angesichts der mittlerweile fast schon kaum noch aufzuzählenden Vorfälle in dem AKW Fukushima 1 frage ich mich, ob die Zuständigen vor Ort der Belastung stand halten können. Nicht nur, dass es um ihre eigene Gesundheit geht, sondern sie verantworten mit jeder Entscheidung, mit jeder Maßnahme das Schicksal ihrer Landsleute. Wundert es da noch, dass man Meldung mitbekommt, Mitarbeiter wären in Pause gegangen, dabei jedoch vergessen, eine Wasserpumpe mit Treibstoff nachzufüllen? Konsequenz sei dann gewesen, dass Reaktor 2 ohne Wasserkühlung blieb. Irgendwann später explodierte dann Reaktor 2, angeblich sei der innere Container beschädigt, man weiß es aber nicht genau.

Genau das ist es, man weiß es nicht so genau. Man verliert offensichtlich den Überblick aufgrund technischer aber auch menschlicher Probleme, zeitweise, dann wieder nicht. Wie ein Mensch unter diesem Stress überhaupt noch arbeiten kann, ist mir schlichtweg ein Rätsel. Die Anspannung und der gesamte Problemkomplex müssen drastisch sein. Und ich will mir gar nicht ausmalen, wie es vor Ort nach all den Explosionen in und um das AKW aussieht. Dann siehst Du auch noch, wie Deine Kollegen abgezogen werden, weil die Strahlenbelastung zu hoch sei. Du aber musst bleiben.

Stell Dir „einfach“ vor, Du wärest vor Ort, müsstest Kabel verbinden, Rohre legen, Schalter drücken, die Messgeräte austauschen, Informationen weitergeben und Entscheidungen treffen. In dem ganzen Chaos? Es ist einfach unvorstellbar, was das für den Menschen bedeuten muss. Zugleich steigt wohl das Risiko menschlichen Versagens. Und niemand kann jemanden ernsthaft einen Vorwurf machen. Es ist einfach zuviel, wie es aussieht. Grusel…