. Ich hoffe, hier setzt sich bald eine entspanntere Sicht der Dinge durch.
Liebe Grüße, Tanja
04.05.2011 um 10:47 Uhr
nope, Du kannst es nicht von außen sehen. Zu Deinem zweiten Hinweis: Nope, das alleine würde nicht reichen. Wenn, dann muss man es anscheinend tatsächlich anklickern
04.05.2011 um 11:28 Uhr
Deutschland das Land der Dichter.
Immer dichter müssen wir zusammenrücken um uns zuzuflüstern was wir nun anpassen müssen. Nie waren wir dichter an einer Bestrafung dran durch Mächte die kaum begreifen wie die Dinge global wirklich aussehen. Müssen die Blogs, die Kommentare, die Datenschutzerklärungen noch dichter abgesichert werden?
OK, es gibt Schlimmeres – aber nervig sind die Beschränkungen schon – nicht nur für den Blog-Eigner.
04.05.2011 um 13:15 Uhr
Einfach Antispam Bee nehmen. Das funktioniert zumindest in meinem Fall besser als Akismet, es fängt deutlich mehr Spam ab. Und man muss kein Plugin für ein Plugin installieren. WP ist, was die Perfomance betrifft, ja eh eine Katastrophe.
Und zur Frage, ob man sehen kann, welche Plugins ein Blog installiert hat: ja, das lässt sich nach Angaben eines befreundeten Programmierers angeblich feststellen. Natürlich schafft das nur, wer technisch mehr als gut versiert ist. Und das sind Abmahnanwälte und ihre Helfer in aller Regel.
09.05.2011 um 09:08 Uhr
Ein PlugIn für ein PlugIn? Ohne mich, ich benutze ebenfalls Sergej Müllers AntiSpam Bee. Demnächst kommt dann das PlugIn-Manager PlugIn oder wie? :-o
10.05.2011 um 14:40 Uhr
Also bei AntiSpam Bee bin ich mir ja nicht so sicher, ob das datenschutzsicher ist. Wenn man die Konfiguration voll ausschöpft, kommuniziert das Plugin mal eben mit bis zu 3 Diensten, und ohne den Quellcode angeschaut zu haben, weiß ich eben nicht, was für Daten dann übertragen werden.
Daher setze ich auf „InHouse“-Spamabwehr, die eben nicht irgendwo hintelefonieren muss, natürlich mit dem Risiko, vielleicht ab und an mal moderieren zu müssen.
Mein Setup:
NoSpamNX – verhindert sehr zuverlässig automatischen Kommentar-Spam
Simple Trackback Validation – verhindert sehr zuverlässig Trackback/Pingback-Spam
SpamViewer – „Löschhilfe“ für große Moderationsschleifen (weil ich nett bin, und nicht gleich alles löschen lasse, um eventuelle Falsch-Positive zu filtern)
Im Grunde sind also nur die beiden erstgenannten Plugins wichtig. Ja, okay, es sind dann zwei, aber sicherlich immer noch mit einem geringeren Überfrachtungsfaktor als bei den anderen hier erwähnten Plugins, die alle irgendwo quer durch die Welt telefonieren.
Mein Blog soll keine Telefonzentrale werden, sondern möglichst autark funktionieren. Das ist nämlich nebst der Datenschutzproblematik mein eigentliches Problem mit diesen Fernfunkerweiterungen.
(3 von 8 Kommentaren mit AntispamBee-Empfehlung … auch sehr denkwürdig.)