schön schräge Gerichtskomödie: Ein Waffenproduzent will einem Journalisten verbieten, den Begriff „Streumunition“ zu verwenden, um eines ihrer schönen Waffen zu beschreiben. Denn „Streumunition“ wurde im Oslo-Abkommen 2008 untersagt und das Verbot von 100 Staaten unterzeichnet. Also stellt der Waffenproduzent eben nicht mehr „Streumunition“ her, sondern eine „Punktirgendeinenscheiß“-Waffe. Womit das Unternehmen weiterhin seine Streuwaffen produzieren kann, die eben nicht gestreut punktuell, sondern punktuell gestreut töten:)) Wenn ein Journalist demnach deren Waffe als „Streumunition“ bezeichnet, darf man das rein taktisch nicht durchgehen lassen. Ist sich eine rein taktische Geschichte, hat mit dem Tötungsgeschäft nix zu tun. Der Mensch braucht Waffen, um sich zu beschützen, und es gibt eben Unternehmer, die diese Nachfrage befriedigen.
Ganz ehrlich? Lieber sage ich bei einem IHK-Treffen, dass ich Pornoproduzent als Waffenproduzent bin, oder beim Elternabend:) So müssen sich die Leute nicht schämen, mein Hand zu drücken, wenn man sich begrüßt (*spielt mit dem Gedanken, wie man zu so einer Entscheidung kommt, in ein bizzares Menschengeschäft einzusteigen*).
Siehe TAZ zur ganzen Story
03.03.2009 um 21:31 Uhr
ja, die waffen sind ein seltsam ding – weniger streuend und leider zunehmend gestreut sind ja die taser … was treibt diese produzenten bloß?!
04.03.2009 um 11:07 Uhr
dieser taz-artikel hat mich auch beschäftigt.
sympathisch, diese waffenfirmen.
04.03.2009 um 23:59 Uhr
Waffen schaffen Frieden.
BTW – ist das jetzt so ein Remake des alten Blogs ein wenig intellektueller gehalten?
Was ist mit „ABOUT“?
Beste Grüße!
06.03.2009 um 11:47 Uhr
schon gesehen?
Stefan Aigner ist vor Gericht unterlegen.
bei mir in Kürze:
http://whatsthatsound.wordpress.com/2009/03/06/punktzielmunition-made-in-germany/
oder ausführlich:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29839/1.html
traurig, traurig…