Zugegeben, ein verlockender Titel im wahrsten Sinne des Wortes. Doch um die nicht die Katze im Sack lesen zu müssen, vorab, um was es geht: Bloggen ist die publizistische Königsdisziplin im Netz. Blogger verdienen Respekt. Und leisten mehr als Social Networker, Twitterer, Digger und StumbleUponer.

Es ist ein Leichtes, 140 oder 400 Zeichen zu befüllen (Twitter/FB). Es ist ein Leichtes, ein fertiges Paket zu nutzen, um mal hier zu liken, dort zu retweeten und drüber zu plussen. Es ist ein Leichtes, Follow, Circle oder Friend Request anzuklicken, um sich sein Netz zu schaffen. All das hat der Blogger nicht. Weder taucht er in ein fertiges Netzpaket ein, um sich mit Abertausenden einfach so vernetzen zu können, noch bekommt er von Haus aus die Technik und das Layout geliefert. Hinzukommt das Entscheidende: Der Inhalt definiert die Attraktion seines Blogs. Wer er schon einmal geschafft, mehr als 140 Zeichen aus seinem Hirn zu quetschen, was in der Realität zu beobachten ist, es strukturiert und zu Blog bringt, weiß, was das bedeutet. Das ist weder ein Tweetklacks noch ein lasches Facebook-Posting.

So ist es auch kein Wunder, dass sich im Netz kaum Personen finden lassen, die sich rein über ihre „Social Networking“-Aktivitäten einen Namen gemacht haben. Oder kennt Ihr etwa den bekanntesten Facebooker/Liker, den besten Twitterianer/Retweeter und größten Google+er/Plusser? Nicht? Ich kenne dafür einen Haufen Blogger, die mich zum Denken anregen, mein Wissen erweitern, meine Einstellungen verändern. Das hat seine Gründe. Weil ein Blog stärker wirkt, so einfach und so schwer zugleich das ist.

So bleibt es dabei: Loser networken, Winner bloggen. Auf die Gefahr hin, dass ich mich damit beliebt mache, jo mei, ich bin Blogger und fahre gut damit, meine Meinung deutlich zu äußern.