
Problem: Wer nix macht, ist und bleibt ein Niemand. Logisch, oder? Anbieter wie Facebook und G+ leben eben davon, dass sie die soziale Interaktion maximieren, es dient dem Geschäftszweck. Und das User-Volk macht brav mit, Socializing ist je schließlich eine geile Sache. Aber?
Übergewicht durch sozialen Interaktionsstress: Das Socializing im Sinne des Miteinanders hat mittlerweile ein derart großes Gewicht bekommen, einen so großen Fokus, dass meiner Meinung nach Lösungen für die einfachste, grundlegendste, wichtigste Frage „wer bin ich“ in den Hintergrund gedrängt wurden.
Bild, Freitextform und für Unkreative ein simples Schlagwortsystem („klicke die und die Eigenschaften an, den Rest backen wir Dir in Sätze zusammen, die Du nachher in Ruhe editieren kannst“). Statt der Wikipedia, die nur Promis zulässt, eine „Who-is-Who“-Wikipedia für alle. Ohne Admins, ohne Featuritis, ohne Socializing-Monsterfeatures, nur die Personen selbst. Und sich damit ganz bewusst von den hektischen, umfangreichen, laberreichen, werbegeilen Plattformen wie G+, Twitter und Facebook absetzt.
Es wäre eine Wohltat. Simpel, einfach, ruhig, kein Stress, nach Belieben von der Person erweiterbar, kontrollierbar. Was sie schreibt, schreibt sie, was nicht, das nicht. Und, ich denke, dass wir mit hoher Wahrscheinlichkeit in Zukunft eine Zunahme dieser Lösungen sehen werden, die auch sehr populär werden dürften.
*Foto 1: Purplematfish / Flickr
*Foto 2: Vitor Jardim / Flickr