ischt cool, mir gefällts:) Wie ich ausgerechnet auf Dudelsackmusik komme? Kein besonderer Anlass, mehr eine Surflaune des Webs. Zwei Videos enthalten Scotland the Brave (eine von drei inoffiziellen Nationalhmynen Schottlands) und im dritten Video wird Amazing Grace aufgeführt.
Schwer vorstellbar, dass sich Amazing Grace ohne Dudelsack auch nur annähernd so ergreifend spielen ließe. Wenn wir schon dabei sind, dann sollten wir auch etwas zum Hintergrund des bekannten Lieds lernen:
Entstehungsgeschichte
Amazing Grace verdankt seine Entstehung angeblich einem Schlüsselerlebnis seines Autors John Newton, der Kapitän eines Sklavenschiffs war. Nachdem er am 10. Mai 1748 in schwere Seenot geraten und nach Anrufung des Erbarmens Gottes hieraus gerettet worden war, behandelte er zunächst die Sklaven menschlicher. Nach einigen Jahren gab er seinen Beruf sogar ganz auf, wurde stattdessen Geistlicher und trat gemeinsam mit William Wilberforce für die Bekämpfung der Sklaverei ein.Wirkungsgeschichte
Große Popularität genoss Amazing Grace bei beiden Parteien des amerikanischen Bürgerkriegs sowie auch bei den Indianern. Den Cherokee gilt es gar als inoffizielle Nationalhymne, haben sie doch während des berüchtigten Pfades der Tränen 1838 ihre Toten häufig aus Zeitmangel ohne große Zeremonie, sondern nur unter Absingen von Amazing Grace beerdigt.In den 1960er Jahren erreichte das ursprünglich fast ausschließlich in Amerika verbreitete Lied die britischen Inseln – was mit Blick auf die irisch-schottischen Wurzeln der Melodie eine Art Heimkehr darstellt. Dort wurde Amazing Grace insbesondere in Dudelsackfassungen populär, insbesondere nachdem sich Musiker im Zuge des Folk-Revival verstärkt auf die traditionellen Melodien und Lieder besannen. Bis zum Film Alice’s Restaurant 1969 von Arthur Penn war es außerhalb von Kirchen und Folkfestivals eher unbekannt. 1972 gewann es unter dem Titel „Wie das Licht nach der Nacht“, gesungen von Siegfried Fietz, in freikirchlichen und evangelikalen Gemeinden große Verbreitung mit einer Textübertragung von Renate Wagner. Lee Hays von der amerikanischen Folkgruppe The Weavers führte die Verehrer des Songs an.
Heute zählt Amazing Grace zu den beliebtesten Kirchenliedern der Welt und wird von den Angehörigen unterschiedlichster christlicher Konfessionen gesungen. Daneben gilt das Stück als Protestsong gegen die Sklaverei sowie als Hymne christlicher wie nicht-christlicher Menschenrechtsaktivisten. Aufgegriffen wurde es insbesondere aber von der Gospelmusik.
26.01.2009 um 18:37 Uhr
Ein Arbeitskollege hat mal seinen Sack mitgenommen ;) Hat sich relativ quälend angehört… Gehört also eine Menge können oder Talent dazu so spielen zu können wie die Jungs in den Videos…
26.01.2009 um 18:59 Uhr
Also das Amazing Graze ist ja mehr als großartig, da wird einem ja warm, man bekommt Gänsehaut und Tränen in den Augen.
TOP
26.01.2009 um 20:05 Uhr
yep, zu Beginn denkt man „na ja, so doll ist das nicht“. Aber wenn ab der Sekunde 40 das ganze Dudelsack-Regiment mit einstimmt, geht der Puls hoch. Erhaben.
26.01.2009 um 21:02 Uhr
Manche Länder schaffen es, Ihr Nationalgefühl in Lieder rüberzubringen. Die Schotten zählen auf jeden Fall dazu, genauso wie die Italiener oder die Franzosen.
27.01.2009 um 08:46 Uhr
Rob, wenn Du das nächste mal in Berlin bist, musst Du mal zu mir in die Firma kommen.
Ein Anwohner hier, der uns ab und an mal besuchen kommt, spielt Dudelsack und das sogar sehr gut. Ich denke, da ist ein pers. Ständchen drinne.
27.01.2009 um 10:31 Uhr
„Playing outlaw tunes on outlawed pipes“.
Grandios, speziell Amazing Grace. Schon hart wie leise ein einziger Dudelsack auf einem großen Platz klingt, dabei sind die Dinger mächtig laut wenn man daneben steht…
28.01.2009 um 00:52 Uhr
Kein besonderer Anlass? Mehr eine Surflaune des Webs? Du hast das einfach hier gesehen und warst im Bann wie ich:
http://www.endl.de/weblog/2009/01/24/musik-zur-nacht-4/
… und wenn nicht? auch egal, dann eben ne Surflaune des Webs
28.01.2009 um 05:43 Uhr
und ich dachte schon, ich hätte einen komischen Geschmack. Schön zu sehen, dass wir nicht allein sind:))
28.01.2009 um 14:54 Uhr
Ne, das ist auch bei mir ironiefrei. Ich mag das „Gedudel“ wirklich, das trifft bei mir einen ganz besonderen Nerv.
28.01.2009 um 17:18 Uhr
irgendwie schottische Bezüge im Leben oder soll ich nicht fragen?