Ein recht kommentarloser Artikel. Der Mensch als Krone der Schöpfung. Mehr Kommentare gibt es meinerseits nicht dazu.
Menschen essen Eier, essen Hühner. Die natürlich industriell gezüchtet und gehalten werden. Je nach Land und Bedarf, werden die Hühner passend zusammengezüchtet. Wie das Geschäft funktionert, zeigt der NDR-Film „Brüten für den Weltmarkt“ anhand einer deutschen Firma, die Marktführer sei.
Aufgeschnappte Zahlen aus dem Film:
– 6 Millionen optimierte Küken als Absatzschlager
– Hochleistungshennen legen pro Tag 1 Ei
– nach 14 Monaten hats sichs ausgeeiert, die Hochleistungshenne lohnt nicht mehr
Doch, Moment. Was ist mit den männlichen Küken? Legen die Eier? Sie stellen insofern keinen allzu großen wirtschaftlichen Nutzwert dar. Aus diesem Grund werden die meisten männliche Küken nach dem Schlüpfen – ich zitiere den Tagesspiegel – „lebendig zu blutigem Mus zerquetscht, zerhäckselt oder vergast, und zwar massenhaft, über sechzig Millionen pro Jahr… Die Hahnenküken kommen nach der Selektion auf ein Fließband, werden dann in einen Trichter geworfen – darunter ist ein rotierendes Schlagwerk. Darin werden die Tiere zerdrückt, zermust, zerfetzt. Das geht alles im Akkord.„. Oder stapelt halt die Küken und schreddert sie dann én Block. Wer auf maschinelle Tötungsverfahren verzichtet, natürlich aus Kostengründen, greift auf simple Wasserbottiche oder Plastiksäcke zurück.
via @Moe
07.04.2011 um 13:48 Uhr
Schon krass und verrückt wenn man es sich richtig überlegt … Tiere werden sprichwörtlich produziert!
07.04.2011 um 14:23 Uhr
Dazu weise ich nur auf das Musikvideo vom W hin, mit Originalaufnahmen aus solchen Produktionshöllen. Wer die Musik nicht mag, schaltet einfach mal den Ton ab, obwohl der Songtext durchaus zum Nachdenken anregt.
http://www.frankroesch.de/2011/02/der-w-fleisch/
P.S. Nichts für schwache Nerven!
07.04.2011 um 14:42 Uhr
Auch zu empfehlen (und bis auf einige kurze Szenen auch für schwache Nerven) ist die Doku ‚Unser täglich Brot‘: http://www.youtube.com/watch?v=cHVGYnryYtw
Ohne Sprecher, und fast schon meditativ. So als wäre man einfach an gewissen Orten, könnte zuschauen und sich selber seine Meinung bilden.
09.04.2011 um 12:49 Uhr
Wenn Menschen im Leben aus Hass das Schlimmste tun, haben sie wenigstens noch Gefühle. Aber dies hier…
10.04.2011 um 13:18 Uhr
Ich weiß da die Prozentzahlen nicht genau, aber ich weiß dass ein großer Teil der männlichen Küken für die Tierfutterindustrie bereitgestellt werden. Diese lassen sich entweder gefrostet bei den Brütereien selbst erwerben oder über Großhändler. Abnehmer sind Halter von fleischfressenden Tieren. (Katzen, Hunde, Reptilien, Raubvögel usw.)
10.04.2011 um 20:53 Uhr
Das gute daran ist – jeder in .de kann frei entscheiden, ob er 500g Hühnchenfleisch für 1,99 aus der Tiefkühltruhe nimmt, oder zu einem Schlachter / Biohof seines Vertrauens geht und sich von der Tierhaltung selbst überzeugen kann.
Wir haben momentan das Glück unsere Eier-Produzenten vor der Haustür zum laufen zu haben.
Da ich als Kind meine Ferien zwischen 5 und 15 auf einem Bauernhof an der Nordsee verbracht habe, sind mir sowohl die Arbeit in den Geflügelställen als auch die Schlachtung nicht fremd. Ich könnte es heute glaube ich nur noch im Notfall.
Schön ist das alles nicht. Aber gegen die industrielle Produktion von Lebewesen können wir als Kunden alle etwas tun. Weniger, aber dafür hochwertigeres Fleisch essen zum Beispiel.
Ein Tip den ich da geben kann: Weekend Veggie.
Fleisch gibt es bei uns nur am Wochenende. Dafür dann aber auch ordentliches und mit Liebe zubereitet.
Wer dafür noch mehr Gründe benötigt als die Hühner-Industrie, dem sei die Dokumentation Earthlings ans Herz gelegt: http://www.youtube.com/watch?v=Tszu9twyEEo
96 Minuten harte Kost.
11.04.2011 um 01:52 Uhr
Bin ich ein abgebrühter Zyniker, wenn ich sage, dass die Hähne noch Glück haben?
Die Alternative wäre ja kein schönes Hühnerleben, sondern 6 Monate Hochleistungsexistenz mit ständigem Stress.
Ansonsten: Es gibt noch viele (schlimmere) Perversionen der westlichen Welt. Unsere Grenzen werden bewusst mit bewaffneten Soldaten und 6 Meter hohen Zäunen geschützt. Kälber laufen in ihrem Leben keine 5 Meter. Die Bertelsmann Stiftung organisiert unseren Sozialstaat. Die EU zahlt Milliardensubventionen, damit wir zuviel und -grausam Fleisch produzieren und den Abfall nach Afrika exportieren. Kleine Kinder schürfen unsere Handy-Minerialien aus der kongolesischen Erde.
Das gehört zu unserem System. Das ist kein hässlicher Fleck Scheiße in unserem Wohnzimmer. Das ist unser Fundament. Würden Hühner und Afrikaner faire Lebensbedingungen haben, könnte ich nicht um 2:51 Uhr hier sitzen und Youtube-Videos über das große und kleine Unrecht der Welt anschauen. Wollen wir das wirklich ändern? Ich glaube nicht!
27.04.2011 um 09:00 Uhr
Das ist wirklich übel. Aber es ist ja auch nicht so, dass die Menschen dazu lernen würden, oder? Inzwischen wissen doch alle, wie es oft zugeht in der Massentierhaltung, und die meisten schauen weg. Die paar Tierschützer, die sich den A**** aufreißen um etwas zu verändern, sind einfach zu wenig.
09.08.2011 um 10:52 Uhr
Im Alltag gestaltet es sich leider nicht leicht, Biofleisch zu kaufen. Egal ob bei Aldi, Lidl oder beim örtlichen Metzger: Biofleisch ist absolute Mangelware. Schon so oft habe ich bei Metzgereien auf dem Land nach Biofleisch gefragt – die Antwort: Nee, haben wir nicht. Daher fällt es mir auch schwer, einen Beitrag als Konsument zu leisten. Wer in der Großstadt lebt, hat es vermutlich leichter. Aber gerade auf dem Land (wie paradox) ist es heutzutage wirklich schwer, Biosachen zu bekommen.